Gemälde

Lot-No. 4357

Prof. Carl Leybold, Bildnisse Koenig-Warthausen

Brustbildnis des Majoratsherrn Friedrich Freiherr von Koenig-Warthausen (1800–1889) im Uniformrock mit prächtig gesticktem Kragenspiegel, vor braunem Grund, dazu Gegenstück Brustbildnis der Pauline Freifrau von Koenig-Warthausen (geborene Lemke, 1805 Memel bis 1872) im schulterfreien bordeauxfarbenen Kleid mit zartem weißen Spitzenbesatz und Brosche, Perlenhalskette und typischer Frisur des Biedermeiers mit Korkenzieherlöckchen, Gegenstücke, gering pastose Portraitmalerei mit trefflicher Erfassung der Stofflichkeit, hierzu bemerkte die Allgemeine Deutsche Biographie 1883 "... Doch gewann er mit „Portraitiren“ immerhin noch mehr als sein Leben – auch seinen Ruhm. Er hat Württemberg mit einer Reihe von trefflichen Oelportraits bereichert, welche eine Zierde seiner Gallerien [sic.], Schlösser und Häuser sind. Bedeutende Persönlichkeiten, wie z. B. König Wilhelm von Württemberg, Sophie, Königin der Niederlande, der Bildhauer Dannecker, der Dichter Schwab u. a. haben durch ihn eine ihrer würdige Darstellung gefunden. ...", Öl auf Leinwand, Herrenbildnis rechts unten signiert und datiert "C. Leÿbold pinx: 1837", das Damenbildnis links unten signiert und datiert "C. Leÿbold pinx: 1842", beim Herrenbildnis rückseitig auf dem originalen Rahmen altes Etikett "Friedrich Frh. [Freiherr] Koenig-Warthausen" und handschriftliche Annotation "geb. 1800 † 1889", auf dem Rahmen des Damenportraits altes Etikett "Freifrau Pauline Koenig-Warthausen geb. Lembke [sic.]" sowie handschriftliche Annotation "geb. 1805 † 1872" und Etikett mit handschriftlicher Notiz "pinx [pinxit = hat gemalt] 1842", Craquelure, farbschwundrissig, hinterlegte Fehlstelle in der Leinwand, Retuschen, etwas restaurierungsbedürftig, Provenienz laut Vorbesitzerangabe: "Die Familie nach Ferdinand von Zeppelin und Graff [sic.] Freiherr Koenig-Warthausen", als Portraitpendants original in ähnlichen, ca. 10 cm breiten Goldstuckrahmen gerahmt, Falzmaße je ca. 69 x 59 cm. Künstlerinfo: eigentlich Karl Jakob (Jacob) Theodor Leybold auch Leÿbold, dt. Bildnis-, Miniatur- und Historienmaler, Kupferstecher und Lithograph (1786 Stuttgart bis 1844 Stuttgart), Mitglied einer Stuttgarter Künstlerfamilie, Kindheit in Wien, Sohn und Schüler des Johann Friedrich Leybold (1755–1838), studierte an der Akademie Wien, beeinflusst von Eberhard von Wächter, mit Stipendium des Grafen Moritz von Fries 1807–14 Aufenthalt in Rom, 1815 Rückkehr nach Wien, ab 1821 in Stuttgart ansässig, 1826 Teilnahme am Preisausschreiben der "Weimarischen Kunstfreunde" und von Johann Wolfgang von Goethe als der beste Wettbewerbsbeitrag bewertet, ab 1829 Professor an der Stuttgarter Kunstschule, ab 1836 Ehrenmitglied der Wiener Akademie, 1842 zum Inspektor der Staatlichen Gemäldegalerie Stuttgart ernannt, Quelle: Thieme-Becker, Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon", Müller-Singer, Seubert, Müller-Klunzinger, Nagler, Nagel, Schidlof, Fuchs, Allgemeine Deutsche Biographie und Wikipedia.

Limit:
3600.00 €

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