Gemälde

Lot-No. 4334

Prof. Richard Müller, Katze mit Wollknäuel

in den 1920er Jahren wandte sich Richard Müller verstärkt der Tiermalerei zu und es entstanden in diesen Jahren die anrührenden Portraits seiner Hausgenossen, der Hunde Quick und Boy, mit ebensolcher Akkuratesse und nahezu fotografischer Genauigkeit schildert Müller im vorliegendem Gemälde die possierliche wie anrührende Szene eines mit einem blauen Wollknäuel inmitten des Strickzeugs auf gemustertem Teppich spielenden jungen Kätzchens, besonders beeindruckt die gekonnt erfasste Stofflichkeit des Dargestellten – des realistisch wiedergegebenen Teppichmusters, des nahezu plastisch aus dem Bild hervortretenden Strickstrumpfes und des zum Knuddeln verleitenden jungen Kätzchens, fein mit spitzem Pinsel minimal pastos bzw. lasierende Malerei in kraftvoller Farbigkeit, Öl auf Leinwand, oben mittig datiert und monogrammiert ”1922 RM”, ungerahmt, Maße ca. 28,5 x 60,5 cm. Künstlerinfo: dt. Maler, Zeichner, Graphiker und Entwerfer (1874 Tschirnitz bei Eger bis 1954 Dresden-Loschwitz), früh zeigte sich sein außerordentliches künstlerisches Talent, auf Anregung des Meißner Porzellanmalers H. Theil ab 1888 Schüler der Malschule der Königlichen Porzellanmanufaktur Meißen, studierte ab 1890 trotz noch nicht erreichten Mindesteintrittsalters an der Akademie Dresden bei Leon Pohle, Ernst Moritz Geyger und Leonhard Gey, 1895 auf Anregung von Max Klinger autodidaktische Beschäftigung mit der Radiertechnik, gewann 1896 mit seiner Radierung „Adam und Eva“ den „Großen Rompreis“, 1900–35 Professor für Malerei und Zeichenkunst und Mitglied des Akademischen Rats an der Akademie Dresden, 1933–35 deren Rektor, beschickte die Großen Deutschen Kunstausstellungen im Haus der Deutschen Kunst München, erhielt zahlreiche Auszeichnungen, unter anderem eine Goldmedaille auf der Weltausstellung 1900 in Paris, ab 1944 Aufnahme in die „Gottbegnadeten-Liste“, vertreten unter anderem in Museen in Berlin, Dresden, Prag, Chicago, Karlsruhe, Leipzig und Bukarest, Vorstand des sächsischen Künstlerrats und Mitglied der Dresdner Kunstgenossenschaft, tätig in Dresden-Loschwitz, Quelle: Thieme-Becker, Vollmer, Dressler und Internet.

Limit:
3800.00 €

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