Gemälde

Lot-No. 5189

Prof. Julius Seyler, Wattfischer

ein zentrales Thema im Schaffen Seylers, der sich wiederholt auf Sylt aufhielt, war die Darstellung des Lebensalltags der Watt-, Muschel- und Crevettenfischer, die vorliegende Darstellung eines Fischers, mit Pferd bei der Arbeit im Watt, weist das Gemälde als Spätwerk des Künstlers aus, als Seyler seine zunächst gedeckte Farbigkeit zu Gunsten eines leuchtenden Kolorits aufgab und die Motive mit kühnen, flotten Pinselstrichen impressionistisch auf den teils sichtigen Malgrund bannte, Öl auf Karton, um 1950, rechts unten signiert ”J. Seyler”, gerahmt, Falzmaß ca. 34 x 50 cm. Künstlerinfo: dt. Landschafts- und Tiermaler sowie Sportler (1873 München bis 1955 München), zunächst begeisterter Eisläufer, Ruderer und Segler, unter anderem 1895 Deutscher Meister im Eisschnelllauf sowie 1896 und 1897 Europameister im Eisschnelllauf, zur Offizierslaufbahn bestimmt, später Abbruch der Ausbildung und ab 1890 privater Malunterricht bei Ludwig Schmid-Reutte, studierte ab 1892 an der Akademie München bei Wilhelm von Diez, Ludwig von Heterich und Heinrich von Zügel, 1900 Hinwendung zur Freilichtmalerei, unternahm Studienreisen in die Niederlande, nach Belgien, an den Atlantik, nach Norwegen, Kanada und in die USA, 1903–12 am Ammersee tätig, anschließend in München, 1913 USA-Reise zu Verwandten seiner amerikanischen Ehefrau Helga Boeckmann, der Ausbruch des 1. Weltkriegs verhindert die Rückreise, 1914–21 als Farmer in Balsam Lake/Wisconsin und Freundschaft zu den Schwarzfußindianern von Montana, 1921 Rückkehr nach München, 1924 Ernennung zum Professor h. c., Vorstandsmitglied der Münchner Sezession und Mitglied im Reichsverband Bildender Künstler Deutschlands, unternimmt Reisen nach Paris, Südfrankreich und Sylt, ab ca. 1940 zunehmende Erblindung und zeitweiser Aufenthalt in Icking, lebt ab 1943 in Hirschau am Chiemsee, 1943 Zerstörung seines Ateliers in München und 1944 Vernichtung eines Großteils seiner Werke in der Pinakothek, 1946 Rückkehr nach München, Quelle: Thieme-Becker, Vollmer, Dressler, Siegfried Wichmann ”Julius Seyler”, Matrikel der Münchner Akademie und Wikipedia.

Limit:
450.00 €

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