Rudolf Lemke, „Jena, Haus am Rähmen 21“
herbstliche Ansicht des mit seinem Turmbau markanten "Haus am Rähmen 21" an der heute zugeschütteten "Lache" in Jena, welches dem Künstler als Wohnhaus diente, pastose Malerei mit breitem Pinselduktus in zurückhaltender, melancholischer Farbigkeit, Öl auf Leinwand, links unten undeutlich signiert und datiert "R. Lemke [19]38", rückseitig auf der Leinwand betitelt „Jena Haus Am Rähmen 21“, auf dem Keilrahmen neueres Etikett "Nachlass Rudolf Lemke, 1906 Gollnow – Jena 1957, Sammlung S. Lemke", neuzeitlich gerahmt, Falzmaße ca. 93 x 68,5 cm. Künstlerinfo: eigentlich Rudolf Hermann Lemke, dt. Psychiater, Neurologe, Hochschullehrer sowie Freizeitmaler und Lithograph (1906 Gollnow bis 1957 Jena), Studium der Medizin an den Universitäten Jena, Wien, Freiburg und Berlin, 1928 Staatsexamen, ab 1934 nebenberuflich am Erbgesundheitsgericht und Erbgesundheitsobergericht in Jena tätig, ab 1939 Mitglied der NSDAP, während des 2. Weltkriegs Arzt in der Nervenabteilung des Lazaretts in Jena, 1940 Ernennung zum Medizinalrat, 1942 Ernennung zum Professor, wurde nach dem 2. Weltkrieg, trotz seiner zahlreichen Verstrickungen mit dem Naziregime, entnazifiziert, 1945–51 Mitglied der SED, ab 1948 Vertreter am Lehrstuhl für Psychiatrie und Neurologie an der Universität Jena, den passionierten Hobbymaler verband eine enge Freundschaft mit dem Maler Hans Trimborn, 1941 fertigte er unter anderem ein Portrait von Ricarda Huch an, 1952–57 regelmäßige Studienaufenthalte bei dem Lithographen und Drucker Arno Fehringer in Weimar, Quelle: Wikipedia und Sebastian Lemke „Das Malen bringt mich über die Krise der Jetzt Zeit hin weg“, Klee "Das Personenlexikon zum 3. Reich: Wer war was vor und nach 1945.".