drei Szenen, Heldentaten des Herakles vorstellend, 1) ”Hercules requiescens”, der ruhende H. Sitzend, auf seine Keule gestützt, zu seinen Füßen liegen Trophäen, gleich Zeugen vergangener Heldentaten (u. a. der Nemeische Löwe, die Hydra von Lerna, die Hirschkuh von Keryneia), Victoria verkündet seinen Sieg, 2) ”Hercules luctator”, H. erwürgt den Riesen Antaios in der Luft, einem Ringer gleich, 3) ”Hercules ab inferis redux”, H. kehrt aus der Unterwelt zurück und entführt den dreihundsköpfigen Kerberos, drei Kupferstiche, um 1690, unter den Darstellungen in der Platte signiert links ”Sam. Bottschild inv. et del.”, rechts in der Platte nummeriert 1., 2., 4., auf dem ersten Blatt ein Wasserzeichen, geringe Altersspuren, ungerahmt, Darstellungsmaß ca. 25 x 17 cm, Blattmaß ca. 32 x 21 cm. Künstlerinfo: auch Potschild oder Bothschildt, dt. Maler, Zeichner und Graphiker (1641 Sangerhausen bis 1706 Dresden), bedeutendstes Mitglied der Künstlerfamilie Bottschild, zunächst Schüler seines Vaters Andreas Bottschild des Jüngeren (ca. 1590–1657) und nach dessen Tod Ausbildung beim Bruder Johann Andreas Bottschild (geboren 1630), anschließend kurzzeitig in Leipzig und ab 1669 in Dresden tätig, hier gefördert vom Hofmaler Johann Fink, 1673 Italienreise mit seinem Neffen und Schüler Heinrich Christoph Fehling, 1674 Aufenthalte in Rom und Venedig, nach Rückkehr nach Sachsen 1677 Ernennung zum Oberhofmaler und ”Kammerdiener” des Kurfürsten Johann Georg II. von Sachsen und seiner Nachfolger, 1680 Gründungsdirektor einer Zeichen- und Malerschule, des Vorläufers der Kunstakademie, ab 1699 Inspektor der kurfürstlichen Gemäldesammlung, schuf in Dresden bedeutende Fresken, wie das Deckengemälde des Palais´ im Großen Garten, Quelle: Thieme-Becker und Wikipedia.
Katalog-Nr.: 3900
Limit: 80,00 €, Zuschlag: 80,00 €
Adam und Eva werden von Erzengel Michael aus dem Paradies vertrieben, lebhaft dargestellte Szene in leicht hügeliger Ideallandschaft, Kupferstich auf kaschiertem Japanpapier, um 1750, unter der Darstellung in der Platte rechts signiert „Joseph Canale Sculp.“ und links „Francesco Albano pinx“, weiterhin mittig bezeichnet „Duadro di Francesco Albano. della Galleria Electorale di Dresda...“, im Randbereich Erhaltungsmängel, Darstellungsmaß ohne Schrift 30,5 x 39,5 cm, Blattmaß ca. 37,5 x 44 cm.
Katalog-Nr.: 3901
Limit: 20,00 €, Zuschlag: 60,00 €
Maria mit dem jungen Jesuskind werden von einem Engel und einer weiblichen Gestalt Speisen gereicht, währenddessen Joseph unbemerkt des Geschehens schläft, im Hintergrund aus dem Bild schreitender Elefant, Darstellung einer Episode aus der Flucht nach Ägypten, entstanden nach einer Zeichnung von Stephano Tofanelli und wiederum nach einem Gemälde von Nicolas Poussin, unter der Darstellung in der Platte Widmung an Ferdinand III., Großherzog der Toskana und mittig Wappen, Kupferstich, um 1790, unter der Darstellung in der Platte rechts vom Stecher signiert und bezeichnet „Raph. Morghen sculp. Roma“, links bezeichnet „Nicolaus Poussin pinx.“ und mittig „Stephanus Tofanelli delin“, etwas stockfleckig, hinter Glas gerahmt, Darstellungsmaß ohne Schrift ca. 44,5 x 58 cm. Künstlerinfo: italienischer Kupferstecher und Radierer (1758 Neapel bis 1833 Florenz), Schüler seines Vaters Filippo Morghen und seines Vormunds Giovanni Elia, ab 1778 in Rom ansässig und Heirat mit der Tochter von Giovanni Volpato, 1790 Neapelreise, 1793 beruft ihn Großherzog Ferdinand III. nach Florenz und Gründung einer Kupferstecherschule, ab 1803 Lehrer der Accademia de Bella Arti, 1812 Reise nach Frankreich, 1816 Ernennung zum Ritter der Ehrenlegion, Quelle: Thieme-Becker, Wikipedia und Internet.
Katalog-Nr.: 3902
Limit: 60,00 €, Zuschlag: 140,00 €
Ein Schultheiß zahlt einem hochgewachsenem Mann in frommer Tracht, flankiert von einer kleinen Familie, Geld aus, das in Geldsäcken auf einem großen Tisch mit faltenreicher Tischdecke liegt, im Hintergrund zeigt eine zweite Amtsperson ein Dekret mit kaiserlichem Siegel vor, Holzschnitt aus Buchpublikation, wohl späterer Druck um 1570, minimale Altersspuren, unter Passepartout und hinter Glas gerahmt, Darstellungsmaß ca. 9,5 x 15,5 cm. Künstlerinfo: namentlich nicht bekannter Graphiker (1. Hälfte 16. Jh.) für Holzschnitte, seinen Notnamen erhielt der Künstler für seine Tätigkeit an der Illustration der deutschen Übersetzung des Werkes ”De remediis utriusque fortunae”, im deutschsprachigen Raum besser bekannt unter dem Namen ”Trostspiegel”, von Francesco Petrarca, früher wurde das Werk des Petrarcameisters dem Künstler Hans Weiditz zugeschrieben, Quelle Internet.
Katalog-Nr.: 3903
Limit: 60,00 €, Zuschlag: 0,00 €
Gefängnisansicht mit hohen Gewölben und imposanten Treppenanlagen, Blatt zwei aus der erstmals 1750 bei Giovanni Bouchard in Rom erschienen, 14 Blatt umfassenden Folge „Carceri“, bei dem hier vorliegenden Blatt dürfte es sich um einen Abzug der um 1761 erschienen, von Piranesi nochmals überarbeiteten Platten handeln, hierbei hatte der Künstler die Hell-Dunkelwerte stark überarbeitet, um den Blättern eine räumliche Wirkung zu verleihen, der zur Zeit des Erscheinens kaum beachtete Zyklus regte in den nächsten Jahrhunderten zahlreiche Künstler zu neuen Interpretationen an, da die von Piranesi geschaffenen Raumsituationen nicht als Darstellung von Räumen zu verstehen sind, sondern vielmehr beim Betrachter das Gefühl der Ohnmacht, Hilflosigkeit und des Ausgeliefertseins erzeugen sollen, Radierung, links unter der Darstellung in der Platte bezeichnet „Gio. Battá. Piranesi Arch. Inven ed. Incise in Roma“, weiterhin oben rechts Nummerierung 2, leichte Erhaltungsmängel, unter Passepartout und hinter Glas gerahmt, Darstellungsmaß ca. 35,7 x 23,5 cm. Künstlerinfo: bedeut. italienischer Kupferstecher, Zeichner, Archäologe, Verleger, Architekt und Architekturtheoretiker (1720 Mogliano Veneto bei Treviso bis 1778 Rom), Ausbildung als Architekt am Magistrato delle Acque bei seinem Onkel Matteo Lucchesi in Venedig, anschließend Ausbildung zum Bühnenbildner bei Giovanni Scalfarotto und Radierung und Perspektive bei Carlo Zucchi, 1740 Reise als Zeichner im Gefolge des venezianischen Gesandten beim Vatikan Marco Foscarini nach Rom, hier zunächst als Architekt tätig, aus wirtschaftlichen Gründen Hinwendung zur Malerei und zum Kupferstich, 1741 Schüler in Kupferstich und Radierung bei dem Vedutenzeichner Giuseppe Vasi, 1743 Veröffentlichung der ersten Kupferstichvedutensammlung, 1743 über Neapel und die eben begonnenen Ausgrabungen von Pompeji Rückreise nach Venedig, 1743–47 Aufenthalt bei Giovanni Battista Tiepolo in Venedig, 1748 wieder in Rom schuf er bis 1774 weitere Folgen von Veduten barocker und antiker Baudenkmäler, gefördert von Papst Benedikt XIV., 1757 Aufnahme in die Londoner Gesellschaft für Altertumsforscher, 1761 Gründung des eigenen Verlages und Aufnahme in die Accademia di San Luca, 1763 Auftrag von Papst Clemens XIII. zum Umbau des Chores von San Giovanni in Laterano, 1764 durch Kardinal Giovanni Battista Rezzonico mit der Neugestaltung von Santa Maria del Priorato beauftragt, 1767 durch Clemens XIII. zum Ritter ernannt, signierte seine Werke fortan mit ”Cavalier Piranesi F.”, Quelle: Thieme-Becker und Internet.
Katalog-Nr.: 3904
Limit: 350,00 €, Zuschlag: 700,00 €
der abgemagerte Sohn in den Armen seines Vaters, währenddessen die Diener bereits, wie in der Bibel beschrieben (Lukas 15, 11–32), Kleidung und Sandalen bringen, gleichgroße, jedoch spiegelbildliche Kopie der von Rembrandt Harmens van Rijn im Jahre 1636 (siehe Nagler 91) gefertigten Radierung, Radierung auf schwachem Bütten mit gleichmäßigem Plattenton, wohl 2. Hälfte 17. Jh., in der Platte bezeichnet „Rembrandt f. 1636“, alt auf Bütten geheftet und mit verschiedenen Notaten versehen, leichte Erhaltungsmängel, hinter Glas gerahmt, Darstellungsmaß ca. 15,7 x 13,6 cm, Blattmaß ca. 16,6 x 14,8 cm.
Katalog-Nr.: 3905
Limit: 50,00 €, Zuschlag: 120,00 €
der Eremit läutet vor einer kleinen Kapelle an der Küste die Glocke, andere Mönche kommen zu Fuß oder mit Nachen, im Hintergrund eine venezianische Hafenstadt, lateinisch betitelt, Kupferstich, um 1590, unsign., in Passepartoutheft, Altersspuren, Bleistiftskizze neben der Darstellung, Darstellungsmaß ca. 17 x 20,5 cm, Künstlerinfo: niederl. Kupferstecher und Kunsthändler (1555 Brüssel oder um 1561 Antwerpen bis 1628 Venedig bzw. 1632 München), entstammt einer alten niederl. Kupferstecherfamilie, Kupferstichschüler seines Bruders Johann (Jan, Joan) Sadeler des Älteren, den er später nach Deutschland und Italien begleitete, 1580 in Köln, 1582–84 in Antwerpen und Mitgl. der Gilde zu Antwerpen, 1591–93 in München, 1601–04 in Venedig und anschließend nach München berufen, arbeitete zunächst gemeinschaftlich mit seinem Bruder, später mit seinem gleichnamigen Sohn Raphael Sadeler den Jüngeren, Quelle: Thieme-Becker und Nagler.
Katalog-Nr.: 3906
Limit: 80,00 €, Zuschlag: 0,00 €
Darstellung eines Muftis, eines Emirs, eines Janitscharens, eines Capi-Agas und Seliktar-Agassis, kolorierte Kupferstiche, um 1713, Tafeln 5, 7, 20, 22 und 32 aus ”Recueil de Cent Estampes représentant differentes Nations du Levant tirées sur les Tableaux Peints daprès Nature”, sign. ”G. Scotin maj. Sculp.”, normale Altersspuren, unter Passepartout und Glas gerahmt, Darstellungsmaß ca. 32 x 24 cm, Künstlerinfo: aus einer Pariser Stecherfamilie (1671 bis 1716).
Katalog-Nr.: 3907
Limit: 60,00 €, Zuschlag: 75,00 €
Darstellung der Jagd mittels Treiber, Hunden und mit Sauspießen bewaffneter Reiter , Blatt 5 einer Folge von 10 Blatt Jagdszenen nach Vorlagen von David Vinckbooen, die sich heute im Kupferstichkabinett Berlin befinden, detailreiches, belebtes Blatt mit schöner Behandlung der Hell- und Dunkelpartien, Kupferstich, 1612, in der Platte signiert „P. Ser. sculp.“ und wohl Angabe des Verlegers D. Boons“, siehe Hollstein 23 und Wurzbach 12, um Darstellung schmales Papierrändchen, Erhaltungsmängel, auf Unterlagekarton montiert und hierauf alt bezeichnet „Wilde Schweinejagd“, sowie Angabe von Zeichner und Stecher sowie Informationen zum Künstler, hinter Glas in Bilderträger, Darstellungsmaß ca. 10,2 x 27,4 cm, Maße Unterlagekarton ca. 31,5 x 40 cm. Künstlerinfo: niederl. Kupferstecher (1586 Antwerpen bis 1657 Amsterdam), Bruder des Philips Serwouters, stach hauptsächlich nach Vinckeboons und nach van der Venne, Quelle:Thieme-Becker und Wurzbach.
Katalog-Nr.: 3908
Limit: 60,00 €, Zuschlag: 60,00 €
Plan der Schlacht von Nowy Dwór am 20. September 1655, während des Schwedisch-Polnischen Krieges (1655–1660), Kupferstich aus der Pufendorfschen Chronik von 1697, unsign., mit Bugfalte und Heftfahne, Altersspuren, Darstellungsmaß ca. 28,5 x 36 cm.
Katalog-Nr.: 3909
Limit: 20,00 €, Zuschlag: 110,00 €
Ansicht der Belagerung von Ilza (Yltze) während des Schwedisch-Polnischen Krieges im Jahr 1656, Kupferstich aus der Pufendorfschen Chronik von 1697, unsign., mit Bugfalte und Heftfahne, Wasserzeichen bekröntes M, Altersspuren, Darstellungsmaß ca. 21 x 34 cm.
Katalog-Nr.: 3910
Limit: 20,00 €, Zuschlag: 110,00 €
Darstellung des fränkischen Kreises, begrenzt von Haunfeld und Saalfeld im Norden, Würzburg im Westen, der Donau im Süden, Regensburg und Eger im Osten, über der Karte der Kopftitel ”Erster und Gröster Theil des ganzen hochlöbl. Franckischen Craisses in welchem die Bisthumer Bamberg ...”, rechts oben figürliche Kartusche mit sitzender Franconia mit Stadtmauerkrone und Hermelinfell, auf einen Schild gestützt, ein Schwert haltend, daneben sign. ”Io. Bapt. Homann”, flächenkolorierter Kupferstich, um 1720, Doppelbuchseite mit Mittelbugfalz, geringe Altersspuren, hinter Glas und braunem Passepartout gerahmt, Passepartoutausschnitt ca. 57 x 50 cm. Künstlerinfo: dt. Kupferstecher, Verleger und Jesuit (1664 Kambach bis 1724 Nürnberg), vermutlich Schüler von David Funck, gründete um 1702 den eigenen Verlag ”Homännisches Landkarten-Offizin”, 1715 Mitglied der königlich preußischen Societät der Wissenschaften, Kaiser Karl VI. verlieh ihm den Titel eines ”Kayserlichen Geographen” und der russische Zar Peter der Große ernannte Homann zum ”Kayserlich russischen Agenten”, tätig unter anderem in Wien, Leipzig und Nürnberg, Quelle: Thieme-Becker und Internet.
Katalog-Nr.: 3911
Limit: 80,00 €, Zuschlag: 0,00 €
zeigt das Gebiet um Bad Hersfeld an der Fulda in Hessen, mit einer figürlichen Kartusche und einem Meilenzeiger, grenzkolorierter Kupferstich mit Einfärbung der Wälder, Amsterdam, um 1620, sign. Henricus Hondius, mit Bugfalte und Heftfahne, rückseitig Buchseite ”Det Stift Hirschfeldt.”, Altersspuren, Darstellungsmaß ca. 42,5 x 53 cm. Künstlerinfo: niederländischer Verleger, Zeichner und Kupferstecher (1573 bis 1650).
Katalog-Nr.: 3912
Limit: 40,00 €, Zuschlag: 0,00 €
umfasst das Gebiet zwischen Kiel im Norden, Berlin im Osten, Halle im Süden und die Wesermündung im Westen, links unten in Kartusche betitelt und bezeichnet „Cercle de Basse Saxe où sont distingués les états de ... et des évêchés d'Hildesheim et d'Halberstadt par le Sr. Robert.“ und links unten Meilenanzeiger, erschienen im Atlas Universel bei Santini in Venedig, grenzkolorierter Kupferstich auf Bütten, um 1780, einige Hinterlegungen, sonst geringe Erhaltungsmängel, Darstellungsmaß ca. 48,5 x 54 cm, Blattmaß ca. 52 x 63 cm. Künstlerinfo: frz. Geograph, Kartograph, Kartenstecher, Verleger und königlicher Zensor (1723 Paris bis 1786), Sohn des königlichen Geographen Gilles Robert de Vaugondy (1688–1766) und Urenkel des „Vaters der französischen Geographie“ Nicolas Sanson (1600–1667), Mitarbeiter seines Vaters, schuf 1752 im Auftrag Ludwig XV. Erd- und Himmelsgloben, Mitarbeit mit seinem Vater an der 1751–80 erschienenen ”Encyclopédie ou Dictionnaire raisonné des sciences, des arts et des métiers”, 1772 Berufung zum königlichen Zensor der französischen Krone, tätig in Paris, Quelle: Internet.
Katalog-Nr.: 3913
Limit: 20,00 €, Zuschlag: 80,00 €
umfasst das Gebiet zwischen Magdeburg im Norden, Senftenberg im Osten, Eger im Süden und Hildesheim im Westen, links unten in mit Putten und den Wappen von Sachsen, Thüringen, Meißen, Mansfeld, Vogtland, Anhalt und Halle verzierter Kartusche betitelt und bezeichnet „ ”Circuli Saxoniae Superioris Pars Meridionalis in qua sunt Ducatus Saxoniae, Comitatus Mansfeldiae, et Voitlandiae, Landgraviat Thuringiae, Marchoniatus Misniae, Principatus Anhaltinus et Episcopatus Hallensis Autore F. De Wit”, rechts unten Meilenzeiger, Kupferstich, um 1680, Erhaltungsmängel, Darstellungsmaß ca. 48,5 x 56,7 cm, Blattmaß ca. 52,5 x 60 cm. Künstlerinfo: niederl. Verleger, Sohn des Frederick de Wit I., übernahm vor 1680 das väterliche Verlagshaus und führte es erfolgreich weiter, 1661 Bürgerrecht von Amsterdam, 1664 Mitglied der St. Lucasgilde, 1694–1704 als Laienrichter bzw. Schöffe in Amsterdam tätig, ab 1698 Herausgabe der „Stedeboeken der Niederlanden (Städtebücher mit Stadtplänen und Ansichten)“ und der „Stadtbücher Europas“ nach der Idee seines Vaters, Quelle: Internet.
Katalog-Nr.: 3914
Limit: 20,00 €, Zuschlag: 50,00 €
Karte Russlands zur Zeit der Kaiserin Anna, die Ansicht berührt gerade noch Preußen, reicht bis Japan, im Süden bis Nordindien und im Norden bis zum Nordpol, Hervorhebung des 90. und des 180. Längengrads, mit zwei allegorischen Kartuschen, eine auf die Herrschaft Annas von Russland, bezeichnet ”Imperii russici et tatariae universae tam majoris et asiaticae quam minoris et europae ...”, grenzkolorierter Kupferstich, um 1739, erschienen bei Homanns Erben, signiert ”opera Joh Matthiae Hasii Math. P. P.” und ”Impenssis Homannianorum Heredum” und ”R. A. Schneider fc.”, normale Alters- und Gebrauchsspuren, hinter Passepartout und Glas gerahmt, Darstellungsmaß ca. 47 x 55 cm. Künstlerinfo: auch Johannes Matthiae Hasianis, Hasius, Haas, Haase, dt. Mathematiker, Astronom, Kartograph und Geograph (1684 Augsburg bis 1742 Wittenberg), studierte 1701–04 an der Universität Helmstedt bei Rudolf Christian Wagner, ab 1704 Studium an der Universität Leipzig bei Christian Wolf, 1707 Magisterwürde, ab 1707 Mathematiklehrer in Leipzig, später Hofmeister (Erzieher) zweier Augsburger Patrizier in Leipzig und Hinwendung zur Geographie, Astronomie und Kartographie,ca. 1719 Promotion, ab 1720 Mathematikprofessor in Wittenberg, dazu 1742 Ernennung zum Geschichtsprofessor, Quelle: Wikipedia und Neue Deutsche Biographie.
Katalog-Nr.: 3915
Limit: 180,00 €, Zuschlag: 180,00 €
Verwaltungsgliederung Frankreichs zur Zeit des Ancien Régime, allegorische Kartusche links unten betitelt ”Regni Galliae seu Franciae et Navarrae”, grenzkolorierter Kupferstich 1741, sign. ”Homannianos Heredes”, geringe Altersspuren, hinter Passepartout und Glas gerahmt, Darstellungsmaß ca. 48 x 56 cm.
Katalog-Nr.: 3916
Limit: 50,00 €, Zuschlag: 80,00 €
betitelt ”Typus Hispaniae ab Hesselo Gerardo delineata”, grenzkolorierter Kupferstich, um 1631, sign. ”ex officina aere et sumptibus Henrici Hondij”, Doppelbuchseite mit Heftfahne und rückseitigem Text, an den Rändern bestoßen, sonst altersentsprechend guter Zustand, unger. unter Passepartout, Darstellungsmaß ca. 36 x 49 cm, Künstlerinfo: auch Hendrik Hondius der Jüngere, niederl. Kupferstecher, Kartograph und Verleger (1597 Amsterdam bis 1651 Amsterdam), Sohn und Schüler des Jodocus Hondius (1563–1612), zunächst Mitarbeit im väterl. Verlag, der nach des Vaters Tod von ihm und seinem älteren Bruder Jodocus II. fortgeführt wurde (ab 1633 unter Teilhaberschaft seines Schagers des niederl. Verlegers Jan Jansson), 1621 Gründung eines eigenen Verlags in Amsterdam, 1623 Übernahme und Fortführung des von seinem Vater begründeten Mercator-Hondius-Atlas und 1641 Veröffentlichung einer neuen ergänzten Auflage, tätig in Amsterdam, Quelle: Thieme-Becker und Internet.
Katalog-Nr.: 3917
Limit: 50,00 €, Zuschlag: 60,00 €
betitelt ”regnum Hiberniae, divisum in provincias Ultoniam, Connachiam, Lageniam et Momoniam ...”, grenzkolorierter Kupferstich, um 1710, sign. ”per G. et L. Valk”, zwei Doppelblätter mit Heftfahne, Bindung gelöst, normale Altersspuren, unter Passepartout montiert, am linken Rand noch außerhalb der Karte defekt, Darstellungsmaß ca. 59 x 50 cm, Künstlerinfo: Gerard Valk, auch Valk, Walck oder Valcke, niederländischer Maler, Kupferstecher, Kartograph und Kunsthändler (1651/52 Amsterdam bis 1726 Amsterdam), 1672–76 tätig in London, assoziierte sich 1696 mit dem Verlag seines Schülers und Schwiegersohnes Pieter Schenk (1660 Elberfeld bis 1718/19 Amsterdam) zur Herausgabe eines großen Landkartenwerkes, Quelle: Thieme-Becker und Internet.
Katalog-Nr.: 3918
Limit: 50,00 €, Zuschlag: 50,00 €
Karte des meridionalen Teils von Südamerika mit Anmerkungen zu den Routen der Entdeckungsreisen des 17./18. Jh. und zwei Detailkarten zur Magellanpassage und der Polarregion, betitelt ”carte du Paraguay du Chili détroit de Magellan, terre de feu: dans l'amerique meridionale”, grenzkolorierter Kupferstich, um 1700, sign. ”par la veuve de Nicolas Visscher”, unger., Papier mit Wasserzeichen, Heftfahne, altersentsprechend guter Zustand, Maße ca. 50,5 x 58 cm, Künstlerinfo: die Visscher-Familie waren Händler für Landkarten im Amsterdam des 17. Jh., sowohl Gründer, als auch Sohn und Enkel hießen Nicolas, nach dem Tod des Enkels vermachte die Witwe das Geschäft an Pieter Schenk.
Katalog-Nr.: 3919
Limit: 50,00 €, Zuschlag: 70,00 €
zeigt eine antike Situation der Gebiete zwischen Euphrat und dem Sagros-Gebirge, farbig unterlegt sind die Territorien Mesopotamien, Babylonien und Assyrien, im Westen reicht der Kartenausschnitt bis nach Kappadokien und Syrien, Einzeichnung der Schlachten Alexanders des Großen und der Grabstätte des römischen Kaisers Gordian III., eine Darstellung unter den kartierten Gebieten zeigt den Turmbau zu Babel, am linken oberen Kartenrand Darstellungen von Münzen des Abgarus von Edessa, linke untere Ecke mit Miniaturkarte, grenzkolorierter Kupferstich, um 1720, sign. ”C. Weigel Norimberg”, aus ”Description Orbis Antique in XLIV Tabulis”, Wasserzeichen ”R” und weiteres Symbol, normale Altersspuren, noch schöner Zustand, unger., Darstellungsmaß ca. 31,5 x 40 cm, Künstlerinfo: Nürnberger Verleger und Kupferstecher (1654 bis 1725), enge Zusammenarbeit mit dem Kartographen Johann Baptist Homann.
Katalog-Nr.: 3920
Limit: 40,00 €, Zuschlag: 100,00 €
Ansicht des Schlosses von Pinczow (Pinschou) während des Schwedisch-Polnischen Krieges (1655–1660), Kupferstich aus der Pufendorfschen Chronik von 1697, unsign., mit Bugfalte und Heftfahne, Wasserzeichen bekröntes M, Altersspuren, Darstellungsmaß ca. 21 x 33 cm.
Katalog-Nr.: 3921
Limit: 20,00 €, Zuschlag: 110,00 €
Lageplan mit Ansicht der Festung von Lowicz während des Schwedisch-Polnischen Krieges (1655–1660), Kupferstich aus der Pufendorfschen Chronik von 1697, sign. ”E.I.D.B delin.” (Erik Jonsson Dahlberg), mit Bugfalte und Heftfahne, Wasserzeichen bekröntes M, Altersspuren, Darstellungsmaß ca. 28,5 x 34 cm.
Katalog-Nr.: 3922
Limit: 20,00 €, Zuschlag: 110,00 €
Gesamtansicht von ”Pfortzheim” mit zwei Wappen und Legende, Kupferstich, um 1650, Altersspuren, zentraler Lichtrand, aufgeschnitten entlang linkem Darstellungsrand, unter Passepartout und hinter Glas gerahmt, Darstellungsmaß ca. 20,5 x 32,5 cm. Künstlerinfo: Schweizer Kupferstecher, Buchhändler und Verleger (1593 Basel bis 1650 Schwalbach), 1606–09 Schüler des Kupferstechers Dietrich Meyer und des Glasmalers Christof Murer in Zürich, 1610 bei Friedrich Brentel in Straßburg, 1614 in Nancy und Paris, 1615 in Basel, wandert 1616 über Augsburg und Stuttgart in die Niederlande, 1617 Verlagsmitarbeiter bei Johann Theodor Dietrich de Bry (1561–1623) in Oppenheim, 1620–24 eigene Werkstatt in Basel, 1625 Übernahme der Kunsthandlung seines Schwiegervaters, Johann Theodor de Bry, in Frankfurt am Main, nach seinem Tod führten seine Söhne Matthäus der Jüngere und Caspar sowie später deren Nachkommen den Verlag unter der Bezeichnung “Merian Erben” bis 1727 weiter und vervollständigten seine Hauptwerke “Topographia Germaniae” und “Theatrum Europaeum”, Quelle: Thieme-Becker und Internet.
Katalog-Nr.: 3923
Limit: 40,00 €, Zuschlag: 0,00 €
Blick über die Donau mit Behelfsbrücke auf das von Bergen umgebene Kelheim, detailreicher, fein nuancierter Druck, Lithografie, 1821, unter der Darstellung, im Stein bezeichnet „Druck v. Kunike“, „gez. v. J. Alt“ und mittig betitelt „Baiern Stadt Kellheim und Colonie Neu Kellheim“, breitrandiges Exemplar, Druckmaß (ohne Schrift) ca. 25,7 x 35,2, Blattmaß ca. 38,5 x 56 cm. Künstlerinfo: dt. österreichischer Landschaftsmaler, Zeichner und Lithograph (1789 Frankfurt am Main bis 1872 Wien), Lehre beim Miniaturmaler Johann Peter Beer und dessen Vater Johann Friedrich Beer, ab 1810 in Wien ansässig und fertigte zahlreiche Ansichten für verschiedene Verlage und Sammelwerke, 1828–33 Reisen durch Oberitalien und Rom, Vater des Rudolf Alt, Quellen: Thieme-Becker und Wikipedia.
Katalog-Nr.: 3924
Limit: 50,00 €, Zuschlag: 0,00 €