Carl Thiemann, ”Gottesgab im Winter”
abendliche, schneebedeckte Landschaft mit in Richtung Gottesgab fahrenden Schneeschuhfahrern, farblich fein abgestimmter Farblinolschnitt, im Stock ligiertes Monogramm und Datierung „CT (19)10“, auf Unterlagekarton montiert und hier typografische bezeichnet „Gottesgab im Winter Carl Thiemann“, leicht knitterspurig, hinter Glas gerahmt, Blattmaß ca. 21 x 29,7 cm. Künstlerinfo: bedeut. sudetendt. (österr.) Maler, Radierer, Holzschneider und Gebrauchsgraphiker (1881 Karlsbad bis 1966 Deutenhofen), zunächst Kaufmannslehre und 10 Jahre technischer Büroangestellter, autodidaktische Hinwendung zur Malerei, studiert ab 1905 mit Stipendium an der Prager Akademie, hier Meisterschüler von Franz Thiele, anschließend Europareise durch Holland, Belgien, Italien und Frankreich, 1906–08 Ateliergemeinschaft mit Walter Klemm in Libotz bei Prag, ab 1908 tätig in Dachau bei München, 1908 kurzzeitig Lehrtätigkeit an der Debschitz-Schule in München, 1910 Mitglied der Wiener Sezession und des Deutschen Künstlerbundes Weimar, beschickte zahlreiche Ausstellungen, in mehreren bedeutenden Sammlungen und Museen vertreten (unter anderen Albertina Wien, Kunstgewerbe-Museum Berlin, Weimar, Darmstadt, Leipzig, Kupferstichkabinett Dresden), weiterhin Mitglied in zahlreichen Kunstvereinigungen, wie der Deutschen Gesellschaft der Wissenschaft und Künste Prag, Deutscher Werkbund, Bund Deutscher Gebrauchsgraphiker, Metznerbund und 2. Vorsitzender des Dachauer Kunstvereins, 1960 Verleihung der Josef-Hofmann-Plakette, Quelle: Thieme-Becker, Vollmer, Internet und Dressler.