Lucien Adrion, Strand in der Normandie
Blick von sanft bewegten Dünen, über Spaziergänger und Badehäuschen am Strand aufs weite Meer, unter effektvoll bewölktem Himmel, studienhaft-flott pastos erfasste impressionistische Malerei mit charaktervollem Pinselduktus, hierzu bemerkt AKL: "... sein malerischer Vortrag weist ungemeine Leichtigkeit und Sensibilität für Licht- und Farberscheinungen auf, in ihr verbinden sich Züge des Nachimpressionismus mit dem Charme der naiven Maler, ... Mit wenigen Pinselstrichen gelingt es ihm, seinen Figuren Leben und Bewegung einzugeben. Ein Vertrag mit der Galerie Balzac erlaubte ihm 1924 einen Sommeraufenthalt an der normannischen Küste, seither spielen Motive des Strandlebens eine große Rolle in seinem Schaffen. Die anfängliche Grautonigkeit macht einer hellen, fein nuancierten Farbigkeit Platz, ohne daß die naturnahe Detailgestaltung aufgelöst wird. ...", Öl auf Karton, rechts unten rot signiert "Adrion", rückseitig vom Künstler dediziert, ortsbezeichnet, datiert und signiert "Für Frl. [Fräulein] Edler in indirekter Sympathie - Paris Sept. [19]42 - L. Adrion", reinigungsbedürftig, gerahmt (bestoßen), Falzmaße ca. 24 x 30,5 cm. Künstlerinfo: eigentlich Lucien Philippe Adrion, deutschstämmiger frz. Landschafts- und Stilllebenmaler sowie Graphiker (1889 Straßburg im Elsass bis 1953 Paris), künstlerisch weitestgehend Autodidakt, 1905-08 Lehre zum technischen Zeichner in Straßburg, ab 1908 in Paris ansässig, hier als Modezeichner tätig, unternahm Studienreisen nach London und München, 1914 in Frankfurt am Main, 1914-18 Kriegsdienst im dt. Heer, 1918 Annahme der frz. Staatsbürgerschaft, 1918-19 in Berlin Schüler von Hermann Struck, 1919 Rückkehr nach Straßburg und lithographisch tätig, ab 1920 wieder in Paris und freischaffend im Künstlerviertel Montparnasse, verkehrte hier im Kreise von Chaim Soutine, Pinchus Krémègne und Michel Kikoïne, ab 1924 regelmäßige Aufenthalte in der Normandie, unternahm 1923-39 Studienreisen durch Deutschland, Italien, Österreich, Spanien, Algerien, die Tschechoslowakei und nach Monte Carlo, beschickte ab 1926 den Salon des Artistes Indépendants, ab 1940 den Salon der Société du Salon d’Automne und ab 1941 den Salon des Tuileries in Paris, tätig in Paris, Quelle: AKL, Vollmer, Bénézit und Wikipedia.