Halbfigurenbildnis des Erzherzogs von Österreich und Großherzogs der Toskana Pietro Leopoldo von Toskana (1747-1792), von 1790-92 als Leopold II. Kaiser des Heiligen Römischen Reiches und König von Böhmen, Kroatien und Ungarn, das vorliegende Motiv ist ein Detail aus einem größeren, 1769 angefertigten Doppelportrait von der Hand Pompeo Batonis (1708-1787), welches heute im Kunsthistorischen Museum Wien verwahrt wird und das den jungen Großherzog Pietro Leopoldo von Toskana mit seinem Bruder Kaiser Joseph II. (1741-1790) vor der Kulisse Roms darstellt, gering pastose Bildnismalerei, Öl auf Leinwand, 2. Hälfte 18. Jh., unsigniert, Craquelure, doubliert, retuschiert, restaurierungsbedürftig, im klassizistischen Rahmen (rest.bed.), Falzmaße ca. 69 x 57 cm.
Katalog-Nr.: 4300
Limit: 1500,00 €, Zuschlag: 1600,00 €
Halbfigurenbildnis einer jungen Frau mit Perücke in herrschaftlichem schulterfreien Kleid und üppigem Schmuck, im Hermelinmantel, vor dramatisch bewölktem Himmel, wohl Darstellung der Maria Antonia von Bayern (1724-1780) oder ihrer Schwester Maria Josepha von Bayern (1739-1767), effektvolle, gering pastose Portraitmalerei des Rokoko in kraftvoller Farbigkeit, Öl auf Leinwand, rückseitig auf der Leinwand wohl signiert "Deesmaréss [sic.]" und undeutlich datiert "f. [fecit] 1754" oder "f. 1764", Craquelure, teilweise hinterlegte Fehlstellen in der Leinwand, restauriert, etwas restaurierungsbedürftig, gerahmt, Falzmaße ca. 88,5 x 70,5 cm. Künstlerinfo: eigentlich George de Marées, auch Georges, Georgius oder Georg de Marees, des Marees, des Marés, Desmarée, Desmarees oder Deesmaréss, dt.-schwedischer Miniatur-, Genre- und Portraitmaler des Rokoko (1697 Gimo [Gimoby/Upland in Schweden] bis 1776 München), entstammt einer französischstämmigen Hugenottenfamilie, Sohn des Verwalters der Eisenwerke in Gino und Österbybruk in Schweden, Jean de Marées, nach dem frühen Tod der Eltern ca. 1700 Übersiedlung nach Stockholm zum Bruder der Mutter, Peter Martin van Meytens dem Älteren (1675-1736) und ab ca. 1710 Schüler in dessen Malschule, 14 Jahre dessen Mitarbeiter, schuf hier vor allem Portraits des königlich schwedischen Hauses und des Hochadels, ab 1720 teilweise als Maler freischaffend, ab 1724 Studienreise über Amsterdam zum Bruder Abraham de Marées nach Nürnberg, hier 10 Monate Schüler der Zeichenakademie unter Johann Daniel Preißler und Freundschaft zu Johann Kupetzky, 1725 Reise über Augsburg, München, Innsbruck, Padua nach Venedig, hier Schüler von Giovanni Battista Piazzetta, in Venedig beeinflusst von Rosalba Carriera (1675-1757) und Jacopo Amigoni (1682-1752), zeitweise in Rom, 1727-28 Rückkehr über Nürnberg nach Augsburg, 1730 Berufung durch Kurfürst Karl Albrecht von Bayern an den Wittelsbacher Hof nach München und Ernennung zum kurfürstlichen Hofmaler, betrieb hier eine große Werkstatt und erhielt in der Folge zahlreiche Portraitaufträge des bayerischen Hofes und der bayerischen Aristokratie, 1743 Tod der Ehefrau und fortan neben München für zahlreiche Fürstenhöfe wie den Kölner Kurfürsten Clemens August I. von Bayern in Bonn tätig, 1745-49 und 1753-56 am Bonner Hof, 1752-53 am Hof des Landgrafen Wilhelm von Hessen-Cassel, 1754 Rückkehr nach München, 1763 am fürstbischöflichen Hof zu Würzburg und Bamberg, 1767 tätig für den Kurfürst von Mainz, schuf auch Altarbilder für Klöster und Kirchen wie die Münchner Theatinerkirche, Quelle: Thieme-Becker, Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon", Müller-Singer, Seubert, Müller-Klunzinger, Nagler, Grieb, Bénézit und Wikipedia.
Katalog-Nr.: 4301
Limit: 2000,00 €, Zuschlag: 2400,00 €
kleines Mädchen mit vor der Brust verschränkten Armen und Körbchen mit Erdbeeren, interessiert den Betrachter anblickend, leicht abgewandeltes Motiv des um 1772 entstandenen Erdbeermädchen von Joshua Reynolds, so ist auf unserem Gemälde zum Beispiel das Körbchen anders geformt, die Schleifen weisen Differenzen auf und der Bildausschnitt wurde etwas anders gewählt, Malerei mit schöner Behandlung des Lichts, Öl auf Leinwand, wohl 18. Jh., rückseitig Zuschreibung "from Sir Joshua Reynolds" (von Joshua Reynolds) und betitelt "Strawberry Girl" (Erdbeermädchen), an der oberen Kante randdoubliert, Retuschen, einige abgetönte Fehlstellen in der Malschicht, restaurierungsbedürftig, gerahmt, Falzmaße ca. 61 x 52 cm.
Katalog-Nr.: 4302
Limit: 1500,00 €, Zuschlag: 0,00 €
Gegenstücke als Allegorie auf den Sommer, je mit Darstellung einer leicht bekleideten jungen Göttin, einmal brünette Frau als Göttin der Blüte "Flora" bzw. blonde Schönheit als Göttin der Baumfrucht "Pomona", stets umgeben von Blumen und Früchte bringenden Putti, inmitten barocker Parkarchitektur, die Malerei besticht durch ihre heitere Gestimmtheit, der feinen Farbigkeit und besonders durch die minutiös mit spitzem Pinsel lasierend bis ins feinste Detail erfassten prächtigen Blumenbuketts und Früchtearrangements, Öl auf Leinwand, aus der Hochzeit des Künstlers um 1700, je links unten signiert "Gas. P. Verbruggen", rückseitig je undeutlich auf der Leinwand gestempelt einmal Versteigerungsetikett "Sotheby´s ..." und je Inventaretikett "Schloß Ricklingen ..." je mit Titel und Künstlerangabe "Caspar Peter Verbruggen 1664–1730", feine Craquelure, je doubliert und minimal restauriert, als Pendants im Goldstuckrahmen gerahmt, Falzmaße je ca. 50 x 39 cm. Künstlerinfo: auch Gasparo, Kaspar oder Caspar, Pedro, Pieter oder Peter Verbruggen, niederländischer Blumenmaler (1664 Antwerpen bis 1730 Antwerpen) Sohn und Schüler des Gaspar Peeter Verbruggen dem Älteren (1635–1681), um 1677 bereits Aufnahme als Meister in die Antwerpener St. Lukasgilde, ab 1680 bildet er Lehrlinge aus, ab 1691 Direktor der Akademie Antwerpen, 1691/92 erstmals Vorsteher der St. Lukasgilde, 1706–23 in Den Haag ansässig, hier Zusammenarbeit mit Matthäus Terwesten (1670–1757), ab 1708 Mitglied der Akademie Den Haag, der Künstler verdiente großen Reichtum, der ihm auf Grund eines unsteten und teuren Lebenswandels zerrann, 1723, verarmt, Rückkehr nach Antwerpen, hier Annahme einer Stellung als Dienstboote der St. Lukasgilde, der auf feinste Blumen- und Früchtemalerei spezialisierte Verbruggen unterhielt eine Werkstatt, in der unterschiedlich spezialisierte Mitarbeiter verschiedene Partien der Gemälde wie Figuren oder Architekturen malten, so stammen meist nur die Blütengirlanden und Obstarrangements von Verbruggen, der die Gemälde mit seinem Namen versah, Quelle: Thieme-Becker, Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon", Wurzbach, Bénézit, Müller-Singer, Seubert, Müller-Klunzinger, Nagler und englische Wikipedia.
Katalog-Nr.: 4303
Limit: None €, Zuschlag: None €
der französische Rokokomaler Jean-Marc-Nattier (1685 Paris bis 1766 ebenda) galt als galanter Maler von Damen der Hofgesellschaft Ludwig XV. am französischen Hof, so wurde er offizieller Portraitist der Familie d'Orléans und 1748 Portraitmaler am Hofe Ludwigs XV., in der Folge portraitierte er hochgestellte Persönlichkeiten des Königshauses und hob deren Bedeutung zusätzlich, indem er ihnen allegorische bzw. göttliche Bedeutungen zuordnete, bereits 1742 entstand das vorliegende Motiv, es zeigt die zweite Tochter Ludwig XV., Anne Henriette de Bourbon (1727–1752) als "Flora", die Göttin der Blüte, an einer Quelle in dämmriger Landschaft, stimmungsvolle, gering pastose Genremalerei in sublimer, kühler, frühklassizistischer Farbigkeit, freie Kopie nach Jean-Marc-Nattier, Öl auf Leinwand, 2. Hälfte 18. Jh., unsigniert, Craquelure, Keilrahmen etwas durchzeichnend, doubliert, restauriert, Farbplatzer, restaurierungsbedürftig, original gerahmt (rest.bed.), Falzmaße ca. 54,5 x 78,5 cm.
Katalog-Nr.: 4304
Limit: 600,00 €, Zuschlag: 1400,00 €
die Darstellung nimmt Bezug auf die mythische Geschichte aus der Gründungszeit Roms, nach der Gründung Roms herrschte der Überlieferung nach Frauenmangel in der Stadt, so ersann Romulus eine List und lud die Bewohner der umliegenden Städte zu einem Wettstreit, währenddessen römische Krieger über die nahezu unbewaffneten Gäste herfielen und alle unverheirateten Frauen, deren sie habhaft werden konnten, verschleppten und mit Römern verheirateten, barocke Genremalerei, Öl auf Leinwand, um 1700, unsigniert, alt hinterlegte Leinwand, restaurierungsbedürftig, im schönen neuzeitlichen Rahmen, Falzmaße ca. 76 x 101 cm.
Katalog-Nr.: 4305
Limit: 250,00 €, Zuschlag: 700,00 €
Darstellung der biblischen Geschichte um den Hirtenjungen David, dieser sollte seinen, im Heer gegen die Philister kämpfenden Brüdern Essen bringen, dabei vernahm er den Hohn des hünenhaften Vorkämpfers der gegnerischen Philister, Goliat, was David in Wut versetzte, das folgende Geschehen schildert die Bibel im ersten Buch Samuel des Alten Testaments (1 Sam. 17,48–51) „... Als der Philister [Goliat] weiter vorrückte und immer näher an David herankam, lief auch David von der Schlachtreihe [der Israeliten] aus schnell dem Philister entgegen. Er griff in seine Hirtentasche, nahm einen Stein heraus, schleuderte ihn ab und traf den Philister an der Stirn. Der Stein drang in die Stirn ein und der Philister fiel mit dem Gesicht zu Boden. So besiegte David den Philister mit einer Schleuder und einem Stein; ... Dann lief David hin und trat neben den Philister. Er ergriff sein Schwert, zog es aus der Scheide, schlug ihm den Kopf ab und tötete ihn. Als die Philister sahen, dass ihr starker Mann tot war, flohen sie. ...", die abgebildete Szene zeigt den Triumphzug der Israeliten mit David auf einem von zwei weißen Rössern gezogenen Prunkwagen, beim Einzug in die biblische Stadt Gob, vor der junge musizierende Frauen die Krieger empfangen, in den Händen hält David den abgeschlagenen Kopf des Goliat und dessen Schwert, lasierende, barocke Genremalerei, Öl auf Holzplatte, 1. Hälfte 18. Jh., unsigniert, etwas Craquelure und farbschwundrissig, Farbaufwölbungen und -platzer, Malgrund verzogen und mehrfach gebrochen, alte Hinterlegungen und Retuschen, restaurierungsbedürftig, gerahmt, Falzmaße ca. 48,5 x 63,5 cm.
Katalog-Nr.: 4306
Limit: 500,00 €, Zuschlag: 500,00 €
Halbfigurenbildnis einer jungen Frau, ihr schlafendes gefatschtes Kind im Arm haltend, das sowohl in Farbigkeit als auch Gestus an eine Darstellung Mariens mit dem Jesuskind erinnernde Motiv entbehrt jeglicher Heiligensymbolik und zeigt eine innige Zugewandtheit von Mutter und Kind, anrührende, lasierende, partiell pastose Malerei mit sehr schönem Licht, Öl auf Leinwand, wohl 18. Jh., unsigniert, Craquelure, alt doubliert, gering restauriert, minimal reinigungsbedürftig, im prächtigen, alten Goldstuckrahmen gerahmt, Falzmaße ca. 73 x 58 cm.
Katalog-Nr.: 4307
Limit: 450,00 €, Zuschlag: 2400,00 €
Darstellung der mystischen Aufnahme Mariens in den Himmel, während die Apostel andächtig am offenen Sarkophag verharren, weisen sie erstaunt zum Himmel, wo Maria, von Engeln mit Blütengirlanden begleitet, ihren Blicken entschwebt, gering pastose, religiöse Genremalerei, unsigniert, rückseitig auf dem geschwungen gearbeiteten Spannrahmen in Blei datiert "Anno 1739", Craquelure, Fehlstellen in der Leinwand, restaurierungsbedürftig, im prächtigen Neobarockrahmen (bestoßen) gerahmt, Falzmaße ca. 78 x 60 cm.
Katalog-Nr.: 4308
Limit: 250,00 €, Zuschlag: 330,00 €
das sind der 1726 heilig gesprochene Aloisius von Gonzaga (1568–1591) im Habit mit seinen Attributen, dem Kruzifix, der weißen Lilie, dem Rosenkranz, der Geißel und der abgelegten Krone, der jung an der Pest verstorbene Heilige galt als Schutzheiliger bei Seuchen und Pest, er wurde um eines keuschen Lebenswandels wegen angerufen und galt als Patron der Jugend und Studenten, weiterhin Votivbildnis des Heiligen Antonius von Padua (ca. 1195–1231) im Franziskanerhabit mit seinen Attributen, dem Jesuskind im Arm, der Flamme auf der Brust und einer Bibel neben einer weißen Lilie, Antonius von Padua galt als Patron zahlreicher Städte wie Padua, Hildesheim, Menden, Fatima und Lissabon, darüber hinaus galt er als Beschützer der Bäcker, Reisenden, Schweinehirten und Bergleute, er wurde in Kriegsnöten, bei Schiffbruch, Pest, Unfruchtbarkeit und Viehkrankheiten angerufen, besonderer Beliebtheit erfreute sich der Heilige als Helfer zum wieder Auffinden verlorener Gegenstände, was ihm den volkstümlichen Namen "Schlampertoni" einbrachte, die beiden populären Volksheiligen gelten als "Pestheilige" und wurden meist als Gegenstücke verewigt, gering pastose, religiöse Genremalerei, Öl auf Leinwand, 1. Hälfte 18. Jh., unsigniert, Craquelure, original hinter altem Glas als Pendants im barocken Rahmen gerahmt, Erhaltungsmängel, Falzmaße je ca. 30 x 24 cm.
Katalog-Nr.: 4309
Limit: 550,00 €, Zuschlag: 300,00 €
Andachtsbild mit Darstellung der 14 Nothelfer, auf Wolken thronend, mittig ist die heilige Barbara von Nikomedien mit ihren Attributen der Krone, dem Schwert, einen Kelch mit Oblate in der linken Hand haltend und sich mit der rechten Hand auf einem Turm mit drei Fenstern abstützend dargestellt, sie erfreut sich seit dem Spätmittelalter bis heute großer Popularität, gilt sie doch als universellste Schutzheilige der 14 Nothelfer und wird von Bergleuten, Artilleristen, Feuerwehrleuten, Goldschmieden, Architekten, Maurern, Zimmerleuten, Dachdeckern, Büchsenmachern, Sprengmeistern, Elektrikern, Bürstenbindern, Hutmachern, Glockengießern, Türmern, Glöcknern, Metzgern, Buchhändlern, Totengräbern, Köchen und zahlreichen weiteren Berufsgruppen angerufen, sie wird umgeben von links unten im Uhrzeigersinn Ägidius mit Hirschkuh, Cyriakus, Katharina von Alexandrien mit dem Rad, Veit mit Kessel, Achatius von Byzanz mit Lanze, mittig über Barbara Christophorus mit dem Christuskind, rechts oben den drei Bischöfen Erasmus von Antiochia, neben Blasius von Sebaste mit Kerze und Dionysius von Paris, darunter Eustachius mit dem Hirsch, Georg in Rüstung, neben Pantaleon mit seinen Händen auf dem Kopf und schließlich rechts unten Margareta von Antiochia mit dem Drachen, über der Szene erscheint im Himmel Maria mit dem Jesuskind, gering pastose, barocke religiöse Genremalerei, Öl auf Leinwand, um 1700, unsigniert, Altersspuren, original hinter altem Glas im originalen Barockrahmen (Erhaltungsmängel, ehemalige Bekrönung fehlt) gerahmt, Falzmaße ca. 76 x 53 cm.
Katalog-Nr.: 4310
Limit: 650,00 €, Zuschlag: 325,00 €
Dreiviertelbildnis eines Herrn in mittleren Jahren, in schwarzer spanischer Amtstracht mit Orden vom Goldenen Vlies, neben einer Dogge vor Säule und Stoffdraperie, das Gemälde zeigt den Pfalzgrafen Wolfgang Wilhelm von Pfalz-Neuburg, Pfalzgraf bei Rhein, Herzog in Bayern und zu Jülich, Kleve und Berg, Graf zu Veldenz, Sponheim, Mark, Ravensberg und Moers, Herr in Ravenstein (1578 Neuburg an der Donau bis 1653 Düsseldorf), der als Sohn des bekennenden Lutheraners Philipp Ludwig von Pfalz-Neuburg geborene Wolfgang Wilhelm wechselte auf Grund machtstrategischer Erwägungen 1613 zum Katholizismus und trat der katholischen Liga bei, daraufhin verlieh im der Großmeister des Ordens, Philipp IV. von Spanien, 1615 das "Goldene Vlies" und ernannte ihn 1625 zum Granden des Spanischen Königreichs, der als reisefreudiger Kunstmäzen und passionierter Jäger in die Geschichte eingegangene Reichsfürst züchtete auch Jagdhunde und speziell Doggen, mit einer seiner Doggen stand er um 1629 Antonis van Dyck (1599–1641) Modell für ein Portrait, welches hier als Ausschnitt kopiert wurde, das Original bewahrt die Staatsgalerie Neuburg, feine Erfassung der Physiognomie und der Hände des Dargestellten, gleichwie feine Wiedergabe des Hundeportraits, Öl auf Leinwand, wohl 17. Jh., unsigniert, Craquelure, doubliert, restauriert, Provenienz: süddeutscher Adelsbesitz, alt gerahmt, Falzmaße ca. 130,5 x 100 cm.
Katalog-Nr.: 4311
Limit: 2400,00 €, Zuschlag: 2400,00 €
Ganzfigurenbildnis in Überlebensgröße, mit Darstellung eines Ritters mit brauner Allongeperücke, in kostbarer geschwärzter Rüstung, mit partiellen Vergoldungen und dem Ordenskreuz des Deutschritterordens auf der Brust, der Dargestellte stützt sich mit seinem rechten Arm auf den auf einer Kommode im Interieur stehenden Helm, während sich der Hintergrund zu einer Landschaft mit Schlachtgeschehen öffnet, wohl Darstellung des Ritters des Deutschen Ordens, Johann Carl Goswin Freiherr von Nesselrode, Landkomtur zu Koblenz und Köln (Sohn des kurmainzischen Geheimrats, Kanzlers und Erbmarschalls des Herzogtums Berg, Bertram von Nesselrode und der Gräfin Maria Magdalena von Hatzfeld sowie Bruder des Wilhelm Franz von Nesselrode-Ehreshoven), das dem Zeitalter des Absolutismus entstammende Bildnis verblüfft durch seine würdevolle Wiedergabe des Portraitierten, besonderen Wert legte der Maler auf die fein erfasste Physiognomie und die treffliche Erfassung der kostbaren Rüstung und des Helms, mit den vielfältigen Lichtreflexen auf blankem Metall, aber auch der edle golddurchwirkte Stoff, auf dem der Helm ruht, wird mit Präzision wiedergegeben, Möbel und Draperien des Interieurs sowie die Schlachtenszene werden hingegen nur gekonnt angedeutet und halten sich dezent in ihrer Wahrnehmung zurück, Öl auf Leinwand, links unten undeutlich signiert und datiert "B... fecit 1689", rückseitig auf der Leinwand bezeichnet "Does gosw. Comes de Nesselrod - ond teut. Comt prov. ", Provenienz: süddeutscher Adelsbesitz, Craquelure, kleine Fehlstellen in der Leinwand, restaurierungsbedürftig, gerahmt, Falzmaße ca. 201 x 120 cm.
Katalog-Nr.: 4312
Limit: 3900,00 €, Zuschlag: 6000,00 €
Ganzfigurenbildnis in Überlebensgröße, mit Darstellung eines elegant gekleideten Mannes mit brauner Allongeperücke im Interieur, das dem Zeitalter des Absolutismus entstammende Bildnis verblüfft durch seine würdevolle und doch unprätentiöse Wiedergabe des Portraitierten, das Gemälde war sicher für den privaten Rahmen bestimmt, zeigt es doch den jungen Herrn ohne jegliche Herrschaftsattribute, auf eine Kommode gestützt, leger im eleganten Hausmantel, das Hemd mit Jabot am Hals lässig geöffnet, im intimen Ambiente eines Schlafgemachs, hierbei handelt es sich wohl um den kaiserlichen Hofrat Wilhelm Franz von Nesselrode-Ehreshoven (1638–1732, Sohn des Kurmainzischen Geheimrats, Kanzlers und Erbmarschalls des Herzogtums Berg, Bertram von Nesselrode und der Gräfin Maria Magdalena von Hatzfeld und Bruder des Johann Carl Goswin Freiherr von Nesselrode), der Dargestellte hatte zahlreiche geistliche wie weltliche Ämter inne, so war er Bischof in Fünfkirchen und Domherr in Münster, Paderborn und Lüttich, darüber hinaus fungierte er als pfalz-neuburgischer Gesandter in Osnabrück, Hofrichter, Oberjägermeister und Kaiserlicher Gesandter in Wien und am Savoyischen Hof, 1721 wurde er in den Reichsgrafenstand erhoben, besonderen Wert legte der Maler auf die fein erfasste Physiognomie, das vornehm blasse Inkarnat, die feingliedrigen Hände und die treffliche Erfassung der edlen Spitzen und des golddurchwirkten Stoffs des Hausmantels, die dadurch eine besondere Betonung erfahren, Möbel und Draperien des Interieurs werden hingegen nur gekonnt angedeutet und halten sich dezent in ihrer Wahrnehmung zurück, Öl auf Leinwand, um 1700, unsigniert, rückseitig auf der Leinwand bezeichnet "Wilh. Franc. does Bert. Comes de Nesselrod – Epis qiung. Eccles. Metr. Albae Regalis – Mag. Raepos S. G. M., Concil Intimus", Provenienz: süddeutscher Adelsbesitz, Craquelure, mittig waagerecht originale Ansatznaht der Leinwand, kleine Fehlstellen in der Leinwand, restaurierungsbedürftig, gerahmt, Falzmaße ca. 203 x 121 cm.
Katalog-Nr.: 4313
Limit: 3900,00 €, Zuschlag: 6000,00 €
überlebensgroßes Ganzfigurenbildnis eines würdevollen Geistlichen mit grauer Perücke in Amtstracht, am Tisch mit Uhr im Interieur, hierbei handelt es sich wohl um den kaiserlichen Hofrat Wilhelm Franz von Nesselrode-Ehreshoven (1638–1732, Sohn des Kurmainzischen Geheimrats, Kanzlers und Erbmarschalls des Herzogtums Berg, Bertram von Nesselrode und der Gräfin Maria Magdalena von Hatzfeld und Bruder des Johann Carl Goswin Freiherr von Nesselrode), der Dargestellte hatte zahlreiche geistliche wie weltliche Ämter inne, so war er Bischof in Fünfkirchen und Domherr in Münster, Paderborn und Lüttich, darüber hinaus fungierte er als pfalz-neuburgischer Gesandter in Osnabrück, Hofrichter, Oberjägermeister und Kaiserlicher Gesandter in Wien und am Savoyischen Hof, 1721 wurde er in den Reichsgrafenstand erhoben, links unten in Camaieutechnik gemaltes Wappen des Dargestellten, unter Verwendung des Wappens der Grafen von Nesselrode-Ehreshoven, gekrönt von einem Bischofshut, gering pastose Malerei, Öl über rotem Bolus auf Leinwand, 1. Hälfte 18. Jh., unsigniert, Craquelure, Keilrahmen etwas durchzeichnend, originale Naht der Leinwand sichtbar, kleine Fehlstellen in Leinwand und Malschicht, etwas restaurierungsbedürftig, Provenienz: süddeutscher Adelsbesitz, original gerahmt, Falzmaße ca. 246 x 141 cm.
Katalog-Nr.: 4314
Limit: 3000,00 €, Zuschlag: 3000,00 €
Dreiviertelbildnis eines herrschaftlichen jungen Mannes im Habit à la française mit grauer Allongeperücke, Brustharnisch unter edel besticktem roten Justaucorps, mit blauem Mantel, im Interieur mit Säule und Stoffdraperie, während der Dargestellte offenen Blicks zum Betrachter schaut und seine rechte Hand selbstbewusst auf die Hüfte stützt, greift er mit der Linken zum Helm mit prächtiger Federzier, auf einem Postament im Hintergrund, fein erfasstes absolutistisches Herrscherportrait in effektvoller Farbigkeit, Öl auf Leinwand, um 1720, unsigniert, rückseitig auf der Sperrholzplatte wohl von der Leinwandrückseite übertragener Schriftzug "Mar: Juli: Frank: Meth: Filius etc. etc.", Craquelure, auf Sperrholzplatte aufgezogen, restauriert, Kratzer, restaurierungsbedürftig, Provenienz: süddeutscher Adelsbesitz, alt gerahmt, Falzmaße ca. 116 x 91 cm.
Katalog-Nr.: 4315
Limit: 1800,00 €, Zuschlag: 3300,00 €
überlebensgroßes Dreiviertelbildnis eines am Tisch sitzenden würdevollen, älteren Mannes in Amtstracht unter Stoffdraperie, mit freundlichem Blick zum Betrachter, neben ihm, auf einem mit Hermelin bedeckten Tisch, ruht sein schwarzes Birett, laut rückseitiger Aufschrift handelt es sich beim Dargestellten um den Archidiakon Freiherr Günther Egon von Hanxleden zu Eickel, links oben Wappen derer von Hanxleden, mit vierarmigem goldenen Maueranker mit Schlangenköpfen auf blauem Grund, fein lasierende spätbarocke Bildnismalerei, Öl auf Leinwand, rückseitig auf der Leinwand alte umfangreiche Info zum Gemälde "Reverendissimus ac Petrillustrissimus Dominus – Güntherus Egon Liber Baro ab Hanxleden esc. Eijkel Archidiaconacis Ecclesiae Susetanae – Decanus Archidiaconus in Mülheim, Alhagen et Höijnchausen, depictus in Arce Dieck aetatis Anno 76 dié 25 Septembris anno 1778 – Stradtman pinxit [Der ehrwürdigste und berühmteste Herr Günther Egon Freiherr von Hanxleden esc. zu Eickel – Archidiakon der Kirche von Suseta – Dekan Archidiakon in Mülheim, Allhagen und Hoinkhausen, gemalt auf Schloss Dieck [Westkirchen/Ennigerloh in Nordrhein-Westfalen] im Alter von 76 Jahren am 25. September 1778 – Stradtman gemalt" sowie Monogramm "M.N." [deutet auf die nachmaligen Besitzer von Dieck, die Freiherrn von Nesselrode], Craquelure, Leinwand wellig, originale waagerechte Ansatznaht der Leinwand, kleines Löchlein, etwas restaurierungsbedürftig, Provenienz: süddeutscher Adelsbesitz, im originalen Goldstuckrahmen gerahmt, Falzmaße ca. 137 x 107 cm. Künstlerinfo: auch Joseph Anton Stradtman, Strædtmann, Strœdtmann, Stroithmann, dt. Maler (1732 Paderborn bis 1807 ebenda), entstammt einer alteingesessenen westfälischen Malerfamilie, ca. 1744–50 Schüler und Mitarbeiter seines Vaters, des Malers Johann Heinrich Stratmann (1708–1755), später Wanderschaft und 1754 Lehrling des Meisters der Malergilde Joseph Vervoort in Antwerpen, studierte 1754–55 an der Akademie Antwerpen, wegen des Todes der Eltern 1755 Rückkehr nach Westfalen, ab 1760 in Paderborn und Übernahme der väterlichen Werkstatt, 1767 Ausgestaltung von Schloss Laer, schuf Altäre für Remblinghausen, die Benediktinerabtei Huysburg, Schloss Schwarzenraben bei Lippstadt, den Hildesheimer Dom und den Kölner Dom, 1776–86 an der Ausmalung des Fürstbischöflichen Schlosses in Münster arbeitend, spezialisierte sich auf Portraits kirchlicher und adliger Würdenträger und die Ausführung religiöser Themen, tätig in Paderborn, Quelle: Thieme-Becker, Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon", Dirk Strohmann "Anton Josef Stratmann 1734–1807: Leben und Werk eines Malers aus dem Paderborner Hochstift" und Wikipedia.
Katalog-Nr.: 4316
Limit: 1500,00 €, Zuschlag: 1500,00 €
sommerliche Gebirgslandschaft, mit König und seinem Gefolge, bei der Andacht vorm Feldaltar, detailreiche, vielfigürliche Malerei, Öl auf Leinwand, 17. Jh., unsigniert, unter der Darstellung wohl Freiherrenwappen derer von Nesselrode, über der Darstellung kreisen zwei Adler, je mit teils unleserlichen lateinischen Spruchbändern "His Delium" und "Sic. Volo", Craquelure, Farbplatzer, originale waagerechte Ansatznaht, hinterlegte Fehlstellen, alt restauriert, etwas restaurierungsbedürftig, Provenienz: süddeutscher Adelsbesitz, alt gerahmt, Falzmaße ca. 106 x 131,5 cm.
Katalog-Nr.: 4317
Limit: 3000,00 €, Zuschlag: 0,00 €
1548 schuf Lambert Sustris (1515–1591) sein berühmtes, ehemals Tizian zugeschriebenes Portrait des in einem Thronsessel in einer Loggia sitzenden Kaisers des Heiligen Römischen Reiches, Karl V. (1500–1558), das 205 x 122 messende Original befindet sich heute in der Alten Pinakothek München, vorliegend eine ausschnitthafte Wiedergabe des Gemäldes, es zeigt den Herrscher in dezenter schwarzer Kleidung mit schwarzem Barett im Halbprofil, einen Handschuh in der rechten Hand haltend, Karl V. verstand sich selbst als frommer Christ und Verteidiger der katholischen Kirche gegen die Reformation, so trägt der Habsburger Herrscher auf Lambert Sustris Portrait als einzigen Schmuck den Orden vom Goldenen Vlies, dessen Ordenssouverän Karl V. war, der Orden war Verfechter des unbefleckten Rittertums sowie der Erhaltung des katholischen Glaubens und der katholischen Kirche gewidmet, gering pastose Malerei, Öl auf Leinwand, wohl 18. Jh., unsigniert, feine Craquelure, alt geschlossene Fehlstelle in der Leinwand, gering restauriert, reinigungsbedürftig, in goldbronziertem Florentiner Rahmen der 2. Hälfte 19. Jh. gerahmt, Falzmaße ca. 92,5 x 73 cm.
Katalog-Nr.: 4318
Limit: 1200,00 €, Zuschlag: 800,00 €
Brustbildnis eines kleinen Mädchens im rosa spitzenbesetzten Kleid, mit keckem Kropfband und Perücke mit kunstvoll eingeflochtenen Blumen, im Halbprofil vor lichtgrauem Grund, Louise Charlotte von Mecklenburg (1779 Schwerin bis 1801 Gotha) war die älteste Tochter des Großherzogs Friedrich Franz I. von Mecklenburg-Schwerin, sie heiratete 1797 den Erbherzog August von Sachsen-Gotha-Altenburg, fein lasierende Portraitmalerei, Öl auf Leinwand, 2. Hälfte 18. Jh., unsigniert, rückseitig auf dem Rahmen alt in dt. Kurrentschrift, teils unleserlich bezeichnet "Prinzessin von Mecklenburg (Luise) ver. ... Gotha" sowie neueres Etikett auf dem Keilrahmen "... 13 Familienbild Prinzessin v. Mecklenburg 55.45". Craquelure, alt doubliert, Pendant zur nachfolgenden Position, original gerahmt, Falzmaße ca. 46 x 36 cm.
Katalog-Nr.: 4319
Limit: 1400,00 €, Zuschlag: 1900,00 €
Brustbildnis eines kleinen Jungen mit grauer Perücke, im blauen Justaucorps und Chapeau bas getragenem Dreispitz, im Halbprofil vor lichtgrauem Grund, Friedrich Franz I. von Mecklenburg-Schwerin (1756 Schwerin bis 1837 Ludwigslust) Sohn des Erbprinzen Ludwig zu Mecklenburg (1725–1778) und der Charlotte Sophie von Sachsen-Coburg-Saalfeld (1731–1810) war ab 1785 regierender Herzog von Mecklenburg und ab 1815 Großherzog von Mecklenburg-Schwerin, er war der Vater der Louise Charlotte von Mecklenburg (1779 Schwerin bis 1801 Gotha), fein lasierende Portraitmalerei, Öl auf Leinwand, 2. Hälfte 18. Jh., unsigniert, rückseitig auf dem Rahmen alt in dt. Kurrentschrift teils unleserlich bezeichnet "4 Friedrich Franz I. als Kind" sowie neueres Etikett auf dem Keilrahmen "Nr. 14 Familienbild Prinz v. Mecklenburg 45 ...". Craquelure, alt doubliert, Pendant zur vorhergehenden Position, original gerahmt, Falzmaße ca. 45,5 x 36 cm.
Katalog-Nr.: 4320
Limit: 1400,00 €, Zuschlag: 1900,00 €
feiernde Gesellschaft, mit tanzendem Paar, vor sommerlicher Dorfkulisse, Genremalerei in der Tradition der alten Niederländer, Öl auf Leinwand, wohl um 1700, links unten unleserliche Signaturreste, doubliert, alt retuschiert, Malschicht partiell stärker verputzt, restaurierungsbedürftig, gerahmt, Falzmaße ca. 57 x 49 cm.
Katalog-Nr.: 4321
Limit: 240,00 €, Zuschlag: 0,00 €
rauchende, trinkende und Karten spielende Männerrunde im Interieur, gering pastose Malerei in der Tradition der alten Niederländer, Öl auf Holzplatte, wohl 18. Jh., unsigniert, Malgrund verzogen, alte Retuschen, ungerahmt, Maße ca. 35 x 53,5 cm.
Katalog-Nr.: 4322
Limit: 350,00 €, Zuschlag: 0,00 €
junge Frau mit ihrem Sohn, beim Verkauf von Fisch aus einem Fensterbogen, Genremalerei mit schöner Behandlung des Lichts, Öl auf Leinwand und doubliert, 18. Jh., leichtes Craquelure, minimale Kratzspuren, ungerahmt, Maße ca. 48,5 x 39,5 cm.
Katalog-Nr.: 4323
Limit: 20,00 €, Zuschlag: 600,00 €
bukolische Szene mit Hirten und seiner Herde am Fuße einer ruinösen Burg, auf hohem Berg am Flussufer und drei Reitern auf der Landstraße, gering pastose barocke Genremalerei, Öl auf Leinwand, wohl um 1700, unsigniert, rückseitig altes, undeutlich lesbares Etikett "H...", Craquelure, restauriert, im schönen Goldstuckrahmen gerahmt, Falzmaße ca. 31 x 40,5 cm.
Katalog-Nr.: 4324
Limit: 120,00 €, Zuschlag: 330,00 €