Prof. Max Klinger, ”Die Toteninsel”
Fährmann Charon mit weiß verhüllter Gestalt vor einem Sarg im Nachen auf den Acheron steuern auf eine steil aus dem Meer aufragende und mit Trauerzypressen bewachsene Felseninsel zu, der Künstler Max Klinger setzte bei der hier vorliegenden Arbeit kongenial die III. Fassung der Toteninsel von Arnold Böcklin von einem Gemälde in eine Radierung um, der Galerist von Arnold Böcklin Fritz Gurlitt beauftragte Max Klinger die Radierung anzufertigen um die ohnehin große Bekanntheit der Toteninsel noch zu erhöhen, das von Böcklin entwickelte Bildthema fand selbst in der Literatur Niederschlag so zum Beispiel bei Heinrich Mann in „Die Göttinnen”, die 5 Versionen der Toteninsel wovon vier noch erhalten sind zählen zu den wichtigsten Gemälden des Symbolismus, Radierung, 1890, links unter der Darstellung in der Platte bezeichnet ”Arnold Böcklin pinx.” und rechts signiert ”Max Klinger sculp.”, unten mittig btitelt ”Die Toteninsel - Das Originalgemälde im Besitze des Herrn J. C. Schoen in Worms”, stockfleckig, hinter Glas und Passepartout im restaurierungsbedürftigen Architekturrahmen, Abbildung ca. 41 x 69,5 cm. Künstlerinfo: bedeutender dt. Graphiker, Maler und Bildhauer (1857 Leipzig bis 1920 Großjena bei Naumburg /Saale), Sonntagsschüler der Zeichenschule Bauer in Leipzig, studierte ab 1874 bei Karl Gussow und Ludwig Des Coudres an der Akademie Karlsruhe, 1875 Wechsel mit Gussow an die Akademie Berlin, erhält 1876 Akademiezeugnis mit Prädikat „Außerordentlich” und Silberne Medaille, 1879 in Brüssel tätig, hier Schüler von Emile Charles Wauters, 1880 in München ansässig, ab 1881 Atelier in Berlin, Freundschaft zu Karl Stauffer-Bern und Bekanntschaft zu Alfred Lichtwark, Studien- und Arbeitsaufenthalte in Paris und Rom, 1892 Gründungsmitglied der ”Gruppe der XI”, ab 1893 Atelier in Leipzig, 1897 zum Professor der Leipziger Akademie ernannt, Korrespondierendes Mitglied der Wiener Secession, 1901 Gründungsmitglied und ab 1906 Vorsitzender des Villa-Romana-Vereins, 1903 Erwerb des Weinberghäuschens in Großjena bei Naumburg, Quelle: Thieme-Becker, Wikipedia und Internet.