August Nothnagel, ”Torbole am Gardasee”
sommerlicher Blick von erhöhten, felsigen Ufer auf das Städtchen Torbole am nördlichen Gardasee, mit detailreich erfasster Silhouette der Stadt und Gebirgslandschaft im warmen Sonnenlicht, Nothnagel bereiste 1846–48 Italien und fertigte in den folgenden Jahren wiederholt italienische Landschaften und Veduten, unter anderem von Venedig, Neapel, Rom, Florenz, Sorrent und Capri, die er erfolgreich auf der Berliner Akademieausstellung präsentierte und die wesentlich zu seiner überregionalen Berühmtheit beitrugen, so verzeichnet der Katalog der Berliner Akademieausstellung von 1858 unter Nummer 612 ein Gemälde Nothnagels ”Garda-See (Lazise und Garda)”, Nothnagels Malerei begeisterte so auch den Fürsten von Schwarzburg-Sondershausen, der den Künstler, der Zeit seines Lebens in Berlin ansässig blieb, um 1857 in seine Dienste als Hofmaler aufnahm, fein mit spitzem Pinsel festgehaltene Malerei in fein abgestimmter, leuchtender Farbigkeit, Öl auf Leinwand, rechts unten typisch für den Künstler signiert und datiert ”A. Noth. 1853”, wobei zwischen 18 und 53 der Datierung ein stilisierter Nagel angedeutet wurde, rückseitig auf der Leinwand signiert, ortsbezeichnet und datiert ”A. Nothnagel Berlin 1853” und auf dem originalen Keilrahmen betitelt ”Torbole am Garda See” sowie fragmentarisches Ausstellungsetikett, Craquelure, kleine restaurierte Fehlstelle in der Leinwand, Pendant zur vorhergehenden Position, original in vergoldeter Holzleiste gerahmt, Falzmaße ca. 44 x 62 cm. Künstlerinfo: eigentlich August Friedrich Wilhelm Nothnagel, dt. Landschafts- und Vedutenmaler, Zeichner und Porzellanmaler (1822 Berlin bis 1899 Berlin), bereiste 1846– 48 Italien, beschickte 1850–62 die Berliner Akademieausstellungen, Ernennung zum Fürstlich Schwarzburg-Sondershausenschen Hofmaler, lebte in Berlin, zeitweilig im Schloss Ebeleben tätig, Quelle: Thieme-Becker, Saur ”Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon”, Kataloge der Berliner Akademieausstellungen und Internet.