Wilhelm Dürr der Ältere, Pfeifenraucher
Brustbildnis eines Herrn in mittleren Jahren im Mantel mit ordengeschmückter Brust, verschmitzt zum Betrachter blickend, ein Pfeifchen schmauchend, möglicherweise Selbstportrait des Künstlers (vgl. beigegebene Kopie eines Fotos des Künstlers von ca. 1860), lebensnahe, fein lasierende Portraitmalerei, Öl auf Leinwand, rechts unten ligiert signiert und datiert "WDürr 1849", Craquelure, restauriert, gering restaurierungsbedürftig, im alten Goldstuckrahmen, Falzmaße ca. 62 x 47 cm. Künstlerinfo: dt. Portrait-, Genre- und Historienmaler, Glasfensterentwerfer, Graphiker und Illustrator (1815 Villingen im Schwarzwald bis 1890 München), ab 1830 Studium an der Akademie Wien, hier beeinflusst von Josef Danhauser, Peter Fendi und Johann Matthias Ranftl, anschließend bis 1836 Atelierschüler bei Leopold Kuppelwieser, dann kurzzeitig in Villingen freischaffend, 1839 sowie 1840-42 Studienaufenthalte in Rom mit Besuchen von Venedig und Bologna, in Rom Mitglied der "Ponte-Molle-Gesellschaft" und Anschluss an die deutsche Künstlergruppe um Franz Ittenbach, Karl Müller, Ernst Deger, Andreas Müller, Johann Martin von Wagner, Johann Christian Reinhart, Carl Rahl und August Riedel, in Rom beeinflusst von Bertel Thorvaldsen und vom führenden Nazarener Friedrich Overbeck, krankheitsbedingt 1843 Rückkehr nach Baden, ab 1843 als Kirchenmaler in Freiburg im Breisgau tätig, in Erinnerung an die römische Zeit 1847 Gründung einer "Ponte Molle-Gesellschaft" in Freiburg, 1852 Ernennung zum badischen Hofmaler, 1874 Ehrung mit dem Ritterkreuz 1. Klasse vom Zähringer Löwen, 1887 Umzug zum ebenfalls als Maler in München tätigen Sohn Wilhelm Dürr dem Jüngeren (1857-1900), Quelle: Thieme-Becker, AKL, Saur "Bio- Bibliographisches Künstlerlexikon", Müller-Singer, Seubert, Müller-Klunzinger, Boetticher und Wikipedia.