Gemälde

Lot-No. 4485

Erwin Oehl, ”Am Kanal”

alter Mann, auf einer Brücke sinnend auf Schleppkähne bei der Entladung am Kai blickend, pastose Genremalerei, Öl auf Leinwand, rechts unten signiert und datiert ”E. Oehl (19)43”, rückseitig unkorrektes Eigentümeretikett, hier maschinenschriftlich bezeichnet und gestempelt ”Bild Nr. 1 – Preis M. 1200,–, Am Kanal v. Ernst Oehl, Eigentum der (gestempelt) Kulturgemeinschaft im Bayer. Gewerkschaftsbund”, hinterlegte Fehlstellen in der Leinwand, restauriert, gerahmt, Falzmaß ca. 78 x 56,5 cm. Künstlerinfo: eigentlich Erwin Christ Nikolaus Oehl, dt. Maler, Dichter, Essayist und Pressezeichner sowie Politiker (1907 Thalmässing/Mittelfranken bis 1988 München), studierte ab 1926 an der Akademie München, Weiterbildung in Berlin und Wien, 1932 Bekanntschaft mit seiner 1938 angetrauten Ehefrau Louise Brod und Engagement im Kommunistischen Jugendverband Deutschlands, ab 1933 als ”entartet” diffamiert und mit Berufsverbot belegt, 1935 Emigration nach Montreuil und 1936 nach Paris, hier mit Beginn des 2. Weltkrieg 1939 Internierung und 1940 Überstellung des Ehepaars an die Gestapo, beide werden 1941 in Hochverratsprozessen in München angeklagt und verurteilt, anschließende KZ- bzw. Gestapohaft, ab 1942 Kriegsdienst und amerikanische Gefangenschaft, 1945 Rückkehr nach Thalmässing, Gründungsmitglied der Genossenschaft bildender Künstler und Vorsitzender der Gruppe ”Bildende Kunst” im Allgemeinen Deutschen Gewerkschaftsbund, Gründungsmitglied der ”Nürnberger Nachrichten” und als Pressezeichner unter anderem während der Nürnberger Prozesse tätig, Mitglied im Bau- und Kunstausschuss der Stadt Nürnberg, 1947 Übersiedlung nach München, 1947 Landesvorsitzender der Gewerkschaft der geistig und kulturell Schaffenden (Vorläufer der IG Medien), 1950 Reise nach Moskau, tätig in München-Lehel, Quelle: Vollmer, Matrikel der Münchner Akademie, Günther Gerstenberg, Irmgard Prommersberger und Internet.

Limit:
180.00 €
Acceptance:
200.00 €

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