Gemälde

Lot-No. 4647

Heinrich Schröder, attr., Winter in Ginzing

winterliche Straßenansicht im Licht des ausgehenden Tages, hinter einem Zaun mit mondänen Steinpfeilern ein schneebedecktes Haus mit zahlreichen Bäumen, im Hintergrund links weitere angedeutete Häuser, pastose, studienhafte Malerei mit lebhafter Pinselschrift und zum Teil durchscheinendem Malgrund, die, schon mit einigen expressionistischen Merkmalen, wohl eine Orientierungsphase aus dem Frühwerk des Künstlers anzeigt, Öl auf Malkarton, um 1900, rückseitig Etikett der Wiener Kunsthandlung "Willibald Ulbing Wien", darauf betitelt, datiert und etwas schwer leserlich bezeichnet: "Heinrich Schrö[d/t]er Winter in Ginzing 190[?}, Verkaufsannotation könnte zum Lebensweg Schröders passen, rückseitig auch Ausstellungsetikett des Nationalsalons in Budapest mit unleserlichen Annotationen in Blei, Retuschen, geringes Craquelure und kleinere Abplatzungen, Falzmaße ca. 38x 49,5 cm, Künstlerinfo: dt. Maler des Expressionismus und der Neuen Sachlichkeit (1881 Krefeld bis 1942 Innsbruck), Studium in Berlin, Weimar und Paris, 1905 Übersiedlung nach München, dabei enge Freundschaft mit Broncia Koller-Pinell, 1908 auf deren Initiative hin Aufnahme in die Wiener Klimtgruppe, ab 1911 Reisen durch Frankreich, Bosnien und Afrika, 1914 Übersiedlung nach München und Eintritt in die Münchner Secession, Ausstellungen im Münchner Glaspalast, ab 1927 bis 1935 jährliche Kunstausstellungen im Kunstsalon Heller, München, 1929 zweite Afrikareise mit Hauptaufenthaltsort Tunis, 1933 Dürer-Preis für sein Gemälde "Bucht auf Mallorca", 1937 Beschlagnahmung und Vernichtung von insgesamt acht Gemälden im Rahmen der Aktion "Entartete Kunst", die letzten Lebensjahre Aufenthalt in Tirol, neben Keller-Pinel unterlag er in seinen Holzschnitten und Ölbildern vor allem Einflüssen von Egon Schiele und des Fauvismus, ab den Nuller Jahren wieder verschiedene Ausstellungen im Belvedere Wien, u.a. 2008 in "Gustav Klimt und die Kunstschau 1908“. Werke von ihm befinden sich heute u.a. in den Sammlungen des Wiener Museums, der Albertina, des Leopoldmuseums, der Landesgalerie Niederösterreich sowie der Bayerischen Staatlichen Gemäldesammlung in München, Quelle: Thieme-Becker und Internet.

Limit:
20.00 €
Acceptance:
330.00 €

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