Ernst Kolbe, ”Fischerboote an der Ostsee”
stimmungsvoll-melancholische Küstenszene, mit Fischerbooten am Strand, pastose, impressionistische Marinemalerei mit breitem Pinselduktus in zurückhaltender, grausilbriger Farbigkeit, hierzu bemerkt Vollmer: „Hochkultivierter Kolorist und feiner Lichtmaler mit tiefer Empfindung besonders für die Landschaft seiner Heimat.“, Öl auf Karton, rechts unten signiert ”E. Kolbe”, rückseitig betitelt, signiert und datiert ”Fischerboote an der Ostsee, E Kolbe, 1930”, reinigungsbedürftig, original in breiter Leiste gerahmt, Falzmaß ca. 34,5 x 50 cm. Künstlerinfo: dt. Landschaftsmaler, Illustrator und Lithograph (1876 Marienwerder in Westpreußen [polnisch: Kwidzyn] bis 1945 Rathenow), Kindheit bei Stargard in Pommern, Schüler von Adolf Schlabitz in Berlin, studierte ab 1895 bei Paul Vorgang und Julius Ehrentraut an der Berliner Akademie, ab 1899 Meisterschüler bei Eugen Bracht, folgt diesem 1903–06 nach Dresden, erhielt diverse Ehrungen der Dresdner Akademie, wie Gold- und Silbermedaille, ab 1906 in Berlin-Steglitz ansässig, unternahm zahlreiche Studienreisen, unter anderem an die Ostseeküste und auf die Insel Sylt, beschickte ab 1900 die Große Berliner Kunstausstellung, 1913 mit Stipendium der Julius-Helfft-Stiftung Studienreise nach Tirol, Kriegsdienst im 1. Weltkrieg als Krankenpfleger in Polen, Serbien und Frankreich, zahlreiche Gemälde im Besitz der Stadt Berlin und des preußischen Staates, beschickte 1905–13 die Kunstausstellungen Königsberg und 1941 die Große Deutsche Kunstausstellung im Haus der Deutschen Kunst München, Mitglied des Vereins Berliner Künstler, der Allgemeinen Deutschen Kunstgenossenschaft und des Verbandes der Illustratoren sowie im Club Berliner Landschafter, 1943 in Berlin ausgebombt und Übersiedlung nach Rathenow, Quelle: Thieme-Becker, Vollmer, Dressler, Akten der Reichskammer der Bildenden Künste Berlin, Künstlerlexikon Ostpreußen und Westpreußen und Wikipedia.