Felix Schlesinger, Kinder im Wald
Geschwisterpaar mit einer Schüssel Beeren am Baumstumpf im sommerlich-sonnigen Wald, in trauter Zugewandtheit ein Nickerchen haltend, die poesievolle Darstellung erinnert an das Märchen "Hänsel und Gretel" der Gebrüder Grimm, die fein mit spitzem Pinsel erfasste Malerei besticht durch ihr stimmungsvolles Licht, gleichwie durch sorgsam erfasste Details und ihre anrührende, durch und durch positive Gestimmtheit, mit seinen sorgsam ausgeführten Genremalereien, besonders der Darstellung von Kindern und ihren tierischen Gefährten, die er in unnachahmlicher Perfektion in ihrer Wesenhaftigkeit liebevoll schilderte, avancierte Schlesinger im 19. Jahrhundert bei Sammlern in Deutschland, England und Amerika zu einem der gefragtesten Maler von Kindermotiven, bereits 1864 würdigt Müller-Klunzinger den jungen Künstler "... in allen seinen Bildern liegt viel Wahrheit des Gefühls ausgedrückt, die Zeichnung ist sehr correct, die Farbgebung gelungen. ...", Öl auf Holz, um 1880, rechts unten signiert "F. Schlesinger", fachgerecht gereinigt und etwas restauriert, schön hinter Passepartout im wertigen Handvergolderrahmen gerahmt, Passepartoutausschnitt ca. 19 x 23 cm. Künstlerinfo: dt. Genremaler (1833 Lausanne oder Hamburg bis 1910), 1848-50 Schüler von Friedrich Heimerdinger in Hamburg, wohl 1850-51 Studium an der Akademie Düsseldorf, 1851 Aufenthalt in Antwerpen, 1852-54 Privatschüler von Rudolf Jordan in Düsseldorf unterbrochen von Studienreisen nach Norddeutschland, Blankenese, Travemünde und Laboe, bis ca. 1859 in Düsseldorf tätig erwähnt, ca. 1859-61 in Paris, ca. 1861-63 Aufenthalt in Bockenheim bei Frankfurt am Main, anschließend in München ansässig, fertigte Beiträge für die Zeitschrift "Die Gartenlaube", beschickte bis 1908 Ausstellungen in München, Amsterdam, Den Haag, Wien, Berlin, Hamburg, Bremen, Lübeck, Düsseldorf, Köln und Dresden, 1850-59 Mitglied des Düsseldorfer Künstlervereins "Malkasten", Mitglied der Münchner Künstlergenossenschaft, Quelle: Thieme-Becker, Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon", Dressler, Bruckmann "Lexikon der Düsseldorfer Malerschule" und "Münchner Maler des 19./20. Jh.", Seubert, Rump, Müller-Singer, Müller-Klunzinger, Boetticher und Wikipedia.