manierierte Flusslandschaft mit Befestigungswerken und Landvolk, Öl auf Leinwand, unsigniert und undatiert, um 1700, die doublierte Leinwand rückseitig monogrammiert "J. Fr.", auf Keilrahmen bezeichnet "Johann Forest", reinigungsbedürftig, Craquelure, alt restauriert, ungerahmt, Maße ca. 55 x 89 cm. Künstlerinfo: franz. Landschaftsmaler (1635 Paris bis 1712 ebenda), Unterricht bei seinem Vater Pierre Forest, Studium der venezianischen Maler bei Francesco Mola in Italien, wohl auch Studium der niederländischen Meister, 1674 Aufnahme in die Pariser Akademie, Schwager von Delafosse und Schwiegervater von Largillière, Quelle: Thieme-Becker.
Lot-No.: 4300
Limit: 240.00 €, Acceptance: 450.00 €
Brustbildnis eines elegant gekleideten adligen Mannes mittleren Alters mit üppiger grauer Allongeperücke, feinem Spitzenhalstuch, blauem, goldgesticktem Wams und rotem Umhang, vor graubraunem Grund im gemalten Steinoval, fein lasierende Bildnismalerei mit schöner Erfassung der Stofflichkeit, hierzu bemerkt Thieme-Becker "... War Rigaud der Maler des Hofes, so war Largillière in erster Linie der Maler der Pariser Gesellschaft und des Provinz- und ausländischen Adels. ... Im Gegensatz zu Rigaud, mit dem er in seinen malerischen Absichten übereinstimmt, strebt Largillière in seinen Portraits weniger den Ausdruck des Repräsentativen als die Grazie der Erscheinung und die Liebenswürdigkeit des Ausdrucks an. ...", Öl auf Leinwand, um 1700, unsigniert, rückseitig auf Etikett des 19. Jh. in Tusche Zuschreibung "Largilliere", Craquelure, alt doubliert und restauriert, Fehlstelle in der Leinwand hinterlegt, gering restaurierungsbedürftig, im originalen Barockrahmen, dieser mit stärkerem Holzwurmbefall und restaurierungsbedürftig, Falzmaße ca. 83,5 x 66 cm. Künstlerinfo: auch Nicolas de Largilliere oder Largillierre, frz. Portrait-, Stillleben-, Miniatur- und Historienmaler (1656 Paris oder Beauvais bis 1746 Paris), ab ca. 1660 Jugend in Antwerpen, 1665–66 kurzer Aufenthalt in London, malerische Ausbildung zunächst ab 1668 bei Antoon Goubau in Antwerpen, 1672 zunächst Freimeister in Antwerpen, hier ca. 1673 Mitglied der Lukasgilde, 1674–78 Aufenthalt in London und Gehilfe des Hofmalers Peter Lely am Hof Karls II., restaurierte hier Gemälde auf Schloss Windsor, 1678 Rückkehr nach Paris und Mitarbeiter von Adam Frans van der Meulen, hier auch freundschaftliche Förderung durch Charles Le Brun, 1682 Anwärter der Königlichen Akademie der Künste, 1685 erneut kurzzeitig in London als Portraitist des soeben gekrönten James II. von England und seiner Gemahlin Maria von Modena, 1686 wieder in Paris und Aufnahme in die Akademie der Künste, ab 1699 adjoint `s professeur [Assistenzprofessor] der Pariser Akademie, 1705 Ernennung zum Professor, 1717 Assistent des Rektors, 1722 Rektor, 1728–32 Direktor und schließlich 1743 Kanzler der Pariser Akademie, verkehrte freundschaftlich mit Hyacinthe Rigaud, tätig in Paris, Quelle: Thieme-Becker, Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon", Bénézit, Nagler, Müller-Singer, Müller-Klunzinger, Seubert und Wikipedia.
Lot-No.: 4301
Limit: 6800.00 €, Acceptance: 0.00 €
abendliche Sommerlandschaft, mit unter einem Laubbaum neben Steinschlossgewehr ausgelegter Jagdstrecke, von einem Jagdhund bewacht, minimal pastose Genremalerei, partiell mit Kratztechnik, Öl auf Leinwand, um 1750, rückseitig auf altem Keilrahmen diverse alte Tuscheannotationen, unter anderem "Ioh. Elias Riedinger", Craquelure, alt retuschiert, restaurierungsbedürftig, ungerahmt, Maße ca. 43 x 38 cm. Künstlerinfo: dt. Maler, Graphiker und Verleger (1698 Ulm bis 1767 Augsburg), Schüler seines Vaters Johann Ridinger, ab ca. 1711 Schüler des Malers Christoph Resch in Ulm, ab 1713–14 bei Johann Falch in Augsburg, durch Vermittlung von Gabriel Spitzel drei Jahre im Diensten Graf Metternichs in Regensburg, ab ca. 1718 Schüler der Augsburger Stadtakademie bei Georg Philipp Rugendas dem Älteren, hier 1757 zum “Assesor des evangelischen Ehegerichts” und 1759 zum Direktor der Stadtakademie ernannt, wurde durch Tier- und Jagddarstellungen berühmt, die einen Hauptteil seines Schaffens ausmachten, Quelle: Thieme-Becker, Wikipedia und Internet.
Lot-No.: 4302
Limit: 380.00 €, Acceptance: 380.00 €
Kopfbildnis der betenden Maria im Halbprofil vor grauem Grund, gering pastose religiöse Genremalerei, Öl auf Leinwand und Keilrahmen, Barock, unsigniert, Craquelure, wachsdoubliert, ungerahmt, Maße ca. 42 x 29 cm.
Lot-No.: 4303
Limit: 80.00 €, Acceptance: 190.00 €
biblische Szene mit dem kindlichen Jesus, mit den Gelehrten im Tempel debattierend, links im Vordergrund die Eltern Jesu Josef der Zimmermann und Maria, fein erfasste religiöse Genremalerei, Öl auf Leinwand, 18. Jh., unsigniert, rückseitig in Tusche bezeichnet "von Achrain Wolfanwesen", Craquelure, schön mit Goldinlay hinter Glas gerahmt, Falzmaße ca. 27,5 x 20,5 cm.
Lot-No.: 4304
Limit: 280.00 €, Acceptance: 280.00 €
Jesus, umgeben von seinen Jüngern, beim letzten Abendmahl im Interieur, gering pastose, religiöse Genremalerei in warmtoniger Farbigkeit, Öl auf Leinwand, unsigniert, links und rechts oben Stifternamen nebst Wappen und Datierung "Maria Magtalena Dennerin gebor. Schleicherin" und "Helmerich Denner Ao [Anno] 1700", doubliert, Craquelure, alt retuschiert, etwas restaurierungsbedürftig, gerahmt, Falzmaße ca. 101 x 124 cm.
Lot-No.: 4305
Limit: 450.00 €, Acceptance: 0.00 €
Szene aus der Passion Christi, mit dem gebundenen Jesus von Nazareth vor dem römischen Statthalter Pontius Pilatus, welche auf Jesus verweist und symbolträchtig seine "Hände in Unschuld wäscht", fein mit spitzem Pinsel festgehaltene religiöse Genremalerei, Öl auf Weichholzplatte, wohl um 1700, unsigniert, Platte und Motiv sekundär beschnitten sowie alt geklebt, Retuschen, gering restaurierungsbedürftig, ungerahmt, Maße ca. 55 x 43 cm.
Lot-No.: 4306
Limit: 580.00 €, Acceptance: 1200.00 €
nächtliche Szene, die trauernde Maria Magdalena blickt vom Fuße des Kreuzes zum Gekreuzigten, gering pastose religiöse Genremalerei, Öl auf Leinwand, 17. Jh., unsigniert, Craquelure, auf Sperrholzplatte aufgezogen, alte Retuschen, restaurierungsbedürftig, gerahmt, Falzmaße ca. 83,5 x 25 cm.
Lot-No.: 4307
Limit: 300.00 €, Acceptance: 300.00 €
barocke Darstellung der Katharina von Alexandrien, einer der vier sogenannten Virgines capitales und zur Gruppe der 14 Nothelfer gehörigen Heiligen, die Legende berichtet von Katharina als Tochter des heidnischen Königs Costus, die sich früh zum Christentum bekannte und ihr Leben als Jungfrau Jesus Christus weihte, sie trat der Überlieferung nach mutig der Christenverfolgung Kaiser Maxentius´ entgegen und bekehrte zahlreiche Heiden aus seinem Umfeld zum Christentum, daraufhin sollte Katharina nach grausamer Folter mit dem Rad – links dargestellt – hingerichtet werden, wie in vorliegendem Gemälde angedeutet, wurde auf Fürbitte Katharinas das Rad mit göttlicher Hilfe – hier als Blitz versinnbildlicht – zerstört, daraufhin wurde die im stillen Gebet ihrem Schicksal harrende Katharina mit dem Schwert enthauptet, rechts im Vordergrund weist eine junge Frau mit Kind auf die Tragik der Szene und präsentiert die Heilige als Beschützerin der Mädchen, Jungfrauen und Ehefrauen, gering pastose religiöse Genremalerei, Öl auf Leinwand, um 1700, unsigniert, alt doubliert und auf Holz aufgeheftet, Craquelure, restaurierungsbedürftig, gerahmt, Falzmaße ca. 82 x 64 cm.
Lot-No.: 4308
Limit: 380.00 €, Acceptance: 0.00 €
junge Frau am Brunnen im sommerlichen Garten beim Ankleiden, umringt von ihren Kammerzofen, offensichtlich schmückt sich das Mädchen für ein Stelldichein mit einem jungen Mann, welcher von der Brüstung eines Palastes dem Treiben der Frauen zuschaut, minimal pastose Malerei, Öl auf zusammengesetzter Leinwand, unsigniert, wohl Frankreich, 18. Jh., eventuell geschaffen als Supraporte, etwas restaurierungsbedürftig, alt gerahmt, Falzmaße ca. 45 x 105 cm.
Lot-No.: 4309
Limit: 480.00 €, Acceptance: 0.00 €
Jagdstrecke aus erlegtem Hasen, Rohrdommel und Rebhuhn vor herbstlicher Gebirgslandschaft mit Jäger, im abendlichen Licht, das Gemälde besticht durch seine fein atmosphärisch eingefangene Lichtstimmung, die gekonnt naturwahr wiedergegebene Stofflichkeit der Tiere und die anekdotische Komposition des Stilllebens, mit dem im Hintergrund dem Blickfeld des Betrachters enteilenden Jäger in der Mode des 17. Jh., das Gemälde erinnert in seiner Durchführung an Jagdstillleben des Nürnberger Malers und Kupferstechers Joachim von Sandrart dem Älteren (1606 Frankfurt am Main bis 1688 Nürnberg), welcher unter anderem 1643 eine Allegorie "Der November" schuf, in welcher er einen jungen Mann mit Hunden und geschulterter Jagdstrecke vor herbstlicher Landschaft festhielt, auch hier ist die Stofflichkeit der Tiere in vergleichbarer Weise wie in unserem Gemälde behandelt und die Bildkomposition aus links vor einem Kulissenbaum drapierter Jagdbeute und rechts sich öffnendem weiten Landschaftsausblick mit hohem Himmel ähnlich gestaltet, fein lasierende Malerei, Öl auf Leinwand, 17. Jh., geringe Craquelure, doubliert und etwas restauriert, alt gerahmt, Falzmaße ca. 123 x 99 cm.
Lot-No.: 4310
Limit: 1500.00 €, Acceptance: 1500.00 €
anlandende Fischer am steinigen Strand mit Bauernhäusern in der Morgendämmerung, lasierende, teils gering pastose Genremalerei im gedeckten Atelierton, Öl auf Leinwand, wohl 18. Jh., unten mittig undeutlich signiert "Wuger" oder "Wüger", Craquelure, Keilrahmen etwas durchzeichnend, hinterlegte Fehlstellen in der Leinwand, restauriert, etwas restaurierungsbedürftig, gerahmt, Falzmaße ca. 74 x 99,5 cm.
Lot-No.: 4311
Limit: 480.00 €, Acceptance: 480.00 €
Phantasielandschaft, vor einer Stadt mit Türmen und Palästen ankommende Pilger sowie Reiter mit Pferden und Dromedaren, wohl imaginäre Ansicht des biblischen Jerusalem, minimal pastose Malerei, Öl auf Holz, barock, Malerei partiell stärker verputzt, gerahmt, Falzmaße ca. 27 x 43,5 cm.
Lot-No.: 4312
Limit: 150.00 €, Acceptance: 330.00 €
drei Personen, neben einem Kamin ins Gespräch vertieft, Öl auf Kupfer, 19.–20. Jh., partiell Kratzspuren in der Malerei, Maße ca. 30,5 x 23 cm.
Lot-No.: 4313
Limit: 20.00 €, Acceptance: 30.00 €
eventuell Heinrich von Preußen (1726-1802), in Offiziersharnisch, Öl auf Leinwand, unsigniert und undatiert, doubliert, alt retuschiert, in Goldstuckleiste gerahmt (restaurierungsbedürftig), Falzmaße ca. 80 x 65,5 cm.
Lot-No.: 4314
Limit: 2000.00 €, Acceptance: 3600.00 €
Bildnis eines bärtigen alten Mannes in dunkler Kleidung, miniaturhafte Portraitmalerei, Öl auf Papier, wohl 18. Jh., geringe Erhaltungsmängel und Verluste, reinigungsbedürftig, auf Hartfaserplatte kaschiert, gerahmt, Maße ca. 8,8 x 5,9 cm.
Lot-No.: 4315
Limit: 50.00 €, Acceptance: 60.00 €
Halbfigurenbildnis eines kleinwüchsigen, jungen rothaarigen Mannes im roten Wams und weißem Tuch über den Schultern, mit Blick zum Betrachter des Gemäldes, gestikulierend ein Glas Wein erhebend, fein lasierende Malerei, Öl auf Leinwand und Keilrahmen, 18. Jh., unsigniert, geschlossener Triangeleinriss der Leinwand, restaurierungsbedürftig, ungerahmt, Maße ca. 56 x 41,5 cm.
Lot-No.: 4316
Limit: 180.00 €, Acceptance: 300.00 €
feine Kopie des Gemäldes der Gemäldegalerie "Alte Meister" Dresden "Bildnis eines bärtigen Alten im schwarzen Barett" nach Rembrandt van Rijn (1606–1669) aus dem Jahre 1654, pastose Malerei mit schönem Licht, Öl auf Sperrholz, 1. Hälfte 20. Jh., unsigniert, rückseitig unleserliches fragmentarisches Etikett, minimale Kratzer, schön gerahmt, Falzmaße ca. 61,5 x 46,5 cm.
Lot-No.: 4317
Limit: 100.00 €, Acceptance: 200.00 €
Fasan (wohl Elliotfasan) in sommerlicher Gebirgslandschaft, neben einer Weinbergschnecke und einer Königskerze, von einem Fuchs belauert, fein lasierende Malerei, Öl auf Leinwand, um 1700, unsigniert, geringe Craquelure, doubliert, alt restauriert, gering restaurierungsbedürftig, gerahmt, Falzmaße ca. 72 x 126 cm.
Lot-No.: 4318
Limit: 420.00 €, Acceptance: 1000.00 €
Wanderer in imposanter sommerlicher Gebirgslandschaft, mit zwischen mächtigen Felsen hindurch stürzendem Gebirgsbach mit Wasserfall, vor steinerner Brücke, lasierende Landschaftsmalerei, Öl auf Leinwand, 18. Jh., unsigniert, Craquelure, hinterlegte Fehlstelle in der Leinwand, alt restauriert, Keilrahmen und originaler Rahmen holzwurmstichig, Falzmaße ca. 73 x 62 cm.
Lot-No.: 4319
Limit: 600.00 €, Acceptance: 800.00 €
Blick vom Meer mit Boot auf die Steilküste und im Hintergrund kleine Siedlung an der Küste mit Segelschiffen, wohl Koloniendarstellung, lasierende Landschaftsmalerei, Öl auf Holztafel, 17./18. Jh., leichte Altersspuren, gerahmt, Falzmaße ca. 12,5 x 16 cm.
Lot-No.: 4320
Limit: 20.00 €, Acceptance: 220.00 €
das einem Vogel Kirschen fütternde Jesuskind auf dem Schoß seiner Mutter Maria und neben ihm seine Großmutter Anna, altmeisterliche, mit spitzem Pinsel ausgeführte Malerei, Öl auf Eichentafel, 19. Jh., reinigungsbedürftig, Maße ca. 29,5 x 22,5 cm.
Lot-No.: 4321
Limit: 20.00 €, Acceptance: 700.00 €
morgendliche Szene am Fluss, mit Fischern beim Entladen ihrer Boote, gering pastose Genremalerei, Öl auf Holzplatte, links unten signiert und datiert "A. Achenbach [18]83", rückseitig gestempelt "J. v. Meiller Wien, Wieden Fleischmannsgasse 1, 3. Stiege, 3. Stock, Thür No.: 30" sowie weiteres, teils undeutlich lesbares Etikett "Eigentümer: Felix und Alice KR...", etwas restauriert, im prächtigen Goldstuckrahmen gerahmt, Falzmaße ca. 36 x 58 cm. Künstlerinfo: bedeut. dt. Maler, Graphiker und Karikaturist (1815 Kassel bis 1910 Düsseldorf), Bruder des Oswald Achenbach, ab 1823 in Düsseldorf ansässig, ab 1827 Schüler der Akademie Düsseldorf bei Wilhelm von Schadow, Kolbe, Schirmer und Schäffer, 1836 Übersiedlung nach München, 1838 nach Frankfurt am Main und 1839 endgültig nach Düsseldorf, unternahm zahlreiche Studienreisen, unter anderem nach Holland, Russland, Schweden, Norwegen, England, Frankreich, Tirol und Italien, 1859 zum Professor ernannt, erhielt zahlreiche Auszeichnungen wie 1885 Ehrenbürger von Düsseldorf, Mitglied der Akademien der bildenden Künste Berlin, Wien, München und Mailand, Mitglied der Allgemeinen Deutschen Kunstgenossenschaft, der Münchner Kunstgenossenschaft, der Genossenschaft bildender Künstler Wiens und des Düsseldorfer Künstlervereins „Malkasten“, Quelle: Thieme-Becker, Vollmer, AKL, Dressler, Seubert, Müller-Singer, Müller-Klunzinger, Nagler, Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon", Bruckmann "Düsseldorfer Malerschule", Schmaling "Künstlerlexikon Hessen-Kassel 1777–2000" und Wikipedia.
Lot-No.: 4322
Limit: 2500.00 €, Acceptance: 2600.00 €
elegant gekleideter Herr mit Reitdecke, ein Pferd am Zaumzeug vor der Kulisse eines herrschaftlichen Anwesens durch sommerliche Landschaft führend, das Thema schien Adam wiederholt zu bearbeiten, so schreibt Hyacinth Holland in "Allgemeine Deutsche Biographie (1900)" zu einem ähnlichen Gemälde "... Ein anderes Stimmungsbild war »Vor dem Ausritt« betitelt. Die Architektur des Schlosses im Hintergrunde verspricht unserer Phantasie eine schöne Reiterin und einen solchen Begleiter, auf welche die edlen Rosse an der Hand des Dieners unzweifelhaft harren. Es ist Stilllebenmalerei und die Hinweisung auf einen kommenden, hinter der Scene sich vorbereitenden Vorgang: Darin liegt der wahre poetische Reiz ...", fein lasierende Malerei, Öl auf Leinwand, um 1860, unsigniert, rückseitig auf der Leinwand Stempel einer Münchner Malutensilienhandlung, Craquelure, alte Retuschen, restaurierungsbedürftig, original im ca. 10 cm breiten Goldstuckrahmen gerahmt, Falzmaße ca. 56 x 70 cm. Künstlerinfo: dt. Schlachten- und Pferdemaler sowie Lithograph (1815 Mailand bis 1886 München), Kindheit in München, ab 1828 mit dem Vater in Stuttgart, ab 1830 Schüler und Mitarbeiter seines Vaters, des Schlachten-, Portrait- und Pferdemalers Albrecht Adam (1786–1862), ab 1837 im Dienste des Herzogs von Schleswig-Holstein auf Schloss Augustenburg auf der Insel Alsen, ab 1848 in Oberitalien, 1849 Teilnahme am Oberitalienfeldzug, 1850 im Auftrag Kaiser Franz Josephs Maler auf den Schlachtfeldern in Ungarn und 1851 sowie 1858 in Wien, 1859 Teilnahme am Sardinischen Krieg, anschließend in München freischaffend, ab 1867 Mitglied der Münchner Akademie und zum Professor ernannt, Mitglied der Wiener Akademie, Quelle: Thieme-Becker, AKL, Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon", Bruckmann "Münchner Maler des 19./20. Jh.", Müller-Singer, Müller-Klunzinger, Seubert, Boetticher und Wikipedia.
Lot-No.: 4323
Limit: 650.00 €, Acceptance: 800.00 €
Männer beim Würfeln am Tisch im Kneipeninterieur, lasierende Genremalerei, Öl auf Leinwand, um 1900, rechts unten signiert "J. Arlet", Craquelure, gering restauriert, mit Messingrahmenschild "J. Arlet" gerahmt (Rahmung partiell mit Kratzern), Falzmaße ca. 55 x 68,5 cm.
Lot-No.: 4324
Limit: 180.00 €, Acceptance: 240.00 €