Gemälde

Lot-No. 5027

Frank Rub, ”Hausbesuch II Hier läßt ´s sich leben”

nächtliche Interieurszene mit schnüffelnder Staatssicherheit in Gestalt von Ratten und Schweinen einen Mann im Schlafanzug und dessen Wohnung durchsuchend, der Künstler verarbeitete im vorliegenden Werk die traumatischen Erlebnisse seiner eigenen Verhaftung im Frühjahr 1983, pastose Malerei mit breitem Pinselduktus, Öl mit Collage aus applizierten DDR-Memoriablia, Spiegelscherben und West-Postkarten auf Hartfaser, datiert 1984/85, rückseitig diverse Annotationen wie ”Frank Rub - Hausbesuch II 1985 Stadtkirche Sankt Michael 2009” sowie ”Stadtkirche IV - geächtete Bilder - Eve und Frank Rub” dazu Info ”Hausbesuch I von 1981 hängt auf der Leuchtenburg bei Kahla”, gerahmt, Falzmaße ca. 166 x 147 cm, beigegeben Kopie des Haftbefehls vom 15.01.1983 und Ausstellungskatalog von 2012 mit Abbildung des vorliegenden Werkes zum Künstler und seiner Ehefrau Eve Rub. Künstlerinfo: dt. Maler und Steinmetz (geboren 1952 in Jena), ab 1967 Beschäftigung mit Malerei, ab 1970 Kurse in Malerei und Graphik an der Volkskunstschule, ab 1971 Lehre zum Steinmetz und bis 1980 im erlernten Beruf tätig, ab 1980 tätig für die Evangelische Kirche Jena als Bote bzw. Friedhofsarbeiter, 1981-85 Restaurierungsarbeiten am Johannisfriedhof und an der Johanniskirche Jena, Januar bis März 1983 Inhaftierung aus politischen Gründen, 1985 Übersiedlung nach West-Berlin, 1986-91 Mitarbeit im Kreuzberger Jugend und Kulturzentrum als Bildhauer, 1991 Rückkehr nach Thüringen, tätig in Graitschen, Quelle: Katalog ”Eve & Frank Rub - Jena-Westberlin und zurück - Bilder und Graphik 1968-2012”.

Limit:
3800.00 €

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