Oscar Dominguez, ”La Peintre et la Modèle”
abstrahierte, auf Flächen reduzierte Darstellung eines auf die Staffelei blickenden Malers und eines Modells mit rotem Apfel zu seiner Seite, figurale Komposition in einem nicht näher definierten gelben Raum mit heller Rückwand, die im unteren linken Bereich angeordnete Malerpalette verleiht dem Gemälde, im Zusammenspiel mit der schwarzen Fläche der Haare des Modells und dem roten Apfel einen kontemplativen Einklang, Öl auf Leinwand, 1951, rechts unten signiert „Dominguez“, auf Rahmenrückseite Auktionsaufkleber von Ketterer Kunst für Auktion 315, auf Keilrahmen handschriftlich bezeichnet „JgH“, Literatur siehe Rodolfo de Sosa „Dominguez Catalogue Raisonne tome 1“, hier Nummer 230 auf Seite 242 sowie handschriftliche Bestätigung von Rodolfo de Sosa auf der Rückseite einer Fotografie des vorliegenden Werkes, vom 3. Februar 1994, fachgerecht gereinigt und min. restauriert, in Rahmen mit Leinenpassepartout gerahmt, Maße Keilrahmen ca. 65 x 46 cm. Künstlerinfo: eigentl. Óscar Domínguez Palazón, bedeutender spanischer Künstler des Surrealismus (1906 San Cristóbal de La Laguna/Teneriffa bis 1958 Paris), Jugend in La Laguna und Tacoronto, ab 1927 lebte er bei seiner Tante in Paris, 1928 Militärdienst auf Teneriffa und zusammen mit der Malerin Lily Guetta erste Ausstellung seiner Arbeiten im „Circulo de Bellas Artes de Santa Cruz de Tenerife“ und hier Beginn der Freundschaft mit Eduardo Westerdahl, 1929 ließ er sich in Paris nieder, 1931, durch den Tod seines Vaters, hielt er sich wiederum auf Teneriffa auf und stellte hier im „Circulo de Bellas Artes de Santa Cruz de Tenerife“ seine ersten surrealistischen Arbeiten aus, 1933 entstehen neben seiner Malerei auch Entwürfe für Buchumschläge, zum Beispiel für die Monographie Willi Baumeister, die Eduardo Westerdahl herausgab und die Beschäftigung mit der Technik der Decalcomanía, 1925 unterzeichnete er das Surealistische Manifest, 1936 Teilnahme an Ausstellungen in Paris, London und New York und letztmaliger Aufenthalt auf Teneriffa, durch Ausbruch des Bürgerkriegs versteckte sich der Künstler auf der Insel und im September durch falsche Papiere Rückkehr nach Paris, 1938 Teilnahme an der von Paul Éluard, André Breton und Marcel Duchamp initiierten Ausstellung „Exposition Internationale du Surréalisme“, 1939 ging er nach dem Ausbruch des 2. Weltkriegs nach Perpignan und anschließend nach Château de Air Bel bei Marseille, 1941 Rückkehr nach Paris und geheime Zusammenarbeit mit der Surrealistengruppe „La Main à Plume, 1942 Veröffentlichung seiner kunsttheoretischen Abhandlung „La Pétrification du Temps“, 1943 erste Einzelausstellung in Paris, hierfür schrieb Paul Éluard das Vorwort, 1944 entwarf er die Kostüme und das Bühnenbild für „Die Fliegen“ von Jean-Paul Sartre, 1945 Heirat mit Maud Bonnaud und Personalausstellungen in New York und Paris sowie wiederholte Teilnahme am „Salon des Intépendants in Paris, 1946 reiste der Künstler aufgrund der Ausstellung „Arte de la España republicana, Artistas Españoles de la Escuela de París“ in die Tschechoslowakei, 1947 entstehen 32 Radierungen als Illustrationen für die Neuauflage von Paul Éluard „Poésie et Verité“, 1948 nahm er die französische Staatsbürgerschaft an und Einzelausstellungen in Bratislava, Mailand und Prag, 1949 gemeinsamer Aufenthalt mit Pablo Picasso an der Cote d´Azur, nach dem Tod von Paul Éluard 1952 litt er immer häufiger an psychischen Problemen, 1954 wiederum Einzelausstellung in Paris und Ankauf eines Gemäldes durch den Französischen Staat, 1955 Retrospektive im Palast der Schönen Künste in Brüssel, 1957 letzte Einzelausstellung, in der Silvesternacht auf 1958 wählte der Künstler den Freitod, Quelle: Bénézit, Vollmer, Wikipedia und Internet.