H. Harding, ”Die Verklärung” nach Raffael
im Auftrag des Kardinals Giulio de Medici, dem späteren Papst Clemens VII. (1478–1534) schuf Raffael (1483–1520) das Gemälde ”Die Verklärung Jesu”, welches für den Altar der Kathedrale von Narbonne bestimmt war und das Raffaels letztes Werk werden sollte, das Gemälde erfuhr eine wechselvolle Geschichte, das im Vatikan aufbewahrte Gemälde wurde durch Napoleon Bonaparte 1798 für die Ausstellung im Louvre neben 100 weiteren Kunstwerken beschlagnahmt und nach Paris verbracht, Napoleon, der Raffael als den bedeutendsten der italienischen Maler verehrte, befand ”Die Verklärung Christi” als das überragendste Werk Raffaels, so ist es nicht verwunderlich, dass das Gemälde in der Verbildlichung des Hochzeitszuges Napoleons mit Marie-Louise von Österreich, welcher 1810 in der ”Grande Galerie” des Louvre stattfand, an zentraler Stelle wiedergegeben ist, die Ausstellung der mehr als 20 Gemälde Raffaels im Louvre zog vor allem englische Maler wie Joseph Farington (1802) oder William Turner (1802) nach Paris, die vor allem ”die Verklärung” studierten und kopierten, nach dem Fall Napoleon gelangte ”Die Verklärung Christi” 1815 im Rahmen des ”Vertrags von Paris” wieder in den Vatikan zurück und befindet sich heute in der Pinacoteca Vaticana, feine miniaturhafte Kopie, Tempera auf Elfenbein, rückseitig auf altem Zettel englisch bezeichnet und datiert ”Transfiguration [dt.:Verklärung] Raffaello – H. Harding 1825 London”, Altersspuren, hinter Glas im Metallrahmen, Elfenbeinplatte ca. 23 x 15,5 cm.