berühmte mythologischen Szene, nachdem die Göttin der Zwietracht Eris als einzige der olympischen Götter nicht zur Hochzeit des Peleus und der Thetis eingeladen wurde, warf sie einen goldenen Apfel mit der Aufschrift "Der Schönsten" in die Gesellschaft, worauf zwischen Aphrodite, Athene und der Gattin des Zeus Hera ein Streit entbrannte, welcher von ihnen der Apfel gebühre, Zeus entzog sich diplomatisch einer Entscheidung und übertrug dem schönen, jedoch vom Königshof verstoßenen und als Hirte lebenden Königssohn Paris die Beantwortung der Frage, Zeus beauftragt Hermes - hier rechts oben mit geflügelter Kappe und zaubermächtigem Hermesstab dargestellt - den Königssohn herbei zu schaffen, jede der drei spärlich bekleideten Göttinnen versuchte nun, Paris für sich zu gewinnen, Athene - hier links mit abgelegtem Helm und Schild - verspricht Weisheit, Hera - hier rechts dargestellt - verspricht Weltherrschaft und schließlich Aphrodite - hier mittig in Begleitung zweier Eroten dargestellt - versprich Paris die Liebe der schönsten Frau der Welt, hierfür entscheidet sich Paris und gibt ihr den Goldenen Apfel wie rechts im Vordergrund dargestellt - nicht wissend, dass die schönste Frau Helena bereits mit Menelaos von Sparta verheiratet ist - und löst damit die nächste Tragödie, den Trojanischen Krieg aus, links im Hintergrund spielen Quellnymphen und rechts im Vordergrund lagert ein Flussgott mit Spaten, die der griechischen Mythologie zufolge sich dem Willen Eros unterwarfen, das vorliegende Motiv schuf Hans von Aachen spiegelverkehrt, teils mit geringen Variationen, dazu erfuhr das Motiv breite Popularität durch die Kupferstiche von Raphael Sadeler von 1589, gering pastose, partiell lasierende Genremalerei, Öl auf Leinwand, unsigniert, Craquelure, doubliert, alte Retuschen, etwas restaurierungsbedürftig, gerahmt (bestoßen), Falzmaße ca. 49 x 63 cm. Künstlerinfo: wurde nach der Geburtsstadt seines Vaters "Aachen" genannt, auch Johann von Aachen, Jan van Achen, Aken, Janachen, Fanachen, Abak, Jean Dac und Aquano, van Acken, dt. Maler, Zeichner, Kupferstecher und Diplomat (1552 Köln bis 1615 Prag), Ausbildung zum Maler wohl beim flämischen Maler E. Jerright in Köln, ab ca. 1573 Studienreise nach Italien, in Venedig tätig für den Antwerpener Kunsthändler Gaspar Rem, anschließend in Rom bei Anthonis Santvoort, Aachen knüpfte in Italien zahlreiche Kontakte und wurde ab 1580 ein geschätzter Maler, ab 1585 tätig für den Großherzog Francesco I. de’ Medici in Florenz, 1588 Rückkehr nach Köln, ab 1590 in München für Herzog Wilhelm V. von Bayern tätig, erhielt Aufträge der Augsburger Fugger, 1592 Berufung zum Hof- und Kammermaler Kaiser Rudolf II. mit Wohnsitz in München, 1594 Erhebung in den Adelsstand durch Rudolf II., 1596 oder 1601 Übersiedlung nach Prag, 1605 Erteilung des Schutzbriefes "Salva Guardia" durch Rudolf II., nach dessen Tod Hofmaler seines Nachfolgers Kaiser Matthias, Quelle: Thieme-Becker, AKL, Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon", Müller-Singer, Seubert, Müller-Klunzinger, Nagler und Wikipedia.
Lot-No.: 4350
Limit: 12000.00 €, Acceptance: 0.00 €
sommerlicher Blick in urwüchsige skandinavische Berglandschaft mit gischtend in Kaskaden zu Tal stürzendem Bergbach, angeregt durch seinen Lehrer Savery (welcher Tirol bereiste) beschäftigte sich Everdingen früh mit Gebirgslandschaften, der Legende nach soll Everdingen bei einer Schiffsreise nach Kopenhagen durch einen Sturm nach Norwegen abgetrieben sein und lernte hier die Gebirgswelt des Landes kennen, die fortan sein bevorzugtes Sujet werden sollte, hierzu schreibt die Allgemeine Deutsche Biographie "... daß er auch die nordische Felslandschaft der Kunst eroberte und deren Felshänge, Gießbäche und Wasserfälle, dunkle Tannenwälder, Lichtungen mit Mühlen, Holzhäusern etc. mit Vorliebe schilderte. Naturwahrheit ist für Everdingen Aufgabe der Malerei; er ward darin ein Haupt der Haarlemer Schule ...", lasierende Landschaftsmalerei, Öl auf Leinwand, um , links unten auf gemaltem Baumstamm signiert "A. van Everdingen", feine Craquelure, doubliert, restauriert, im prächtigen, ca. 17 cm breitem Goldstuckrahmen gerahmt, Falzmaße ca. 92 x 81 cm. Künstlerinfo: auch Aldert oder Allaert van Everdingen, niederländischer Landschaftsmaler, Aquarellist, Zeichner, Buchdrucker, Radierer und Sammler (1621 Alkmaar bis 1675 Amsterdam), studierte zunächst Theologie, parallel Schüler von Roelant Savery in Utrecht, weitergebildet bei Pieter de Molyn [Molijn] in Haarlem, 1640–44 Studienreise nach Schweden und Norwegen, anschließend Rückkehr nach Holland, ab 1645 Meister und Mitglied der Lukasgilde Haarlem, ab 1651 in Amsterdam tätig, 1657 Bürgerrecht von Amsterdam, Quelle: Thieme-Becker, Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon", Allgemeine Deutsche Biographie, Müller-Singer, Seubert, Müller-Klunzinger, Nagler, Wurzbach und Wikipedia.
Lot-No.: 4351
Limit: 4500.00 €, Acceptance: 4500.00 €
Wanderer vor antiken Ruinen in bewegter, abendlicher mediterraner Sommerlandschaft, gering pastose Malerei, hierzu bemerkt die Allgemeine Deutsche Biographie: "Norbert Grund, einer der fruchtbarsten Kleinmaler Böhmens, ... dieses ganz seltsam aus seiner zeitgenössischen Umgebung vortretenden Künstlers. Leicht tocki[e]rt, meist auf einen – neuester Zeit wieder in die Mode gekommenen – silbergrauen Hintergrund versetzt, heben sich die fein colorirten, putzigen Figürchen oder Scenerien lebensfrisch ab ...", Öl auf Holzplatte, um 1760, unsigniert, rückseitig bezeichnet "Grund", geringe Craquelure, Malplatte etwas gebaucht, Retuschen, schön im alten Rahmen mit ausgestellten Ecken gerahmt, Falzmaße ca. 10,5 x 15 cm. Künstlerinfo: eigentlich Norbert Joseph Carl Grund, irrtümlich auch Gründ, böhmischer Maler (1714 oder 1717 Prag bis 1767 Prag), Sohn und bis 1737 Schüler seines Vaters Christian Grund (ca. 1686–1751, Hofmaler des Grafen Norbert Vincenz Kollowrat-Liebsteinsky, welcher als Pate Norbert Grund mäzenatisch förderte), ab 1738 in Wien beeinflusst durch Werke des Malers und Radierers Franz de Paula Ferg, Wanderschaft durch Italien (Venedig) und Deutschland (Würzburg, Seinsheim), wohl 1741 Rückkehr nach Prag, ab 1752 Mitglied und Meister der Malerzunft der Prager Kleinseite, ab 1753 deren Prinzipal, Quelle: Thieme-Becker, Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon", AKL, Dlabacž "Allgemeines historisches Künstler-Lexikon für Böhmen und zum Theil auch für Mähren und Schlesien", Wurzbach, Nagler, Allgemeine Deutsche Biographie, Neue Deutsche Biographie, Bénézit, Seubert, Müller-Singer und Wikipedia.
Lot-No.: 4352
Limit: 800.00 €, Acceptance: 900.00 €
sommerliche Flusslandschaft, mit feiernder Gesellschaft am Tisch, vor ruinösem Gebäude, fein lasierende Genremalerei, Öl auf Holzplatte, um 1800, unten auf gemaltem Stein signiert "P. J. Huysmans", geringe Craquelure, restauriert, Malgrund etwas gewölbt, partiell Malschichtablösung vom Malgrund, schön gerahmt, Falzmaße ca. 30 x 43,5 cm. Künstlerinfo: auch P. I. Huijsmans, niederländischer Genre- und Landschaftsmaler (erwähnt ab ca. 1790 in Brüssel), flämische Schule, Quelle: Thieme-Becker, Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon", Wurzbach, Bénézit und Internet.
Lot-No.: 4353
Limit: 1200.00 €, Acceptance: 1200.00 €
auf einer Bergkuppe thronender Wachturm hinter Bäumen, in weiter Sommerlandschaft, zu Füßen des Turmes vielfigürliche Staffage wie Ritter zu Pferd, Landsknechte mit Hellebarden und Hunden, effektvolle, mit spitzem Pinsel lasierend erfasste Malerei, Öl auf Kupferblech, wohl 17. Jh., unsigniert, rückseitig neuzeitliches Etikett mit ungeprüfter Zuschreibung "Mozart, Anton (Augsburg 1573–1625) ...", Malgrund gering wellig, restauriert, gerahmt, Falzmaße ca. 27 x 39 cm. Künstlerinfo: auch Motzhart, dt. Maler (1572 oder 1573 bis 1625 Augsburg), Sohn und ab 1587 Schüler des Malers Christoph Mozart, wohl beeinflusst von Lucas van Valckenborch und Jan Brueghel dem Älteren, erhielt 1598 das Meisterrecht in Augsburg und betrieb hier 1602–23 eine Lehrwerkstatt, erlangte Berühmtheit für seine Gemälde des 1615/16 entstandenen Pommerschen Kunstschranks für Herzog Philipp II. von Pommern, tätig in Augsburg, Quelle: Thieme-Becker, Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon", Müller-Singer, Seubert, Müller-Klunzinger, Nagler, Nagler Monogrammisten, Stadtlexikon Augsburg, Bénézit und Wikipedia.
Lot-No.: 4354
Limit: 8000.00 €, Acceptance: 0.00 €
älterer würdevoller Herr mit Allongeperücke, am Schreibtisch im herrschaftlichen Interieur, mit Ausblick auf Stadt am See, im abendlichen Licht, gering pastose Malerei, Öl auf Leinwand und Spannrahmen, links unten auf Buchdeckel teils unleserlich signiert, ortsbezeichnet und datiert, "Carl Stauder Constanz pinx. 1715", im Jahre 1715 fertigte Stauder, der sonst vor allem Kirchenausmalungen schuf, mehrere Portraits, so schreibt Thieme-Becker "... 1715 Abtbild in Kloster Einsiedeln; 2 Abtbilder für Kloster Salem; ...", zeitnah (1719) entstand auch ein Portrait seines Gönners Franz Beer II. von Bleichten, Craquelure, doubliert, restaurierungsbedürftig, ungerahmt, Maße ca. 143 x 113,5 cm. Künstlerinfo: auch Jacob Karl Stauder oder Stauder der Jüngere bzw. Stauder II., schweizerischer Maler, Kirchenmaler und Freskant (1694 Oberwill bis 1756 Luzern), schuf vor allem Ausmalungen von Klöstern und Portraits, Sohn, Schüler und zunächst Mitarbeiter des Malers Franz Carl Stauder (genannt Stauder I. oder "Der Ältere", 1660/64 bis 1714) in Solothurn, schuf 1710 ein Wappenbuch für das Kloster Rheinau, ca. 1712-14 Wanderschaft, 1714 Weiterbildung bei Johann Georg Bergmüller (1688-1762) und Melchior Steidl (1657-1727) in Augsburg, spätestens nach seiner Eheschließung 1716 in Konstanz am Bodensee ansässig und eingebürgert, hier Förderung durch den Vorarlberger Baumeister Franz Beer II. von Bleichten (1660-1726), um 1720 Ernennung durch den Konstanzer Fürstbischof Johann Franz Schenk von Stauffenberg zum bischöflichen Hofmaler, 1724-40 Ratsmitglied in Konstanz, 1731-40 Amt des Stadtrichters in Konstanz, anschließend meistens auf Auftragsreisen im Kanton Luzern, Thurgau und Aargau sowie in Baden-Württemberg, wegen ständiger Abwesenheit 1741 Entlassung aus dem Rat und Richteramt von Konstanz, ab 1733 in St. Blasien und ab 1746 in Beromünster, ab 1750 in Luzern, Quelle: Thieme-Becker, Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon", Sicart, Historisches Lexikon der Schweiz, Brun, Füßli, Nagler, "Deutsche Biographie" und Wikipedia.
Lot-No.: 4355
Limit: 2900.00 €, Acceptance: 4200.00 €
thronende römische Göttin der Fruchtbarkeit und des Ackerbaus Ceres mit Getreidebündeln vor sommerlicher Landschaft von Putti umgeben, pastose Genremalerei, Öl auf Leinwand und Keilrahmen, wohl 17./18. Jh., unsigniert, alt doubliert und restauriert, rückseitig altes biedermeierliches Etikett "... Paris", restaurierungsbedürftig, ungerahmt, Maße ca. 58 x 47 cm.
Lot-No.: 4356
Limit: 290.00 €, Acceptance: 390.00 €
abendliche mediterrane Sommerlandschaft mit vom Wein berauschter Gesellschaft, im Zentrum lagert der alte, von Weinlaub bekrönte Gott des Weins Bacchus, umgeben von Putti, Flöte spielendem Faun und spärlich bekleideten, trinkenden und musizierenden Männern und Frauen, die mystischen, ob ihrer Zügellosigkeit und ekstatischen Hingabe an sinnliche Genüsse wie Wein, Musik, Tanz und Liebe beliebten Bacchanalien der Römer gaben im prüden und mitunter puritanischen Barock einen willkommenen Vorwand der Verbildlichung von Nacktheit und Ausgelassenheit in Form von Historiengemälden, gering pastose Genremalerei in dunkeltoniger Farbigkeit, Öl auf Leinwand und Keilrahmen, 17. Jh., unsigniert, Craquelure, mehrfach doubliert, restaurierungsbedürftig, ungerahmt, Maße ca. 80 x 107 cm.
Lot-No.: 4357
Limit: 3000.00 €, Acceptance: 3000.00 €
die Szene erzählt die mythische Geschichte der Tochter des kretischen Königs Minos, dessen Sohn Androgeos soll von Athenern getötet worden sein, als Rache unterwarf Minos Athen und forderte alle neun Jahre sieben Jünglinge und sieben Jungfrauen als Menschenopfer für den von ihm in einem Labyrinth auf Kreta gefangenen Minotauros, als erneut ein Opfer fällig war, reihte sich der athenische Königssohn Theseus unter die Verdammten, um den Minotauros zu besiegen, auf Kreta angelangt, verliebte sich Ariadne in Theseus und half ihm Minotauros zu töten, anschließend flüchtete sie mit ihrem Geliebten auf die Insel Naxos, hier verließ Theseus Ariadne heimlich, im vorliegenden Gemälde sieht man nun die gerade erwachte Ariadne trauernd und entsetzt hinter dem davonsegelnden Schiff des Theseus hinterherblickend, fein lasierende, freie Kopie nach dem vor 1782 entstandenen Gemälde von Angelika Kauffmann (1741-1807) als hochovales Motiv mit passepartoutartig gemalten Ecken ausgeführt, Öl auf Leinwand, 19. Jh., unsigniert, Craquelure, geringe Altersspuren, in Berliner Leiste gerahmt, Falzmaße ca. 90,5 x 70,5 cm.
Lot-No.: 4358
Limit: 420.00 €, Acceptance: 550.00 €
die griechische Mythologie berichtet von Adonis, dem Gott der Vegetation und der Schönheit, als einem ungewöhnlich schönen als auch stolzen Jüngling, welcher der Jagdleidenschaft frönte, er wuchs in der Obhut der Göttinnen Persephone und Aphrodite auf, die beide dem Knaben verfallen waren und ihn zum Liebhaber begehrten, Gottvater Zeus entschied, dass Adonis je ein Drittel seiner Zeit den Göttinnen widmen solle und ein Drittel zur freien Verfügung habe, Adonis entschied sich für Aphrodite, die durch einen Pfeil ihres Sohnes Eros heftig in Liebe und Sorge um Adonis entbrannt war, sie warnte den Heißsporn vor gefährlicher Jagd auf wilde Tiere, ungeachtet dieser Warnung setzte der Jüngling einem wilden Eber in seiner Höhle nach, um ihn zu erlegen - nicht ahnend, dass sich in Gestalt des Ebers der Gott des Krieges und des Massakers - Ares - verbarg, welcher Aphrodite ebenfalls begehrte, Ares verletzte Adonis tödlich, Aphrodite vernahm die Klagelaute Adonis´ und eilte den Sterbenden zu Hilfe, im Vordergrund trauert die spärlich bekleidete Aphrodite um den tot in ihrem Schoß liegenden Jüngling, der von seinen Jagdhunden umringt wird, das Jagdhorn und die Saufeder liegen am Boden, im Hintergrund rächen sich die Eroten jedoch am wütenden Eber, links im Hintergrund weidet ein Hirte seine Herde und spielt damit auf das Verhältnis - die Schäferstündchen - von Aphrodite und Adonis an, lasierende allegorische Genremalerei, Öl auf Leinwand, wohl 17. Jh., unsigniert, Craquelure, doubliert, etwas restauriert, schön im neuen Plattenrahmen im Renaissancestil gerahmt, Falzmaße ca. 97 x 115 cm.
Lot-No.: 4359
Limit: 1400.00 €, Acceptance: 1600.00 €
Darstellung der im Sessel sitzenden Gottesmutter Maria, mit dem Jesuskind auf dem Arm, freie Kopie nach dem berühmten Tondo-Gemälde Raffaellos Sanzio da Urbinos (1483–1520, genannt Raffael) "Madonna della Seggiola [Madonna im Sessel]" bekannt auch als "Madonna della Sedia", welches sich heute im Palazzo Pitti in Florenz befindet, bei dem vorliegenden Gemälde wurde unter Weglassung der Figur Johannes des Täufers und teils veränderter Farbstellung das ursprüngliche Rundgemälde geschickt in ein hochrechteckiges Format überführt, gering pastose Malerei, Öl auf Leinwand, um 1700, unsigniert, Craquelure, Hinterlegungen der Leinwand, restauriert, schön gerahmt, Falzmaße ca. 107 x 82 cm.
Lot-No.: 4360
Limit: 450.00 €, Acceptance: 700.00 €
biblische Szene des Johannesevangeliums des Neuen Testaments, Maria Magdalena wollte nach dem Grab Jesu schauen und fand es leer, als sie einen Mann, den sie in der Nähe des Grabes sah und den sie für einen Gärtner hielt nach den Verbleib des Leichnams Jesu fragte, gab sich dieser als der auferstandene Jesus zu erkennen, Maria eilte sich Jesu zu umarmen - dieser forderte sie jedoch auf "Noli me Tangere [dt.: Rühre mich nicht an]", im griechischen Urtext der Bibel steht hier sinngemäß "Halte mich nicht fest", da Jesu erst noch zum himmlischen Vater auffahren wollte, in der Darstellung ist links, hinter einem Baum verborgen, das offene Grab sichtbar, Maria Magdalena im roten Gewand - erkennbar am Salbgefäß vor ihr - kniet vor dem nur spärlich bekleideten Jesus Christus - erkennbar an seinen Stigmata - der einen Spaten in seiner linken Hand hält und mit der rechten aufs leere Grab und gleichsam Maria von sich weist, fein lasierende, barocke religiöse Genremalerei, Öl auf Leinwand, um 1700, unsigniert, Craquelure, doubliert, restauriert, im niederländischen Flammleistenrahmen (etwas restaurierungsbedürftig) gerahmt, Falzmaße ca. 57 x 70 cm.
Lot-No.: 4361
Limit: 1200.00 €, Acceptance: 0.00 €
Darstellung der Fürstin aus dem Hause Habsburg (1717-1780), Erzherzogin von Österreich und Königin von Ungarn und Böhmen, im herrschaftlichen Hermelinmantel, die machtbewusste Tochter und Universalerbin Kaiser Karl VI. trat nach dessen Tod 1740 als Thronfolgerin seine Nachfolge als Erzherzogin von Österreich an - allein die Übernahme der Kaiserwürde durch Maria Theresia war den Konventionen der Zeit geschuldet unmöglich, so erreichte Maria Theresia, dass ihr Gatte Franz I. Stephan von Lothringen 1745 offiziell zum Kaiser gewählt ward, obgleich Maria Theresia auch die kaiserlichen Regierungsgeschäfte voll in ihrer Hand hielt, so konnte sich Maria Theresia nicht mit den kaiserlichen Insignien der Macht - Kaiserkrone und Reichsapfel - direkt darstellen lassen - sie ruhen auf ihrem Portrait auf einem rotsamtenen Kissen zu ihrer Rechten, gering pastose barocke Bildnismalerei, Öl auf Leinwand, 18. Jh., unsigniert, ehemals hochoval gerahmt, auf Sperrholzplatte aufgezogen, restauriert, verzogen, etwas restaurierungsbedürftig, im alten barocken Rahmen (best.), Falzmaße ca. 84 x 59 cm.
Lot-No.: 4362
Limit: 2500.00 €, Acceptance: 0.00 €
vornehme, teils orientalisch gekleidete Gesellschaft vor Stadtkulisse, die Ankunft des links auf einem weißen Ross eintreffenden Alexanders des Großen erwartend, lasierende barocke Genremalerei mit wenigen pastosen Effekten, Öl auf Holzplatte, um 1600, unsigniert, Malplatte nach Bruch neu zusammengefügt, restaurierungsbedürftig, ungerahmt, Maße ca. 40 x 53 cm.
Lot-No.: 4363
Limit: 300.00 €, Acceptance: 450.00 €
Mädchen und zwei Knaben in dämmriger Landschaft auf der Erde sitzend, ins Kartenspiel vertieft, gering pastose Malerei in dunkeltoniger Farbigkeit mit effektvollem Licht, Öl auf Leinwand, wohl um 1700, unsigniert, Craquelure, doubliert, restauriert, alt gerahmt (Eckverbindungen gelockert), Falzmaße ca. 110 x 160 cm.
Lot-No.: 4364
Limit: 2500.00 €, Acceptance: 2500.00 €
stürmische Sommerlandschaft mit Burg auf hohem Fels, im Vordergrund reitet ein herrschaftliches Paar des Wegs auf den Betrachter zu, begleitet von einem Bettler und einem Jäger, gering pastose barocke Malerei, Öl auf Leinwand, 18. Jh., unsigniert, Craquelure, Fehlstelle in der Leinwand, doubliert, alt restauriert, restaurierungsbedürftig, gerahmt, Falzmaße ca. 74 x 118 cm.
Lot-No.: 4365
Limit: 480.00 €, Acceptance: 480.00 €
Fischer am Strand unter wolkenverhangenem Himmel, beim Leeren der Netze, lasierende, barocke Genremalerei in zurückhaltender Farbigkeit, Öl auf Holzplatte, unsigniert, rückseitig undeutliche Ritzung "... 1746" und altes Nummernetikett "No. 176" mit rotem Wachssiegel sowie zwei neuere Etiketten, hier einmal lesbar "Pieter van Bleeck den Haag 1764", restauriert, gerahmt, Falzmaße ca. 25,5 x 35,5 cm.
Lot-No.: 4366
Limit: 480.00 €, Acceptance: 700.00 €
Portrait einer edel und elegant gekleideten Dame beim Blumenpflücken, den Betrachter anblickend, historisierende Malerei, Öl auf Leinwand, 2. Hälfte 20. Jh., links unten bezeichnet und signiert "cop. (kopiert) Maximilian Vollert", in durchbrochen gearbeiteten und bronzierten Stuckrahmen gerahmt, Falzmaße ca. 101,5 x 85,5 cm. Künstlerinfo: dt. Bankkaufmann und Maler (1908 Marienberg bis 1988 Leipzig), bis in die 1930er Jahre im erlernten Beruf tätig, autodidaktische Hinwendung zur Malerei, nach Kriegsdienst 1945 freiberuflicher Maler, tätig in Leipzig ab 1946, regelmäßige Aufenthalte im Sommerhaus in Machern, Quelle: Prof. Mielke/Uni Leipzig und Internet.
Lot-No.: 4367
Limit: 300.00 €, Acceptance: 450.00 €
Halbfigurenbildnis eines herrschaftlichen jungen Mannes mit Perücke, im aufwendig bestickten und spitzenbesetzten Uniformrock mit Ringkragen, die linke Hand des Dargestellten ruht auf einem Degen mit Portepee im Gehänge, während die rechte Hand zum Bildbetrachter zeigt, neben ihr ist ein Dreispitz auf einem Tisch "Chapeau bas" liegend dargestellt, rückseitig auf älterem Schild bezeichnet "von Stetten", somit wohl ein Angehöriger des fränkischen Adelsgeschlechtes derer von Stetten, welche hochrangige Militärs in Baden, Bayern und Österreich stellten, effektvolle, gering pastose Portraitmalerei, Öl auf Leinwand, links unten Signaturreste und undeutlich datiert "J. M ... 1775", Craquelure, alt restauriert, doubliert und auf neuen Keilrahmen aufgezogen, restaurierungsbedürftig, original gerahmt, Falzmaße ca. 104,5 x 78 cm.
Lot-No.: 4368
Limit: 700.00 €, Acceptance: 2800.00 €
Gruppe von Männern am Strand, beim Entladen eines Schiffes, unter dramatisch bewölktem Himmel, teils mit spitzem Pinsel ausgeführte Malerei, Öl auf Leinwand, feines Craquelure, in Rahmen des 19. Jh. gerahmt, Falzmaße 27 x 32,5 cm.
Lot-No.: 4369
Limit: 550.00 €, Acceptance: 1900.00 €
Bildnis einer dunkel gekleideten Frau vor dunkelrotem Stoff, gütlich in die Ferne blickend, leicht pastose Portraitmalerei, Öl auf Leinwand, rechts unten Ritzsignatur und Datierung "A Becher (19)05", Craquelure, hinterlegte Stelle, Retuschen, gerahmt, Falzmaße 56 x 56 cm.
Lot-No.: 4370
Limit: 180.00 €, Acceptance: 0.00 €
Blick in imposante sommerliche Hochgebirgslandschaft, mit Angler am Sturzbach, gering pastose Landschaftsmalerei, Öl auf Leinwand, um 1880, rechts unten signiert "E. BOEHM.", rückseitig altes handschriftliches Künstleretikett "Gebirgsbach aus der Schweiz", Craquelure, hinterlegte Fehlstelle in der Leinwand retuschiert, gering restaurierungsbedürftig, original im prächtigen, ca. 19 cm breiten Goldstuckrahmen mit Messingrahmenschild "E. Boehm" gerahmt, Falzmaße ca. 100 x 74 cm. Künstlerinfo: auch Eduard Böhm, österreichischer Landschaftsmaler (1830 Wien bis nach 1890 ebenda), Sohn des Kupferstechers Johannes Boehm (1774 Wien bis 1841 ebenda) und Schüler seines gleichnamigen älteren Bruders und Landschaftsmalers Johannes Boehm (erwähnt 1801 bis 1850 in Wien), tätig in Wien, Quelle: Bénézit, Müller-Singer, AKL, Saur Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon und Internet.
Lot-No.: 4371
Limit: 800.00 €, Acceptance: 800.00 €
sommerliche Ansicht des Genfersees mit der berühmten, mittelalterlichen Wasserburg "Schloss Chillon [frz.: Château de Chillon]" und Villeneuve im Hintergrund, vor der Kulisse der abstrahiert wiedergegebenen "Dents du Midi [dt. Zähne des Südens]" genannten Bergkette der Walliser Alpen, während auf dem See Segelboote und ein Dampfschiff ihre Bahn ziehen, einem Schornstein des Schlosses gemächlich Rauch entsteigt, treiben Hirten ihre Herde auf staubiger Uferstraße dem Bildbetrachter zu, das Gemälde besticht durch seine dramatische Komposition, während links der Weg mit dem Schloss Chillon und die Alpengipfel im warmen Licht der späten Sonne leuchten, braut sich rechts mit tief hängenden, grau-violetten Wolken ein unheilvolles Gewitter zusammen und ein abgebrochener Baum rechts im Vordergrund kündet von Stürmen vergangener Tage, der Künstler verbildlicht so gekonnt die Naturgewalten, deren ambivalente Erscheinungen das Leben bestimmen, Reinhard Wegner vermerkt zum Künstler "... Der Maler Johann Anton Castell gehört jener Generation Dresdner Künstler an, die auf die berühmten Begründer der romantischen Malerei Philipp Otto Runge, Caspar David Friedrich und Carl Gustav Carus folgten. ... Mit den sorgfältig komponierten und fein ausgeführten Landschaften gehörte er um die Mitte des 19. Jahrhunderts zu den gefragten und bedeutenden Malern der Dresdner Romantik. ...", stimmungsvolle, lasierende, teils gering pastose Malerei in fein abgestimmter Farbigkeit, Öl auf Leinwand, um 1840, für Castell ist in der Literatur keine Reise nach Frankreich, Italien oder der Schweiz belegt – dennoch entstanden 1841 ein Gemälde vom Comer See "Lago di Como" und ein Gemälde vom Rheinfall bei Schaffhausen, links unten ligiert signiert "JACastell", alt doubliert, etwas restaurierungsbedürftig, in alter Goldstuckleiste in Zweitverwendung gerahmt, Falzmaße ca. 59 x 79 cm. Künstlerinfo: auch Johann Anton Castelli, dt. Landschaftsmaler und Kopist (1810 Dresden bis 1867 Dresden), studierte 1827–28 an der Akademie Dresden, ab 1829 Weiterbildung bei Johan Christian Clausen Dahl in Dresden, unternahm Studienreisen durch Böhmen, das Salzkammergut (1831) und Tirol sowie nach Wien, beeinflusst von Caspar David Friedrich, beschickte die Dresdner Akademieausstellungen, tätig in Dresden, Quelle: Thieme-Becker, AKL, Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon", Schülerlisten der Dresdner Akademie, Boetticher, Bénézit und Wikipedia.
Lot-No.: 4372
Limit: 700.00 €, Acceptance: 1200.00 €
sommerlicher Blick von einer Anhöhe auf Stadtkulisse am Fluss, eventuell Ansicht von Arnhem [dt.: Arnheim] am Nederrijn, stimmungsvolle, lasierende, partiell gering pastose Landschaftsmalerei, Öl auf Leinwand, um 1830, rechts unten unleserlich signiert "A. Co...", rückseitig niederländische Info aus Scheen zu Abraham Johannes Couwenberg und holländisches Kunsthandelsetikett Rijswijk, geringe Craquelure, wachsdoubliert, etwas restauriert, etwas restaurierungsbedürftig, schön mit Messingrahmenschild gerahmt, hier ungeprüfte Zuschreibung "1806 A. J. Couwenberg J.ZN 1844 – Arnhem", Falzmaße ca. 34 x 48 cm. Künstlerinfo: auch Jzn. Couwenberg, niederländischer Maler, Aquarellist, Zeichner, Lithograph, Radierer und Schriftkünstler (1806 Delft bis 1844 Arnhem [dt. Arnheim]), Schüler der Haager Zeichenakademie und der Akademie Amsterdam, weitergebildet bei Anthony Jacobus Offermans, beschickte ab 1821 Ausstellungen in Den Haag und ab 1825 in Haarlem, ab 1834 tätig als Zeichenlehrer eines Kunstvereins in Arnhem, Zusammenarbeit mit Charles Rochussen, dessen Landschaften er staffierte, Mitglied der Königlichen Kunstakademie Amsterdam, tätig erwähnt in Arnhem und Renkum-Oosterbeek, Quelle: Thieme-Becker, Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon", AKL, Scheen, Info Rijksbureau voor Kunsthistorische Documentatie, Bénézit, Wurzbach, Scheen, Müller-Singer, Seubert, Müller-Klunzinger und niederländische Wikipedia.
Lot-No.: 4373
Limit: 800.00 €, Acceptance: 0.00 €
abendliche Sommerlandschaft mit Jäger am Teich, Wild auflauernd, gering pastose Genremalerei, Öl auf Platte, um 1880, rechts unten signiert "Diez", rückseitig mehrfach bezeichnet "Wilhelm v. Diez", betitelt "Wildschütz" und Lebensdaten "1839–1907", Craquelure, original in Goldstuckrahmen gerahmt, Falzmaße ca. 25 x 19 cm. Künstlerinfo: eigentlich Albrecht Christoph Wilhelm Diez, ab 1893 "von Diez", dt. Maler und Illustrator (1839 Bayreuth bis 1907 München), ab 1851 Schüler der Gewerbeschule Bayreuth, 1853–55 Studium am Polytechnikum München, ab 1855 kurzzeitig Studium an der Akademie München bei Karl Theodor von Piloty, autodidaktische Studien an Altmeistern wie Dürer in Malerei und Zeichnung, 1858–74 Mitarbeiter der Münchner Zeitschrift "Fliegende Blätter" und 1862–75 für den "Münchner Bilderbogen", ab 1870 Lehrer und ab 1872 Professor an der Münchner Akademie, zeitweise Mitglied des Künstlervereins „Jung-München“, Mitglied der Künstlervereinigung „Allotria“ und ab 1900 Vorstand der Münchner Künstlergenossenschaft, 1893 Verleihung des Adelsprädikats, 1903 Ehrung mit dem Bayerischen Verdienstorden, beschickte den Münchner Glaspalast, tätig in München, Quelle: Thieme-Becker, Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon", Bruckmann "Münchner Maler des 19./20. Jh.", Müller-Singer, Seubert, Müller-Klunzinger, Dressler, Ries, Boetticher, Matrikel der Münchner Akademie und Wikipedia.
Lot-No.: 4374
Limit: 350.00 €, Acceptance: 0.00 €