Prof. Friedrich Stahl, Portraitpendants Mutter und Tochter
Brustbildnis einer Dame in duftiger Bluse im Profil sowie Brustbildnis eines Mädchens en face mit langem Haar, obgleich das Mädchenportrait rückseitig signiert und datiert ist ”Fried. Stahl Florenz 1909–1910” sind die Portraits noch ganz im Stil seiner impressionistischen Berliner Anfangsjahre verhaftet, lasierende, partiell minimal pastose Malerei mit teils lockerem, impressionistischem Pinselduktus in zurückhaltender grausilbriger Farbigkeit, Öl auf Leinwand, Damenportrait unsigniert, Mädchenportrait rechts unten signiert ”Fried. Stahl”, Damenportrait rechtsseitig angestückt, restauriert, sehr schön als Pendants in Goldstuckleiste gerahmt, Falzmaße je ca. 53,5 x 50 cm. Künstlerinfo: dt. Maler, Zeichner, Illustrator und Keramiker (1863 München bis 1940 Rom), zunächst Schüler des Wilhelmsgymnasiums, studierte 1878–85 an der Akademie München bei Ludwig von Löfftz, Gyula Benczúr und Wilhelm von Diez, ab 1885 freischaffend im eigenen Atelier, 1886–98 tätig in Berlin und Mitarbeiter der ”Gartenlaube”, hier Gründungsmitglied der Künstlergruppe ”Vereinigung der XI”, 1898–1904 Aufenthalt in Kent/England, hier Studium der Präraffaeliten, 1904–13 in Florenz Studium der Kunst der Frührenaissance, ab 1914 zeitweise in München ansässig, lieferte hier Beiträge für die ”Fliegenden Blätter”, um 1921 in Feldafing am Starnberger See tätig, letztendlich in Rom lebend, Mitglied der Gesellschaft deutscher Aquarellisten und der Münchner Sezession, ab 1939 Mitglied der Deutschen Kunstgesellschaft und der Preußischen Akademie der Künste, 1937–40 vertreten auf der Großen Deutschen Kunstausstellung im Haus der Deutschen Kunst München, Quelle: Thieme-Becker, Vollmer, Dressler, Matrikel der Münchner Akademie, Bruckmann, Boetticher, Bénézit, Müller-Singer, Saur und Wikipedia.