Prof. Karl Christian Andreae, attr., Rastende Wanderer
Bildnis zweier junger Italiener in sonniger sommerlicher Gebirgslandschaft mit Fernblick auf eine Befestigungsanlage auf hohem Bergrücken, lasierende, teils minimal pastose, fein mit spitzem Pinsel erfasste Genremalerei, Öl auf Leinwand und Keilrahmen, wohl um 1890, links unten signiert ”C. Andreae”, rückseitig unleserliche alte Tuscheannotationen auf dem Keilrahmen, Craquelure, minimal restauriert, ungerahmt, Falzmaß 34,5 x 30 cm. Künstlerinfo: auch Carl Christian Andreä, dt. Maler, Zeichner, Bibelillustrator, Radierer und Restaurator (1823 Köln-Mülheim am Rhein bis 1904 Gut Helenaberg bei Sinzig an der Ahr), Zeichenunterricht in der Kupferstichgalerie Katz in Köln, studierte 1839–44 an der Akademie Düsseldorf bei Karl Ferdinand Sohn und Meisterschüler bei Wilhelm von Schadow, 1845–48 Studienaufenthalt in Rom, mit zeitweisen Reisen nach Neapel und Sorrent, hier Freundschaft zu den Nazarenern Peter Cornelius, Friedrich Overbeck, Edward Jakob von Steinle und Karl Lindemann-Frommel, 1848 kurzzeitig Rückkehr nach Hannover, 1848–53 erneut in Rom, 1853–57 in Berlin, hier Freundschaft zu den Gebrüdern Grimm, 1857 Übersiedlung nach Dresden und engen Kontakt zu Ludwig Richter, Julius Schnorr von Carolsfeld, Eduard Bendemann und Julius Hübner sowie tätig für den sächsischen Hof, Mitglied des sächsischen Altertumsvereins, 1859 Gründer und langjährig Vorsitzender der Vereinigung für Kirchliche Kunst, tätig für Graf Stolberg-Wernigerode und Kirchenrestaurierungen im Auftrag des Großherzogs Friedrich Franz II. von Mecklenburg-Schwerin, von diesem zum Professor ernannt und Ehrung mit dem Wendischen-Kronen-Orden von Mecklenburg-Schwerin, 1881 Rückkehr aufs elterliche Gut Helenaberg bei Sinzig, später Ausmalung des Domes in Fünfkirchen, Quelle: AKL, Thieme-Becker, Bruckmann ”Düsseldorfer Malerschule” und Internet.