stimmungsvolles Waldbild in stiller Einsamkeit, Öl auf Karton, undatiert, Ende 19. Jh., unsigniert, rückseitig Carl Bolze zugeschrieben, altersgemäß gute Erhaltung, gerahmt, Falzmaß ca. 33,8 x 27,8 cm. Künstlerinfo: dt. Landschaftsmaler, 1832 Wien bis 1913 München, bis 1871 als Kaufmann in Wien tätig, Schüler bei Joseph Wopfner und Julius Lange, 1902 auf der Ausstellung im Glaspalast vertreten, Quelle: Thieme-Becker, AKL und Bötticher.
Katalog-Nr.: 4326
Limit: 200,00 €, Zuschlag: 200,00 €
saftig grüne Wiesen, mit vereinzelten Baumgruppen, vor der Kulisse der teils von Schnee bedeckten Alpen, minimal pastose Landschaftsmalerei, Öl auf Leinwand und auf Pappe kaschiert, rechts unten datiert „(1)884“, rückseitig in Tusche bezeichnet „Umseitiges, auf Leinwand gemaltes Bild stammt von der Hand meines Vaters Carl Bolze, München +1913“ und Unterschrift „H. Bolze“ sowie Zettel mit Angaben zum Künstler und Gemälde, minimale Verluste, retuschierungsbedürftig, gerahmt, Falzmaß ca. 18 x 26 cm. Künstlerinfo: dt. Landschaftsmaler, 1832 Wien bis 1913 München, bis 1871 als Kaufmann in Wien tätig, Schüler bei Joseph Wopfner und Julius Lange, 1902 auf der Ausstellung im Glaspalast vertreten, Quelle: Thieme-Becker, AKL und Bötticher.
Katalog-Nr.: 4327
Limit: 200,00 €, Zuschlag: 900,00 €
Blick über einen See mit starkem Wellengang, auf das gegenüberliegende bewaldete Ufer, unter dramatisch bewölktem Himmel, teils pastose Malerei mit gekonnt gesetzten Lichtakzenten, Öl auf Leinwand und auf Pressspannplatte kaschiert, links unten datiert und monogrammiert „(18)87 b“, reinigungsbedürftig, gerahmt, Falzmaß ca. 15 x 26,5 cm. Künstlerinfo: dt. Landschaftsmaler, 1832 Wien bis 1913 München, bis 1871 als Kaufmann in Wien tätig, Schüler bei Joseph Wopfner und Julius Lange, 1902 auf der Ausstellung im Glaspalast vertreten, Quelle: Thieme-Becker, AKL und Bötticher.
Katalog-Nr.: 4328
Limit: 200,00 €, Zuschlag: 420,00 €
Marktgasse, mit Fleischbänken im Stil des 17. Jh. und Wildbretverkäuferin am Marktstand, mit Geflügel, Eiern und Hasen, einer Magd mit Hund einen erlegten Hasen feil bietend, historisierende, minimal pastose, teils lasierende Genremalerei mit effektvollem Licht, Öl auf Mahagoniholz, rechts unten signiert und datiert ”A. De Braekeleer 1863”, rückseitig altes Künstleretikett, hier teils undeutlich bezeichnet ”Je sousignè déclare avoir peint le tableau a avers représentant ”le marche de volaille” Anvers le 28. Decembre 1862, Adrien De Braekeleer (dt.: Ich der Unterzeichnende erkläre, dass ich das Gemälde gemalt habe, es zeigt vorderseitig einen ”Geflügelmarkt”, Antwerpen, 28. Dezember 1862, Adrien De Braekeleer)”, minimal reinigungsbedürftig, schön gerahmt, Falzmaße ca. 63,5 x 50 cm. Künstlerinfo: eigentlich Ferdinand Norbertus Adrianus De Braekeleer, auch Adriaan oder Adriaen, belgischer Genremaler (1818 Antwerpen bis 1904 Antwerpen-Borgerhout), zunächst Lehre und Tätigkeit als Kaufmann, später Hinwendung zur Malerei und Schüler seines Onkels Ferdinand de Braekeleer dem Älteren (1792–1883), beeinflusst durch die Historienmalerei von Hendrik Baron Leys (1815–1869), welcher als Schwager seines Lehrers Ferdinand de Braekeleer dem Älteren zeitweise in dessen Atelier arbeitete, beschickte diverse Ausstellungen in Antwerpen, Nijmegen, Rotterdam, Den Haag und Gent, tätig in Antwerpen, Quelle: Thieme-Becker, Bénézit, Müller-Singer, Wurzbach, Müller-Klunzinger, Boetticher, Seubert sowie frz. und niederländische Wikipedia.
Katalog-Nr.: 4329
Limit: 800,00 €, Zuschlag: 800,00 €
romantischer, fast aber auch naturwissenschaftlicher Blick auf einen Karsee zwischen toten Felsmassen, links schiebt sich der Rest eines Gletschers in den See und türmt türkise Eisbrocken auf, am Seeufer stehen drei Männer, die die gewaltige Naturszene betrachten, auf dem Keilrahmen in Bleistift bezeichnet ”Riesengebirge 1866, Schlesisches Gebirge, An den Schneegruben”, Öl auf Leinwand, unten rechts signiert und datiert ”JOS. BRUNNER 1866”, ca. 15 cm langer restaurierter Riss (mittig im Bereich des Himmels), gerahmt, Falzmaß ca. 70,5 x 60,5 cm. Künstlerinfo: Landschaftsmaler und Radierer (Wien 1826 bis Hinterbrühl 1893), Schüler der Wiener Akademie, Erzherzog Ferdinand Maximilian galt als sein wichtigster Gönner, zahlreiche Hochgebirgslandschaften aus dem Gebiet der K. u. K.-Monarchie, Quelle: Thieme-Becker.
Katalog-Nr.: 4330
Limit: 950,00 €, Zuschlag: 1100,00 €
Bauern in nächtlicher Winterlandschaft, auf zugefrorenem Fluss beim Eisvergnügen, effektvolle, teils minimal pastose Genremalerei, Öl auf Leinwand und Karton, um 1880, rückseitig bezeichnet ”Original Oelgemälde von Anton Doll – Mondnacht – ...”, etwas restaurierungsbedürftig, alt hinter Glas in Münchner Leiste gerahmt, Falzmaße ca. 25 x 36,5 cm. Künstlerinfo: dt. Landschaftsmaler (1826 München bis 1887 München), bereits im Kindesalter zeigte sich sein Zeichentalent, Förderung durch den Portraitmaler und Lithographen Franz Dahmen (1793–1865), vorzeitig beendetes Jurastudium, nachfolgend autodidaktische Hinwendung zur Landschaftsmalerei, beeinflusst von Heinrich Bürkel und Adolf Stademann, ab 1852 Mitglied im Münchner Kunstverein, beschickte 1854–86 Ausstellungen in Dresden, Wien und München, tätig in München, Quelle: Thieme-Becker, Saur, Bötticher, Müller-Singer, Bénézit, Bruckmann, Müller-Singer, Wikipedia und Internet.
Katalog-Nr.: 4331
Limit: 1300,00 €, Zuschlag: 0,00 €
Blick auf eine Flussbiegung mit Totholzbuhnen und alten knorrigen Bäumen, fein mit spitzem Pinsel erfasste biedermeierliche Landschaftsmalerei, links unten signiert, in einer tief gekehlten palmettenverzierten Goldstuckleiste gerahmt, doubliert, Falzmaß 21 x 28 cm, gesamt 38 x 45 cm. Künstlerinfo: österreichischer Maler (1806 Wien bis 1870 Weidling), studierte an der Wiener Akademie der bildenden Künste zunächst Architektur unter Peter von Nobile und später Landschaftsmalerei, stellte ab 1828 bei den Ausstellungen der Akademie aus sowie ab 1850 auch im Neuen Österreichischen Kunstverein, war befreundet und arbeitete auch mit Friedrich Gauermann, stellte häufig Landschaften, insbesondere Wälder aus der Umgebung Wiens dar, wurde vom Kunstkritiker Ludwig Hevesi scherzhaft als „Waldmensch aus dem Wienerwald” betitelt. Quelle: Internet.
Katalog-Nr.: 4332
Limit: 400,00 €, Zuschlag: 450,00 €
Trachtenmädchen mit Schafen, den Blick dem Betrachter freundlich zugewandt, im Hintergrund romantische Waldlandschaft in der Dämmerung, Öl auf starker Holzplatte, rechts unten in rot signiert E. Gill, in breiten und hohen goldenen Prunkstuckrahmen gerahmt, Falzmaß 17 x 11 cm, gesamt 42 x 36 cm. Künstlerinfo: englischer Maler mit Vorliebe für Flusslandschaften (1820 London bis 1894 Carshalton), studierte in London an der Royal Academy of Arts, war dort ab 1842 auf Ausstellungen vertreten, wurde von David Cox beeinflusst, mit dem er 1841 in Birmingham zusammengetroffen war. Quelle: Internet.
Katalog-Nr.: 4333
Limit: 120,00 €, Zuschlag: 750,00 €
vignettenhaft angeordnetes Stillleben mit zwei Äpfeln, einem Weinkrug, Kräutern und einer erlegten Schnepfe, Öl auf Leinwand, unten links signiert und datiert ”Henri Gogarten 1881”, reinigungsbedürftig, partiell Farbverluste, gerahmt, Falzmaß ca. 35,5 x 55,5 cm. Künstlerinfo: auch Henri Gogarten, dt. Stillleben- und Landschaftsmaler (1850 Linz a. Rhein bis 1911 München), studierte bei Oswald Achenbach an der Akademie Düsseldorf, 1874–77 Studienaufenthalt in Paris, ab 1878 in Hamburg, ab 1889 in München und schließlich 1891 in Dachau tätig, ab 1897 Beteiligung an den Glaspalastausstellungen, 1899–1901 Große Berliner Kunstausstellung, ab 1902 in Karlsfeld bei Dachau ansässig, Quelle: Thieme-Becker.
Katalog-Nr.: 4334
Limit: 250,00 €, Zuschlag: 0,00 €
im Auftrag des Kardinals Giulio de Medici, dem späteren Papst Clemens VII. (1478–1534) schuf Raffael (1483–1520) das Gemälde ”Die Verklärung Jesu”, welches für den Altar der Kathedrale von Narbonne bestimmt war und das Raffaels letztes Werk werden sollte, das Gemälde erfuhr eine wechselvolle Geschichte, das im Vatikan aufbewahrte Gemälde wurde durch Napoleon Bonaparte 1798 für die Ausstellung im Louvre neben 100 weiteren Kunstwerken beschlagnahmt und nach Paris verbracht, Napoleon, der Raffael als den bedeutendsten der italienischen Maler verehrte, befand ”Die Verklärung Christi” als das überragendste Werk Raffaels, so ist es nicht verwunderlich, dass das Gemälde in der Verbildlichung des Hochzeitszuges Napoleons mit Marie-Louise von Österreich, welcher 1810 in der ”Grande Galerie” des Louvre stattfand, an zentraler Stelle wiedergegeben ist, die Ausstellung der mehr als 20 Gemälde Raffaels im Louvre zog vor allem englische Maler wie Joseph Farington (1802) oder William Turner (1802) nach Paris, die vor allem ”die Verklärung” studierten und kopierten, nach dem Fall Napoleon gelangte ”Die Verklärung Christi” 1815 im Rahmen des ”Vertrags von Paris” wieder in den Vatikan zurück und befindet sich heute in der Pinacoteca Vaticana, feine miniaturhafte Kopie, Tempera auf Elfenbein, rückseitig auf altem Zettel englisch bezeichnet und datiert ”Transfiguration [dt.:Verklärung] Raffaello – H. Harding 1825 London”, Altersspuren, hinter Glas im Metallrahmen, Elfenbeinplatte ca. 23 x 15,5 cm.
Katalog-Nr.: 4335
Limit: 1800,00 €, Zuschlag: 0,00 €
auf einer Tafel vor schwerer roter Drapierung findet sich eine umgestoßene Porzellanschüssel, deren Inhalt, bestehend aus Pflaumen sowie hellen und dunklen Trauben, sich über die Platte ergießt, eine Schale mit Äpfelchen und eine metallene Kanne runden das Arrangement ab, Öl auf Leinwand, Ende 19. Jh., rechts unten sowie zusätzlich auf Rahmungsetikett signiert L. Hauser, in massivem, von floralen Reliefs verzierten Stuckrahmen gefasst, Altersspuren, etwas rest.bed., Falzmaße 57 x 66 cm.
Katalog-Nr.: 4336
Limit: 250,00 €, Zuschlag: 250,00 €
sommerliche alpine Talaue, mit Bauern vorm Bauernhof bei der Heuernte und weidenden Kühen, Schafen und Ziegen am Bach, vor imposanter Bergkulisse, im effektvollen Licht der Dämmerung, lasierende Landschaftsmalerei, Öl auf Leinwand, um 1880, rechts unten signiert ”Heller”, starke Craquelure und Farbschollenbildung, restaurierungsbedürftig, in Goldleiste gerahmt, Falzmaße ca. 51 x 66 cm.
Katalog-Nr.: 4337
Limit: 80,00 €, Zuschlag: 80,00 €
Straßenszene vor ländlichem Cottage, mit biedermeierlich gekleideter Frau und Jungen mit Hund, fein mit spitzem Pinsel sachlich erfasste Genremalerei, Öl auf Leinwand, 2. Hälfte 19. Jh., unsigniert, rückseitig originales Rahmenetikett ”... H. Chapple Bromley ...”, Craquelure, doubliert, Altersspuren, im prächtigen gründerzeitlichen Goldstuckrahmen gerahmt, hier auf Inlay betitelt und zugeschrieben ”The Straw Yard (dt.: Der Strohhof)” – J. F. Herring”, Falzmaße ca. 50 x 61 cm. Künstlerinfo: genannt Herring Junior oder II., englischer Pferde- und Landschaftsmaler (um 1820 Doncaster/South Yorkshire bis 1907 London oder Great Wilbraham/Cambridgeshire), Sohn und Schüler des John Frederick Herring Senior (1795–1865), beschickte 1863–73 die Ausstellungen der Royal Academy, Quelle: Thieme-Becker und Wikipedia.
Katalog-Nr.: 4338
Limit: 250,00 €, Zuschlag: 0,00 €
nur durch ein kleines Fenster schwach beleuchtete Szene in einer bäuerlichen Stube (vielleicht Südtirol), regungslos, vom Tod des Sohnes getroffen, blickt der greise Vater starr in den leeren Raum, während Mutter und Tochter die Hände zum Gesicht geführt haben, Öl auf Holz, unten links signiert und datiert ”Carl Herrmann Mchn. (18)96”, gering restauriert, gute Erhaltung, in bronziertem Stuckrahmen gerahmt (dieser leicht restaurierungsbedürftig), Falzmaß ca. 69,5 x 89,5 cm. Künstlerinfo: auch Karl Gustav Herrmann, dt. Genre-, Landschafts- und Stilllebenmaler (1857 Leipzig bis nach 1939 München?), Schüler der Leipziger Akademie, ab 1878 in München, studierte ab 1879 an der Akademie in München bei Ludwig von Löfftz, unternahm Studienreisen nach Südtirol und Oberbayern, 1899–1913 Mitglied der Künstlerkolonie Klausen in Südtirol, beschickte ab 1889 den Glaspalast München, ab 1893 die Große Berliner Kunstausstellung und 1939 vertreten auf der Großen Deutschen Kunstausstellung im Haus der Deutschen Kunst München, tätig in München, Quelle: Thieme-Becker, Saur ”Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon”, Matrikel der Münchner Akademie, Dressler, Bruckmann ”Münchner Maler des 19./20. Jh.” und Bénézit.
Katalog-Nr.: 4339
Limit: 190,00 €, Zuschlag: 200,00 €
poesievolle winterliche Stadtansicht, mit geschäftigem Treiben auf tief verschneiter Gasse, im letzten Sonnenlicht eines schwindenden Tages, der in München schaffende Maler verwandte vielfach Motive aus dem romantischen Nürnberg, auch im vorliegenden Gemälde verewigt der Künstler im Hintergrund die imposante Silhouette des ”Luginsland” und des Fünfeckturms der Kaiserstallungen der Nürnberger Burggrafenburg, während links die Fracht eines Pferdefuhrwerks entladen wird, zieht es zwei Musiker und sonstige Passanten mit Hund zum Wirtshaus im Vordergrund, aus dessen Schornsteinen gemächlich der Rauch zum blauen Himmel steigt, welcher von behaglicher häuslicher Gemütlichkeit kündet, das Gemälde besticht durch seine romantische Gestimmtheit mit vielen liebevollen, fein erfassten Details, so wird die feine Schneedecke, die Häuser und Landschaft bedeckt, sorgsam wiedergegeben, Eiszapfen an den Dächern künden vom herrschenden Frost, rechts im Vordergrund thront ein Hahn auf hohem Holzstapel über sein Hühnervolk und die Architekturen sind in ihrer kleinteiligen Struktur und ihrer zeitgemäßen Morbidität gekonnt erfasst, fein lasierende, partiell minimal pastose Genremalerei mit sehr schönem Licht und fein abgestimmter Farbigkeit, Öl auf Leinwand, links unten signiert, datiert und ortsbezeichnet ”Höfer 1863 München”, rückseitig Stempel einer Münchner Leinwandfabrikation, Craquelure, reinigungsbedürftig, schön im neuzeitlichen Vergolderrahmen gerahmt, Falzmaße ca. 53 x 76 cm. Künstlerinfo: eigentlich Johann Heinrich Höfer, auch Hoefer, dt. Landschafts-, Portrait- und Genremaler sowie Porzellanmaler (1825 Eisfeld in Thüringen bis 1878 München), zunächst Lehre und Tätigkeit als Porzellanmaler, als Maler weitestgehend Autodidakt, um 1848–50 Studien zur Portraitmalerei in Prag, ab 1851 Wanderschaft über Dresden und Prag nach Linz und die Steiermark und Ausbildung in Landschaftsmalerei, ab 1855 in München ansässig und Mitglied des Münchner Kunstvereins, in der Folge neben intensivem Selbststudium in der Münchner Pinakothek künstlerische Anleitung durch seinen Freund Karl Millner (1825–1895), beeinflusst von Carl Rottmann, Eduard Schleich den Älteren, Salomon Gessner, Nicolaes Berchem, Herman Swanevelt, Anthonie Waterloo, Nicolas Poussin und Claude Lorrain, unternahm regelmäßig Studienreisen ins bayerische Oberland, nach der Schweiz, Tirol und ins Salzburger Land, regelmäßige Aufenthalte auf der Fraueninsel im Chiemsee, befreundet mit Christian Mali, beschickte ab 1858 Ausstellungen in München, Berlin, Dresden, Lübeck und Luzern, tätig in München, Quelle: Thieme-Becker, Bruckmann ”Münchner Maler des 19. Jh.”, Bénezit, Boetticher, Seubert, Müller-Singer, Müller-Klunzinger, Saur ”Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon” und Wikipedia.
Katalog-Nr.: 4340
Limit: 1800,00 €, Zuschlag: 5500,00 €
stimmungsvolle Strandszene unter dramatisch bewölktem Himmel, im mystischen Licht der Morgendämmerung, mit Fischersfrauen und -männern, die anlandenden Fischer erwartend, Hübner erwarb früh Aufmerksamkeit und Ruhm durch die Darstellung sozialer Konflikte und menschlicher Alltagsprobleme und widmete seine Aufmerksamkeit oft den Außenseitern der Gesellschaft wie Dieben, Wilderern und Schmugglern, mit seinem Gemälde ”Die schlesischen Weber” von 1844, welches große Beachtung auf Ausstellungen in Berlin, Köln, Halberstadt und in anderen dt. Orten erfuhr, ergriff er aktiv Partei für die Entrechteten der Gesellschaft, zum Schaffen des Künstlers nach 1848 bemerkt Thieme-Becker schließlich ”Nach 1848 lenkte Hübners Kunst in ruhigere Bahnen ein, ... (er pflegte) jetzt hauptsächlich das tendenzlose gemütvolle Genre meist ernsten Charakters.“, eben jene gemütvolle, wie ernste Gestimmtheit entspringt auch dem vorliegenden, für den Künstler ungewöhnlich großformatigen Gemälde, auf dem ersten Blick zeigt sich eine effektvolle Stimmungslandschaft mit Personenstaffage, deren tiefer Ernst sich erst auf dem zweiten Blick erschließt, so versinnbildlicht der alles überragende, dominante Himmel in seiner ambivalenten Erscheinung nicht nur die Gewalten der Natur, sondern auch den Alltag eines Fischerlebens aus täglicher Gefahr und Hoffnung – welche kongenial in den dramatischen Wolkenformationen, als auch der aufgehenden Sonne symbolhaft im Bild festgehalten wurden, so platziert der Künstler nicht ohne Grund nahe der Bildmitte des Vordergrunds einen am Strand eingerammten Anker – gilt dieses Symbol doch, wie die aufgehende Sonne, nicht zuletzt als Synonym für Hoffnung und Halt, die den Lebensweg dieser Menschen begleitet, die, sich dem Schicksal beugend, in Ruhe und stiller Erwartung ihrem Tagwerk nachgehen, um das Jahr 1857, in welchen das vorliegende Gemälde entstand, widmete sich Hübner verstärkt Themen der Fischer und Seefahrer, so verzeichnet Boetticher für jene Jahre Gemälde wie ”Die Erwartung”, in welchem eine Fischersfrau mit ihren Kindern aufs Meer blickt, ”Die unerwartete Rückkehr der Söhne” oder ”Besuch des jungen Seemanns im elterlichen Hause”, effektvolle, lasierende Genremalerei mit wenigen pastosen Partien und schönem Licht, Öl auf Leinwand, links unten signiert, ortsbezeichnet und datiert ”Carl Hübner Düsseldorf 1857”, minimale Craquelure, doubliert, etwas restauriert, sehr schön im Goldstuckrahmen gerahmt, Falzmaße ca. 72 x 120 cm. Künstlerinfo: auch Karl Hübner, dt. Genremaler (1814 Königsberg bis 1879 Düsseldorf), zunächst Ausbildung an der Kunstgewerbeschule Königsberg bei Andreas Knorre, später Schüler von Johann Eduard Wolff und J. Wientz in Königsberg, studierte 1837–41 an der Akademie Düsseldorf bei Wilhelm von Schadow und Carl Ferdinand Sohn, ab 1841 freischaffend im eigenen Atelier in Düsseldorf, wurde bekannt durch seine Schilderung sozialer Missstände, 1832–79 vertreten auf der Königsberger Kunstausstellung, beschickte seit 1838 die Berliner Akademieausstellung und internationale Ausstellungen, 1874–75 Nordamerikareise, Mitglied und Professor der Akademien Amsterdam und Philadelphia, erlangte großen Einfluss auf die Düsseldorfer Kunstszene, Stifter und langjähriger Vorstand des „Vereins Düsseldorfer Künstler“ und 1848–79 Gründungsmitglied des Künstlervereins „Malkasten“, vertreten in bedeutenden Museen und Galerien Europas und Amerikas, Ehrung als Ritter des Roten Adler-Ordens und des Leopold-Ordens, tätig in Düsseldorf, Quelle: Thieme-Becker, Boetticher, Seubert, Müller-Singer, Müller-Klunzinger, Bruckmann ”Lexikon der Düsseldorfer Malerschule”, ”Künstlerlexikon Ostpreußen und Westpreußen”, Wikipedia und Internet.
Katalog-Nr.: 4341
Limit: 4800,00 €, Zuschlag: 0,00 €
Jäger mit Hund im verschneiten Wald, einer Hütte zustrebend, lasierende Malerei, Öl auf Karton, um 1890, links unten signiert ”E. A. Kaiser”, auf Sperrholz aufgezogen, etwas reinigungsbedürftig, gerahmt, Falzmaße ca. 14,5 x 19,5 cm.
Katalog-Nr.: 4342
Limit: 20,00 €, Zuschlag: 100,00 €
einen schweren braunen Mantel tragender alter Mann, der, vertieft in den Text seines in der linken Hand befindlichen Buches, gar nicht bemerkt, wie das Licht der großen Kerze in seiner Rechten erlischt, Öl auf Leinwand, oben links signiert und datiert ”I. Kiener 1885”, kleine Retuschen, normale Altersspuren, gerahmt, Falzmaß ca. 56,5 x 45 cm. Künstlerinfo: Maler, Grafiker (1856 Schwarzenfeld/Oberpfalz bis 1918 Eichstätt), 1878–1883 Besuch der Münchner Kunstgewerbeschule, der Technischen Hochschule und der Akademie, von 1883 bis 1889 Zeichner in einem Donauwörther Verlag, seit 1908 Gymnasialprofessor, eigentlich für seine Kinderdarstellungen bekannt.
Katalog-Nr.: 4343
Limit: 140,00 €, Zuschlag: 180,00 €
Schlittschuhläufer auf zugefrorenem Fluss am winterlichen Dorfrand, lasierende Genremalerei, Öl auf Holz, um 1890, links unten signiert ”L. J. Kleijn f.”, gerahmt, Falzmaße ca. 16 x 20 cm. Künstlerinfo: auch Johann Lodewyk Kleyn, niederländischer Landschafts- und Genremaler, Aquarellist, Zeichner und Lithograph (1817 Loosduinen oder Eikenduinen bis 1897 Den Haag), Schüler von Andreas Selfhout, um 1840 zeitweise in Kleve ansässig, tätig in Den Haag, Quelle: Thieme-Becker, Bénézit, Niederländisches Institut für Kunstgeschichte (RKD) und niederländische Wikipedia.
Katalog-Nr.: 4344
Limit: 480,00 €, Zuschlag: 0,00 €
Männer in klassizistischer Mode am Tisch im Interieur, in die Lektüre eines Briefes vertieft, lasierende, historisierende Genremalerei, Öl auf Holz, um 1900, links unten signiert ”A. Knoop”, schön gerahmt, Falzmaße ca. 18 x 28 cm. Künstlerinfo: auch August Friedrich Knoop bzw. August Hermann Knoop, dt. Genremaler (1856 Düsseldorf bis 1919 München-Planegg?), studierte 1876–80 an der Akademie München bei Gyula Benczúr, kurz nach 1880 Übersiedlung nach Paris, 1886–88 im Atelier von Fernand Cormon in Paris, anschließend in München tätig, beschickte die Ausstellungen im Münchner Glaspalast und die Große Kunstausstellung in Berlin, Quelle: Thieme-Becker, Matrikel der Münchner Akademie, Müller-Singer, Bénézit, Bruckmann ”Münchner Maler des 19./20. Jh.”, Saur ”Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon” und Internet.
Katalog-Nr.: 4345
Limit: 170,00 €, Zuschlag: 300,00 €
italienische Küste, mit Segelboot und Personenstaffage am Ufer, im abendlichen Licht, lasierende Malerei, Öl auf Leinwand, um 1840, links unten signiert ”G. Köbel”, rückseitig Stempel einer Münchner Malerleinwandfabrik, geringe Craquelure, gerahmt, Falzmaße ca. 32 x 59 cm. Künstlerinfo: eigentlich Franz (oder Ferdinand) Georg Köbel, dt. Landschaftsmaler und Zeichner (1807 Worms bis 1894 Fürstenfeldbruck), zunächst als Kaufmann tätig, studierte 1830–31 an der Akademie Dresden, ab 1831 Weiterbildung in München, zeitweise krankheitsbedingter Aufenthalt am Gardasee, 1835 in Nizza und 1836–39 in Rom tätig, hier starke Prägung durch den Ungarn Károly Markó und Mitglied der ”Ponte-Molle-Gesellschaft”, ab 1840 in München, später in Fürstenfeldbruck ansässig, beschickte die Ausstellungen des Münchner und des Mainzer Kunstvereins, Mitglied im Verein für christliche Kunst München, Quelle: Thieme-Becker, Boetticher, Seubert, Müller-Klunzinger, Müller-Singer und Schülerliste der Dresdener Akademie.
Katalog-Nr.: 4346
Limit: 350,00 €, Zuschlag: 600,00 €
Innenansicht einer gotischen Kirche, mit Personenstaffage vorm Chor, lasierende, teils minimal pastose Architekturmalerei, Öl auf Holz, um 1800, links unten monogrammiert ”K”, rückseitig neueres Etikett mit fragmentarischer Bezeichnung ”Koch ... Prag um 1800”, eventuell Werk des zeitweise in Prag tätigen Architekten und Kunstgewerblers Heinrich Koch (1781 Maikammer bis 1861 Bernstein/Ungarn), gering restaurierungsbedürftig, original im klassizistischen Rahmen mit vergoldetem Eierstab gerahmt, Falzmaße ca. 36 x 46,5 cm.
Katalog-Nr.: 4347
Limit: 150,00 €, Zuschlag: 2000,00 €
Blick von einer Anhöhe auf morgendliche Küste mit felsiger Halbinsel, im stimmungsvollen Licht des Sonnenaufgangs, wohl Motiv von der ”Italienischen Riviera” im Cinque Terre in Ligurien, lasierende, teils minimal pastose Landschaftsmalerei, Öl auf Leinwand, um 1880, links unten signiert und ortsbezeichnet ”Julius Köhnholz München”, rückseitig fragmentarisches Künstleretikett, Craquelure, partiell stärker restauriert, restaurierungsbedürftig, original gerahmt, Falzmaße ca. 43 x 64 cm. Künstlerinfo: eigentlich Johann Wilhelm Julius Köhnholz, dt. Landschaftsmaler (1839 Bremen bis 1925 Bremen), Lehre und Tätigkeit als Kaufmann, 1861–64 als Kaufmann in Bari und Neapel tätig, 1864 Heirat mit Gertrude Caroline Spielter, der Schwester des Malers Carl Johann Spielter, fortan autodidaktische Hinwendung zur Malerei, 1864–69 in der Eisenhandlung seines Vaters in Bremen tätig, 1869–84 in München als Maler freischaffend, beschickte 1871–84 die Ausstellungen des Münchner Kunstvereins sowie Ausstellungen in Kassel und Berlin, 1884 Rückkehr nach Bremen, Quelle: Thieme-Becker, Müller-Singer, Boetticher, Seubert, Saur ”Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon” und Wikipedia.
Katalog-Nr.: 4348
Limit: 600,00 €, Zuschlag: 0,00 €
Blick vom leicht erhöhten Standpunkt in herbstliche Hochgebirgslandschaft, mit Bauernhütte und Frau am See, lasierende, teils gering pastose Landschaftsmalerei, Öl auf Leinwand, um 1880, rechts unten signiert ”C. Lindner”, gering reinigungsbedürftig, im goldbronzierten Stuckrahmen der Zeit gerahmt, Falzmaße ca. 47 x 65 cm. Künstlerinfo: dt. Landschaftsmaler (1840–1883?), Quelle: Internet.
Katalog-Nr.: 4349
Limit: 200,00 €, Zuschlag: 0,00 €
Reisigsammlerinnen in bäuerlicher Tracht, Gegenstücke, im Sommer und im Winter, leicht pastose Landschaftsmalerei, Öl auf Holz, rechts unten in Rot signiert, in mattweißen Stuckrahmen gerahmt, einer trocknungsrissig, mit kleiner Fehlstelle, Falzmaß 31 x 21 cm, gesamt je 42 x 32 cm.
Katalog-Nr.: 4350
Limit: 180,00 €, Zuschlag: 0,00 €