Albert Ritzberger, attr., Studie zur Lorelei
flott erfasste laszive Darstellung eines spärlich bekleideten Mädchens, auf hohem Fels, verführerisch ins Tal blickend, neben Genredarstellungen und Landschaften schuf der Künstler vor allem sinnliche, wie freizügige Frauendarstellungen, die ihm seinen Nachruhm sicherten und laut Baumgärtel zum ”Maler der Linzer Frauenschönheit” werden ließen, die vorliegende Studie ist mit flottem, lasierendem Pinselstrich gekonnt festgehalten und offenbart in ihrem Stimmungsgehalt wahre Meisterschaft, hierzu schreibt das Österreichische Biographische Lexikon: ”Er malte in spätimpressionistischer Manier große figurale Kompositionen, bewältigte schwierige Lichtprobleme und zeigte speziell in seinen Ölskizzen ein virtuoses Können.”, Öl auf Karton, um 1910, unsigniert, rückseitig gestempelt ”Nachlaß Albert Ritzberger 1915” und Stempel des Bundesdenkmalamtes Wien, geringe Altersspuren, ungerahmt, Maße ca. 51 x 36 cm. Künstlerinfo: österreichischer Maler und Zeichner (1853 Pfaffstätt bei Mattighofen bis 1915 Linz), Realschulbesuch in Ried, Mittelschule in Salzburg, zunächst bis 1879 Lehrerlaufbahn und in Lohnsburg am Kobernaußenwald und Henhart (heute Höhnhart) tätig, auf Grund seines zeichnerischen Talents 1876–77 mit Stipendium Studium an der Kunstgewerbeschule Wien bei Ferdinand Laufberger und 1879–1884 Weiterbildung an der Wiener Akademie bei Heinrich von Angeli, betrieb ab 1884 ein eigenes Künstleratelier in Wien-Gumpendorf, 1887–90 Atelier in München, 1890 Rückkehr nach Österreich und wechselnde Aufenthalte in Salzburg, Wien, Linz und Ansbach an der Donau, 1893 Studienreise nach Italien und Holland, ab 1900 in Linz ansässig, Mitglied der Münchner Künstlergenossenschaft, ab 1887 Mitglied des Wiener Künstlerhauses (Wiener Künstlergenossenschaft), beschickte den Münchner Glaspalast und ab 1903 den Linzer Kunstverein, Quelle: Thieme-Becker, Boetticher, Fuchs, Müller-Singer, Österreichisches Biographisches Lexikon, Bénézit, Saur Bio-Bibliographisches Lexikon, Dressler und Wikipedia.