Gemälde

Lot-No. 4596

Fritz Lattke, Morgen am Seeufer

aufgehende Sonne über weiter, ebener Lausitzer Sommerlandschaft mit einsamem Wanderer und auffliegenden Enten, ein hoher, bedeckter Himmel über tief angeordnetem Horizont lässt den Betrachter die Weite der Landschaft erahnen und verleiht der Szene eine geradezu sakrale Stille und Kontemplation, Lattke zeigt sich in vorliegendem Werk als ein typischer Vertreter der Weimarer Malerschule, der zudem in seinem Schaffen eng der Tradition der Schule von Barbizon verpflichtet ist, hierzu vermerkt Wikipedia: ”Trotz Experimentierfreude behielt Lattke seine altmeisterliche Art des Malens bei und verzichtete nahezu vollständig auf vergängliche Modetrends. Staffagefiguren nutzte er zu interessanten, teilweise dramatisch zugespitzten Inszenierungen. Bei der Reflexion von Lattkes künstlerischem Schaffen ist seine Fähigkeit hervorzuheben, eine melancholische, fast mystische Grundstimmung zu erzeugen, ohne die Gesamtkomposition romantisiert wirken zu lassen.”, stimmungsvolle, lasierende, partiell minimal pastose Landschaftsmalerei in sublimer, zurückhaltender Farbigkeit, Öl auf Hartfaser, Mitte 20. Jh., links unten signiert ”F. Lattke”, partiell minimal farbschwundrissig, gering restauriert, gerahmt, Falzmaß ca. 36 x 50,5 cm. Künstlerinfo: eigentlich Friedrich Karl Lattke oder niedersorbisch Fryco Latk, sorbisch-dt. Maler, Graphiker, Illustrator, Karikaturist und Comiczeichner (1895 Neuendorf/Gemeinde Teichland bei Cottbus bis 1980 Weimar), ab 1895 Kindheit in Sandow (heute zu Cottbus), auf Fürsprache seines Lehrers Gottfried Herzog ab 1910 Studium mit Stipendium der Stadt Cottbus an der Kunstgewerbeschule Berlin, 1910–18 Militär- und Kriegsdienst sowie 1918–20 Mitglied von Freikorps in Westfalen und Weimar, parallel entstehen Zeichnungen und Illustrationen für Zeitungen in Cottbus, Duisburg und Nürnberg, 1921–29 Studium an der Kunsthochschule Weimar, hier ab 1925 Meisterschüler von Walther Klemm und Alexander Olbricht, 1923 Mitbegründer der Vereinigung sorbischer bildender Künstler, 1923 Aufenthalt in Prag, erfand Anfang der 1930er Jahre mit den ”Hanni-, Fritz- und Putzi-Geschichten” einen der ersten deutschen Comics, ab 1940 in Weimar ansässig, unternahm Studienreisen nach Jugoslawien, Italien, regelmäßige Aufenthalte in der Niederlausitz, pflegte Kontakte zu Bogumil Šwjela, Mina Witkojc sowie Mercin Nowak-Njechornski, 1939–45 Aufenthalt im Spreewald, 1945 Zerstörung seiner Weimarer Wohnung mit Atelier, 1948–54 Mitglied des Arbeitskreises sorbischer bildender Künstler, 1950–52 Dozent an der Berufsschule für Malerhandwerk Buxtehude, 1965 wegen mangelnder sozialistischer Einstellung Ausschluss aus dem Verband Bildender Künstler (VBK) der DDR, 1980 Ehrung mit dem Kunstpreis der Domowina, tätig in Ober-Weimar, Quelle: Vollmer, Eisold ”Künstler in der DDR” und Wikipedia.

Limit:
550.00 €
Acceptance:
600.00 €

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