Gemälde

Lot-No. 4046

Max Stern, "Der Fischer"

Mann mit geschulterten Stangen, am Flussufer in lichter Sommerlandschaft, wohl Szene am Strand von Knokke, pastose, impressionistische Malerei mit breitem lockeren Pinselduktus in silbriger Farbigkeit, hierzu bemerkt Bruckmann : "... seine künstlerischen Vorbilder lagen allein im französischen Impressionismus, dem er sich nach dem Studium der alten Meister seit etwa 1910 zuwandte und dessen Licht- und Farbmalerei er als einer von wenigen Düsseldorfer Künstlern übernahm. Sterns Gemälde, deren Bedeutung mehr in der atmosphärischen als in der szenischen Beschreibung liegt, zeichnet die Darstellung eines Gleichklangs zwischen Natur und dem Menschen aus. ..." und Max Stern schrieb rückblickend im Düsseldorfer Stadtanzeiger vom 15. Juni 1932 : "... damals, in der Blüte des Pleinairismus und Realismus, war ich "trunken von Jugend und Begeisterung", wie Zola einmal schrieb, fanatischer Anhänger dieser Richtungen, malte und zeichnete nur noch draußen im Freien und benutzte die Ferien zu einem Aufenthalt in Knokke [belgisches Seebad], wo sich die jüngeren Künstler aus aller Welt trafen. Es waren anregende Zeiten. ...", Öl auf Leinwand, um 1910, rechts unten signiert "Max Stern", rückseitig auf dem Keilrahmen betitelt "Der Fischer" und Fragmente eines Ausstellungsetiketts, Craquelure, reinigungs- und gering restaurierungsbedürftig, original gerahmt, Falzmaße ca. 70 x 60 cm. Künstlerinfo: dt. jüdischer Maler, Zeichner und Graphiker (1872 Düsseldorf bis 1943 Düsseldorf), studierte 1888–92 an der Akademie Düsseldorf bei Hugo Crola, Heinrich Lauenstein, Adolf Schill, Peter Janssen und Eduard von Gebhardt, 1892–94 Weiterbildung in München, unter anderem 1893 bei Carl von Marr, 1894–95 Militärdienst, 1895 mehrmonatiger Studienaufenthalt in Venedig, später regelmäßige Studienreisen nach Italien, Holland (Amsterdam, Katwijk), Belgien, der Schweiz, Elsaß-Lothringen und Frankreich (Paris), ab 1893 Mitglied der Münchner Sezession, deren Ausstellungen er beschickte, ab 1910 Kontakt zum Kunsthändler und Sammler Alfred Flechtheim, 1914–18 als Unteroffizier im 1. Weltkrieg, beschickte den Münchner Glaspalast und die Großen Kunstausstellungen in Berlin und Düsseldorf, zunächst Impressionist, wandte sich Stern in den 1920er Jahren zur Neuen Sachlichkeit, nach 1933 mit Berufsverbot belegt und als "entartet" diffamiert, 1895–1930/31 Mitglied der Düsseldorfer Künstlervereinigung "Malkasten", konnte 1933–36 noch, bedingt durch die Unterstützung des Kunstvereins der Rheinlande und des Jüdischen Kulturbundes, ausstellen, während der Novemberpogrome 1938 Plünderung des Hauses Sterns durch die SA, der Maler lebte infolge mit seiner Familie versteckt in Düsseldorf, Mitglied der Rheinischen Sezession und der Künstlervereinigung "Das junge Rheinland", tätig in Düsseldorf-Pempelfort, Quelle: Thieme-Becker, Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon", Bruckmann "Lexikon der Düsseldorfer Malerschule", Dressler, Schülerlisten der Düsseldorfer Akademie, Boetticher, Müller-Singer, Bénézit und Wikipedia.

Limit:
350.00 €
Acceptance:
2200.00 €

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