zwei Jäger auf herbstlicher Dorfstraße im hellen Sonnenlicht, hierzu schreibt Thieme-Becker: ”... fand mit seinen Sportbildern und Jagd-Portraits ... Anerkennung, ebenso mit seinen Genrestücken ”Die überraschten Wilderer”, ”Försters Lieblinge”, ”Treibjagen”.”, fein mit spitzem Pinsel erfasste, poesievolle Genremalerei, Öl auf Leinwand, rechts unten signiert und datiert ”M. Correggio 1901”, Craquelure, etwas restaurierungsbedürftig, gerahmt, Falzmaße ca. 26 x 42 cm. Künstlerinfo: italienischstämmiger dt. Tier-, Landschafts- und Genremaler (1854 München bis 1908 München), Sohn des Malers Josef Correggio (1810–1891), zunächst Schüler seines Vaters, studierte ab 1870 an der Akademie München bei Wilhelm von Diez und Johann Leonhard Raab, beschickte die Ausstellungen im Münchner Glaspalast sowie die Landesausstellung in Nürnberg und die Große Kunstausstellung in Düsseldorf, Mitglied der Münchner Künstlergenossenschaft, tätig in München, Quelle: Thieme-Becker, Saur ”Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon”, AKL, Müller-Singer, Bénézit, Matrikel der Münchner Akademie, Bruckmann ”Münchner Maler des 19./20. Jh.”, Boetticher und Wikipedia.
Katalog-Nr.: 4425
Limit: 180,00 €, Zuschlag: 0,00 €
Brustportrait des auferstandenen Jesus Christus, mit Stigmata an den Händen, die Rechte zum Segen erhoben und die Linke auf ein brennendes Herz mit Dornenkrone auf seiner Brust weisend, als Zeichen der gottmenschlichen Liebe und des göttlichen Erbarmens, fein lasierende, religiöse Genremalerei mit wenigen pastosen Effekten, Öl auf Leinwand, 2. Hälfte 19. Jh., unsigniert, rückseitig auf dem Keilrahmen ungeprüfte Zuschreibung ”Ernst Deger”, Deger war bereits in jungen Jahren ein gefeierter Künstler, den die Zeitgenossen geradezu überschwänglich priesen und dessen Werken durch Reproduktionen breiteste Popularität zuteil wurde, so vermerkt Nagler 1836: ”... und bekundete durch mehrere Bilder ein ausgezeichnetes Talent. Diese bestehen in Historien und in heiligen Geschichten; besonders diente ihm oft Christus und die Madonna zum Gegenstand seiner künstlerischen Darstellung. Er beweist hierin Trefflichkeit in der malerischen Ausführung, Geist in der Composition und Erhabenheit und Würde des Ausdrucks, ... Derger´s Bilder befinden sich in den Cabineten und Pallästen hoher Kunstliebhaber. Viele derselben zierten die Kunstausstellungen zu Berlin und Düsseldorf und sie erwarben sich immer öffentliches ausgezeichnetes Lob.”, Müller-Klunzinger schreibt 1857: ”... ist einer der ausgezeichnetsten religiösen Historienmaler unserer Zeit, der Werke schuf, welche zu den schönsten christlichen Malereien der Gegenwart gehören.” und Bruckmann konstatiert 1998 ”... , daß Deger zu den bedeutendsten und folgenreichsten Vertretern einer Erneuerung der deutschen religiösen Monumentamalerei zählt.”, Craquelure, partiell farbschwundrissig, hinterlegte Fehlstelle in der Leinwand, etwas restaurierungsbedürftig, in gründerzeitlicher Goldstuckleiste (bestoßen) gerahmt, Falzmaße ca. 72 x 57,5 cm. Künstlerinfo Ernst Deger: dt. Maler, Zeichner, Freskant und Radierer (1809 Bockenem bei Hildesheim bis 1885 Düsseldorf), Hauptvertreter der Nazarener Kirchenmalerei in der Düsseldorfer Malerschule, studierte 1828–29 an der Akademie Berlin, 1829–30 und 1833–34 Studium an der Akademie Düsseldorf bei Wilhelm von Schadow, ab 1834 als Meisterschüler, sein 1836/37 im Auftrag des Kunstvereins für die Rheinlande und Westfalen geschaffenes Altarbild mit Maria als Himmelskönigin brachte ihm frühen Ruhm und es avancierte zu einem der populärsten Marienbildnisse des 19. Jh., 1837–42 Studienaufenthalt in Italien, 1842–51 mit Andreas und Karl Müller sowie Franz Ittenbach Arbeit an dem bedeutenden Monumentalgemälde für die Apollinariskirche Remagen, 1853–57 Ausmalung der Kapelle von Schloss Stolzenfels im Auftrag von König Friedrich Wilhelm IV. von Preußen, ab 1860 Lehrer und 1888 Direktoriumsmitglied an der Akademie Düsseldorf, 1869–1885 Prof. für Historienmalerei an der Akademie Düsseldorf, Ehrenmitglied der Akademien Berlin (1849) und München, 1859–76 Mitglied im Düsseldorfer Künstlerverein ”Malkasten”, Quelle: Thieme-Becker, Saur ”Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon”, Müller-Singer, Müller-Klunzinger, Seubert, Boetticher, Nagler, Bruckmann ”Lexikon der Düsseldorfer Malerschule” und Wikipedia.
Katalog-Nr.: 4426
Limit: 120,00 €, Zuschlag: 360,00 €
sommerlicher Feldrain, mit wogenden Getreideähren und links oben kleine Remarque mit Ochsenfuhrwerk, pastose Studie aus der Münchner Studienzeit, Öl auf Karton, rechts unten signiert und datiert ”H. Deuchert 1879”, rückseitig in Blei bezeichnet ”Am Chiemsee Kornfeld, H. Deuchert Oberallmannshausen” und Info zum Künstler, sehr schön in Goldleiste gerahmt, Falzmaße ca. 20 x 36,5 cm. Künstlerinfo: dt. Maler (1840 Darmstadt bis 1923 Allmannshausen am Starnberger See), zunächst Schüler der großherzoglichen Zeichenschule Darmstadt bei Karl Ludwig Seeger und Joseph Hartmann, studierte ab 1878 an der Akademie München bei Johann Leonhard Raab, beschickte ab den 1870er Jahren die Ausstellungen des Münchner Kunstvereins und 1900–22 die Ausstellungen im Glaspalast München, Mitglied der Münchner Künstler-Genossenschaft und der Münchner Künstlervereinigung ”Luitpoldgruppe”, gehört zur Gruppe der „Chiemseemaler“, tätig in München, ab ca. 1902 in Oberallmannshausen am Starnbergersee, Quelle: Thieme-Becker, Vollmer, Dressler, Müller-Singer, Matrikel der Münchner Akademie, Bruckmann ”Münchner Maler des 19. Jh.”, Saur ”Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon” und Internet.
Katalog-Nr.: 4427
Limit: 80,00 €, Zuschlag: 130,00 €
auf einer Wiese stehende Dackeldame mit Halsband, leicht pastose Tiermalerei, Öl auf Leinwand, links unten signiert und datiert „Hagenauer 1896“, restaurierungsbedürftig, ungerahmt, Maße ca. 40 x 60 cm.
Katalog-Nr.: 4428
Limit: 20,00 €, Zuschlag: 200,00 €
kleine Ansiedlung mehrerer Holzhütten am Ufer eines Fjordes, umgeben von steil aufragenden, teils vom Schnee bedeckten Felsen, an welchen sich einige Wolken stauen, leicht pastose Landschaftsmalerei in harmonischer Farbigkeit, Öl auf Holz, rechts unten signiert und datiert „H. Herzog 1872.“, rückseitig handschriftlich bezeichnet „M 13 L“, reinigungsbedürftig, in ca. 14 cm breiter, profilierter, bronzierter Stuckleiste gerahmt, Plattenmaß ca. 27 x 36 cm, Falzmaß ca. 30 x 39 cm. Künstlerinfo: dt. Landschaftsmaler der Düsseldorfer Schule (1832 Bremen bis 1932 Philadelphia), 1848–54 Studium an der Akademie in Düsseldorf bei Rudolf Wiegmann und Johann Wilhelm Schirmer, Privatunterricht bei Hans Fredrik Gude und Andreas Achenbach, 1954–71 Mitglied der Künstlervereinigung „Malkasten“, zahlreiche Studienreisen nach Italien, Schweiz und Norwegen, in den 1860er Jahren Nordamerikareise, ließ sich in Philadelphia nieder, das hier entstandene Werk wird der Hudson River School zugerechnet, Quelle: Thieme-Becker und Wikipedia.
Katalog-Nr.: 4429
Limit: 1200,00 €, Zuschlag: 1500,00 €
sommerliche Felspartie im Hochwald, lasierende, partiell minimal pastose Landschaftsmalerei, Öl auf Papier und Karton, links unten unleserlich signiert und datiert ”(18)64”, rückseitig ungeprüfte neuzeitliche Zuschreibung ”Anton Hlavacek (Wien 1842–26), Felspartie im Hochwald, undeutl. signiert u. datiert 64 ...” sowie Eigentümervermerk und Hinweis auf die 444. Kunstversteigerung am 16.Okt. 1979, rückseitig angefügt Originalkaufbeleg vom Dorotheum mit Zuschreibung an Anton Hlavacek, gering restauriert, schön gerahmt, Falzmaße ca. 54 x 40 cm. Künstlerinfo: österreichischer Maler und Schriftsteller (1842 Wien-Gaudenzdorf bis 1926 Wien), zunächst ab 1856 Lehre zum Stubenmaler, parallel autodidaktisch künstlerisch schaffend, 1859–64 Studium an der Wiener Akademie bei Franz Steinfeld und Albert Zimmermann, bereiste mit Zimmermann das bayerische Hochland, das Rhein- und Donautal, Tirol und Italien, 1864–69 mit Staatsstipendium Studienreise durch Deutschland und Aufenthalte in Köln und Worms, anschließend in Wien tätig, 1862–73 Mitglied des Wiener Künstlerhauses, 1906 Gründungsmitglied des Österreichischen Künstlerbundes, tätig in Wien, regelmäßige Sommeraufenthalte in Gastein und Kuraufenthalte in Baden-Baden, Quelle: Thieme-Becker, Vollmer, Österreichisch-Biographisches Lexikon und Wikipedia.
Katalog-Nr.: 4430
Limit: 700,00 €, Zuschlag: 700,00 €
Darstellung der achten Kreuzwegstation der Passion Christi, ”Jesus begegnet den weinenden Frauen”, zu welcher im Lukasevangelium (23,28–31) vermerkt ist: ”Jesus wandte sich zu ihnen um und sagte: Ihr Frauen von Jerusalem, weint nicht über mich; weint über euch und eure Kinder! Denn es kommen Tage, da wird man sagen: Wohl den Frauen, die unfruchtbar sind, die nicht geboren und nicht gestillt haben. Dann wird man zu den Bergen sagen: Fallt auf uns!, und zu den Hügeln: Deckt uns zu! Denn wenn das mit dem grünen Holz geschieht, was wird dann erst mit dem dürren werden?”, teils lasierende, religiöse Genremalerei, Öl auf Leinwand, Mitte. 19. Jh., unsigniert, rückseitig spätere Zuschreibung „Gustav Jäger pinx.“ und bezeichnet „Eigentum Ehel. Loenecke, Trier“, leichtes Craquelure, ungerahmt, Maße ca. 27,5 x 33 cm. Künstlerinfo: dt. Maler (1808 Leipzig bis 1871 Leipzig), Studium an der Akademie in Leipzig bei Veit Hans Schnorr von Carolsfeld, nachfolgend kurzzeitig in Dresden, ging 1830 nach München, wo er sich den Nazarenern und Julius Schnorr von Carlsfeld anschloss, ab 1836 in Rom und 1837 kurzzeitig in Neapel, ab 1837 in München und Beteiligung an der Ausmalung des Habsburgsaals und des Barbarossasaals im Königsbaus, ab 1847 Direktor der Leipziger Akademie, an Stelle von Julius Schnorr von Carlsfeld übernahm er 1850 die Ausführung von vier Freskobildern im vierten Nibelungensaal in München, Cotta erteilte ihm Ende der 1830er Jahre den Auftrag zur Illustration einer Prachtbibel, diese erschien 1850, Quelle: Thieme-Becker und Wikipedia
Katalog-Nr.: 4431
Limit: 1800,00 €, Zuschlag: 0,00 €
ältere Dame mit jungem Mädchen, vorm Schreibtisch eines Notars, im spätbarocken Interieur, fein mit spitzem Pinsel minimal pastos erfasste historisierende Genremalerei, Öl auf Mahagoniholzplatte, links unten teils schwer lesbar signiert und datiert ”J. v.d. Kerckhove 1877”, im Goldstuckrahmen gerahmt, Falzmaße ca. 43 x 34 cm. Künstlerinfo: auch Jean van de Kerckhove, verwendet in seinen Radierungen die Signatur ”Vandekerkhove”, belgischer Kornhändler sowie Radierer, Genre-, Landschafts- und Historienmaler (1822 Tielt bis 1881 Brüssel-Schaerbeek), zunächst kaufmännische Ausbildung und Tätigkeit, parallel künstlerische Ausbildung bei Baron Gustaaf Egidius Karel Wappers und weitergebildet bei Louis Henri de Rudder in Paris, anschließend vor allem als Kornhändler in Brügge tätig, in seiner Freizeit künstlerisch schaffend, später in Brüssel ansässig, Quelle: Thieme-Becker, Bénézit, Saur ”Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon”, niederländische Wikipedia und Internet.
Katalog-Nr.: 4432
Limit: 600,00 €, Zuschlag: 1900,00 €
Schlittschuhläufer auf zugefrorenem Fluss am winterlichen Dorfrand, lasierende Genremalerei, Öl auf Holz, um 1890, links unten signiert ”L. J. Kleijn f.”, gerahmt, Falzmaße ca. 16 x 20 cm. Künstlerinfo: auch Johann Lodewyk Kleyn, niederländischer Landschafts- und Genremaler, Aquarellist, Zeichner und Lithograph (1817 Loosduinen oder Eikenduinen bis 1897 Den Haag), Schüler von Andreas Selfhout, um 1840 zeitweise in Kleve ansässig, tätig in Den Haag, Quelle: Thieme-Becker, Bénézit, Niederländisches Institut für Kunstgeschichte (RKD) und niederländische Wikipedia.
Katalog-Nr.: 4433
Limit: 20,00 €, Zuschlag: 300,00 €
auf einer Sommerwiese stehende junge Frau in Tracht, den Blick auf einen See gerichtet, mit lockerem Pinselstrich ausgeführte Malerei in freundlicher Farbigkeit, Öl auf Leinwand, um 1900, links unten in Rot signiert „C. Laeisz“, Retuschen, leichte Altersspuren, in ca. 7,5 cm breiten, mit Blattwerk verzierten Goldstuckrahmen gerahmt, Falzmaß ca. 22,5 x 33 cm.
Katalog-Nr.: 4434
Limit: 400,00 €, Zuschlag: 500,00 €
kleinstädtische Architektur, mit Windmühle am Seeufer, in der Abenddämmerung, minimal pastose Malerei, Öl auf Holz, um 1900, rechts unten undeutlich signiert ”Ch. Leickert”, ungerahmt, Maße ca. 17,5 x 27 cm. Künstlerinfo: eigentlich Charles Henri Joseph Leickert, belgischer Maler, Zeichner, Radierer und Lithograph (1816 Brüssel bis 1907 Mainz), Privatschüler der Maler Bartholomäus Johannes van Hove, Andreas Schelfhout und Wijnand Nuijen in Den Haag, unternahm Studienreisen durch Italien, Frankreich, Belgien, die Niederlande und Deutschland, 1841–48 in Den Haag tätig, 1849–83 in Amsterdam, anschließend in Mainz mit zeitweisen Aufenthalten in Brüssel, ab 1848 Mitglied der Amsterdamer Künstlervereinigung ”Arti et Amicitiae”, ab 1856 Mitglied der Königlichen Akademie Amsterdam, Quelle: Thieme-Becker, Wikipedia, Bénézit, Wurzbach ”Niederländisches Künstlerlexikon”, Saur ”Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon”, Scheen und Info Rijksbureau voor Kunsthistorische Documentatie (RKD).
Katalog-Nr.: 4435
Limit: 250,00 €, Zuschlag: 280,00 €
Blick ins herrschaftliche Interieur eines wissenschaftlichen Kabinetts, mit Kachelofen, Büchern auf Türbord, Tierschädeln und Totenköpfen auf Kabinettschränkchen, lasierende Malerei, Öl auf Leinwand, um 1900, rechts unten signiert ”Heinrich Lessing”, auf Hartfaserplatte doubliert, restauriert, minimal restaurierungsbedürftig, gerahmt, Innenmaß 60 x 47 cm. Künstlerinfo: dt. Portrait-, Genre- und Landschaftsmaler (1856 Düsseldorf bis 1930 Berlin), jüngster Sohn und Schüler des Historienmalers Carl Friedrich Lessing, studierte 1875–79 an der Akademie Karlsruhe und 1879–82 an der Akademie Berlin bei Karl Gussow, unternahm Studienreisen nach Holland und Belgien, beschickte unter anderem ab 1881 die Ausstellungen der Kunsthalle Karlsruhe, Mitglied im Verein Berliner Künstler und der Allgemeinen Deutschen Kunstgenossenschaft, tätig in Berlin, Quelle: Thieme-Becker, Boetticher, Dressler und Internet.
Katalog-Nr.: 4436
Limit: 20,00 €, Zuschlag: 200,00 €
überzeugende Darstellung von drei Distelblüten, unter zur Hilfename der natürlichen Holzmaserung, leicht pastose Malerei, Öl auf Holz, Ende 19. Jh., links unten ligierte Signatur und Bezeichnung „ALovatti Capri“, minimale Altersspuren, ungerahmt, Maße ca. 33 x 22,5 cm. Künstlerinfo: italienischer Maler (1852 Roman bis 1921 Capri), Quelle: Internet.
Katalog-Nr.: 4437
Limit: 100,00 €, Zuschlag: 220,00 €
lichte Sommerlandschaft mit wanderndem Paar, neben Mühle am Fluss, lasierende, partiell minimal pastose Landschaftsmalerei, Öl auf Blech, um 1870, rechts unten signiert ”J. Nooteboom”, rückseitig niederländische Info zum Künstler, geringe Altersspuren, gerahmt, Falzmaße ca. 26,5 x 30 cm. Künstlerinfo: eigentlich Jacobus Hendricus Johannes Nooteboom, niederländischer Landschafts- und Marinemaler (1811 Groningen bis 1878 Amsterdam), 1830–31 Schüler von Johannes Coucke in Gent, weitestgehend Autodidakt, unternahm Studienreisen durch Brabant, das Gelderland, Drente, Overijssel und die Ardennen, 1836 Aufenthalt in Deutschland, 1837 in der Schweiz und 1839 in Hannover, tätig in Amsterdam, Quelle: Thieme-Becker, Scheen, Saur ”Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon” und Wurzbach ”Niederländisches Künstlerlexikon”.
Katalog-Nr.: 4438
Limit: 20,00 €, Zuschlag: 150,00 €
sommerlicher Blick von der sonnigen Uferpromenade auf Riva del Garda am Nordufer des Gardasees, mit detailreich erfasster Silhouette der Stadt, mit dem berühmten Torre Apponale am Stadthafen und der Stadtburg Rocca di Riva, im warmen Sonnenlicht, Nothnagel bereiste 1846–48 Italien und fertigte in den folgenden Jahren wiederholt italienische Landschaften und Veduten, unter anderem von Venedig, Neapel, Rom, Florenz, Sorrent und Capri, die er erfolgreich auf der Berliner Akademieausstellung präsentierte und die wesentlich zu seiner überregionalen Berühmtheit beitrugen, so verzeichnet der Katalog der Berliner Akademieausstellung von 1858 unter Nummer 612 ein Gemälde Nothnagels ”Garda-See (Lazise und Garda)”, Nothnagels Malerei begeisterte so auch den Fürsten von Schwarzburg-Sondershausen, der den Künstler, der Zeit seines Lebens in Berlin ansässig blieb, um 1857 in seine Dienste als Hofmaler aufnahm, fein mit spitzem Pinsel festgehaltene Malerei in fein abgestimmter, leuchtender Farbigkeit, Öl auf Leinwand, links unten typisch für den Künstler signiert und datiert ”A. Noth. 1853”, wobei zwischen ”18” und ”53” der Datierung ein stilisierter Nagel angedeutet wurde, rückseitig auf der Leinwand signiert, ortsbezeichnet und datiert ”A. Nothnagel Berlin 1853” und auf dem originalen Keilrahmen betitelt ”Riva am Garda See”, Craquelure, Pendant zur nachfolgenden Position, original in vergoldeter Holzleiste gerahmt, Falzmaße ca. 43,5 x 62 cm. Künstlerinfo: eigentlich August Friedrich Wilhelm Nothnagel, dt. Landschafts- und Vedutenmaler, Zeichner und Porzellanmaler (1822 Berlin bis 1899 Berlin), bereiste 1846– 48 Italien, beschickte 1850–62 die Berliner Akademieausstellungen, Ernennung zum Fürstlich Schwarzburg-Sondershausenschen Hofmaler, lebte in Berlin, zeitweilig im Schloss Ebeleben tätig, Quelle: Thieme-Becker, Saur ”Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon”, Kataloge der Berliner Akademieausstellungen und Internet.
Katalog-Nr.: 4439
Limit: 1500,00 €, Zuschlag: 3000,00 €
sommerlicher Blick von erhöhten, felsigen Ufer auf das Städtchen Torbole am nördlichen Gardasee, mit detailreich erfasster Silhouette der Stadt und Gebirgslandschaft im warmen Sonnenlicht, Nothnagel bereiste 1846–48 Italien und fertigte in den folgenden Jahren wiederholt italienische Landschaften und Veduten, unter anderem von Venedig, Neapel, Rom, Florenz, Sorrent und Capri, die er erfolgreich auf der Berliner Akademieausstellung präsentierte und die wesentlich zu seiner überregionalen Berühmtheit beitrugen, so verzeichnet der Katalog der Berliner Akademieausstellung von 1858 unter Nummer 612 ein Gemälde Nothnagels ”Garda-See (Lazise und Garda)”, Nothnagels Malerei begeisterte so auch den Fürsten von Schwarzburg-Sondershausen, der den Künstler, der Zeit seines Lebens in Berlin ansässig blieb, um 1857 in seine Dienste als Hofmaler aufnahm, fein mit spitzem Pinsel festgehaltene Malerei in fein abgestimmter, leuchtender Farbigkeit, Öl auf Leinwand, rechts unten typisch für den Künstler signiert und datiert ”A. Noth. 1853”, wobei zwischen 18 und 53 der Datierung ein stilisierter Nagel angedeutet wurde, rückseitig auf der Leinwand signiert, ortsbezeichnet und datiert ”A. Nothnagel Berlin 1853” und auf dem originalen Keilrahmen betitelt ”Torbole am Garda See” sowie fragmentarisches Ausstellungsetikett, Craquelure, kleine restaurierte Fehlstelle in der Leinwand, Pendant zur vorhergehenden Position, original in vergoldeter Holzleiste gerahmt, Falzmaße ca. 44 x 62 cm. Künstlerinfo: eigentlich August Friedrich Wilhelm Nothnagel, dt. Landschafts- und Vedutenmaler, Zeichner und Porzellanmaler (1822 Berlin bis 1899 Berlin), bereiste 1846– 48 Italien, beschickte 1850–62 die Berliner Akademieausstellungen, Ernennung zum Fürstlich Schwarzburg-Sondershausenschen Hofmaler, lebte in Berlin, zeitweilig im Schloss Ebeleben tätig, Quelle: Thieme-Becker, Saur ”Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon”, Kataloge der Berliner Akademieausstellungen und Internet.
Katalog-Nr.: 4440
Limit: 1500,00 €, Zuschlag: 3000,00 €
gekonnt erfasster Strauß roter, weißer und rosa Nelken auf einer Tischplatte, das Gemälde dürfte zum Lebensende der Künstlerin entstanden sein, Peters, die sich zunächst der streng naturalistischen Malweise verpflichtet fühlte, entwickelte in späteren Jahren den ihr eigenen, locker-impressionistischen Malstil, so gelang es der Künstlerin im vorliegenden impressionistischen Gemälde geradezu routiniert wie keck, mit wenigen flott hingeworfenen, teils angedeuteten pastosen Pinselstrichen und unter Einbeziehung der Farbigkeit des Malgrundes, ein stimmungsvolles Blumenstück zu erschaffen, Öl auf Karton, um 1920, links unten undeutlich signiert ”Anna Peters”, hinter ovalem Passepartoutausschnitt im rechteckigen Goldstuckrahmen neu gerahmt, Falzmaß ca. 37 x 46,5 cm. Künstlerinfo: eigentlich Anna Pietronella Antonia Peters, dt. Blumen-, Stillleben und Landschaftsmalerin (1843 Mannheim bis 1926 Stuttgart-Sonnenberg/Möhringen), ab 1845 in Stuttgart, Tochter und Schülerin des niederländischen Landschaftsmalers Pieter Francis Peters junior, beeinflusst von ihrem Onkel Christian Mali und Anton Braith, unternahm zahlreiche Studienreisen, unter anderem nach Italien, Interlaken/Schweiz, Holland, Bayern, dem Schwarzwald, Biberach an der Riß, Bodensee, Thüringer Wald und Südtirol, ungewöhnlich für ihre Zeit war sie bereits mit 26 Jahren eine anerkannte und wirtschaftlich erfolgreiche Künstlerin und dekorierte Räume in den königlichen Schlössern Stuttgart und Friedrichshafen, 1880–1921 Mitglied des Vereins Berliner Künstlerinnen, dessen Ausstellungen sie 1880–1906 beschickte, Mitglied der Allgemeinen Deutschen Kunstgenossenschaft, 1893–1919 Gründungsmitglied und zeitweise Vorsitzende des Württembergischen Malerinnenvereins, beschickte Ausstellungen in Stuttgart, Berlin, Dresden, Kensington, London, Düsseldorf, Antwerpen, Köln, Madrid, München (Glaspalast) und Wien (Weltausstellung 1873), 1918 Goldmedaille für Kunst und Wissenschaft des Königreichs Württemberg, tätig in Stuttgart und regelmäßige Sommeraufenthalte auf Schloss Köngen, Quelle: Thieme-Becker, Scheen, Müller-Singer, Dressler, Nagel ”Schwäbisches Künstlerlexikon”, ”Käthe, Paula und der ganze Rest”, Boetticher, Saur Bio-Bibliographisches Lexikon und Wikipedia.
Katalog-Nr.: 4441
Limit: 1400,00 €, Zuschlag: 0,00 €
äsende Rehe, am Bassin mit antiken Säulenfragmenten, in abendlicher Sommerlandschaft, pastose Malerei, Öl auf Leinwand, um 1900, rechts unten signiert ”Friedr. Schilling. Berlin”, Craquelure und etwas farbschwundrissig, hinterlegte Fehlstelle in der Leinwand, restauriert, in Florentiner Leiste gerahmt, Falzmaße ca. 80,5 x 60,5 cm.
Katalog-Nr.: 4442
Limit: 150,00 €, Zuschlag: 0,00 €
bewegte sonnige Sommerlandschaft, mit Frauen beim Wäschewaschen am Teich, vor Dorfkulisse mit Kirche, minimal pastose Landschaftsmalerei, Öl auf Leinwand um 1880, rechts undeutliches Ligaturmonogramm, rückseitig fragmentarisches, originales Ausstellungsetikett ”... Motiv: Dorfkirche in ..., gemalt von J. Schö...ock ...”, weiterhin Etikett mit Größenangaben und spätere Bleistiftannotation ”Dorfkirche in Schlesien v. J. Schönrock ...”, gering restaurierungsbedürftig, gerahmt, Falzmaß 39,5 x 55 cm. Künstlerinfo: dt. Landschafts- und Bildnismaler (1835 Danzig bis nach 1892 Berlin?), studierte an der Akademie Königsberg und vor 1860 Wechsel an die Akademie Berlin, hier Schüler von August Wilhelm Ferdinand Schirmer, beschickte 1855–91 die Ausstellungen der Königsberger Akademie, 1865–1878 in Berlin und 1881–91 in München nachweisbar, Quelle: Thieme-Becker, Künstlerlexikon Ostpreußen und Westpreußen, Boetticher und Internet.
Katalog-Nr.: 4443
Limit: 160,00 €, Zuschlag: 160,00 €
Blick über die Lahn auf Marburg, mit dem Marburger Schloss, im Vordergrund die Gasstätte „Zum Schützenpfuhl“, pastose Malerei, Öl auf Leinwand, Ende 19. Jh., links unten in rot signiert „Ch. Schröder“, rückseitig schwer lesbar bezeichnet „Schützenpfuhl von Marburg-Süd aus gesehen“, reinigungsbedürftig, in prächtiger Goldstuckleiste gerahmt, Falzmaß ca. 48 x 67 cm.
Katalog-Nr.: 4444
Limit: 240,00 €, Zuschlag: 900,00 €
Kopie nach Carl Spitzweg, Mönch beim Fischen, in enger bewachsener Schlucht mit tosenden Bach, teils leicht pastose Malerei mit feiner Farbabstufung, Öl auf Holz, unsigniert, in Malschicht alte Spuren von Anobien, reinigungsbedürftig, Plattenmaß ca. 34,7 x 15,5 cm.
Katalog-Nr.: 4445
Limit: 150,00 €, Zuschlag: 0,00 €
enge verträumte Gasse, mit stramm stehender Wache, als ein älterer Herr mit Dame und Hund sich ihr nähert, Öl auf Sperrholz, 1. Hälfte 20. Jh., links unten bezeichnet „n. Spitzweg“, reinigungsbedürftig, gerahmt, Sichtmaß ca. 20,5 x 11,5 cm.
Katalog-Nr.: 4446
Limit: 20,00 €, Zuschlag: 30,00 €
Bildnis eines sitzenden Alten am Tisch, in der linken Hand eine Pfeife haltend und mit der Rechten den Inhalt seines Bierkrugs musternd, hierzu schrieb Sabine Göbel: “Menschen malt er aus schüchternem Abstand, nie niedlich, wenig kühn, ernst, nie süß, nie gehübscht, aber auch nie karikiert. ... Gelobt und bewundert wurde Spring von den Zeitgenossen für die Vielfalt seiner Helldunkelschattierungen, die Braun-, Schwarz- und Weißtöne. Vor die klassischen Brauntöne setzte er den Grundfarbklang Rot, Blau, Gelb für Jacken, Röcke, Messinggeschirr.” und Müller-Singer ergänzt: „In der Wiedergabe der feinsten Reize von Ton und Beleuchtung, in den tiefen transparenten Email der Farbe, mit dem S. altersbraunes Holzwerk und anderes Detail malte, in der außerordentlichen stofflichen Schönheit dieser Tafeln war der Künstler, von welchem die Welt so wenig wusste, ein ganz hervorragender Meister. ... Alles mit ebensoviel Wahrheit als köstlichem Bildreiz wiedergegeben, mit dem Stempel seltener Gediegenheit.”, poesievolle, fein lasierende Genremalerei, Öl auf Holz, um 1890, links oben signiert ”A. Spring München”, rückseitig Rahmungsetikett München, gering restauriert, schön im Goldstuckrahmen gerahmt, Falzmaß ca. 25 x 18 cm. Künstlerinfo: schrieb sich ab ca. 1870 Alfons Spring, dt. Genremaler (1843 Libau/Kurland [Liepaja] bis 1908 Bad Oeynhausen), Kindheit in Libau bei Riga, vom Vater 1859 zum Kaufmannsberuf bestimmt und zur Lehre nach St. Petersburg gesandt, wurde hier jedoch 1860–61 Schüler der Zeichenschule Stieglitz Petersburg, studierte 1861–68 an der Akademie St. Petersburg, zeitweise Unterbrechung des Studiums zum Verdienst des Lebensunterhalts als Fotoretuscheur, ab ca. 1868 zweijährige Studienreise, unter anderem 1869 nach Tirol, ab Dezember 1870 in München ansässig, studierte 1871–74 an der Akademie München bei Wilhelm von Diez, ab 1874 im eigenen Atelier in München tätig, beschickte die Weltausstellungen 1889 in Paris und 1893 in Chicago und darüber hinaus Ausstellungen in Wien, München, Bremen, Dresden, Nürnberg und Berlin, Mitglied im Kunstverein München und Gründungsmitglied der Künstlergesellschaft Allotria, starb auf Genesungsreise in Bad Oeynhausen, Quelle: Thieme-Becker, Boetticher, Bénézit, Matrikel der Münchner Akademie, Bruckmann, Singer, Sabine Göbel und Internet.
Katalog-Nr.: 4447
Limit: 220,00 €, Zuschlag: 260,00 €
Spinnstube mit älterer Frau in Tracht, beim Spinnen am Fenster, das geöffnete Fenster gibt den Blick auf eine auf dem Fensterbrett balancierende Katze vor sommerlicher Dorflandschaft frei, effekt- und poesievolle, minimal pastose Genremalerei in kraftvoller Farbigkeit, Öl auf Karton, rechts unten undeutlich signiert ”C. Tiefenbron” und datiert 1850, ungerahmt, Maße ca. 29,5 x 25,5 cm. Künstlerinfo: dt. Jagd- und Genremaler, Architekturzeichner, Illustrator und Restaurator (1831 Schwäbisch-Gmünd bis 1885), tätig in Schwäbisch-Gmünd in Baden-Württemberg, Quelle: Thieme-Becker, Nagel ”Schwäbisches Künstlerlexikon”, Saur ”Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon” und Internet.
Katalog-Nr.: 4448
Limit: 40,00 €, Zuschlag: 65,00 €
Lautenspieler und Liebespaar am Kanal mit Gondel, lasierende Genremalerei, Öl auf Leinwand, um 1900, rechts unten signiert ”G. Venustino”, rückseitig auf dem Keilrahmen nochmals signiert, Craquelure, Fehlstelle in der Leinwand restauriert, partiell verputzt, im Goldstuckrahmen (bestoßen) gerahmt, Falzmaße ca. 65,5 x 53,5 cm.
Katalog-Nr.: 4449
Limit: 150,00 €, Zuschlag: 0,00 €