Ursula Mattheuer-Neustädt, "Strohblumen am Fenster"
zum Trocknen an ein leicht geöffnetes Fenster gehängter Strohblumenstrauß vor lichter sonniger Landschaft, Radierung, unter der Darstellung in Blei rechts signiert und datiert "U. Mattheuer-Neustädt (19)72" sowie links bezeichnet "Pr(obe) Druck", im Passepartoutausschnitt gebräunt und etwas fleckig, Darstellungsmaße ca. 34,5 x 26,5 cm. Künstlerinfo: geborene Ursula Brigitte Neustädt, dt. Zeichnerin, Graphikerin, Illustratorin und Autorin (1926 in Plauen im Vogtland bis 2021 Leipzig), Kindheit in Plauen, 1944–45 zwangsverpflichtet in der Rüstungsindustrie, nach Kriegsende Trümmerfrau in Plauen und kurzzeitig Apothekenhelferin, 1946 Architekturstudium an der Bauhochschule Weimar mit Praktikum zum Bautischler und Zimmermann, 1946–47 Schülerin der Kunstgewerbeschule Leipzig bei Karl Miersch und Kurt Querner, 1947 Reise nach Westdeutschland, studierte 1948–52 an der Hochschule für Graphik und Buchkunst (HGB) Leipzig bei Egon Pruggmayer, Elisabeth Voigt und Walter Arnold, parallel Gasthörerin an der Universität Leipzig in Germanistik bei Hans Mayer, Philosophie bei Ernst Bloch und Kunstgeschichte bei Johannes Jahn, Mitglied des Verbandes Bildender Künstler (VBK) der DDR, 1960–64 Dozentin an der HGB Leipzig, anschließend freischaffend in Leipzig und Reichenbach im Vogtland, unternahm zahlreiche Studienreisen, unter anderem in die UdSSR, nach Ungarn, in die BRD, die CSSR sowie 1976, zusammen mit Wolfgang Mattheuer, Reise nach Mexiko, 2004 Gründung der „Ursula Mattheuer-Neustädt und Wolfgang Mattheuer Stiftung“ mit Sitz in Leipzig, 1972 Ehrung mit dem Kunstpreis der Stadt Leipzig, mehrmalige Ehrung für „Schönste Bücher der DDR“, beschickte die Kunstausstellungen der DDR sowie Ausstellungen in Leipzig, Altenburg, Berlin, Ahrenshoop, Budapest, Tokio, Dresden, Mexico City, Algier, Stuttgart, Nürnberg, Chemnitz, Mannheim, Moskau, Stockholm, Oslo, Prag, Zwickau und weitere, vertreten in diversen Museen wie dem Museum der Bildenden Künste Leipzig, dem Lindenaumuseum Altenburg, der Moritzburg Halle, der Sammlung des Bundesrates und den Kunstsammlungen Gera, mehrere Veröffentlichungen kunstwissenschaftlicher und literarischer Texte, tätig in Leipzig, Quelle: unter anderem Eisold "Künstler in der DDR", Vollmer, Kürschners Graphikerhandbuch 1967, Wikipedia und Internet.