rechts oben schwer erkennbar monogrammiert und datiert J. d. B. 1780, Öl auf Malkarton, rückseitig alt in Tusche bezeichnet sowie mit Ausfuhrstempel versehen, Arrangement mit Samurai-Helm, Jagdhorn, Büchern und Renaissance-Kanne, im Hintergrund ein Damenportrait, feine lasierende Malerei mit schönen Lichtreflexen, gerahmt, IM 18 x13 cm. Künstlerinfo: Nicolas Henry Jeaurat de Bertry (1728 bis ca. 1796), in Paris geboren, lernte bei seinem Onkel Étienne Jeaurat, Professor an der königlichen Akademie und Leiter der königlichen Kunstsammlung in Versailles, er wurde 1756 mit zwei Stillleben als Aufnahmestücke in die Académie Royale aufgenommen und spezialisierte sich auf diese Bildgattung, obgleich sich auch Stadtansichten und Genreszenen in seinem Œuvre finden, ab 1761 als Hofmaler am Versailler Hof tätig und den Titel des "Peintre de la Reine" trägt.
Katalog-Nr.: 4200
Limit: 200,00 €, Zuschlag: 420,00 €
Darstellung des Erasmus von Rotterdam, ausgestellt in der Galerie in Parma, fein mit spitzem Pinsel erfasste Portraitmalerei, Öl auf Leinwand, auf rückseitigem Etikett signiert und datiert 1903, restauriert, alt gerahmt in restaurierungsbedürftiger Flammleiste, Falzmaße ca. 34,5 x 26 cm.
Katalog-Nr.: 4201
Limit: 250,00 €, Zuschlag: 390,00 €
Segelschiffe mit geblähten Segeln unter niederländischer Flagge, auf stiller abendlicher See, lasierende Marinemalerei, Öl auf Leinwand, um 1700, unsigniert, laut Vorbesitzerangabe wohl Nachfolger des Willem II. van de Velde (1633–1707), Craquelure, doubliert, restauriert, im prächtigen Goldstuckrahmen gerahmt, Falzmaße ca. 43,5 x 77,5 cm.
Katalog-Nr.: 4202
Limit: 1500,00 €, Zuschlag: 3900,00 €
möglicherweise handelt es sich um eine Gruppe von Auswanderern, die beladen mit ihren wenigen Habseligkeiten, auf einer Düne am Strand vor einem Zelt mit Lagerfeuer dem Auslaufen ihres Seglers entgegensehnen, dessen Takelage im Hintergrund sichtbar ist, am provisorisch errichteten Zelt prangt an einer Stange ein Kranz – er steht als Symbol der Hoffnung die möglicherweise auch die Wartenden zur Reise drängt, fein lasierende barocke Genremalerei in gedeckter Farbigkeit, Öl auf Leinwand, 17. Jh., unsigniert, Craquelure, Keilrahmen durchzeichnend, alt doubliert, restauriert und neu randdoubliert, gerahmt, Falzmaße ca. 54,5 x 74,5 cm.
Katalog-Nr.: 4203
Limit: 800,00 €, Zuschlag: 0,00 €
Halbfigurenbildnis einer eleganten jungen Frau in herrschaftlicher, üppig mit Perlen geschmückter Robe, die im Halbprofil erfasste brünette Schönheit präsentiert sich mit kunstvoll nach hinten frisiertem Haar, in welches Perlen eingeflochten wurden, das üppige Dekolleté rahmt ein blaues Seidenkleid mit zartem Spitzenbesatz, ein zarter, mit Goldstickerei verzierter Tüllschleier vervollkommnet die Rückenpartie des Kleides, während Schultern und Fronpartie mit aufwendigen Verzierungen aus Perlensträngen und -girlanden die herrschaftliche Erscheinung der Dame abrunden, fein lasierende Portraitmalerei mit schönen Effekten und trefflich eingefangenem Licht, Öl auf Leinwand um 1750, unsigniert, in Thomas Hudsons Œuvre finden sich zahlreiche ähnliche Portraits wie das der "Margaret Lady Oxenden", das der "Maria Bampfylde" bzw. jenes der "Francis Campion" oder das der "Anne Atwood" – allen ist die Art der Darstellung, der Pose und der üppige Perlenschmuck sowie die treffliche Wiedergabe der Stofflichkeit gemein, auch die nahezu dreidimensionale Andeutung eines gemalten tiefen Passepartouts ist häufig bei Hudson anzutreffen, Craquelure, hinterlegte Fehlstelle in der Leinwand, alt doubliert und restauriert, Farbplatzer, etwas restaurierungsbedürftig, in Goldleiste mit Messingrahmenschild "Sir Thomas Hudson 1701–1779" gerahmt, Falzmaße ca. 76 x 63,5 cm. Künstlerinfo: britischer Portraitmaler und Kunstsammler (1701 Devon bis 1779 Twickenham bei London), er galt als Portraitist des britischen Establishments, Schüler von Sir Godfrey Kneller (1646–1723), Jonathan Richardson (1665–1745), seine arbeitsintensivste und erfolgreichste Arbeitsperiode lag zwischen 1740 und 1760, in der er eine Werkstatt mit mehreren Mitarbeitern zur Bewältigung der Nachfrage betrieb, tätig als Portraitist des Königshauses um Georg II., 1749 und 1756 entstanden zwei Altersbildnisse von Georg Friedrich Händel (1685–1759), Mitglied der Londoner Künstlergesellschaft, verkehrte im Freundeskreis um William Hogarth, Allan Ramsay, John Michael Rysbrack und Francis Hayman, Lehrer des Joshua Reynolds, 1767 Aufgabe der Malerei und als Kunstsammler tätig, tätig in Cross Deep in Twickenham, Quelle: Thieme-Becker, Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon", Müller-Singer, Seubert, Müller-Klunzinger, Nagler und Wikipedia.
Katalog-Nr.: 4204
Limit: 1500,00 €, Zuschlag: 3900,00 €
drei Putti neben einem Widderkopf, beobachtet von zwei Frauen, dem Wein zusprechend, der Mythologie zufolge errettete ein Widder den Gott des Weines und der Fruchtbarkeit Bacchus in der Libyschen Wüste vor dem Verdursten, indem er ihn zu einer Quelle: führte, in vorliegender Darstellung begnügt sich der als Kind wiedergegebene Gott, welcher sich auf Weintrauben stützt, bereits mit dem weniger profanen Wein aus einer Glasflasche, im Hintergrund scheint ein großes, von Wein umranktes tönernes Gefäß die Quelle: eben jenes lebensrettenden Getränkes anzudeuten, rechts neben Bacchus füttert ein Putto den Widder mit Trauben, als Dank wurde der Widder als Frühlingssternbild an den Himmel projiziert und alljährlich zu Beginn des Frühlings am 16. und 17. März wurden in den Hügeln des Aventin in Rom ausgelassene Feste zu Ehren des Gottes, die Bacchanalien, gefeiert, deren orgiastischen sexuellen und alkoholischen Ausschweifungen führten 186 v. Chr. schließlich zum Verbot der Feste, lieferten in der Folge jedoch reichlich Stoff für Verklärung und die Verbildlichung von Sehnsüchten, die Darstellung von Bacchanalien wurden vielfach als Allegorien des Frühlings in ein moralischeres Gewand gekleidet, in diesem Zusammenhang erklären sich die beiden Frauengestalten, welche für Vegetationsgöttinnen stehen, links die freizügig dargestellte und mit Blumen geschmückte Frühlingsgöttin Flora (Göttin der Blüte, der Jugend, des fröhlichen Lebensgenusses und der Schwangerschaft) sowie dahinter wohl die Fruchtbarkeitsgöttin Ceres (Göttin der Saat und des Getreides), gering pastose, barocke Genremalerei, Öl auf Leinwand, um 1700, unsigniert, Craquelure, alt doubliert und restauriert, Farbplatzer, restaurierungsbedürftig, im schönen ca. 11 cm breiten Goldstuckrahmen (berieben) gerahmt, Falzmaße ca. 77 x 99 cm.
Katalog-Nr.: 4205
Limit: 650,00 €, Zuschlag: 2200,00 €
Darstellung der alttestamentarischen Szene der Auffindung des Moses, die Bibel berichtet davon, dass die Nachkommen Jakobs sich in Ägypten rege vermehrten, als ein neuer Pharao an die Macht kam, argwöhnte dieser, dass das Volk der Israeliten zu mächtig würde und Ägypten hieraus ein innerer Feind erwüchse, der Pharao ordnete daraufhin an, dass alle männlichen Neugeborenen umzubringen seien, in dieser Zeit gebar eine jüdische Frau einen schönen Sohn und nach drei Monaten, als sie ihn nicht mehr gefahrlos verbergen konnte, legte sie den Säugling in ein mit Teer abgedichtetes Binsenkästchen und setzte es am Nilufer aus und ließ es von der kleinen Schwester des Knaben bewachen, die folgende - auch im Gemälde dargestellte Begebenheit beschreibt das Buch Mose (2,5-10) wie folgt "... Die Tochter des Pharao kam herab, um im Nil zu baden. Ihre Dienerinnen gingen unterdessen am Nilufer auf und ab. Auf einmal sah sie im Schilf das Kästchen und ließ es durch ihre Magd holen. Als sie es öffnete und hineinsah, lag ein weinendes Kind darin. Sie hatte Mitleid mit ihm und sie sagte: Das ist ein Hebräerkind. Da sagte seine Schwester zur Tochter des Pharao: Soll ich zu den Hebräerinnen gehen und dir eine Amme rufen, damit sie dir das Kind stillt? Die Tochter des Pharao antwortete ihr: Ja, geh! Das Mädchen ging und rief die Mutter des Knaben herbei. Die Tochter des Pharao sagte zu ihr: Nimm das Kind mit und still es mir! Ich werde dich dafür entlohnen. Die Frau nahm das Kind zu sich und stillte es. Als der Knabe größer geworden war, brachte sie ihn der Tochter des Pharao. Diese nahm ihn als Sohn an, nannte ihn Mose und sagte: Ich habe ihn aus dem Wasser gezogen. ...", die dargestellte Szene wurde vom Künstler in eine europäische Phantasielandschaft eingebettet und auch die Pharaonentochter in ihrer kostbaren hermelinverbrämten Robe erinnert an europäische Herrscher des 17. Jh., pastose, religiöse, barocke Genremalerei, Öl auf Leinwand, um 1700, unsigniert, rückseitig gestempelt "Hagans Erfurt 3. Dez. 1954", Craquelure, Farbaufschüsselungen, hinterlegte Fehlstelle in der Leinwand, alt restauriert, restaurierungsbedürftig, in ca. 7 cm breiter Berliner Leiste gerahmt, Falzmaße ca. 73,5 x 103,5 cm.
Katalog-Nr.: 4206
Limit: 390,00 €, Zuschlag: 750,00 €
Darstellung Mariens, ihren nackten Sohn Jesus im Arm haltend, links unten zu Mariens Füßen ist der kindliche Johannes der Täufer dargestellt, das Motiv geht zurück auf das heute in der Wallace Collection London verwahrte, um 1518 entstandene Gemälde "The Virgin and Child with the Infant Baptist [dt.: Die Jungfrau und das Kind mit dem Täuferkind]" von der Hand Andrea del Sartos (1486–1530), das nahezu im Originalformat wiedergegebene Motiv wurde leicht variiert, im Original sitzt Maria in einer lichten Sommerlandschaft vor einem Schleier, im Hintergrund kniet Josef und scheint mit einem Engel auf einer Wolke zu kommunizieren, links neben Maria erscheinen zwei nicht zuordenbare Frauengestalten, in vorliegender barocker Kopie wird die Szene als dämmrige Abendlandschaft gestaltet, Josef und der Engel rechts hinter Maria fehlen und alle Figuren des Bildes wurden mit Nimbussen versehen, gering pastose religiöse Genremalerei, Öl auf Leinwand und Spannrahmen, um 1700, unsigniert, alt doubliert und retuschiert, Triangeleinriss in der Leinwand, restaurierungsbedürftig, ungerahmt, Maße ca.107,5 x 79 cm.
Katalog-Nr.: 4207
Limit: 120,00 €, Zuschlag: 900,00 €
Darstellung Mariens als "Maria lactans" mit entblößter Brust, das Jesuskind auf ihrem rechten Arm stillend, zu ihrer Rechten im Hintergrund der jugendliche Johannes der Täufer und links hinter ihr Josef, gering pastose, religiöse Genremalerei mit partieller Vergoldung, wohl 18. Jh., unsigniert, laut Vorbesitzerangabe wohl Cusco-Schule Peru, wachsdoubliert, restauriert, etwas restaurierungsbedürftig, im prächtigen, ca. 20 cm breiten, beschnitzten und durchbrochen gearbeiteten vergoldeten Rahmen mit hinterlegten Spiegelglas (restaurierungsbedürftig), Falzmaße ca. 57,5 x 47 cm.
Katalog-Nr.: 4208
Limit: 180,00 €, Zuschlag: 480,00 €
Darstellung des Ziehvaters Jesus Christus, mit seinem Sohn in inniger Vertrautheit, wohl Italien, 17./18. Jh., Öl auf Leinwand, später auf Holzplatte aufgezogen, unsigniert, Farbverluste, Alterscraquelée, in Goldstuckleiste des 20. Jh. gerahmt, Falzmaße 33 x 26 cm.
Katalog-Nr.: 4209
Limit: 180,00 €, Zuschlag: 280,00 €
Darstellung der thronenden Maria mit dem Jesuskind in Gegenwart ihrer Mutter der Heiligen Anna, vor Landschaft mit Säulenzypressen, vom heiligen Geist in Gestalt einer Taube gesegnet, pastose religiöse Genremalerei, Öl auf alt gesperrter Holzplatte in Uhrschildform, wohl 18. Jh., unsigniert, rückseitig altes Etikett mit undeutbaren Annotationen, restaurierungsbedürftig, ungerahmt, Maße ca. 43 x 28 cm.
Katalog-Nr.: 4210
Limit: 320,00 €, Zuschlag: 0,00 €
jüngere Frau im Gewand einer Nonne, mit Krone auf ihrem Haupt und Rosen in ihren Händen, links Wappen und im oberen Bereich bezeichnet "Elisabetca DAP", vermutlich Darstellung der Heiligen Elisabeth von Thüringen, minimal pastose Malerei, Öl auf Leinwand, wohl 17. Jh., Craquelure, farbschwundrissig, Keilrahmen defekt, restaurierungsbedürftig, ungerahmt, Maße ca. 82 x 64,5 cm.
Katalog-Nr.: 4211
Limit: 300,00 €, Zuschlag: 1100,00 €
um 1700, unsigniert, Öl auf Leinwand, später auf Karton aufgezogen, Bildnis des Consuls Bernhard Gottfried Hetzel sowie des Georg Friedrich Hetzel, im ovalen Ausschnitt mit Wappen, Im 23 x 17 cm.
Katalog-Nr.: 4212
Limit: 200,00 €, Zuschlag: 300,00 €
unsigniert, 18. Jh., Öl auf Kupferplatte, Reisender mit Pferdekutsche am Dorfrand, eine Frau reicht ihm ein Tablett, im Hintergrund Hirte mit Schafen, feine lasierende Malerei, Altersspuren, in schöner schwarzer Flammleiste gerahmt, IM 15 x 24 cm.
Katalog-Nr.: 4213
Limit: 300,00 €, Zuschlag: 0,00 €
verkleinerte Teilkopie der zentralen Szene nach dem 1642 von Rembrandt van Rijn (1606-1669) gemalten und heute im Rijksmuseum Amsterdam verwahrten Gemälde "De Nachtwacht", mit Darstellung der Offiziere und Schützen des Bezirks II in Amsterdam unter Führung von Hauptmann Frans Banninck Cocq und Leutnant Willem van Ruytenburch, lasierende Malerei, Öl auf Sperrholzplatte, um 1970, unsigniert, gerahmt, Falzmaße ca. 150 x 132 cm.
Katalog-Nr.: 4214
Limit: 500,00 €, Zuschlag: 0,00 €
sommerliche Ansicht eines türkischen Zeltlagers, mit teils berittenen Soldaten, am Rande des zwischen Bergen gelegenen Schlachtfeldes, gering pastose, barocke Schlachtenmalerei in ausgewogener Farbigkeit in der Art von Pieter Wouwerman (1623–1682), Öl auf Leinwand, wohl 17. Jh.., unsigniert, geringe Craquelure, alt doubliert und retuschiert, etwas reinigungsbedürftig, Pendant zur nachfolgenden Position, alt gerahmt, Falzmaße ca. 99,5 x 115,5 cm.
Katalog-Nr.: 4215
Limit: 3800,00 €, Zuschlag: 0,00 €
dramatische Schlachtenszene, mit berittener Kavallerie im Nahkampf, in gebirgiger Landschaft, gering pastose, barocke Schlachtenmalerei in ausgewogener Farbigkeit in der Art von Pieter Wouwerman (1623–1682), Öl auf Leinwand, wohl 17. Jh.., unsigniert, geringe Craquelure, alt doubliert und retuschiert, etwas reinigungsbedürftig, Pendant zur vorhergehenden Position, alt gerahmt, Falzmaße ca. 99,5 x 115,5 cm.
Katalog-Nr.: 4216
Limit: 3800,00 €, Zuschlag: 0,00 €
Brustbildnis einer Dame der gehobenen Gesellschaft mit spitzenverziertem Ausschnitt und längerem Haar sowie Perlenkette mit Anhänger in Form eines hängenden Kreuzes aus Perlen, bei der Dargestellten handelt es sich wohl um Françoise d’Aubigné, Marquise de Maintenon, genannt Madame de Maintenon (1635 Niort bis 1719 Saint-Cyr-l´Ècole), die letzte Mätresse von König Ludwig XIV. (Sonnenkönig), teils lasierende Portraitmalerei, Öl auf Leinwand, Mitte 17. Jh., auf Keilrahmen rückseitig bez. "Mme De Maintenon", auf Rahmen Klebezettel und hier bezeichnet "Französisch, 18. Jh./Bildnis einer Dame mit Perlenkreuz Oel a Lwd/55 x 46", verputzt, Craquelure mit Aufschüsselungen, im oberen Bereich wohl alt angesetzt, Retuschen, restaurierungsbedürftig, alt gerahmt (mit Verlusten und Ergänzungen) und hierauf Messingschild "Französische Schule/des 18. Jahrhunderts", Falzmaße ca. 54,5 x 46,5 cm.
Katalog-Nr.: 4217
Limit: 500,00 €, Zuschlag: 700,00 €
Brustbildnis eines jungen Geistlichen im schwarzen Habit vor dunklem Grund, ein Buch in der Hand haltend, gering pastose Malerei, Öl auf Holz, 18. Jh., unsigniert, rückseitig alt, teils unleserlich lateinisch bezeichnet "Ætatis 29 A. 14. Dec. 17?? [dt.: im Alter von 29 Jahren 14. Dezember 17??]", Erhaltungsmängel, etwas restaurierungsbedürftig, ungerahmt, Maße ca. 21x 15 cm.
Katalog-Nr.: 4218
Limit: 80,00 €, Zuschlag: 80,00 €
Halbfigurenbildnis eines an einem Tisch stehenden und sich auf der Lehne eines Sessels abstützenden Mannes in mittleren Jahren mit Perücke, spitzenbesetztem Jabot und Armaufschlägen, in bestickter Weste und dunkelgrünem Justaucorps, vor ihm liegt auf dem Schreibtisch ein Stapel Papier, der von einer Sphingenfigur beschwert wird, feine spätbarocke Portraitmalerei, Öl auf Leinwand, um 1760, unsigniert, doubliert, auf der Rückseite lesbarer Schriftzug "Christian Ludwig von Hagedorn", wohl Übertrag einer Annotation auf der ursprünglichen Leinwandrückseite, Christian Ludwig von Hagedorn (1712 Hamburg bis 1780 Dresden) trat ab 1737 als Diplomat in sächsische Dienste, in der Folge besuchte er zahlreiche europäische Höfe und avancierte zum eifrigen Kunstsammler und Kunstkenner, 1752 pensioniert, arbeitete er fortan als Kunstschriftsteller und -kritiker, im königlich-sächsischen Auftrag entwarf er ein Konzept für die künftige Kunstakademie und Zeichenschule und war ab 1764 Generaldirektor der königlich-sächsischen Kunstsammlungen in Dresden, so positionierte der unbekannte Maler den Dargestellten vor barocker Architekturkulisse, die mit großer Wahrscheinlichkeit das Nymphenbad des unter August dem Starken (1670–1733) errichteten Zwingers zitiert, minimale Craquelure, alt restauriert, etwas restaurierungsbedürftig, alt gerahmt, Falzmaße ca. 46,5 x 38 cm.
Katalog-Nr.: 4219
Limit: 900,00 €, Zuschlag: 0,00 €
Brustbildnis eines Mannes in mittleren Jahren mit üppigem Federhut, Halstuch, Perlenohrring und Ringkragen, das Gemälde steht in der Nachfolge Rembrandt Harmenszoon van Rijns (1606 Leiden bis 1669 Amsterdam), Künstler wie Christian Wilhelm Ernst Dietrich, genannt Dietricy (1712 Weimar bis 1774 Dresden) oder Johann Georg Trautmann (1713 Zweibrücken bis 1769 Frankfurt am Main) schufen zeitlebens Werke in der Tradition des Niederländers, das vorliegende Gemälde weist in der Mode des Dargestellten viele Ähnlichkeiten mit dem um 1635 entstandenen Selbstportrait Rembrandts als Soldat auf, der Dargestellte trägt ein ähnliches federgeschmücktes Barett, ein Halstuch und eine Halsberge nebst Perlenohrring, allerdings blickt Rembrandt über die rechte Schulter zum Bildbetrachter, während unser Portrait den Dargestellten in Frontalansicht erfasst, auch die Gesichtszüge differieren und gleichen in vorliegendem Gemälde eher denen Zar Peter des I. des Großen (Pjotr Alexejewitsch Romanow, 1672 Moskau bis 1725 Sankt Petersburg), gering pastose barocke Malerei mit schönem Licht, Öl auf Leinwand, Mitte 18. Jh., unsigniert, beigegeben zum Gemälde umfangreiche Dokumentation zur Restaurierung des Gemäldes und zwei Kopien von Briefen des Vorbesitzers, aus diesen Briefen geht hervor, dass der deutsche Diplomat Alwin Otten das Gemälde deutlich vor 1914 bei einem Trödler in Miraflores (Lima) in Peru erworben hatte und 1914 die Ähnlichkeit zu Rembrandt entdeckte - woraufhin er das Gemälde nach Europa sandte und seine Familie um Recherche bat, Craquelure, etwas schwundrissig, im späteren Goldstuckrahmen gerahmt, Falzmaße ca. 27 x 22 cm.
Katalog-Nr.: 4220
Limit: 2500,00 €, Zuschlag: 0,00 €
Kopfbildnis eines langhaarigen Mannes mittleren Alters mit Turban auf dem Kopf und andächtig zum Himmel gerichtetem Blick, gekonnt studienhaft-flott lasierend, partiell pastos erfasste Portraitmalerei, Öl auf Leinwand, wohl 18. Jh., unsigniert, Craquelure, hinterlegte Fehlstellen in der Leinwand, alt retuschiert, etwas restaurierungsbedürftig, im goldbronzierten Stuckrahmen gerahmt, Falzmaße ca. 56 x 44 cm.
Katalog-Nr.: 4221
Limit: 480,00 €, Zuschlag: 480,00 €
Dreiviertelportrait einer im Lehnstuhl sitzenden herrschaftlichen Dame, mit Perlenkette in Witwentracht, gering pastose Bildnismalerei, Öl auf Leinwand, 17. Jh., unsigniert, Craquelure, mehrere hinterlegte Fehlstellen in der Leinwand, restauriert, in alter Lackleiste gerahmt, Falzmaße ca. 106 x 85 cm.
Katalog-Nr.: 4222
Limit: 600,00 €, Zuschlag: 0,00 €
eindringliches Kopfbildnis eines alten Mannes mit üppigem Backenbart im Kerzenlicht, lasierende, partiell gering pastose Bildnismalerei in warmtoniger Farbigkeit, Öl auf Holzplatte, wohl 17. Jh., unsigniert, rückseitig altes Etikett mit undeutlichen Annotationen, geringe Craquelure, alte Retuschen, sehr schön alt gerahmt, Falzmaße ca. 29,5 x 23 cm.
Katalog-Nr.: 4223
Limit: 240,00 €, Zuschlag: 0,00 €
freundliche, den Betrachter anblickende jüngere Frau mit hochgesteckter Frisur und spitzenbesetztem Kleid und junger Mann mit aufwendig bestickter Jacke, Portraitmalerei mit gekonnt gesetzten Lichteffekten, Öl auf Leinwand, Mitte 18. Jh., Damenportrait: Craquelure, doubliert und minimale Retuschen, Herrenportrait: Craquelure, alt hinterlegt, etwas wellig und Retuschen, als Pendants oval in gestuckten, goldbronzierten Rahmen (etwas bestoßen), Falzmaße ca. 40 x 32,5 cm.
Katalog-Nr.: 4224
Limit: 600,00 €, Zuschlag: 3600,00 €