moderne Collage mit Matrosen vor Leuchtturm, Stadt- und Hafensilhouette, expressive Collage aus partiell pastoser Malerei mit breitem Pinselduktus, Mischtechnik (Öl, Acryl, Goldspray, Asphalt) auf Leinwand mit applizierten silhouettierenden Offsetdrucken, 2. Hälfte 20. Jh., unsigniert, an Arbeiten von Domingo Zapata erinnernd, rückseitig Atelierspuren und nummeriert "5", Altersspuren, gerahmt, Falzmaße ca. 100 x 145 cm.
Lot-No.: 4475
Limit: 140.00 €, Acceptance: 0.00 €
hochsommerlicher Tag am See, ein Mädchen geht, Blumen für einen Strauß sammelnd, einen Feldweg an einem imposanten Beet mit hoch gewachsenem blühenden Mohn entlang, mit lockerem, impressionistischem Pinselduktus die sommerliche Stimmung gekonnt einfangende Malerei in freundlicher Farbigkeit, den malerischen Fokus legt Aggházy auf die Blüten und Blätter des Mohns, die er pastos und mit spitzem Pinsel über sonst lasierend ausgeführten Grund setzt, Öl auf Leinwand, um 1900, rechts unten signiert "Aggházy Gy.", rückseitig auf der Leinwand mit wohl amtlichem ungarischen Exportstempel, auf dem Keilrahmen altes Ausstellungsetikett aus dem Jahr 1922, alt restauriert, in schöner vergoldeter Leiste, Falzmaße ca. 25,5 x 38,5 cm. Künstlerinfo: ungarischer Genremaler und Kunstlehrer (1850 Dombóvár bis 1919 Budapest), 1869 bis 1874 Besuch der Akademien der bildenden Künste in Wien und München, kurz darauf Wechsel nach Paris, dort Schüler von Mihály Munkácsy, ab 1876 in der Künstlerkolonie in Szolnok und in Budapest, dort Lehrer an der Ungarischen Königlichen Nationalschule für Kunst und Gewerbe, 1897 Professur an der Ungarischen Universität der Schönen Künste, berühmt und gefragt für seine Genreszenen im naturalistischen Stil, mit zahlreichen Werken in der Ungarischen Nationalgalerie vertreten, Quelle: Benezit und Internet.
Lot-No.: 4476
Limit: 200.00 €, Acceptance: 500.00 €
flache Moorlandschaft unter bewölktem Himmel, stark pastose, mit breitem Pinselduktus, vor allem im Bereich des Himmels zum Teil in Spachteltechnik ausgeführte Ölstudie auf Malkarton unter partieller Freilassung des Malgrundes, in der vorliegenden Studie liefert Dücker dem Betrachter einen in Colorit und Perspektive direkten, unverstellten Zugang zur Natur, womit Dücker "geradezu epochenmachend" (Thieme-Becker) für die Düsseldorfer Landschaftsmalschule werden sollte, Dücker war mit dieser nüchtern-realistischen Auffassung prägend, weil er so den romantischen Stil der Gebrüder Achenbach ablöste, hierzu bemerkte zeitgenössisch der Düsseldorfer Maler Friedrich Schaarschmidt: „Wie mit einem Schlage verschwanden aus den akadem. Ateliers die überlieferten Wald- u. Wiesenbilder, wie sie mit Anwendung von viel Gemüt als alte Erbschaft immer weiter gemalt worden waren.“, links unten signiert "E. DÜCKER", rückseitig mit Etikett: "Große Düsseldorfer Kunstausstellung in Köln//Verein 1904//E. Dücker: Heidemoor//Verkaufspreis und Versicherungswert 1850 Goldmark", der Katalog zur Internationalen Düsseldorfer Kunstausstellung 1904 würdigte Dücker in einer Weise, die dessen Bedeutung illustrierte: "Unter den Landschaftern stand Eugéne Dücker mit seiner Schule wie immer im Vordergrunde.", zit. nach Hermann Board, Die Internationale Kunstausstellung, S. 173, ebenfalls rückseitig zwei neuzeitliche Klebetiketten "Lennartz", großflächige Retuschen, in bronzierter Leiste sehr ansprechend gerahmt, Falzmaße ca. 44 x 62 cm. Künstlerinfo: auch Eugène Gustav, dt. Landschaftsmaler und Radierer (1841 Arensburg bis 1916 Düsseldorf), 1858 bis 1863 Besuch der Kaiserlichen Akademie der Künste St. Petersburg, Reisen nach Deutschland, Frankreich, Belgien, Holland und Italien, dauerhafte Niederlassung in Düsseldorf, hier 1872 Professur an der Landschafterklasse, dabei löste er mit seiner nüchternen und realistischen Auffassung den romantischen Düsseldorfer Landschafterstil der Gebrüder Achenbach ab, zu seinen zahlreichen Schülern zählte unter anderem Max Clarenbach, er war vertreten in den Großen Galerien Berlins, Düsseldorf, Bonns, Breslaus, Dresdens, Hannovers, Königsbergs, Budapests, St. Petersburgs, Moskaus und Rigas, in Sammlerkreisen schon zeitgenössisch vor allem für seine maritimen Motive gesucht, Dücker legte seinen Fokus auf Strandlandschaften insbesondere der Nord- und Ostsee, Quelle: Thieme-Becker, Vollmer und Internet.
Lot-No.: 4477
Limit: 420.00 €, Acceptance: 1300.00 €
herbstliche Landschaftsstudie vom Ufer eines Sees vor hügeliger Landschaft, an welchem eine Dame mit gelbem Sonnenhut und rosafarbenem Regenschirm rastet, zügig erfasste pastose Landschaftsstudie mit impressionistischer Auffassung, Öl auf Leinwand, links unten bezeichnet "Fiedler", rückseitig auf Zettel ungeprüfte Zuschreibung zu "Fiedler Marianne *1864 bis 1904), auf dem Keilrahmen rechts unten bezeichnet "Fiedler – München" sowie mittig oben mit schwer leserlicher angeblicher Besitzannotation "Olga Eg[...] F[...]", dazu ebenfalls auf dem Keilrahmen weitere schwer leserliche Annotationen in Blei und Etikett der Rahmenhandlung "August Müller München", winzige Retuschen sowie reinigungsbedürftig, in handvergoldeter Leiste schön gerahmt, Falzmaße ca. 26 x 47 cm.
Lot-No.: 4478
Limit: 120.00 €, Acceptance: 0.00 €
vor grüner Tapete mit Bordüre sitzende Dame in rosafarbener Bluse mit grünem Kragen, ein Buch in den Händen haltend, den Betrachter unvermittelt anblickend, besonders in der Gesichtspartie einfühlsame Portraitmalerei, Öl auf Leinwand, oben links signiert "August Frech" sowie datiert "1912", auf neueren Keilrahmen gezogen, geringer Randabrieb durch Rahmung, partiell leichtes Craquelure, geringe oberflächliche Fehlstellen, gerahmt, Falzmaße ca. 43 x 40 cm. Künstlerinfo: österr. Bildnis-, Landschafts-, Stillleben- und Blumenmaler (1875 Steinach bis 1949 Innsbruck), 1892 bis 1901 Studium an den Kunstakademien München und Wien, anschließend vorwiegend in Tirol tätig, Gründer des Tiroler Künstlerbundes "Heimat", 1949 ihm zu Ehren Gedächtnisausstellung im Innsbrucker Kunstsalon Kogler, Quelle: Vollmer und Saur.
Lot-No.: 4479
Limit: 120.00 €, Acceptance: 750.00 €
durch einen sommerlichen Park spaziert eine Dame im eleganten weißen Kleid einen von Birken gesäumten Weg entlang, durch die Wipfel der Bäume fällt das Licht vereinzelt auf den Boden, pastose, mit markantem Pinselstrich ausgeführte impressionistische Malerei mit virtuos gesetzten Lichtakzenten, in offenkundiger motivischer Anlehnung an die flanierenden Damen, die Leo Putz seinerzeit so meisterhaft ins Licht setzte, Öl auf Malkarton, rechts unten signiert "J. FRIEDRICH" sowie datiert "1900", rückseitig schwer leserliche Annotationen in Blei, etwas reinigungsbedürftig, passender zeitgenössischer Rahmen, Falzmaße ca. 34 x 24 cm. Künstlerinfo: dt. Maler (1875–1929), Quelle: Internet.
Lot-No.: 4480
Limit: 250.00 €, Acceptance: 280.00 €
Ansicht der Festung Hammershus auf der Ostseeinsel Bornholm auf grünendem Hügel, an einem locker bewölkten Sommertag, im Hintergrund tut sich das Blau des Meeres auf, locker-pastose, impressionistische Landschaftsmalerei mit sichtbarem Farbauftrag in heller, freundlicher Farbigkeit, Öl auf Holz, um 1920, rechts unten signiert "F A Glienke", rückseitig auf Zettel Annotationen zum Künstler sowie Zeitungsausschnitt, darin Auktionshinweis zu Glienke aus dem Jahr 1988, schöner farbfrischer Zustand, Prunkleiste mit kleinen Bestoßungen, Falzmaße ca. 35 x 40,5 cm. Künstlerinfo: dt. Landschaftsmaler (1854 Moritzfelde bis 1937 Berlin), Studium an der Königlichen Kunstschule sowie der Preußischen Akademie der Künste in Berlin bei Hans Frederik Gude, beschickte seit 1893 fast alljährlich die Große Berliner Kunstausstellung, motivischer Fokus auf Schweizer und Märkische Landschaften sowie Küstenszenen in Aquarelltechnik, Quellen: Thieme-Becker und Internet.
Lot-No.: 4481
Limit: 120.00 €, Acceptance: 420.00 €
an einem Holzsteg anlandende Segelboote unter bewölktem Himmel, durch den das Licht des ausgehenden Tages auf das Wasser fällt, zum Teil in Spachteltechnik unter partieller Freilassung des Malgrunds mit energischem Pinselstrich ausgeführte Ölmalerei auf Karton, 1. Hälfte 20. Jh., rechts unten signiert "Harländer", rückseitig Etikett der Nürnberger Rahmenhandlung "Till's Bilderwerkstatt", schön gerahmt, Falzmaße ca. 40,5 x 50,5 cm. Künstlerinfo: dt. Marinemaler (1880 Hamburg bis 1943 Arnstadt), Quelle: Internet.
Lot-No.: 4482
Limit: 140.00 €, Acceptance: 140.00 €
in einer mediterranen Bucht mit Kiefernwald bildet die seichte Brandung eine Gischt mit leichten Flocken, das warme Licht des ausgehenden Tages spiegelt sich auf dem Wasser, pastose, mit charaktervollem Pinselstrich zum Teil getupfte, atmosphärisch dichte Malerei in kräftiger Farbigkeit, Öl auf Malkarton, Mitte 20. Jh., rechts unten signiert "Jean Lafon", geringe oberflächliche Verschmutzungen in den Tiefen der Malschicht, gerahmt, Falzmaße ca. 32,5 x 40,5 cm. Künstlerinfo: eigentl. Jean Lafon, frz. Landschafts- und Marinemaler (1886 Paris bis 1973 Paris), Quelle: Vollmer und Benezit.
Lot-No.: 4483
Limit: 240.00 €, Acceptance: 0.00 €
Blick über den breiten Strand des heutigen Badeortes und ehemaligen Fischerdorfes Rågeleje an der dänischen Nordküste von Seeland in der Morgendämmerung, gering pastose, impressionistische Landschaftsmalerei, hierzu bemerkt Weilbach: "... Viggo Langer malte Landschaften und dörfliche Umgebungen, die den Einfluss von Künstlern des Goldenen Zeitalters, insbesondere von Vilhelm Kyhn und Johan Thomas Lundbye zeigen. Wie diese stellte er hauptsächlich die Landschaft Seelands dar, wobei der Schwerpunkt jedoch stärker auf Farben und Licht lag. Die frühen Werke zeigen Motive aus der Gegend um Lellinge bei Køge, wo er bis 1913 lebte. ...", Öl auf Leinwand, links unten ritzsigniert und -datiert "Viggo Langer 8/1913", rückseitig auf dem Keilrahmen ortsbezeichnet und datiert "Raageleje 1913" sowie getilgte Dedikation des Künstlers mit Signatur "Viggo Langer", auf der Rahmenrückseite altes Kopenhagener Etikett "Kgl. Hof-Forgylder F. E. Weber St. Kongensgade 36–38 ...", reinigungsbedürftig, original gerahmt (berieben), Falzmaße ca. 48 x 76 cm. Künstlerinfo: eigentlich Viggo Olaf Peter Hansen, nannte sich ab 1885 nach dem Geburtsnamen der Mutter Viggo Langer oder Länger, dt.-dänischer Landschaftsmaler, Illustrationszeichner und Opernsänger (1860 Leipzig-Reudnitz/Schönefeld bis 1942 Rungsted), Sohn des dänischen Xylographen Hans Peter Hansen, ab 1863 wieder in Kopenhagen, ab 1876 Ausbildung zum Maler und Zeichner an der Technischen Hochschule, 1877–86 Studium an der Akademie Kopenhagen, Schüler von Vilhelm Kyhn, Sigurd Konstantin-Hansen und Carl Heinrich Bloch, beschickte ab 1881 Ausstellungen, 1887–90 in Lellinge tätig, ab 1892 dänischer Staatsbürger, mit Stipendien des Ausstellungsfonds und des Råben-Levetzauske-Fonds 1893 Studienaufenthalt in Paris, unternahm diverse Studienreisen, wie 1886 erste von mehreren Reisen nach Italien und Sizilien, 1911 Studienreise auf den Balkan und in den Kaukasus, 1920 nach Värmland und 1933 nach Menton, ab 1913 Mitglied der Künstlergruppe "Dyrehavens Malere [dt.:Tiergartenmaler]", zeitweise Illustrator für die Zeitschriften „Ude og Hjemme“ sowie „Illustreret Tidende“ und in den 1890er Jahren als Opernsänger am Königlichen Theater und dem Dagmarteatret in Kopenhagen tätig, lebte in Frederiksberg und Søllerød, Quelle: Thieme-Becker, Vollmer, Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon" und Weilbach.
Lot-No.: 4484
Limit: 190.00 €, Acceptance: 360.00 €
Hafeneinfahrt mit ankernden und auslaufenden Kuttern und Booten in mediterranem Setting, im Hintergrund angedeutete Felsenküste, postimpressionistischer Duktus mit breitem Pinselstrich in freundlicher Farbigkeit, Öl auf Leinwand, 2. Hälfte 20. Jh., rechts unten signiert "G. Maziani", rückseitig auf Keilrahmen unwahrscheinliche Zuschreibung "GUSTAVE MASCART PSEUDO: G. MARIANI", Retuschen und partiell frühschwundrissig, in teilversilberter Leiste ansprechend gerahmt, Falzmaße ca. 40 x 50 cm.
Lot-No.: 4485
Limit: 100.00 €, Acceptance: 220.00 €
Blick auf die an der Ilm liegende Walkmühle an einem Frühlingstag, ungemein feine Landschaftsmalerei, in der gekonnt zwischen naturalistischer und impressionistischer Auffassung changierenden Darstellung steht dieses Werk gleichrangig neben jenen eines Adolf Lins, Carl Arps, Paul Baums oder auch Paul Wilhelm Tübbeckes, die Walkmühle bei Oberweimar wurde 1252 erstmals urkundlich erwähnt und zählt damit zu den ältesten Mühlen Thüringens überhaupt, heute ist sie Heimstatt des Kanuvereins KGC 66 Weimar e.V., Öl auf Leinwand, um 1920, links unten signiert "M. Merker", rückseitig auf dem Rahmen in Blei bezeichnet "Max Merker Weimar, Gartenstr. 21" und betitelt "Walkmühle bei Oberweimar", auf Etikett in Tusche nochmals gleichlautend bezeichnet, auf dem Keilrahmen Etikettenfragment "Thüringer Ausstellungsverein bildender Künstler. Zentrale Weimar.", im Originalzustand, etwas reinigungsbedürftig, in ansprechender Schellackleiste der Zeit gefasst, Falzmaße ca. 81,5 x 65,5 cm. Künstlerinfo; dt. Maler und Grafiker (1861 Weimar bis 1928 Weimar), 1881–89 Studium an der Kunstschule Weimar bei Alexander Struys und Woldemar Friedrich, 1886–89 Meisterschüler bei Theodor Hagen, unternahm Studienreisen nach Italien (unter anderem nach Rom, Capri und Sizilien), beschickte die Berliner Akademieausstellungen, Mitglied der Allgemeinen Deutschen Kunstgenossenschaft, der freien Vereinigung Weimarischer Künstler und im Thüringer Ausstellerverband Bildender Künstler, tätig in Weimar, Quellen: Thieme-Becker, Scheidig "Die Weimarer Malerschule", Boetticher, Dressler, Saur, Müller-Singer, Kataloge der Berliner Akademieausstellung und Wikipedia.
Lot-No.: 4486
Limit: 280.00 €, Acceptance: 650.00 €
in einem schmalen Kanal in Venedig liegen zwei Boote im Schatten des ausgehenden Tages, während das warme Orange der Abendsonne die wenigen Wolken am Himmel färbt, im Vordergrund ein grünender Garten, impressionistische Malerei mit breitem Pinselduktus, Öl auf Malkarton, Mitte 20. Jh., links unten signiert "Lucia Mortillaro", reinigungsbedürftig und Retuschen, gerahmt, Falzmaße ca. 45,5 x 30.5 cm. Künstlerinfo: ital. Malerin (tätig 20. Jh.), Quelle: Internet.
Lot-No.: 4487
Limit: 150.00 €, Acceptance: 150.00 €
eine junge Frau, einen Bastkorb mit Reisig auf dem Rücken tragend, steht am Ufer eines Flusses mit den Füßen bereits im Wasser, das Kleid hat sie in Erwartung des tiefer werdenden Wassers ein Stück weit hochgezogen, während sie einen Weg auf die andere Seite sucht, pastose Malerei mit breitem Pinselduktus, in dieser in den Bewegungen des Wassers besonders virtuos ausgeführten Malerei lässt der Münchner Secessionist Niemeyer Ähnlichkeiten zum geographisch nicht fernen Stil der Scholle-Maler erkennen, die unter anderem das unmittelbare menschliche Erleben der Natur ins Zentrum stellten, diesem widmet sich auch die vorliegende Studie mit dem spontan erfassten, für den Betrachter fast sensorisch nachfühlbaren Verhältnis des Mädchens zur Kühle des Wassers als Hindernis auf ihrem Weg, Öl auf Malkarton, links unten signiert und datiert "A. NIEMEYER" sowie datiert "1907", rückseitig wohl von Künstlerhand Anweisungen für die Rahmung, in Leiste mit dezentem floralen Dekor ansprechend gerahmt, Retuschen, Falzmaße ca. 73 x 48 cm. Künstlerinfo: eigentlich Adelbert Hans Gustav Niemeyer, dt. Maler, Architekt und Kunstgewerbler (1867 Warburg bis 1932 München), 1884–88 Studium an der Düsseldorfer Kunstakademie, im Anschluss an einer privaten Kunstschule in München und an der Académie Julian in Paris, ab 1907 Professor an der Kunstgewerbeschule in München, 1907 Mitbegründer des Deutschen Werkbundes und der Deutschen Werkstätten für Handwerkskunst in Dresden und München, war auch tätig für die Porzellanmanufakturen Meissen und Nymphenburg sowie für Villeroy & Boch, Richard Merkelbach und die Karlsruher Majolika-Manufaktur, 1925 Gestaltung des Festzuges zur Eröffnung des Deutschen Museums, Quelle: Thieme-Becker, Vollmer und Wikipedia.
Lot-No.: 4488
Limit: 180.00 €, Acceptance: 1200.00 €
in einer norddeutschen oder auch flämisch anmutenden gefliesten Diele eine strickende Dame mit Haube, auf einem Stuhl vor einer grünen Tür sitzend, im Hintergrund ein Bett mit Vorhang, mit lebhaftem, impressionistischem Duktus unter teilweiser Auflösung der Konturen ausgeführte Malerei, Öl auf Leinen auf Karton kaschiert, rechts unten signiert "ADELB NIEMEYER" sowie datiert "[18]91.", darüber geritzte, schwer leserliche Annotation "Kno[...]k[...]" und Datierung "Aug[ust] [18]91", rückseitig mit Etikett der ersten Großen Berliner Kunstausstellung aus dem Jahr 1893, darauf in Tusche Angaben zum Künstler sowie bezeichnet "1 Ölbild Interieur", darunter Etikett der Münchner Secession, welcher Niemeyer seinerzeit angehörte, schöne teilvergoldete Stuckleiste der Zeit, Falzmaße ca. 55,5 x 43,5 cm. Künstlerinfo: eigentlich Adelbert Hans Gustav Niemeyer, dt. Maler, Architekt und Kunstgewerbler (1867 Warburg bis 1932 München), 1884–88 Studium an der Düsseldorfer Kunstakademie, im Anschluss an einer privaten Kunstschule in München und an der Académie Julian in Paris, ab 1907 Professor an der Kunstgewerbeschule in München, 1907 Mitbegründer des Deutschen Werkbundes und der Deutschen Werkstätten für Handwerkskunst in Dresden und München, war auch tätig für die Porzellanmanufakturen Meissen und Nymphenburg sowie für Villeroy & Boch, Richard Merkelbach und die Karlsruher Majolika-Manufaktur, 1925 Gestaltung des Festzuges zur Eröffnung des Deutschen Museums, Quelle: Thieme-Becker, Vollmer und Wikipedia.
Lot-No.: 4489
Limit: 180.00 €, Acceptance: 180.00 €
an einem sonnigen Herbsttag fällt der Blick durch eine bereits fast kahle Baumgruppe auf ein Bauerngehöft, das von der strahlenden, aus dem rechten oberen Bildrand dringenden Herbstsonne beschienen wird, mit energischem Pinselstrich trug Osswald die Farben teils ungemischt und pastos, bisweilen durch Tupfen auf die Leinwand auf, wodurch er die herbstliche und doch sonnig-helle Stimmung gekonnt einfängt und den Eindruck einer von Künstlerhand spontan eingefangenen Impression vermittelt, Öl auf Leinwand, 1. Viertel d. 20. Jh., rechts unten signiert "Fritz Osswald", rückseitig auf dem Keilrahmen Etikettfragment "Moderne Galerie Thannhauser" aus München mit Inventarnummer "322", die angegebene Adresse in der Theatinerstraße 7 war von 1909 bis 1928 Sitz der Galerie, weshalb sich das Werk in diese Zeit, auf jedem Fall in die Zeit bis 1928 datieren lässt, bis zur Machtergreifung der Nationalsozialisten gehörte die jüdische Familie Thannhauser zu den renommiertesten Kunsthändlern Deutschlands, dass Justin Thannhauser dieses Bild in seiner Münchner Dependance ausstellte, spricht für dessen Qualität, Rahmen neuzeitlich, Falzmaße ca. 70 x 60 cm. Künstlerinfo: eigentlich Friedrich Osswald auch Oßwald, schweizerischer Landschaftsmaler (1878 Zürich bis 1966 Starnberg), zunächst Schüler der Kunstgewerbeschulen Zürich und München, studierte 1897–1906 an der Akademie München bei Nikolaus Gysis und Wilhelm von Diez, 1907–08 Italienaufenthalt, anschließend in München und tätig für die Münchner Zeitschrift Jugend, 1913 Berufung an die Künstlerkolonie Darmstadt und hier bis 1919 tätig, 1919 Umzug nach Horgen bei Zürich, ab 1925 in Starnberg ansässig, Mitglied im Reichsverband bildender Künstler Deutschlands, beschickte ab 1904 den Münchner Glaspalast, Quelle: Thieme-Becker, Vollmer, Dressler, Sikart und Matrikel der Münchner Akademie.
Lot-No.: 4490
Limit: 200.00 €, Acceptance: 200.00 €
Küchenstillleben mit Steinpilzen in Metallschale, pastose impressionistische Malerei mit breitem Pinselduktus in zurückhaltender Farbigkeit, Öl auf Karton, um 1920, rechts unten signiert "R. Petuel", rückseitig signiert, ortsbezeichnet und betitelt "R. Petuel München »Steinpilze«" sowie altes Etikett "... Moderne Galerie Thannhauser, München Theatinerstr. 7" und mehrfach Sammlungsstempel "Rita Späth – Georg Späth", gerahmt, Falzmaße ca. 33,5 x 38,5 cm. Künstlerinfo: auch Rudolph Petuel, dt. Landschaftsmaler (1870 München-Milbertshofen bis 1937 München), Kindheit in München-Milbertshofen, studierte ab 1901 an der Münchner Akademie bei Wilhelm von Diez, beschickte den Münchner Glaspalast, vertreten 1941 und 1942 auf der Großen Deutschen Kunstausstellung im Haus der Deutschen Kunst München, Mitglied des Vereins "Luitpoldgruppe" und des Reichsverbandes bildender Künstler Deutschlands, tätig in München, Quelle: Thieme-Becker, Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon", Glaspalastkataloge, Dressler, Matrikel der Münchner Akademie und Internet.
Lot-No.: 4491
Limit: 120.00 €, Acceptance: 220.00 €
1899 schuf der französische Postimpressionist Henri de Touluse-Lautrec das Portrait seines Freundes und französischen Schriftstellers Romain Coolus, der Kopist dieses Werkes setzt die reduzierte Malweise Lautrecs um und erweitert sie um eine blaue Grundierung sowie einige expressive, farbige Akzente, Öl auf Pressspanplatte, links unten nach dem Original bezeichnet "un ami de M.[onsieur] Lautrec - Romain Coolus", sowie datiert und signiert "[19]89 - Hugo Raimond D.", gerahmt, Falzmaße: 70 x 50 cm. Künstlerinfo: Hugo Raimond D., französischer Maler des 20. Jahrhunderts, Kopist berühmter Meister wie Monet, Manet oder Toulouse-Lautrec.
Lot-No.: 4492
Limit: 20.00 €, Acceptance: 0.00 €
blühende, zum Teil in Wald übergehende Wiese mit Feldweg, an dessen Ende als Personenstaffage angedeutetes Erntevolk, im räumlichen Hintergrund, aber dennoch wirkungsvoll von der Malerin als Bildmittelpunkt inszeniert, sich auftuendes Bergmassiv im warmen Orange der Abendsonne, pastose Landschaftsmalerei mit breitem, charaktervollem, impressionistischem Pinselduktus, Öl auf Leinwand, 1. Hälfte 20. Jh., rechts unten signiert "v. Reppert-Bismarck.", Restaurierungen der Leinwand, Craquelure und Retuschen, in schönem, bronziertem zeitgenössischen Rahmen, Falzmaße ca. 50 x 63 cm. Künstlerinfo: eigentlich Else Mayer (1903 Berlin bis 1971 Herkenrath bei Köln), dt. Kunstmalerin und Urenkelin Otto von Bismarcks, in den 1920er Jahren erlangte sie als Kunstmalerin und "It-Girl" Berühmtheit in der Weimarer Republik, gleichzeitig Übersiedlung nach England und New York, 1931 Ausstellungen in den Balzac-Gallerys in New York, als Illustratorin für Kunstmagazine tätig, verheiratet mit dem Kunstmaler Jörg Yorck Friederich Karl Bernhard von Reppert-Bismarck, Quelle: Wikipedia.
Lot-No.: 4493
Limit: 120.00 €, Acceptance: 0.00 €
Crevettenfischer bei Ebbe mit Pferden, im Hintergrund ankernde Boote und Schiffe, klassisch Seyler'sche, flott erfasste impressionistische Studie unter partieller Freilassung des Malgrunds, Öl auf Malkarton, 1. Hälfte 20. Jh., rechts unten signiert "J Seyler", rückseitig mit Etikett "Nielsen Wechselrahmen", hinter Glas in schmaler goldfarbener Leiste gefasst, Falzmaße ca. 50,5 x 70 cm. Künstlerinfo: dt. Landschafts- und Tiermaler sowie Sportler (1873 München bis 1955 München), zunächst begeisterter Eisläufer, Ruderer und Segler, unter anderem 1895 Deutscher Meister in Eisschnelllauf sowie 1896 und 1897 Europameister im Eisschnelllauf, zur Offizierslaufbahn bestimmt, später Abbruch der Ausbildung und ab 1890 privater Malunterricht bei Ludwig Schmid-Reutte, studierte ab 1892 an der Akademie München bei Wilhelm von Diez, Ludwig von Heterich und Heinrich von Zügel, 1900 Hinwendung zur Freilichtmalerei, unternahm Studienreisen in die Niederlande, nach Belgien, an den Atlantik, nach Norwegen, Kanada und in die USA, 1903–12 am Ammersee tätig, anschließend in München, 1913 USA-Reise zu Verwandten seiner amerikanischen Ehefrau Helga Boeckmann, wo er Freundschaft zu den Schwarzfußindianern von Montana schloss, der Ausbruch des 1. Weltkriegs verhindert die Rückreise, 1914–21 als Farmer in Balsam Lake/Wisconsin, 1921 Rückkehr nach München, 1924 Ernennung zum Professor h. c., Vorstandsmitglied der Münchner Sezession und Mitglied im Reichsverband Bildender Künstler Deutschlands, unternimmt Reisen nach Paris, Südfrankreich und 1920–35 regelmäßig auf Sylt, ab ca. 1940 zunehmende Erblindung und zeitweiser Aufenthalt in Icking, lebt ab 1943 in Hirschau am Chiemsee, 1943 Zerstörung seines Ateliers in München und 1944 Vernichtung eines Großteils seiner Werke in der Pinakothek, 1946 Rückkehr nach München, Quelle: Thieme-Becker, Vollmer, Dressler, Siegfried Wichmann "Julius Seyler", Matrikel der Münchner Akademie und Internet.
Lot-No.: 4494
Limit: 180.00 €, Acceptance: 330.00 €
Blick in die weite Fläche bis zum mit Spaziergängern und Hund im Vordergrund, unter locker bewölktem Himmel, mit lockerem Pinselstrich angelegte Naturstudie, Ölfarben auf gräulichem Papier, um 1920, unter der Darstellung rechts in Blei signiert "J. Seyler", Ölfarbe leicht durchdrückend, unter Passepartout montiert, Darstellungsmaße ca. 13,7 x 18,5 cm, Blattmaße ca. 21,5 x 32 cm. Künstlerinfo: dt. Landschafts- und Tiermaler sowie Sportler (1873 München bis 1955 München), zunächst begeisterter Eisläufer, Ruderer und Segler, unter anderem 1895 Deutscher Meister in Eisschnelllauf sowie 1896 und 1897 Europameister im Eisschnelllauf, zur Offizierslaufbahn bestimmt, später Abbruch der Ausbildung und ab 1890 privater Malunterricht bei Ludwig Schmid-Reutte, studierte ab 1892 an der Akademie München bei Wilhelm von Diez, Ludwig von Heterich und Heinrich von Zügel, 1900 Hinwendung zur Freilichtmalerei, unternahm Studienreisen in die Niederlande, nach Belgien, an den Atlantik, nach Norwegen, Kanada und in die USA, 1903–12 am Ammersee tätig, anschließend in München, 1913 USA-Reise zu Verwandten seiner amerikanischen Ehefrau Helga Boeckmann, wo er Freundschaft zu den Schwarzfußindianern von Montana schloss, der Ausbruch des 1. Weltkriegs verhindert die Rückreise, 1914–21 als Farmer in Balsam Lake/Wisconsin, 1921 Rückkehr nach München, 1924 Ernennung zum Professor h. c., Vorstandsmitglied der Münchner Sezession und Mitglied im Reichsverband Bildender Künstler Deutschlands, unternimmt Reisen nach Paris, Südfrankreich und 1920–35 regelmäßig auf Sylt, ab ca. 1940 zunehmende Erblindung und zeitweiser Aufenthalt in Icking, lebt ab 1943 in Hirschau am Chiemsee, 1943 Zerstörung seines Ateliers in München und 1944 Vernichtung eines Großteils seiner Werke in der Pinakothek, 1946 Rückkehr nach München, Quelle: Thieme-Becker, Vollmer, Dressler, Siegfried Wichmann "Julius Seyler", Matrikel der Münchner Akademie und Internet.
Lot-No.: 4495
Limit: 80.00 €, Acceptance: 420.00 €
Gruppe von Reitern, durch das Watt reitend, mit lockerem Pinsel und heller Farbpalette ausgeführte Malerei, Öl auf Papier, um 1920, rechts unten signiert "J. Seyler", auf dem Papierrand nochmals in Blei signiert "J. Seyler" und Stempel "Slg. H. Vogler", Papier altersbedingt gebräunt, unter Passepartout montiert, Darstellungsmaße ca. 20 x 27 cm, Blattmaße ca. 25 x 36 cm. Künstlerinfo: dt. Landschafts- und Tiermaler sowie Sportler (1873 München bis 1955 München), zunächst begeisterter Eisläufer, Ruderer und Segler, unter anderem 1895 Deutscher Meister in Eisschnelllauf sowie 1896 und 1897 Europameister im Eisschnelllauf, zur Offizierslaufbahn bestimmt, später Abbruch der Ausbildung und ab 1890 privater Malunterricht bei Ludwig Schmid-Reutte, studierte ab 1892 an der Akademie München bei Wilhelm von Diez, Ludwig von Heterich und Heinrich von Zügel, 1900 Hinwendung zur Freilichtmalerei, unternahm Studienreisen in die Niederlande, nach Belgien, an den Atlantik, nach Norwegen, Kanada und in die USA, 1903–12 am Ammersee tätig, anschließend in München, 1913 USA-Reise zu Verwandten seiner amerikanischen Ehefrau Helga Boeckmann, wo er Freundschaft zu den Schwarzfußindianern von Montana schloss, der Ausbruch des 1. Weltkriegs verhindert die Rückreise, 1914–21 als Farmer in Balsam Lake/Wisconsin, 1921 Rückkehr nach München, 1924 Ernennung zum Professor h. c., Vorstandsmitglied der Münchner Sezession und Mitglied im Reichsverband Bildender Künstler Deutschlands, unternimmt Reisen nach Paris, Südfrankreich und 1920–35 regelmäßig auf Sylt, ab ca. 1940 zunehmende Erblindung und zeitweiser Aufenthalt in Icking, lebt ab 1943 in Hirschau am Chiemsee, 1943 Zerstörung seines Ateliers in München und 1944 Vernichtung eines Großteils seiner Werke in der Pinakothek, 1946 Rückkehr nach München, Quelle: Thieme-Becker, Vollmer, Dressler, Siegfried Wichmann "Julius Seyler", Matrikel der Münchner Akademie und Internet.
Lot-No.: 4496
Limit: 120.00 €, Acceptance: 360.00 €
bayerischer Postillon in Uniform mit Posthorn, am Tisch sitzend, mit breitem, grobem Pinselduktus impressionistisch festgehaltene Studie in kraftvoller Farbigkeit, Öl auf Malplatte, um 1900, unsigniert, an die Maler der "Scholle" erinnernd, neu gefirnist, links oben weiße Papieranhaftung, gerahmt, Falzmaße ca. 49 x 34 cm.
Lot-No.: 4497
Limit: 190.00 €, Acceptance: 800.00 €
impressionistische Portraitstudie einer Dame im Seitenprofil, mit markantem Pinselduktus meisterhaft erfasste Gesichtszüge unter partieller Auflösung der Konturen, wirkungsvoller Kontrast zwischen der hellen Haut auf der einen und der monochrom-erdfarbenen Kleidung bzw. dem Hintergrund auf der anderen Seite, rückseitig zweite charaktervolle Studie einer Dame im grünen Oberteil mit Hut und effektvoll gesetztem Federschmuck, gekonnte Lichtführung, Öl auf Leinwand, um 1900, die vordere Studie rechts unten schwer leserlich signiert, rückseitig auf dem Rahmen mit Stempel "Baumann & Grimm Selb i. Bayern", etwas reinigungsbedürftig, Leinwand nachträglich auf den Keilrahmen gespannt, in handversilberter Leiste ansprechend gerahmt, Falzmaße ca. 47 x 40 cm.
Lot-No.: 4498
Limit: 140.00 €, Acceptance: 500.00 €
Blick vom Ufer eines großen Sees mit ins Wasser ragenden Bäumen, durch Wolkenspiel und Wasserspiegelungen spannungsreiche und gleichzeitig intime Landschaftsstudie mit energischem Pinselstrich, unter Auflösung der Konturen und zum Teil in Spachteltechnik ausgeführt, stilistisch mit Anlehnungen an die Schule von Barbizon und ihr Paysage intim, Öl auf Papier auf Holz kaschiert, Ende 19./Anfang 20. Jh., rückseitig auf Etikett mit Annotationen zu Malmaterialien, Stil und Maßen, dazu schwer leserlich handschriftlich bezeichnet, geringe Randdefekte, frisch gefirnisst, in schöner Jugendstilleiste mit floralem Dekor, Falzmaße ca. 22 x 32,5 cm.
Lot-No.: 4499
Limit: 180.00 €, Acceptance: 180.00 €