Eduard Hildebrandt, attr., Sonnenuntergang in Siam
einsamer Elefant am Flussufer in Betrachtung der untergehenden Sonne, die Arbeit entstand wohl auf Hildebrandts letzter Weltreise 1862–64, hierzu bemerkt die Allgemeine Deutsche Biographie ”Seine Aquarelle besitzen den Vorzug, daß sie unmittelbar nach der Natur fertig gestellt sind, also die Wirklichkeit getreuer widerspiegeln, als wenn sie nach Monden im Atelier nach flüchtigen Skizzen ausgearbeitet wären. Wie es bei solchen Aufnahmen oft zuging, erzählt uns Hildebrandt in Siam: „Der Schweiß fällt auf die Aquarelle, Ameisen fressen die eben aufgetragenen Farben dicht vor dem Pinsel weg, vor Hitze rollt das Papierblatt zusammen und ich muß an die heimathliche Kritik denken. Die Herren würden gewiß so manche Schwäche derartiger Arbeiten nachsichtiger beurtheilen, wenn sie die unsäglichen Schwierigkeiten der Anfertigung erwägen wollten.”, Aquarell, unsigniert, Rahmungsspuren, auf beigegebener Rahmungsrückwand altes Etikett ”Eduard Hildebrand´s Aquarell von seiner Weltreise (im Staatsbesitz zu Berlin) – Aus Siam – heutiges Thailand” weiterhin Kunsthandlungsetikett Recklinghausen, ungerahmt, Blattmaß 23,5 x 31 cm. Künstlerinfo: dt. Maler (1817 Danzig bis 1868 Berlin), frühe künstlerische Förderung durch den Vater, ab 1837 in Berlin Atelierschüler diverser Maler, 1838 Aufenthalt auf Rügen, 1838–40 Schüler des Marinemalers Wilhelm Krause in Berlin, beschickte ab 1838 die Ausstellungen der Berliner Akademie, 1839–40 Studienreise nach Skandinavien, England und Schottland, 1842–43 Parisaufenthalt und Schüler des Malers Eugène Isabey, 1843 erfolgreiche Beteiligung an einer Ausstellung des Pariser Salons, 1843 Rückkehr nach Berlin und Protektion durch Alexander von Humboldt, mit Unterstützung des preußischen Königs Friedrich Wilhelm IV. 1844–46 Reise nach Brasilien und Nordamerika, anschließend Ernennung zum Königlich-Preußischen Hofmaler und ordentliches Mitglied der Berliner Akademie, 1847–49 Reise über London, Schottland nach Madeira, Gran Canaria, Spanien und Portugal, 1851 im königlichen Auftrag Reise nach Italien, Ägypten, Syrien, Palästina, die Türkei und Griechenland, später in die Schweiz, durch Österreich und Norditalien, anschließend Lehrauftrag an der Berliner Akademie, 1856 Nordlandreise bis zum Nordkap, 1862–64 Weltreise über Triest, Alexandria, Suez, Aden, Bombay, Vorder- und Hinterindien, China, Japan, weiter nach Kalifornien, Mittelamerika, die USA, nach England, die meisten seiner unzähligen, ethnographisch wertvollen Aquarelle der Reisen kaufte das preußische Königshaus, die russischen Zaren Nikolaus I. bzw. Alexander II., der Herzog von Ratibor, Chlodwig zu Hohenlohe-Schillingsfürst und die Fürstin zu Sayn-Wittgenstein, Quelle: Thieme-Becker, Allgemeine Deutsche Biographie und Wikipedia.