Zeichnungen, Aquarelle u. Mischtechniken

Lot-No. 4750

Malerfamilie Tischbein, Würdevoller Herr in Hofuniform

Hüftbildnis eines älteren grauhaarigen Mannes, in blauer Uniform mit goldenen Schulterstücken, schwarz-goldenem Kragenspiegel und Bruststern mit blauem Medaillon vor graubraunem Grund, fein erfasste, klassizistische Portraitzeichnung, Pastellkreide, rechts oben signiert und datiert ”Tischbein 1781”, rückseitig auf neuzeitlichem Rückseitenschutz altes Etikett mit Hinweis auf eine Auktion bei Leo Spik 1968, leichte Erhaltungsmängel, wohl original hinter Glas in mit Rokokoelementen verzierter Holzleiste gerahmt, Falzmaß ca. 74 x 57 cm. Künstlerinfo: der aus Haina in Hessen stammende Hospitalbäcker Johann Heinrich Tischbein (1682–1764) begründete eine künstlerisch bedeutsame Familie von Malern und Schreinern des 18. und 19. Jh. mit ca. 60 künstlerisch tätigen Nachfahren, zu ihnen gehörten unter anderem Johann Conrad Tischbein (1712–1778, Klosterschreiner in Haina), Johann Heinrich Tischbein der Jüngere (1742–1808, Maler, Radierer und Inspektor der Gemäldegalerie Kassel), Johann Heinrich Wilhelm Tischbein (1751–1829, auch ”Goethe-Tischbein” oder ”Neapolitaner Tischbein), Heinrich Jacob Tischbein (1760–1804, Landschafts- und Pferdemaler in Frankfurt am Main), Johann Valentin Tischbein (1715–1768, Theater- und Hofmaler von Herzog Ernst Friedrich III. Carl von Sachsen-Hildburghausen), Ludwig Philipp Tischbein (1744–1806, Theatermaler und Architekt in St. Petersburg), Johann Friedrich August Tischbein (1750–1812, der ”Leipziger Tischbein”), Caroline Tischbein (1783–1843, Zeichnerin in Heidelberg und Berlin), Jacob Anton Tischbein (1720–1784, Maler in Hamburg), Georg Heinrich Tischbein (ca. 1755–1848, Kupferstecher und Mechanikus in Bremen), Johann Heinrich Tischbein der Ältere (1722–1789, auch ”Kasseler Tischbein”), Johann Jacob Tischbein (1725–1791, auch ”Lübecker Tischbein”) und Anton Wilhelm Tischbein (1734–1808, auch ”Hanauer Tischbein”), zahlreiche Mitglieder der Familie verwandten zur Kennzeichnung ihrer Arbeiten lediglich den Familiennamen ”Tischbein”, so dass mitunter die Werke der in ähnlicher Manier arbeitenden Familienmitglieder schwer einzelnen Familienmitgliedern zuzuordnen ist, Quelle: Wikipedia, Katalog Leipzig 2005 ”3 x Tischbein und die europäische Malerei um 1800” sowie ”Die hessische Malerfamilie Tischbein. Verzeichnis ihrer Mitglieder und eine Auswahl ihrer Werke” vom Landesmuseum Kassel von 1934.

Limit:
1500.00 €

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