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Lot-No. 1239

Glaubers Furni novi philosophici 1661

oder Beschreibung einer New-erfundenen Distillir-Kunst: Auch was für Spiritus, Olea, Flores, und andere dergleichen Vegetabilische/Animalische/und Mineralische Medicamenten/damit auff eine sonderbare Weise gantz leichtlich/mit grossem Nutzen können zugericht und bereytet werden, Auch wozu solche dienen/und in Medicina, Alchimia, und anderen Künsten können gebraucht werden, Allen Liebhabern der Wahrheit/und Spagyrischen Kunst zu gefallen an Tag gegeben durch J. Rudolpus Glauberum, zu Amsterdam bey Johan Jansson 1661, Format Kl. 8°, fünf Teile, 94 S./1 Blatt/238 S./3 Blatt/79 S./2 Blatt/122 S./1 Blatt/90 S./5 Blatt/106 S./1 Blatt, 11 Holzschnitte, in wenig späterem Pergamenteinband, dieser mit goldener Deckelprägung (Supralibros) in Form des Wappens Friedrich III. von Sachsen-Gotha-Altenburg: ”F” im Kreis mit älterem Kurhut bekrönt zwischen schwingenhaften Palmblättern, um den Kreisrand die einzelnen Zahlen des Jahres 1-6-9-4, rückseitiger Deckel mit Wappen des Herzogtums, am unteren Buchrücken handschriftlich bezeichnet ”K. 15.”, am Kapital handschriftlicher Titel, darunter Klebeschildchen, rot gesprenkelter Schnitt, Titelblatt mit Bibliotheksstempel der chirurg. Bibliothek Altenburg, Bindung noch sehr gut erhalten, Seiten teilweise mit leichten Feuchtigkeitsflecken, normale Alters- und Gebrauchsspuren. Autoreninfo: Johann Rudolph Glauber, Apotheker und Alchemist, 1604 im mainfränkischen Karlstadt geboren, ab 1640 in Amsterdam, die ”Furni novi philosophici” erschienen erstmals 1646 und stellen Glaubers erstes Buch dar, die Neue Deutsche Biographie schreibt: ”Das Lebenswerk G.s ist zu untergliedern in einen außergewöhnlich umfänglichen und vielgestaltigen experimentellen sowie einen die Grundlagen der materiellen Welt betreffenden Teil, der dem steten Bemühen um die Einsicht in das Wesen von Materie und bedingender Kraft gilt. Er ist in der Denkgesinnung mit Paracelsus ... und damit zugleich der Suche nach der quinta essentia, dem alles lösenden Alkahest, der prima materia zugewendet. Er ist zugleich mit Boyle auf dem Wege zu klarer Einsicht in das Wechselspiel chemischer Stoffe. Im sinnvoll durchdachten, zielbewußt durchgeführten Experiment ist er richtungweisend und seiner Zeit weit voraus. Er ist um die Gewinnung reiner chemischer Verbindungen, zugleich um die Schaffung experimentell-technischer Möglichkeiten zu ihrer Großherstellung bemüht, wodurch er zu einem maßgeblichen Begründer der chemischen Technologie wird.” (E. Pietsch, NDB 6, 1964, S. 437).

Limit:
600.00 €
Acceptance:
750.00 €

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