Homanns Erben Atlas um 1790
Atlas mapparum geographicarum generalium & specialium, centum foliis compositum et quotidianis usibus accommodatum accedit introductio in geographiam mathematicam, naturalem & historicam, impensis Homannianorum Heredum Norimbergae (Atlas allgemeiner und spezieller Landkarten, 100 Blätter zusammengestellt und für den täglichen Gebrauch bearbeitet, beigefügt eine Einleitung in Geographie, Mathematik, Naturkunde und Geschichte, verlegt bei Homanns Erben in Nürnberg o. J.), Großfolio-Format, Titel- und Indexblatt, mit 95 (von 100) doppelseitigen Karten, beigebunden Karte Vogtland (Greiz), Altenburg-Ronneburg und Nürnberg, handkolorierter Kupferstich/Bütten aus dem Zeitraum 1730-1786, teils mit schönen figürlichen Titelkartuschen in Manier des Barock und Klassizismus (Kartenmaß ca. 55 x 66 cm), in schlichtem Ledereinband der Zeit auf fünf Bünden, nicht ganz vollständiges, rest.bed. Exemplar, mit ca. 90 gut erhaltenen Karten, Blätter vorw. randfleckig und teils randgestaucht (nicht Abb. tangierend), Buchblock gebrochen, Schmucktitel, Portraitkupfer Homanns, die Textblätter sowie fünf Karten fehlen, Titel, Index und ca. fünf Karten teils stärker eingerissen bzw. fragmentarisch, Einband lädiert.Info zum Verlag Homanns: Johann Baptist Homann (1664 Kambach bis 1724 Nürnberg) dt. Kupferstecher, Verleger und Jesuit, vermutlich Schüler von David Funk, gründete um 1702 den eigenen Verlag ”Homännisches Landkarten-Offizin”, 1715 Mitglied der kgl. preuß. Societät der Wissenschaften, Kaiser Karl VI. verlieh ihm den Titel eines ”Kayserl. Geographen” und der russ. Zar Peter Alexejwitsch ernannte H. zum ”Kayserl. russ. Agenten”, tätig u.a. in Wien, Leipzig und Nürnberg, Johann Baptist Homann starb am 1. Juli 1724, sein Unternehmen ging auf seinen Sohn Johann Christoph Homann (1703-1730) über, dieser setzte seine beiden Geschäftsführer, Johann Georg Ebersberger (oder Ebersperger) und Johann Michael Franz, zu Erben der Handlung ein, nach seinem Tod wurde das Unternehmen unter dem Namen ”Homannsche Erben” (franz. Heritiers de Homann, lat Homannianos Heredes) fortgeführt und erlosch erst 1848 mit dem Tod des letzten Besitzers Christoph Franz Fembo, Quelle: Th.B. und Internet.