Max Brüning, "Winter im Stubaital"
Ansicht vom Ufer des Ruetz-Bachs auf das winterliche Stubaital, die Sonne lässt den Habicht zu Rechten und den Serles zur Linken erstrahlen, stimmungsvolle pastose Alpenmalerei in imposantem Format, Öl auf Leinwand, 1930/40er Jahre (Brüning war von 1938 bis 1945 in Tirol ansässig), links unten signiert "Max Brüning" und ortsbezeichnet "Tirol", rückseitig auf dem Keilrahmen wohl von Künstlerhand betitelt/ortsbezeichnet "Winter im Stubaital" sowie Benennung der Berge "Serles" und "Habicht", auf dem Keilrahmen weitere, schwer leserliche Annotationen von fremder Hand in Blei sowie mit Nummerierung wohl früherer Ausstellung "108", etwas reinigungsbedürftig, Falzmaße ca. 70,5 x 101 cm. Künstlerinfo: dt. Maler, Gebrauchsgraphiker, Entwerfer und Radierer (1887 Delitzsch bis 1968 Lindau/Bodensee), studierte ab 1902 an der Akademie Leipzig bei Alois Kolb, später Schüler von Peter Halm in München, 1913 Studienreise nach Frankreich, Belgien, Italien, Griechenland, Kleinasien und Türkei, ab 1914 als Meisterschüler bei Franz von Stuck an der Akademie München, während des 1. Weltkriegs Zeichenlehrer des Kronprinzen Wilhelm von Preußen, 1918–23 in Leipzig tätig, 1923 Umzug nach Berlin, sein Atelier wurde hier zur vielbeachteten Sehenswürdigkeit, er besaß eine der reichsten Kunstsammlungen asiatischer Provenienz, es wurde zum Treffpunkt in- und ausländischer Persönlichkeiten aus Film, Kunst, Sport und Politik, nach Heirat 1935 kurzzeitig an der Ostsee und in Oberstdorf, ab 1938 in Igls bei Innsbruck, 1943 Vernichtung von ca. 300 Radierplatten durch Bombenangriff auf Berlin, 1945 Ausweisung als dt. Staatsbürger aus Österreich und Ansiedlung in Lindau am Bodensee, in den 1950er Jahren Studienreisen nach Spanien und ins Tessin, 1963 Verkehrsunfall und Ende des künstlerischen Schaffens, Quelle: Vollmer, Dressler, Matrikel der Akademie München und Internet.