Gemälde

Lot-No. 4334

Henri de Braekeleer, Der Musikus

Knabe im herrschaftlichen, überschwänglich mit kostbaren Gobelins, Teppichen und Stoffen ausgestattetem Interieur, der junge Mann steht hinter einem stoffdrapierten Tisch auf dem neben einem Notenbuch eine Violine, ein gefülltes Weinglas, Fayencekrug und Kerzenleuchter ihrer Benutzung harren und scheint vollends ins musizieren mit seinem Naturhorn vertieft, feinst mit spitzen Pinsel in altmeisterlicher Manier lasierend festgehaltene Malerei mit trefflicher Erfassung der Stofflichkeit und schönem Licht, Braekeleer schwelgt mit der meisterhaft wiedergegebenen Stimmung aus gedämpft warmen Licht, dem schimmern der edlen Stoffe und Fayencen und der perfekt zur Schau gestellten Kostbarkeit seiner Sujets geradezu im Erfahrungsschatz der altflämischen Malerei des 17. Jh., Öl auf Leinwand, um 1880, rechts unten schwer lesbar signiert "Henri de Braekeleer", minimale Craquelure, gering retuschiert, original im prächtigen Goldstuckrahmen gerahmt, Falzmaße ca. 34 x 31 cm. Künstlerinfo: eigentlich Henri Jean Augustin de Braekeleer, flämischer Genremaler, Holzschneider, Lithograph und Radierer (1840 Antwerpen bis 1888 Antwerpen), zunächst Schüler seines Vaters des Historien- und Genremalers Ferdinand de Braekeleer des Älteren (1792-1883) sowie seines Onkels Hendrik Leys (1815-1869) der den jungen Künstler stark förderte, studierte 1854-67 an der königlichen Akademie Antwerpen, hier Freundschaft zu Jan Stobbaerts, beeinflusst von der Malerei Gustave Wappers und des Malers François-Joseph Navez, 1863 Studienreise durch Deutschland und die Niederlande, hier Bekanntschaft mit Werken von Pieter de Hoogh, Jan Vermeer und Jan Steen die sein Schaffen nachhaltig prägen, ab 1870 entstehen zunehmen Interieurszenen die einen starken Einfluss Pieter de Hooghs erkennen lassen, beschickte Ausstellungen in Wien, Berlin und Antwerpen, 1880-84 schwere Erkrankung, tätig in Antwerpen, Quelle: Thieme-Becker, Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon", AKL, Müller-Singer, Boetticher, Bénézit, Wurzbach "Niederländisches Künstlerlexikon" und Wikipedia.

Limit:
800.00 €
Acceptance:
2200.00 €

How does an auction work