Uhren

Lot-No. 1514

Reisewecker Jaques Hovelac Berlin

in eigener Emailkartusche gemarkt, um 1770, seitlich verglastes Gehäuse aus vergoldetem Messing, Front mit aufgelegtem Emailziffernblatt, römische Stundenanzeige und arabische Minuterie, eine Retusche bei der "2", darüber Index zur Einstellung der Ganggenauigkeit, Spindelgang, Antrieb über Kette und Schnecke, rückseitig 3 Aufzüge, Gehwerk und Wecker funktionsfähig, Schlagwerk löst nicht aus, revisionsbedürftig, in originalem Lederetui, H 18 cm. Info.: Der Berliner Uhrmacherei gab Friedrich II. (Regierungszeit 1740 - 1786) einen besonderen Anstoß als er 1765 zum Aufbau einer Berliner Uhrenindustrie aus der Schweiz - zuerst aus Neuenburg, später aus Genf - Uhrmacher und Poliererinnen, Zifferblattmaler, Emaillierer, Zeigermacher, Kettenmacher nebst Maschinen und Werkzeuge nach Berlin holte. Die „Königliche Uhrenfabrique“ wurde in der Adlerstraße und 1782 eine weitere Fabrik für Uhrenteile in Friedrichsthal (bei Oranienburg) eingerichtet. In Friedrichstahl sollten unter anderem Aufzugketten, Räder, Zifferblätter, Zugfedern usw. hergestellt werden. Man warb hierfür 20 Arbeiter mit ihren Familien aus Genf - insgesamt 46 Personen - an. Für die Arbeiter in Friedrichsthal baute man eigens spezifische „Kolonistenhäuser“. Ab dem Jahre 1786 war der Berliner Kaufmann und Uhrmacher Jaques Hovelac Direktor der Königlichen Uhrenfabrik.

Limit:
1800.00 €
Acceptance:
3000.00 €

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