Walter Gillich, Mythologische Schöpfungsszene
unter einer aufgehenden Sonne sitzt sich ein Liebespaar gegenüber, sie fassen sich an der Hand, die Verbindung zwischen den beiden besiegelt eine zweiköpfige Schlange, die sich um ihrer beiden Schultern rankt, dominant erscheint die Frau, da sie die Schlange beherrscht; während sie mit der Rechten die Zunge des einen Schlangenkopfes festhält, steckt die Zunge des zweiten Kopfes im Ring ihrer linken Hand, in der hinduistischen Mythologie wie auch im Christentum spielt die Schlange eine wichtige Rolle im Schöpfungsmythos, aus ägyptischer Sicht ist die zweiköpfige Schlange Symbol für das metaphysische Überdauern des Menschen, im Griechischen dagegen ist die Amphisbaene aus dem durch Perseus abgeschlagenen Kopf der Medusa entstanden, Walter Gillich beschäftigte sich wiederholt mit mythologischen, oft zyklisch angelegten Arbeiten, vorliegendes imposantes Blatt stammt wohl ebenfalls aus einer solchen, leider ungedeuteten Reihe, Farblithographie, links oben signiert, datiert "Gillich [19]77" sowie nummeriert "4/25", geschmackvoll freigestellt und hinter Glas gerahmt, Darstellungsmaße ca. 83,5 x 114 cm. Künstlerinfo: dt. Maler, Grafiker und Bühnenbildner (1920 Saaz/Böhmen bis 2000 Heidelberg), 1950-1953 Studium an der Freien Kunstakademie Mannheim bei Paul Berger-Bergner und Karl Trummer, ab den 1960er Jahren Entwürfe von Bühnenbildern, Kostümen, Programmheftillustrationen und Plakaten für die Städtischen Bühnen in Heidelberg, im Laufe des Schaffens mehr als 60 nationale und internationale Ausstellungen in Museen und Galerien, Quelle: Internet.