Alfred von Schönberger, Im Raftsund
Ufer an der norwegischen Wasserstraße Raftsund, die die heute touristisch beliebten Regionen Lofoten und Vesterålen trennt, an einem sonnigen Tag mit nur leichter Bewölkung sind hier zahlreiche Segler, in der Ferne ein Dampfer und im Vordergrund ein Fischerboot auf dem Wasser zu sehen, während die Gebirgslandschaft im Hintergrund von Schnee bedeckt ist, bietet am gegenüberliegenden Ufer eine kleine Häusersiedlung im warmen Sonnenlicht eine traute Anliegestelle in rauer Umgebung, gering pastose Malerei in freundlicher Farbigkeit, Öl auf Eichenholzplatte, um 1900, unten rechts signiert "A. v Schönberger" und auf Plakette nochmals bezeichnet "Alfred von Schöneberger", rückseitig in Blei ortsbezeichnet "Im Raftsund Norwegen" sowie Maßangaben, auf dem Rahmen auf Zettel Annotationen zum Künstler, in prächtigem Goldstuckrahmen mit floralem Dekor der Zeit, Falzmaße ca. 18 x 24 cm, Künstlerinfo: eigentlich Julius Alois Karl Ditterich, künstlerisch tätig unter den Decknamen Alfred Karl Julius Otto von Schönberger, verwandte auch das Pseudonym "A. de Belmonte", dt.-österreichischer Landschaftsmaler (1845 Graz bis um 1911/12 Königstein im Taunus), zunächst militärische Laufbahn, entzog sich seinem Militärdienst, um der Strafverfolgung zu entgehen, lebte er fortan unter dem falschen Namen "Alfred Karl Julius Otto von Schönberger" und wandte sich in München unter Adolf Heinrich Lier und Karl Millner der Malerei zu, bereiste Europa, den Orient und Afrika, Mitglied der Allgemeinen Deutschen Kunstgenossenschaft und der Frankfurter Künstler-Gesellschaft, ab 1880 in Frankfurt am Main wirkend und Kontakt zur Malerkolonie in Kronberg im Taunus, später in Königstein im Taunus tätig, Quelle: Thieme-Becker, Müller-Singer, Dressler, Fuchs, Saur Bio-Bibliographisches Lexikon, Frankfurter Rundschau vom 23.09.2016 und Internet.