Darstellung der spärlich bekleideten Jüngerin Jesu in ihrer Einsiedelei mit Buch, Schädel und Kruzifix im diffusen Licht, lasierende barocke Genremalerei, Öl auf Leinwand, um 1700, unsigniert, doubliert, alt retuschiert, restaurierungsbedürftig, in Berliner Leiste (bestoßen) gerahmt, Falzmaße ca. 77 x 65,5 cm.
Lot-No.: 3800
Limit: 360.00 €, Acceptance: 0.00 €
dramatische Szene der griechischem Mythologie, welche von der ältesten Tochter des Königs Agamemnon von Mykene und Peloponnes erzählt, Agamemnon tötete einst einen Hirsch im heiligen Hain der Göttin der Jagd Artemis [griechische Entsprechung der römischen Göttin Diana] und rühmte sich, im Vergleich zur Göttin der bessere Jäger zu sein, als nun Agamemnon zum Trojanischen Krieg aufbrach, strafte Artemis seinen Hochmut mit Windstille, die die Flotte des Königs nicht zum Ziel gelangen ließ, der Seher Kalchas offenbarte dem König, dass nur durch die Opferung seiner Tochter die Göttin umgestimmt werden könnte und Iphigenie willigte aus Vaterlandsliebe in ihre Opferung ein, in vorliegender Szene harrt die tragische Heldin mit Kalchas an zentraler Stelle auf einem Opferaltar mit Opferfeuer ihres unmittelbar bevorstehenden Todes, links und rechts wohnen Agamemnon und seine Frau Klytaimnestra dem grausigen Schauspiel bei, während im Hintergrund die Soldaten des Königs auf ihre Weiterfahrt warten, über der Szene schwebt in Siegespose die Göttin Artemis auf dunkler Wolke und wartet auf Vollstreckung ihrer Rache, der in verschiedenen Varianten überlieferte Sagenstoff fand spätestens mit dem von Euripides (480-406 v. Chr.) verfassten Drama "Iphigenie in Aulis" Eingang in die Literatur und wurde in der Folgezeit wiederholt textlich (z.B. von Gottsched, Schlegel, Schiller, Goethe, Widmann und Hauptmann) sowie musikalisch (z.B. Gluck) bearbeitet, gerade im Spätbarock und Klassizismus wurde das Thema breit rezipiert und verbildlicht, lasierende Malerei mit effektvoller Lichtführung, Öl auf Leinwand, 2. Hälfte 18. Jh., unsigniert, Craquelure, alt doubliert, restauriert, sekundär im klassizistischen Ochsenaugenrahmen gerahmt, Falzmaße ca. 47 x 63,5 cm.
Lot-No.: 3801
Limit: 2200.00 €, Acceptance: 0.00 €
Gruppe von Menschen mit Wagen und Lasttieren auf dem Weg aus Ägypten und im Vordergrund bewaffneter Soldat, teils lasierende Malerei, Öl auf Holztafel (Nussbaum), wohl 17. Jh., rückseitig bezeichnet „Flucht der Juden aus Ägypten gotisch“, Malträger verzogen, partielle Farbaufschüsselung und -verluste, Retuschen, restaurierungsbedürftig, gerahmt, Falzmaße ca. 23 x 33,5 cm.
Lot-No.: 3802
Limit: 360.00 €, Acceptance: 360.00 €
Darstellung Mariens, auf Wolken thronend und von Engeln umgeben, pastose, religiöse Genremalerei des Barock, Öl auf Kupferblech, um 1700, unsigniert, Malgrund verbeult und in den Ecken alte Befestigungslöchlein, gering restauriert, minimal restaurierungsbedürftig, schön im alten Rahmen gerahmt, Falzmaße ca. 23 x 17 cm.
Lot-No.: 3803
Limit: 150.00 €, Acceptance: 220.00 €
von Engeln beobachtete, anrührende Szene mit Darstellung des Ziehvaters von Jesus Christus, seinen auf einem Kissen thronenden nackten Sohn liebevoll umsorgend, minimal pastose, religiöse Genremalerei im gemalten Hochoval, Barock, Öl auf Leinwand, um 1700, unsigniert, Craquelure, doubliert, restauriert, etwas restaurierungsbedürftig, gerahmt, Falzmaße ca. 81 x 64 cm.
Lot-No.: 3804
Limit: 900.00 €, Acceptance: 1400.00 €
das neue Testament berichtet im Johannesevangelium von einer nächtlichen Unterredung des jüdischen Pharisäers Nikodemus mit Jesus hinsichtlich der Annahme Jesu als Gottessohn und dessen Prophezeiung der Wiedergeburt, über der Darstellung auf einem Schriftband ist der im Vergleich zur Bibel der Verständlichkeit der Szene wegen veränderte Ausspruch Jesu zu lesen "Bist du in Israel ein Meister, der so Hoch Gelehrt und hast noch biß daher nichts von der Neügeburt gehört", barocke, religiöse Genremalerei, Öl auf Leinwand, um 1700, unsigniert, doubliert, alt retuschiert, gering restaurierungsbedürftig, gerahmt, Falzmaße ca. 65 x 80,5 cm.
Lot-No.: 3805
Limit: 450.00 €, Acceptance: 800.00 €
Darstellung des gekreuzigten Jesus Christus in der Todesstunde, mit der Trauernden Maria Magdalena zu seinen Füßen, vor der imaginären Kulisse von Jerusalem, am Fuße des Kreuzes sind diverse Gegenstände gruppiert, so kennzeichnen die gekreuzten Knochen am Kreuz, als auch der Totenschädel, den Ort als Hinrichtungsstätte "Golgota [dt. "Ort des Schädels"]", gleichwohl der Schädel mit der Salbbüchse auch auf Maria Magdalena als deren Attribute verweisen, links unten symbolisiert ein Apfel und eine Schlange den Sündenfall der Menschheit, der in der Kreuzigung des Gottessohnes seinen dramatischen Höhepunkt fand, Maria Magdalenas Oberkörper lagert auf einer Papierrolle, auf der undeutlich lesbar ist "Marc Cap. ... Vers 35.", diese Worte deuten auf das Markusevangelium Kapitel 15, welches vom Martyrium Jesu berichtet und im Vers 35 schreibt "Einige von denen, die dabeistanden und es hörten, sagten: Hört, er ruft nach Elija!", lasierende, teils pastose religiöse Genremalerei, Öl auf Papier, 18. Jh., sekundär auf Sperrholz aufgezogen, unsigniert, alte Reparaturen, Erhaltungsmängel, restaurierungsbedürftig, gerahmt, Falzmaße ca. 150 x 70 cm.
Lot-No.: 3806
Limit: 450.00 €, Acceptance: 0.00 €
spätbarockes Andachtsbild mit dem Haupt des gemarterten Jesus Christus mit Dornenkrone vor dunklem Grund, unten in Rokoko-Kartusche spanische Anleitung zum Gebet "Rezando un Padre Nuestro y Ave Maria, delante de el Sacro Santo Rostro de Christo, se ganan doze mil Annos de Perdon ... [dt.: Bete ein Vater unser und Ave Maria vor dem Heiligen Antlitz von Christo. Dafür erhältst du zwölftausend Jahre Vergebung ...]", lasierende religiöse Genremalerei, Öl auf Leinwand, um 1750, unsigniert, doubliert, partiell Malschichtverluste, restaurierungsbedürftig, im schlichten Biedermeierrahmen mit ebonisierter Innenkante gerahmt, Falzmaße ca. 57 x 40 cm.
Lot-No.: 3807
Limit: 200.00 €, Acceptance: 200.00 €
Bartholomäus gehörte zu den 12 Aposteln um Jesus Christus und verbreitete das Matthäus-Evangelium in Indien, Persien, Armenien und Ägypten, der Legende nach erlitt er sein Martyrium, indem ihm bei lebendigem Leib die Haut abgezogen wurde, minimal pastose christliche Genremalerei, Barock, Öl auf Achatplatte, wohl 17. Jh., unsigniert, rückseitig altes Etikett der "Sammlung Pfarrer A. Pfeffer" mit handschriftlicher Annotation "Sanct Bartholomäus – früher bei Ruppert in Konstanz", Achatplatte alt gebrochen und auf Schieferplatte? aufgeklebt, restauriert, schön im alten, ornamental beschnitzten, gestuckten, gepunzten und vergoldeten Plattenrahmen gerahmt, Falzmaße ca. 22,5 x 16,5 cm.
Lot-No.: 3808
Limit: 300.00 €, Acceptance: 1300.00 €
die Apostelgeschichte des Lukasevangeliums berichtet von Stephanus (ca. 1 n. Chr. bis ca. 36 n. Chr.) als Mann voll Kraft und Gnade, welcher von den Aposteln um Jesus Christus zu einem der sieben Diakone der Jerusalemer Urgemeinde ernannt wurde, nach Meinungsverschiedenheiten mit hellenistischen Juden wurde Stephanus vor den Hohen Rat, den Sanhedrin, zitiert und verteidigte sich in einer beeindruckenden Rede gegen den Vorwurf der Gotteslästerung und bekannte sich zu Jesus Christus der "... zur Rechten Gottes stehe", diesen Ausspruch betrachtete der Sanhedrin als Blasphemie und ließ aufgebracht Stephanus vor den Toren Jerusalems steinigen, der Legende nach empfahl Stephanus kurz vor seinem Tod seinen Geist Jesus Christus und betete für seine Mörder "... Herr, rechne ihnen diese Sünde nicht an!", die vorliegende Szene zeigt die Grablegung des eben gesteinigten jungen, in roter Dalmatika eines Diakons gekleideten Stephanus durch Mitglieder des Hohen Rats, das Antlitz des Heiligen strahlt friedliche Ruhe aus und lediglich der Stein in der Hand eines links im Bild dargestellten Mannes offenbart die Dramatik Stephanus´ Todes, pastose, barocke religiöse Genremalerei, Öl auf Leinwand ohne Keilrahmen, um 1700, unsigniert, alte Doublierung, stärker restaurierungsbedürftig, ungerahmt, Bildmaße ca. 65 x 46,5 cm.
Lot-No.: 3809
Limit: 20.00 €, Acceptance: 330.00 €
Darstellung des Aloisius von Gonzaga (1568–1591) als Mönch, vorm Altar ins Gebet vertieft, über ihm schweben Engel mit Lilienzweig und Krone, während zu seinen Füßen zwei Putti in einem Buch lesen, pastose religiöse Genremalerei des Barock, Öl auf Leinwand, 18. Jh., unsigniert, rückseitig auf dem Spannrahmen gestempelt "Karl August Widmann, ... Kreiskrankenhaus, Verwalter i. R., Memmingen ...", Craquelure, etwas restaurierungsbedürftig, alt gerahmt, Falzmaße ca. 38,5 x 27 cm.
Lot-No.: 3810
Limit: 300.00 €, Acceptance: 330.00 €
zwei Gegenstücke mit Kindern und Erwachsenen beim Singen, lasierende Genremalerei, Öl auf Leinwand und Keilrahmen, unsigniert, rückseitig je sekundär montiertes Messingschild "Italienische Schule des 18. Jahrhunderts", je doubliert und restauriert, Bildmaße je ca. 23 x 31,5 cm.
Lot-No.: 3811
Limit: 2200.00 €, Acceptance: 0.00 €
Maximilian Blommaerdt, Aufforderung zum Tanz barocke Gesellschaft vor Architekturkulisse im sommerlichen Park, während zwei Geiger zum Tanz aufspielen, eine junge Frau im eleganten Seidenkleid erwartungsvoll zum Betrachter des Bildes blickt und ein Tanzmeister im Zentrum des Bildes sein Können demonstriert, schenkt eine Frau im Hintergrund Wein ein und rechts im Vordergrund spricht ein sitzender Zuschauer seiner Pfeife zu, das Gemälde besticht durch seine liebevollen Details, wie die im Vordergrund am Boden liegenden Krüge und Flaschen, die von der Ausgelassenheit der Gesellschaft künden, als auch durch die interessante Beleuchtung der Szene durch eine imaginäre Lichtquelle links vorn, das Thema Tanz und Musik nahmen einen breiten Raum im Schaffen des um 1700 in Antwerpen tätigen Künstlers ein wobei sich sein Stil in Komposition und malerischer Auffassung an Werken des Balthasar van den Bossche (1681-1715) orientierte, fein lasierend mit spitzem Pinsel festgehaltene Genremalerei, Öl auf Leinwand und Keilrahmen, um 1700, links unten undeutlich monogrammiert "M B", rückseitig irrtümliche Zuschreibung in Blei an "M. van den Bossche", doubliert, etwas restauriert, ungerahmt, Falzmaße ca. 50 x 55 cm.
Lot-No.: 3812
Limit: 4500.00 €, Acceptance: 0.00 €
Männer beim deftigen Trinkgelage im dämmrigen bäuerlichen Interieur, während eine Männerrunde neben einem Weinfass am Tisch dem fröhlichen Umtrunk frönt, muss sich ein Zecher etwas abseits übergeben, meist dünn lasierende, flott erfasste Genremalerei in nahezu monochromer Farbigkeit auf ungrundierter Holzplatte, Öl auf Eichenholzplatte, wohl 17. Jh., unsigniert, im Louis-seize-Goldstuckrahmen mit krönender, geschnitzter Monogrammkartusche "AL" (nicht ganz komplett) gerahmt, rückseitig auf dem Rahmen eingeschlagene Prägung "K.K." und stempelnummeriert "1112" oder "11122", Falzmaße ca. 27 x 36 cm.
Lot-No.: 3813
Limit: 2800.00 €, Acceptance: 0.00 €
Blick ins dämmrige Interieur eines Stalls mit junger Frau und kleinem Jungen beim Füttern von Esel und Hühnern, minimal pastose, effektvolle Malerei, Öl auf Holz, 2. Hälfte 18. Jh., unsigniert, rückseitig undeutlich lesbare Annotation "C. (oder "G") De St. Aubin pinx.", somit möglicher Weise Werk von Gabriel Jacques de Saint Aubin (1724-1780), Malplatte holzwurmstichig und rissig, alte schwalbenschwanzförmige Rissverriegelung fehlend, restauriert, gering restaurierungsbedürftig, gerahmt, Falzmaße ca. 41 x 29,5 cm.
Lot-No.: 3814
Limit: 250.00 €, Acceptance: 310.00 €
zwei Reiter in roter Uniform mit Parforcehörnern (Trompe de Chasse) in spätsommerlicher Landschaft am Fluss, mit ihrer Hundemeute aus Bracken einem Hirsch nachsetzend, minimal pastose barocke Genremalerei, Öl auf Leinwand, 18. Jh., unsigniert, Craquelure, hinterlegter Riss in der Leinwand, restaurierungsbedürftig, original gerahmt, 54 x 82 cm.
Lot-No.: 3815
Limit: 500.00 €, Acceptance: 700.00 €
ältere Dame mit vier Männern, beim Singen und Pfeife rauchen, im dämmrigen Interieur um einen Tisch versammelt, die Singenden werden links von einem auf einem Schrank sitzenden jungen Mann mit dem Dudelsack begleitet, effektvolle, lasierende barocke Genremalerei in der Tradition von Cornelis Bega, David Teniers, Adriaen Brouwer bzw. Jan Steen, Öl auf Rupfen, 17./18. Jh., unsigniert, minimale Craquelure, gering restaurierungsbedürftig, alt gerahmt, Falzmaße ca. 49 x 66 cm.
Lot-No.: 3816
Limit: 350.00 €, Acceptance: 420.00 €
Brustbildnis eines herrschaftlichen älteren Mannes mit grauer Perücke im Uniformrock und Damenbildnis einer herrschaftlich gekleideten älteren Frau im aufwendig bestickten Kleid mit roter Stola und üppiger Haube über grauer Perücke, Pendants je im gemalten Hochoval, gering pastose Malerei, Öl auf Leinwand, um 1700, unsigniert, Craquelure, je wachsdoubliert, Reparaturstellen, restaurierungsbedürftig, schön neuzeitlich als Pendants gerahmt, Falzmaße je ca. 62 x 52 cm.
Lot-No.: 3817
Limit: 480.00 €, Acceptance: 480.00 €
Brustbildnis eines herrschaftlich gekleideten jungen Mannes mit grauer Perücke, im bestickten blauen Gehrock, roter Weste und spitzenbesetztem Hemd, ein Buch in der Hand haltend, es zeigt ein Bildnis des churfürstlichen, churpfälzischen Erbförsters des Mainzer Kurfürsten im Soonwald – des legendären, im Volkslied besungenen "Jäger aus Kurpfalz", lasierende Kopie nach barocken Original, Öl auf Leinwand, 20. Jh., unsigniert, rückseitig auf dem Keilrahmen mehrfach bezeichnet "Friedrich Wilhelm Utsch 16 Jahre, *23.6.1732 + 13.3.1795, Copie nach A. Sadeler", Kratzer, etwas restaurierungsbedürftig, Falzmaße ca. 85 x 65 cm.
Lot-No.: 3818
Limit: 400.00 €, Acceptance: 600.00 €
Kopie nach dem wohl von Pieter Claeszoon Soutman (1580–1657) um 1640 geschaffenen Original des Frankfurter Städelschen Kunstinstituts, das lange Aelbert Cuyp (1620–1691) zugeschriebene Gemälde zeigt einen herrschaftlich gekleideten Jungen mit einer Kette mit einer Taube als Symbol des heiligen Geistes, Soutman war Maler in der Werkstat von Peter Paul Rubens, so ist es nicht verwunderlich, dass vorliegendes Portrait stilistisch der Malerei Rubens nahe steht, minimal pastose Malerei, Öl auf Karton, um 1900, unsigniert, rückseitig diverse Annotationen, unter anderem "Eigentum v. E. v. Hiller – A Cujp "Knabenbild" Copie aus dem Städelschen Institut Frankfurt/M. – erworben 1908 in Frankfurt", minimal farbschwundrissig, wenige Kratzer, gerahmt, Falzmaße ca. 37,5 x 34,5 cm.
Lot-No.: 3819
Limit: 280.00 €, Acceptance: 500.00 €
Selbstbildnis als junger Mann mit offenem langen Haar, dem Betrachter zugewandtem wachen Blick, vor dunklem Grund, das Original entstand 1645, als van Hoogstraten Schüler Rembrandts war, lasierende Portraitmalerei in gedeckter Farbigkeit, Öl auf Leinwand, 18. Jh., unsigniert, Craquelure, doubliert und restauriert, gerahmt im ca. 9 cm breiten, über Eck gearbeiteten und goldbronzierten Rahmen, Falzmaß ca. 52 x 34 cm.
Lot-No.: 3820
Limit: 400.00 €, Acceptance: 600.00 €
Kopfbildnis eines vornehm gekleideten Mannes in mittleren Jahren, im bestickten Justaucorps überm Harnisch und weiß gepuderter Perücke, minimal pastose Bildnismalerei, Öl auf Leinwand, 1. Hälfte 18. Jh., unsigniert, Craquelure, doubliert, restauriert, im vergoldeten ovalen Rahmen gerahmt, Falzmaße ca. 48,5 x 39,5 cm.
Lot-No.: 3821
Limit: 400.00 €, Acceptance: 0.00 €
eine Dame betrachtet sich leicht hochmütig in einem Spiegel, vor ihr ein kleines Hündchen, welches scheu nach unten blickt und grüne, samtene Schuhe, hinter ihr ein Scherenstuhl, aus dem sie gerade aufgestanden zu sein scheint, Öl auf Holz, unten links signiert und datiert "H. Edelhäusser Cop. nach Miris M. 1908" - das Original "Dame vor dem Spiegel" (um 1670) hängt in der Münchner Pinakothek, Craquelure, partiell Farbverluste, gerahmt, Falzmaß ca. 43 x 32 cm.
Lot-No.: 3822
Limit: 240.00 €, Acceptance: 300.00 €
Gegenstücke als romantische Landschaftskompositionen mit Fischern bzw. Wanderern an spätsommerlicher gebirgiger Küste, unter effektvoll bewölktem Himmel, minimal pastose Landschaftsmalerei, Öl auf Leinwand, 18. Jh., unsigniert, rückseitig je Etikett "Adrian Alioth No. 202 [bzw. "203"] Basel" und einmal Zusatz "1887", Craquelure, doubliert, alt repariert, restaurierungsbedürftig, schön als Pendants in schmaler Goldleiste gerahmt, Falzmaße ca. 35,5 x 46 cm.
Lot-No.: 3823
Limit: 1800.00 €, Acceptance: 0.00 €
nächtlicher Blick vom steinigen Strand, vorbei an schwach illuminierten Segelbooten, aufs weite Meer im effektvollen Mondenschein, stimmungsvolle, lasierende, teils gering pastose Malerei in fein abgestimmter Farbigkeit, Öl auf Holzplatte, links unten undeutlich signiert und datiert "T. Andreae [18]69", rückseitig betitelt und datiert "Mondnacht auf Capri – [18]65 fec.", stärker farbschwundrissig bzw. farbrunzelig, im originalen Goldstuckrahmen (Erhaltungsmängel) mit Rahmungsschild "Tobias Andreae 1823–1873" gerahmt, Falzmaße ca. 22 x 45 cm. Künstlerinfo: auch Toby Andreae bzw. Andreä, dt. Historien-, Genre- und Landschaftsmaler sowie Zeichner (1823 Frankfurt am Main bis 1873 München), studierte am Städelschen Kunstinstitut bei Edward Jakob von Steinle, Philipp Veit und Jakob Becker, 1848 mit Otto Philipp Donner von Richter Übersiedlung nach München, hier Anschluss an die Nazarener Bonaventura Genelli und Carl Rahl, 1853–54 Reise nach Rom und Neapel, anschließend Rückkehr nach München, wandte sich hier unter dem Einfluss von Eduard Schleich der Landschaftsmalerei zu und wurde ein Meister der Mondscheinlandschaft, in der Folge zahlreiche Reisen, unter anderem 1871 Reise nach Helgoland und 1873 Reise nach Italien, hier Aufenthalt in Neapel, tätig in München, Quelle: Thieme-Becker, Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon", AKL, Müller-Singer, Müller-Klunzinger, Seubert, Bruckmann "Münchner Maler des 19./20. Jh.", Boetticher, Bénézit und Wikipedia.
Lot-No.: 3824
Limit: 480.00 €, Acceptance: 480.00 €