Gemälde

Lot-No. 4498

Prof. Franz Heckendorf, "Partnachklamm"

Blick in die enge alpine Schlucht bei Garmisch-Partenkirchen, mit der zu Tal stürzenden Partnach im Reintal und schmalem Wanderpfad am rechten Talhang im strahlenden Sonnenschein, hierzu vermerkt Rainer Zimmermann "... In der Wahl der Farben findet die ganze leidenschaftliche Verve seines übersprudelnden Temperaments ihre höchste Befriedigung. Visionäre Lichteffekte vervollständigen den Reiz. Seine Farben glühen, zucken und blitzen oder sind voll dunkler Schwermut. Seine Bilder sind meist ein genialer Wurf und nicht das Resultat langen Mühens. Typisch für viele der lichtüberfluteten Landschaften sind die Heckendorf'schen Sonnenstrahlen. ...", pastose, expressive Malerei mit breitem Pinselduktus, Öl auf Leinwand, links unten signiert und datiert "F. Heckendorf [19]21", rückseitig auf der Leinwand bezeichnet "F. Heckendorf 1921 gemalt", wir danken für die telefonische Bestätigung der Enkelin des Künstlers, Frau Traudl Jährling in Pfungstadt, hinsichtlich der Authentizität des Werkes, links oben kleines Löchlein, sehr schön gerahmt, Falzmaße ca. 82 x 61 cm. Künstlerinfo: eigentlich Friedrich Heinrich Franz Heckendorf, dt. Maler und Graphiker (1888 Berlin-Schöneberg bis 1962 München), Kindheit in Berlin-Steglitz und Lichterfelde, zunächst Lehre zum Dekorationsmaler, studierte 1906-08 an der Unterrichtsanstalt des Berliner Kunstgewerbemuseums und der Akademie in Berlin, zeitweise Schüler der Malschule von Lovis Corinth, weitestgehend Autodidakt, Studienaufenthalte in Paris, Italien, Dalmatien, der Türkei und Kleinasien, tätig in Berlin-Steglitz, später in Berlin-Wilmersdorf, 1915-31 Mitglied der Berliner Sezession, deren Ausstellungen er ab 1909 beschickte, während des 1. Weltkriegs Hinwendung vom Impressionismus zum Expressionismus, als Flieger Kriegsdienst im 1. Weltkrieg in Mazedonien, in Mesopotamien und der Türkei, befreundet mit Erich Maria Remarque, seit 1917 Jury-Mitglied der Berliner Sezession, Mitglied des Deutschen Künstlerbundes Weimar, 1919-33 Atelier im Havelland, 1923 erste Ausstellung in der Kunsthandlung Fritz Gurlitt Berlin, 1933-45 als "entartet" diffamiert und Rückzug an den Malchowsee bei Neuruppin und Sommeraufenthalte in Kitzbühel, wegen Fluchthilfe für jüdische Freunde 1943-45 im KZ Waldshut und KZ Mauthausen interniert, 1945 Befreiung durch die US-Armee, 1945-49 Wohnsitz in St. Gilgen und Professor an den Akademie Wien sowie Lehrtätigkeit in Salzburg, ab 1949 tätig in München, Quelle: Thieme- Becker, Vollmer, AKL, Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon", Dressler, Bruckmann "Münchner Maler des 19./20. Jh.", Akten der Reichskammer der bildenden Künste Berlin und Wikipedia.

Limit:
8500.00 €
Acceptance:
10000.00 €

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