Carl Wagn, Bergdorf
sommerlicher Blick, über Dorf mit Kirche, vor sanft bewegter Gebirgskulisse, pastose Landschaftsmalerei mit breitem Pinselduktus und leuchtender Farbigkeit, Öl auf Leinwand, 1. Hälfte 20. Jh., rechts unten signiert ”Carl Wagn”, gerahmt, Falzmaß ca. 46,5 x 66,5 cm. Künstlerinfo: wohl dänischer jüdischer Maler, Abenteurer und Geigenlehrer (kurz vor 1899 bis nach 1948 Kopenhagen?), studierte in Paris Malerei, hier Bekanntschaft mit der Malerin und Schriftstellerin Birgitte Valvanne (1899–1979), das Paar heiratet 1927, anschließend Malreise mit dem Motorrad durch Europa, in den 1930er Jahren Studienaufenthalte und Ausstellungsbeteiligungen in Paris, mit dem aufkommenden Nationalsozialismus zog sich das Paar nach Dänemark zurück und kaufte ein Haus in Rebild auf Jütland, nach der Besetzung Dänemarks 1940 Trennung der Eheleute, Wagn emigrierte nach Ceylon (Sri Lanka) und war hier als Maler und Lehrer im Geigenspiel für die Tochter eines lokalen indischen Fürsten tätig, später Rückkehr mit seiner Schülerin und Ehefrau nach Kopenhagen, wo er nach ca. einem Jahr verstarb, Quelle: Biographische Aufzeichnungen von Knud Erik Guldager, Biographie der Birgitte Valvanne von Kai Knudsen sowie Internet.