George Grosz, "Whisky"
nächtliche Großstadtszene der 1920er Jahre, Farboffsetlithographie, 1923, erschienen im Malik-Verlag zu „Ecce homo“, links unten typographisch nummeriert „II“, gering gebräunt, unter Passepartout und hinter Glas gerahmt, Darstellungsmaße ca. 27,5 x 15,5 cm. Künstlerinfo: eigentlich Georg Ehrenfried Groß, dt./amerik. Maler, Bühnenbildner, Graphiker, Karikaturist und Schriftsteller, Vertreter der “Neuen Sachlichkeit” und des Dadaismus (1893 Berlin bis 1959 Berlin), ab 1898 Kindheit in Stolp in Pommern, 1909–12 Studium an der Akademie in Dresden, hier Schüler von Richard Müller, 1912–17 (mit Unterbrechung) durch Staatsstipendium an der Kunstgewerbeschule Berlin bei Emil Orlik, Frühjahr 1913 Reise für 8 Monate nach Paris, hier Aktzeichenunterricht im Atelier Colarossi, zunächst Kriegsfreiwilliger im 1. Weltkrieg, wurde er schnell ein entschlossener Kriegsgegner und legte seinen dt. Namen ab, nannte sich seit 1916 “George Grosz”, ab 1918 zunehmende politische Parteinahme, 1918–33 in Berlin-Wilmersdorf tätig, als Mitglied der Berliner Dada-Szene organisierte er 1920 die “Erste Internationale Dada-Messe” und veröffentlichte seine Arbeiten im Malik-Verlag von Wieland Herzfelde, 1922 Russlandreise und Bekanntschaft mit Lenin und Trotzki, schuf Beiträge für die satirischen Zeitschriften “Ulk” und “Simplicissimus”, Mitglied der Novembergruppe und der Berliner Sezession, 1926 Gründung des “Club 1926 e.V.”, unternahm mehrere Frankreichreisen, ab Juni 1932 Lehrauftrag an der New Yorker Art Students League, im Januar 1933 Emigration in die USA, hier tätig für die Satirezeitschrift “Americana”, gilt 1933–45 als “entartet”, seine Werk werden vernichtet, 1938 amerikan. Staatsbürger, 1954 Mitglied der "American Academy of Arts and Letters", 1959 Rückkehr nach Berlin, tätig in Berlin und Huntington, Quelle: Thieme-Becker, Vollmer, Dressler und Internet.