vielfigürliche Szene mit der Heiligen Sippe, links umfasst die Heilige Elisabeth, die Base Marias, liebevoll ihren kindlichen Sohn Johannes den Täufer, welcher sein Attribut, das Pilgerkreuz im Arm hält, rechts daneben entsteigt der kindliche Jesus seiner Kinderwiege und strebt seiner Mutter Maria zu, links im Hintergrund streuen zwei Engel Blüten über die Heiligen, während rechts im Hintergrund der Ziehvater Jesu, Josef, nachdenklich dem Treiben beiwohnt, das 1518 entstandene und heute im Pariser Louvre verwahrte Original wurde von Raffael (1483–1520) signiert, jedoch weitestgehend von seiner Werkstatt ausgeführt, der Auftraggeber des Originals war Papst Leo X., welcher das Gemälde für die Ehefrau des französischen Königs Franz I., Claude von Frankreich, anfertigen ließ, fein mit spitzem Pinsel lasierend festgehaltene, etwas freie Kopie des Motivs von 1518, Öl auf Leinwand, wohl 2. Hälfte 18. Jh., unsigniert, rückseitig auf der Leinwand alt bezeichnet "L", Farbplatzer, restaurierungsbedürftig, alt gerahmt, Falzmaße ca. 55 x 38,5 cm.
Lot-No.: 4100
Limit: 450.00 €
von der Sonne beschienener Platz mit zwei Frauen und allerlei Getier, vor einem verfallenen Wachturm an einem Fluss oder See und im Hintergrund Städtchen mit Burganlage in hügeliger Landschaft, stimmungsvolle Malerei, Öl auf gröberer Leinwand, um 1800, im Bereich des Wassertrogs ligiertes Monogramm, Craquelure, einige kleinere Farbverluste, mehrere Retuschen, restaurierungsbedürftig, gerahmt, Falzmaße ca. 39 x 47 cm.
Lot-No.: 4101
Limit: 130.00 €
Kopie nach dem Guido Reni (1575–1642) zugeschriebenen Portrait der Beatrice Cenci, die adlige Römerin wurde wegen Vatermordes im Jahr 1599 in Rom hingerichtet, Reni soll das Portrait kurz vor Cencis Hinrichtung im Gefängnis gemalt haben, Öl auf Leinwand, rechts unten signiert "Ellen B" sowie datiert "1870", Craquelure und geringe Oberflächendefekte, bronzefarbener Prunkrahmen der Zeit, ovale Ausschnittsmaße ca. 23,5 x 18 cm.
Lot-No.: 4102
Limit: 120.00 €
opulenter Blumenstrauß in amphorenförmiger Vase auf steinernem Podest, Stillleben mit allegorischen Elementen des Spätbarock, effektvolle, spannungsreiche Lichtführung auf symbolische Elemente wie das Nest mit Eiern als Zeichen der Auferstehung und des ewigen Lebens, den Falter, die Blüten oder die angefressene Melone als Zeichen der Fruchtbarkeit, wobei sich an deren Zustand ein zurückhaltender Hinweis auf die Vergänglichkeit irdischer Existenz erkennen lässt, sehr dekorative Malerei, Metz, zu seiner Zeit ein gefragter Blumen- und Dekorationsmaler, orientiert sich in diesem malerisch gelungenen Werk bewusst an den barocken holländischen Meistern des vorangegangenen Jahrhunderts und ihrer Bildersprache, die auch noch zu Metz' Schaffenszeit gefragt war und vom Publikum verstanden wurde, motivisch lässt sich dieses Werk, zu seiner Datierung passend, auch in das Œuvre des Malers einordnen, denn wie Thieme-Becker bemerkt, waren die Werke Metzens in den 1760er Jahren noch, wie im vorliegenden Gemälde anhand des Steinfundaments zu beobachten, mit architektonischen Elementen ausgestattet, während sich ab den 1770er Jahren nur noch naturalistische Elemente im Werk des Malers fanden, Öl auf Leinwand, im rechten unteren Bildbereich signiert "J M Metz pinx[it]" sowie datiert "1768", rückseitig analog neuzeitlich bezeichnet, Leinwand doubliert und auf neueren Keilrahmen gespannt, alt restauriert, Falzmaße ca. 103,5 x 73 cm. Künstlerinfo: dt. Maler (1717 Bonn bis um 1790 Köln), seit den 1740er Jahren in Diensten des Bonner Kurfürsten, ab den 1760er Jahren bis einschließlich 1781 in Köln, dort ab 1768 Mitglied der Malerzunft, 1771 Eröffnung einer privaten Malschule für Figuren, Landschaften, Blumen und Früchte, ab 1781 zeitweise in London aktiv, zunächst vorwiegend als Blumenmaler tätig, dabei auch als Wand- und Dekorationsmaler im Brühler Schloss, Schloss Benrath, in der kurfürstlichen Privatwohnung des Bonner Schlosses oder der Georgskirche zu Köln, ab Mitte der 1750er Jahre Stichfolge mit 22 Ansichten der Schlösser des Kurfürsten Clemens August, Nicolaus Mettel und Peter Wyon stachen nach Metz’ Vorzeichnungen große Ansichten der rheinischen und westfälischen Schlösser dieses Kurfürsten, Quelle: Thieme-Becker, Benezit und Singer.
Lot-No.: 4103
Limit: 1000.00 €
Bärtiger im Heiligenschein in christlicher Tracht, die Hände betend gefaltet, zum Teil gering pastose Sakralmalerei, Öl auf Leinwand, rückseitig signiert "D.[e] Rabiato P.[ixit] sowie datiert "1771." und Stempel "I F Ruffier", Leinwand an einer Stelle hinterlegt, Spannrahmen wurmstichig, restaurierungsbedürftig, Falzmaße ca. 49 x 39 cm. Künstlerinfo: dt.-schweizerischer Exvotomaler (1727 Baden-Württemberg bis 1784 Schweiz), stammte aus Baden-Württemberg, 1759 ließ er sich im schweizerischen Sitten nieder, dort Übernahme des Ateliers der Malerdynastie Koller (Alexandre, Jean-Jacques und Jacques-Arnold), nach dem Tod Jean-Jacques Kollers heiratete Rabiato dessen Witwe und bildete deren Sohn Jacques-Arnold aus, als Exvotomaler mit zahlreichen Aufträgen, Rabiato war der erste Exvotomaler, der seine Werke signierte, Quelle: Website Einsiedelei Longeborgne und askART.
Lot-No.: 4104
Limit: 200.00 €
rastende Hirtenfamilie mit Kleinkind, im Kreise ihrer Tiere, am Fuße einer Turmruine in abendlicher mediterraner Landschaft, hierzu schreibt Thieme-Becker „... Mehr noch als seine Bildnisse waren seine Tier- und Hirtendarstellungen in Ruinenlandschaften geschätzt. ..." und Wikipedia resümiert "... [Roos] gilt als einer der bedeutendsten Tiermaler des ausgehenden 17. Jahrhunderts ...“, poesievolle lasierende Genremalerei, Öl auf Leinwand, links unten nachträglich bezeichnet und datiert "JH Roos f. 1669", Craquelure, alt doubliert und restauriert, etwas reinigungs- und restaurierungsbedürftig, im schönen Gründerzeit-Goldstuckrahmen gerahmt, Falzmaße ca. 41 x 48 cm. Künstlerinfo: auch Roose oder Rose, dt. Bildnis-, Tier- und Landschaftsmaler und Radierer (1631 Reipoltskirchen/Pfalz bis 1685 Frankfurt/Main), Kindheit in Otterberg, ab 1634 in Wesel nachweisbar, 1640 in Amsterdam und 1647 hier Schüler des Guilliam Dujardin, später bei Cornelis de Bie und Barent Graat, 1650–53 Italienaufenthalt, ab 1653 mit seinem Bruder Theodor Roos in Mainz, 1656 in St. Goar, um 1659 in Heidelberg und ab 1667 in Frankfurt am Main ansässig, 1664 zum Hofmaler Karl Ludwigs von der Pfalz ernannt, zeitweise neben Heidelberg auch an den Höfen Mainz und Kassel tätig, in zahlreichen Museen vertreten, ab 1667 vollends ansässig in Frankfurt am Main, Quelle: Thieme-Becker, Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon, Kupferstichkabinett Berlin und Wikipedia.
Lot-No.: 4105
Limit: 1500.00 €
schlafende junge Dame mit Mütze und Schaltuch, das weite Dekolletee von feiner Spitze gesäumt, Öl auf Leinwand, um 1750, unsigniert, rückseitig bezeichnet Rotari pix. und rest. 1862, ungerahmt, alt restauriert und doubliert, vereinzelte Fehlstellen in der Malschicht, Alterscraquelé, reinigungsbedürftig, Maße 39 x 32 cm. Provenienz: aus sächsischer Privatsammlung. Künstlerinfo: Pietro Antonio Rotari (1707 Verona bis 1762 Sankt Petersburg), war Schüler des Antonio Balestra (1666-1740) und ging zwei Jahre nach Venedig, um Werke von Tiziano Vecellio (1485/89-1576) und Paolo Veronese (1528-1588) zu kopieren, ab 1728 widmete er sich dem Studium der Antike in Rom bei Francesco Trevisani (1656-1746), zu seinen Aufenthalten gehört auch die Werkstatt des Francesco Solimena (1657-1747), wo er bis 1734 blieb, später als Hofmaler des sächsischen Kurfürsten und polnischen Königs August III. in Dresden, auch in Sankt Petersburg erhielt er den Titel des Hofmalers unter Peter III. und Katharina II., 50 seiner russischen Frauenbildnisse stiftete die Zarin Elisabeth der russischen Akademie der Künste, Quelle: Internet.
Lot-No.: 4106
Limit: 5500.00 €
abendliche Szene in sommerlicher Waldlandschaft, mit unter einem Baum rastenden Jäger mit Flinte und seinen Jagdhunden, seine erlegten Enten zu seinen Füßen ausgebreitet, gering pastose, barocke Genremalerei in zurückhaltender Farbigkeit, Öl auf Leinwand, 1. Hälfte 18. Jh., unsigniert, rückseitig spätere, partiell undeutliche, ungeprüfte Zuschreibung "Waxschlunger geboren gegen Ende 1700 ... gestorben 1724", Craquelure, etwas verputzt, alt doubliert, alte Retuschen, restaurierungsbedürftig, gerahmt, Falzmaße ca. 35,5 x 30 cm.
Lot-No.: 4107
Limit: 320.00 €
idyllische, sanft bewegte herbstliche Landschaft, mit Wanderern und Reiter am Fuße knorriger Bäume auf der Landstraße am See, lasierende Kopie nach einem Original der Münchner Alten Pinakothek, welche das Gemälde als "Landschaft (Nach Jan Wijnants?)" verwahrt, Öl auf Leinwand, 1. Hälfte 20. Jh., rechts unten undeutlich signiert und bezeichnet "Copier. Wynants", Keilrahmen etwas durchzeichnend, gering restaurierungsbedürftig, in schöner Goldstuckleiste (bestoßen) gerahmt, Falzmaße ca. 110 x 140 cm.
Lot-No.: 4108
Limit: 900.00 €
qualitätvolle Kopie nach dem Original von Peter Paul Rubens aus den Anfangsjahren des 17. Jahrhunderts, welches sich heute in der Münchner Pinakothek befindet, die alttestamentarische Geschichte Simsons und Delilas inspirierte Peter Paul Rubens zu seinem Meisterwerk, welches die Gefangennahme Simsons durch die Philister zeigt, die Kraft des von Gott auserwählten Israeliten Simson, mit welcher er zuvor den Philistern hatte trotzen können, hatte in seinen Haaren gelegen, seine Ehefrau Delila verriet Simson aber an die Philister und schor ihrem Manne, während dieser schlief, das Haupthaar, wodurch dieser seine Kraft verlor, die biblische Geschichte der weiblichen List über die männliche Kraft ist in dieser Szene beeindruckend festgehalten, Antonius van Dyck dagegen legte in seiner etwas späteren Ausführung dieser Szene den Fokus stärker auf das ambivalente Verhältnis zwischen Samson und Delila, die in dem Moment der Gefangennahme einen innigen Blick tauschen, Öl auf Leinwand, rechts unten monogrammiert "C.B." sowie datiert "18[95]", alt restauriert, Leinwand müsste im Bereich der rechten oberen Bildhälfte neu aufgespannt werden, etwas reinigungsbedürftig, gerahmt, Falzmaße ca. 65 x 80 cm.
Lot-No.: 4109
Limit: 120.00 €
Darstellung der auf Wolken thronenden Maria mit dem Jesuskind, von Engeln umgeben und vom heiligen Geist in Gestalt einer weißen Taube überschwebt, pastose religiöse Genremalerei, Öl auf Schieferplatte mit rundem oberen Abschluss, unsigniert, rückseitig ungeprüfte Zuschreibung "Alessandro Turchi – apelli l´Orbetta na in 1582 m. 1648" sowie bezeichnet und datiert "actuté a Padoue 1844", oben mittig altes Befestigungslöchlein in der Schieferplatte, alt restauriert, gerahmt, Falzmaße ca. 41 x 29,5 cm.
Lot-No.: 4110
Limit: 2000.00 €
Josef mit Maria und dem Jesuskind in abendlicher Sommerlandschaft, gering pastose, religiöse barocke Genremalerei, Öl auf Leinwand, 18. Jh., unsigniert, Craquelure, alt doubliert und retuschiert, restaurierungsbedürftig, in breiter neuzeitlicher Goldleiste in Zweitverwendung gerahmt, Falzmaße ca. 55 x 68 cm.
Lot-No.: 4111
Limit: 330.00 €
Darstellung des mystischen Himmelreichs mit Gottvater im Himmel, dem Gottessohn Jesus als Kind in der Krippe und einer weißen Taube als Symbol des Heiligen Geistes, umgeben von Putti, lasierende religiöse Genremalerei, Öl auf Leinwand, 2. Hälfte 18. Jh., unsigniert, Craquelure, Spannrahmen durchzeichnend, restauriert, gering restaurierungsbedürftig, schön gerahmt, Falzmaße ca. 47 x 35 cm.
Lot-No.: 4112
Limit: 150.00 €
Darstellung des spärlich in ein Fellgewand gehüllten jüdischen Bußpredigers und Täufers Jesu mit Kreuzstab am Bach in Waldlandschaft, die rechte Hand des Johannes weist auf ein Lamm, welches für den Gottessohn Jesus steht, pastose, religiöse Genremalerei, Öl auf alter Weichholzplatte, 18./19. Jh., unsigniert, Malgrund etwas verzogen und holzwurmstichig, alte Retuschen, etwas restaurierungsbedürftig, im Goldstuckrahmen gerahmt, Falzmaße ca. 25,5 x 3,5 cm.
Lot-No.: 4113
Limit: 380.00 €
Darstellung der biblischen Erzählung um Jesu Gleichnis vom verlorenen Sohn, welcher sich sein väterliches Erbe auszahlen ließ und in der Fremde in kürzester Zeit verprasste, die Szene zeigt die reumütige Rückkehr des Sohns als Bettler und reuigem Sünder und die freudige Reaktion des Vaters, hierzu berichtet das Lukasevangelium [Lukas 15, 20–23] "... Dann brach er auf und ging zu seinem Vater. Der Vater sah ihn schon von Weitem kommen und er hatte Mitleid mit ihm. Er lief dem Sohn entgegen, fiel ihm um den Hals und küsste ihn. Da sagte der Sohn zu ihm: Vater, ich habe mich gegen den Himmel und gegen dich versündigt; ich bin nicht mehr wert, dein Sohn zu sein. Der Vater aber sagte zu seinen Knechten: Holt schnell das beste Gewand und zieht es ihm an, steckt einen Ring an seine Hand und gebt ihm Sandalen an die Füße! Bringt das Mastkalb her und schlachtet es; wir wollen essen und fröhlich sein. ...", pastose religiöse Genremalerei, Öl auf Leinwand und Keilrahmen, 18. Jh., unsigniert, Craquelure, doubliert, alt restauriert, partiell Farbschollenbildung mit Malschichtverlusten, restaurierungsbedürftig, ungerahmt, Maße ca. 100 x 135 cm.
Lot-No.: 4114
Limit: 500.00 €
Darstellung des legendären Heiligen Georg, des christlichen Schutzpatrons der Pfadfinder, diverser Städte und Ritterorden, der Helfer gegen Fieber, Pest, gegen die Versuchung und für gutes Wetter sowie Beschützer der Haustiere etc., er wird zu den "Vierzehn Nothelfern" gezählt, die hier verbildlichte Geschichte vom Drachentöter entstammt der mittelalterlichen Textsammlung "Legenda aurea", laut dieser stand Georg als Sohn eines verdienten Soldaten und Oberhaupts der Privatgarde im Dienste des römischen Kaisers Diokletian (236 oder 245 Dalmatia bis 312 Spalatum), welcher zweifelhafte Berühmtheit durch seine grausame Christenverfolgung erlangen sollte, als Georg merkte, dass er Diokletian nicht von seiner angeordneten Christenverfolgung abbringen konnte, quittierte er den Dienst und kehrte in seine Heimatstadt Mazaca zurück, unterwegs kam er durch Lydda, welches von einer Räuberhorde die sich "Nahfr [dt.: "Schlange" bzw. "Drache"]" nannte, erpresst wurde, unter der Bedingung, dass sich die Bewohner von Lydda zum Christentum bekehrten, vernichtete er die Räuber, was ihm den volkstümlichen Ruhm als "Drachentöter" einbrachte, fein lasierende, etwas freie Kopie nach dem zwischen 1503 und 1505 entstandenen Motiv "Der Heilige Georg und der Drache" von Raffael, welches heute im Louvre in Paris verwahrt wird, Öl auf Leinwand, 19. Jh., rechts unten betitelt "S. Georgius" und rechts darunter unscheinbar monogrammiert "R. pinxit", Craquelure, hinter Glas im schönen Goldstuckrahmen gerahmt, Falzmaße ca. 35 x 32 cm.
Lot-No.: 4115
Limit: 180.00 €
zwei biblische Szenen des neuen Testaments, dabei "Anbetung der heiligen drei Könige", der Künstler vorliegenden Gemäldepaars verlegt die Anbetung des Jesuskindes durch die Weisen aus dem Morgenland – Caspar, Melchior und Balthasar, welche dem neu geborenen Jesuskind Gold, Myrrhe und Weihrauch bringen – vom ärmlichen Stall in die repräsentative Stadtkulisse von Betlehem, wo Maria mit Jesus und Joseph, vor einem Haus thronend, die Huldigung der Könige entgegennehmen, das zweite Motiv ging als "Christus und die erwachsene Frau" in die Kunstgeschichte ein und ist in der Bibel als "Jesus und die Ehebrecherin" wie folgt beschrieben [Joh. 8, 2–7] "... Frühmorgens aber kam er [Jesus] wieder in den Tempel, und alles Volk kam zu ihm; und er setzte sich und lehrte sie. Die Schriftgelehrten und die Pharisäer aber bringen eine Frau, die beim Ehebruch ergriffen worden war, und stellen sie in die Mitte und sagen zu ihm: Lehrer, diese Frau ist auf frischer Tat beim Ehebruch ergriffen worden. In dem Gesetz aber hat uns Mose geboten, solche zu steinigen. Du nun, was sagst du? ... Jesus aber bückte sich nieder und schrieb mit dem Finger auf die Erde. Als sie aber fortfuhren, ihn zu fragen, richtete er sich auf und sprach zu ihnen: Wer von euch ohne Sünde ist, werfe als Erster einen Stein auf sie. ...", fein mit spitzem Pinsel erfasste barocke, religiöse Genremalerei in gedeckter Farbigkeit, je Öl auf Leinwand, um 1700, unsigniert, Craquelure, doubliert, restauriert, als Pendants neuzeitlich gerahmt, Falzmaße je ca. 31 x 41,5 cm.
Lot-No.: 4116
Limit: 900.00 €
größerer Junge mit Kreisel in der Hand, um ihn herum jüngere Kinder, zur Rechten ein Junge mit Triangel vor dörflich anmutender Kulisse, Öl auf Holz, 2. Hälfte 19. Jh., Retuschen und rückseitig hinterlegter vertikaler Einriss, gerahmt, Falzmaße ca. 48 x 36,5 cm.
Lot-No.: 4117
Limit: 480.00 €
sommerliche abendliche Szene mit rastenden und Heu aufladenden Bauern vorm morbiden Stadttor, gering pastose Genremalerei, Öl auf aus zwei Teilen zusammengesetzter Weichholzplatte, 19. Jh., unsigniert, rückseitig neueres Etikett mit zweifelhafter Zuschreibung "Ph. Wouwermann 1619–1668", restaurierungsbedürftig, ungerahmt, Maße ca. 35 x 48,5 cm.
Lot-No.: 4118
Limit: 180.00 €
turbulente Szene, Blick ins herrschaftliche Interieur mit Hund und Papagei sowie Ehepaar beim Kartenspiel, von Räubern überrascht, gering pastose barocke Genremalerei in der Tradition von Hendrik Govaerts (1669–1720), Öl auf Leinwand, 17./18. Jh., unsigniert, rückseitig Rahmungsetikett Hof/Saale, Craquelure, alt doubliert, Kratzer, gering restaurierungsbedürftig, schön in Goldstuckleiste gerahmt, Falzmaße ca. 49,5 x 64 cm.
Lot-No.: 4119
Limit: 900.00 €
höfisches Gelage in parkähnlicher, sommerlicher Kulisse, vielfigürliche, lasierende Historienmalerei, Öl auf Sperrholzplatte, um 1900, unsigniert, rückseitig bezeichnet "Abs.: Jos. Wagner Nbg. [Nürnberg], Sulzbacherstr. 71? – Herrn F. C. Sommer, Dresden N., Jägerstr. 26", etwas restaurierungsbedürftig, schön in Münchner Leiste gerahmt, Falzmaße ca. 77 x 149,5 cm.
Lot-No.: 4120
Limit: 200.00 €
bäuerliche Szene in karger herbstlicher Landschaft mit Bauernhaus am Bach und altem Mann, eine junge Frau mit irdenem Krug ins Haus weisend, pastose Genremalerei in der Art David Teniers des Jüngeren (1610–1690), Öl auf Leinwand, wohl 17. Jh., unsigniert, rückseitig Nummernetikett "826" und zwei undeutliche französische Stempel sowie auf dem Rahmen Fragment eines Etiketts "...auer, Berlin 74 [Kun]st-Abteilung", Craquelure, doubliert, restauriert, im prächtigen, ca. 11 cm breiten Goldstuckrahmen gerahmt, Falzmaße ca. 98,5 x 90,5 cm.
Lot-No.: 4121
Limit: 1400.00 €
Blick ins Gewölbe eines Barbiers mit Patienten, hinter einer Brüstung mit diversen chirurgischen Werkzeugen, Pilzen und Arzneigefäßen steht der Heilkundige in triumphierender Pose, einen extrahierten Zahn präsentierend, während sich im Hintergrund der Patient die geschwollene Wange hält, farbenfrohe historisierende Genremalerei in der Tradition von Gerard oder Gerrit Dou (1613-1675), Öl auf Weißblech, 19. Jh., unsigniert, etwas farbschwundrissig, gering restauriert, schön gerahmt, Falzmaße ca. 25 x 21,5 cm.
Lot-No.: 4122
Limit: 200.00 €
erwachsener Herr mit Geige, ein Junge ihn auf dem Dudelsack begleitend, vor dörflicher Kulisse, antikisierende Genremalerei nach dem Vorbild alter Meister, Öl auf Holz, vertikale kleine Einrisse im Malträger, die darüber liegenden Malschichten retuschiert, ein Riss hinterlegt, 2. Hälfte 19. Jh., Rahmen neuzeitlich, Falzmaße ca. 48 x 36,5 cm.
Lot-No.: 4123
Limit: 420.00 €
älterer Mann, versunken im Spiel der Harfe, leicht pastose altmeisterliche Malerei mit gekonnter Behandlung des Lichts, Öl auf Leinwand und doubliert, wohl 16.–17. Jh., auf der Rückseite montierter Zettel mit ungeprüfter Zuschreibung "Girolamo/Mazzola/Bedoli/Neapel", unfachmännisch geschlossener Einriss und einige Retuschen, restaurierungs- und reinigungsbedürftig, ungerahmt, Maße ca. 81,5 x 63,5 cm.
Lot-No.: 4124
Limit: 20.00 €