Gemälde

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Portrait eines Edelmanns

Brustbildnis eines jüngeren Mannes mit langem brünetten Haar und rotem Hut (Bycocket) im Profil, vor hellem Grund, fein mit spitzem Pinsel erfasste Malerei, Mischtechnik (Tempera und Tusche) auf kreidegrundierter Leinwand und Holzplatte, 15. Jh., unsigniert, rückseitig altes unleserliches Etikett des 19. Jh., laut Vorbesitzerinfo in Alencon erworben, alt retuschiert, Craquelure, verputzt, Malschichtverluste, Holzplatte sekundär dreiseitig angestückt und geschwärzt, im partiell vergoldeten Tabernakelrahmen (holzwurmstichig, restaurierungsbedürftig) des 16. Jh. gerahmt, Originalgröße der Malplatte ca. 21,5 x 13 cm, Falzmaße ca. 23,5 x 17 cm.

Katalog-Nr.: 4550
Limit: 200,00 €, Zuschlag: 4200,00 €

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Hans von Aachen oder Werkstatt, Urteil des Paris

berühmte mythologischen Szene, nachdem die Göttin der Zwietracht Eris als einzige der olympischen Götter nicht zur Hochzeit des Peleus und der Thetis eingeladen wurde, warf sie einen goldenen Apfel mit der Aufschrift "Der Schönsten" in die Gesellschaft, worauf zwischen Aphrodite, Athene und der Gattin des Zeus Hera ein Streit entbrannte, welcher von ihnen der Apfel gebühre, Zeus entzog sich diplomatisch einer Entscheidung und übertrug dem schönen, jedoch vom Königshof verstoßenen und als Hirte lebenden Königssohn Paris die Beantwortung der Frage, Zeus beauftragt Hermes - hier rechts oben mit geflügelter Kappe und zaubermächtigem Hermesstab dargestellt - den Königssohn herbei zu schaffen, jede der drei spärlich bekleideten Göttinnen versuchte nun, Paris für sich zu gewinnen, Athene - hier links mit abgelegtem Helm und Schild - verspricht Weisheit, Hera - hier rechts dargestellt - verspricht Weltherrschaft und schließlich Aphrodite - hier mittig in Begleitung zweier Eroten dargestellt - versprich Paris die Liebe der schönsten Frau der Welt, hierfür entscheidet sich Paris und gibt ihr den Goldenen Apfel wie rechts im Vordergrund dargestellt - nicht wissend, dass die schönste Frau Helena bereits mit Menelaos von Sparta verheiratet ist - und löst damit die nächste Tragödie, den Trojanischen Krieg aus, links im Hintergrund spielen Quellnymphen und rechts im Vordergrund lagert ein Flussgott mit Spaten, die der griechischen Mythologie zufolge sich dem Willen Eros unterwarfen, das vorliegende Motiv schuf Hans von Aachen spiegelverkehrt, teils mit geringen Variationen, dazu erfuhr das Motiv breite Popularität durch die Kupferstiche von Raphael Sadeler von 1589, gering pastose, partiell lasierende Genremalerei, Öl auf Leinwand, unsigniert, Craquelure, doubliert, alte Retuschen, etwas restaurierungsbedürftig, gerahmt (bestoßen), Falzmaße ca. 49 x 63 cm. Künstlerinfo: wurde nach der Geburtsstadt seines Vaters "Aachen" genannt, auch Johann von Aachen, Jan van Achen, Aken, Janachen, Fanachen, Abak, Jean Dac und Aquano, van Acken, dt. Maler, Zeichner, Kupferstecher und Diplomat (1552 Köln bis 1615 Prag), Ausbildung zum Maler wohl beim flämischen Maler E. Jerright in Köln, ab ca. 1573 Studienreise nach Italien, in Venedig tätig für den Antwerpener Kunsthändler Gaspar Rem, anschließend in Rom bei Anthonis Santvoort, Aachen knüpfte in Italien zahlreiche Kontakte und wurde ab 1580 ein geschätzter Maler, ab 1585 tätig für den Großherzog Francesco I. de’ Medici in Florenz, 1588 Rückkehr nach Köln, ab 1590 in München für Herzog Wilhelm V. von Bayern tätig, erhielt Aufträge der Augsburger Fugger, 1592 Berufung zum Hof- und Kammermaler Kaiser Rudolf II. mit Wohnsitz in München, 1594 Erhebung in den Adelsstand durch Rudolf II., 1596 oder 1601 Übersiedlung nach Prag, 1605 Erteilung des Schutzbriefes "Salva Guardia" durch Rudolf II., nach dessen Tod Hofmaler seines Nachfolgers Kaiser Matthias, Quelle: Thieme-Becker, AKL, Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon", Müller-Singer, Seubert, Müller-Klunzinger, Nagler und Wikipedia.

Katalog-Nr.: 4551
Limit: 12000,00 €, Zuschlag: 0,00 €

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Nicolaes Berchem, attr., Bukolische Landschaft

abendliche Szene in felsiger mediterraner Landschaft, mit weidenden Kühen und Ziege, neben schlummernden Hirten, fein lasierende, partiell unvollendete Malerei, Öl auf Holzplatte, unsigniert, rückseitig diverse, teils unleserliche Etiketten und Annotationen, unter anderem Etikett "The Boydell Galleries ... Liverpool" und ungeprüfte Zuschreibung "Nicolas Berchem", Craquelure, alt restauriert, partiell wohl sekundär ergänzt (z.B.: Hirte), im Spätbiedermeier-Goldstuckrahmen mit Rahmenschild "Nicolaes Berchem" gerahmt, Falzmaße ca. 32 x 26 cm. Künstlerinfo: eigentlich Nicolaes Pietersz Berchem, niederländischer Maler, Zeichner und Grafiker (1620 Haarlem bis 1683 Amsterdam), Lehre bei seinem Vater, dem Stilllebenmaler Pieter Claesz, nachfolgend vermutlich Schüler bei Jan van Goyen, Pieter de Grebber und Jan Wils, 1642 Eintritt in die Sankt-Lukasgilde zu Haarlem, nach 1646 auch als Lehrer tätig, unternahm vermutlich einige Italienreisen, vor 1660 kurzzeitig in Amsterdam ansässig, ließ sich 1677 endgültig in Amsterdam nieder, Berchem zählt zu den bekanntesten Vertretern der niederländischen Landschaftsmalerei des 17. Jh., Quelle: Thieme-Becker, AKL, Wikipedia und Internet.

Katalog-Nr.: 4552
Limit: 180,00 €, Zuschlag: 360,00 €

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"Die Dorfbraut" von oder nach Jean-Baptiste Greuze

1761 schuf Jean Baptiste Greuze sein heute im Pariser Louvre unter der Inventarnummer 5037 verwahrtes Gemälde "Die Dorfbraut" bzw. "The village bride" oder "L'Accordée de Village". Das Gemälde wurde erstmals 1761 im Pariser Salon ausgestellt und fand sofort breitesten Beifall - nicht zuletzt, weil sich Greuze eines Kunstkniffs bediente. Er reichte das Gemälde nach vorheriger Ankündigung erst kurz vor Ende der Ausstellung nach, um die Neugier des Publikums zu steigern. Das Gemälde erlebte einen großen Ansturm, von dem Diderot berichtete, dass er sich dem Gemälde nur mit Mühe nähern konnte. In der Ausstellung erhielt das Werk von Greuze den erklärenden Titel "Un mariage, et l'instant où le père de l'Accordée délivre la dot à son gendre. [dt.: Eine Hochzeit und der Moment, in dem der Vater der Verlobten seinem Schwiegersohn die Mitgift überreicht]". Publikum und Kritiker lobten das moralische Gemälde in den höchsten Tönen: "... [das Gemälde] ... erstaunt und begeistert von Anfang an ... [durch die] Kraft seines erzählerischen Charakters, seines Reichtums an realistischen Details ... und der Kraft, mit der es den Betrachter zu einem vollständigen Verständnis der Szene führt ...". Die Darstellung ist ein beeindruckendes Sittengemälde jener Zeit, als Mädchen zur standesgemäßen Verheiratung Geld und Gut aus dem Elternhaus mitgegeben wurde. Die Familie hat sich mit einem Notar in einer bäuerlichen Halle versammelt. Mittig steht das künftige Ehepaar. Während der Bräutigam den Geldbeutel des Schwiegervaters in Empfang nimmt und dessen Ausführungen wie pathetischen Gesten Aufmerksamkeit schenkt, hält sich seine gedankenversunkene Braut zaghaft an seinem rechten Arm fest. Der Abschied der Mutter und Schwester von der das elterliche Haus verlassenden jungen Frau fällt den beiden offenbar schwer. Greuze schildert die eigentlichen Hauptakteure - das Brautpaar - als eher passive wie emotionslose Protagonisten, die sich den Konventionen und dem Zeremoniell ihrer Zeit unterordnen. Lediglich auf der linken Seite des Gemäldes kommen mit den Emotionen der Mutter und Schwester, die als typisch weiblich erachteten Gefühle ins Spiel, während rechts auf der Seite der Männer eher kühler Geschäftssinn dominiert, was nicht zuletzt am rechts im Vordergrund dargestellten Notar mit den Heiratsverträgen sichtbar wird. Hierzu schreibt Thieme-Becker "... 1761 erschien er mit der im Louvre bewahrten Dorfhochzeit (L'Accordée de Village), die einen wahren Beifallssturm entfesselte, und in der man jene Zurschaustellung der ländlichen Tugend fand, nach der der Zeitgeschmack verlangte ... Der Geist der Epoche Louis XVI., das »Sediment« des vorrevolutionären Frankreich ist von keinem anderen bildenden Künstler der Zeit so klar zum Ausdruck gebracht worden wie von Greuze; darin liegt der Schlüssel zu dem Geheimnis seines Erfolges. ...". Ein interessantes Detail erwähnt das Künstlerlexikon Nagler (1837): "... Hier [in Paris] gründete es seinen Ruf durch verschiedene Gemälde mit Darstellungen aus dem gesellschaftlichen und häuslichen Leben, ... Er verletzte nie die guten Sitten, und stets treuer Beobachter des Nationell-Eigenthümlichen ist er auch immer geistreich, ein höchst schätzbarer Künstler seiner Zeit. Er verstand es, correkt zu zeichnen und kräftig zu coloriren, ... Seine Formen sind gewählt, und den Köpfen wusste er Anmuth und treffenden Ausdruck zu verleihen, der ganzen Composition Grazie und Zierlichkeit, bei aller Einfachheit. Doch wiederholt er sich oft in den Physiognomien, da er gewöhnlich seine schöne, sentimentale Frau zum Muster nahm. Solcher Gestalten bedurfte er, da es bei ihm fast immer auf das Rührende abgesehen war. ...". Greuze plante das Gemälde als Teil einer Vierergruppe, welche die Lebensalter des Menschen thematisierte. Der Maler stellte jedoch nur zwei Gemälde der Serie fertig. Das vorliegende Motiv wurde 1782 vom französischen König Ludwig XVI. aus der Sammlung des Marquis de Marigny für seine eigene Kunstsammlung erworben. Das zweite seinerzeit geschaffene Gemälde "Le Paralytique servi par ses enfants [dt.: Der von seinen Kindern bediente Gelähmte]" befindet sich heute in der Eremitage St. Petersburg. Fein mit spitzem Pinsel und liebevollen Details erfasste lasierende Genremalerei in warmtoniger Farbigkeit. Öl auf Leinwand, 18./19. Jh., unsigniert. Unser Gemälde, welches sich eng am Pariser Werk orientiert, hat nahezu die gleichen Abmaße. Es wurde alt doubliert sowie restauriert und weist ein feines Craquelure und minimale Altersspuren auf. Gerahmt. Falzmaße ca. 89 x 118 cm. Künstlerinfo: frz. Portrait- und Genremaler, Zeichner und Radierer (1725 Tournus/Saône-et-Loire bis 1805 Paris), zunächst zum Architekten bestimmt, schließlich ab ca. 1745 Malschüler bei Charles Grandon in Lyon, ab ca. 1750 Studium an der Académie royale de peinture et de sculpture Paris bei Charles Joseph Natoire, ab Ende 1755, mit Stipendium der königlichen Akademie, Studienreise nach Italien (Florenz, Rom und Neapel), 1757 Rückkehr nach Paris und freischaffend tätig, beschickte den Pariser Salon, 1765 Agrée der Académie royale und hier ab 1769 Vollmitglied, später vor allem als Mal- und Zeichenlehrer tätig, verlor während der französischen Revolution sein Hab und Gut, Mitglied der bedeutenden Freimaurerloge "Neuf Sœurs" Paris, tätig in Paris, Quelle: Thieme-Becker, Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon", Müller-Singer, Seubert, Müller-Klunzinger, Nagler, Bénézit und Wikipedia.

Katalog-Nr.: 4553
Limit: 9000,00 €, Zuschlag: 0,00 €

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Prof. Jean-Baptise Oudry, attr., Staksende Löffler

Darstellung zweier Löffelreiher am Seeufer, in dämmriger Landschaft, gering pastose barocke Tiermalerei, Öl auf Leinwand, 18. Jh., unsigniert, rückseitig appliziertes typographisches Etikett mit ungeprüfter Zuschreibung "Oudry, Jean Baptiste 1686-1755 Beauvais", Craquelure, wohl Fragment, alt doubliert und auf Keilrahmen des 19. Jh. aufgespannt, linke untere Ecke wohl ergänzt, Knickspuren, alt retuschiert, etwas restaurierungsbedürftig, ungerahmt, Maße ca. 48,5 x 40 cm. Künstlerinfo: frz. Maler, Zeichner, Radierer, Entwerfer, Illustrator und Patronenzeichner (1686 Paris bis 1755 Beauvais), Sohn und Schüler des Malers und Gemäldehändlers Jacques Oudry, weitergebildet bei Michel Serre und fünf Jahre Atelierschüler des Portraitmalers Nicolas de Largillière, 1708 Meister der St. Lukasgilde, 1714 Assistent und 1717 Professor an der Lukasakademie, 1717 Anwärter und 1719 Mitglied der Académie royale de peinture et de sculpture Paris, schlug 1818 ein Angebot Peter des Großen aus, ihn als Hofmaler nach St. Petersburg zu begleiten, 1724 Ernennung zum Hofmaler Ludwig XV. und königliche Wohnung im Louvre, ab 1725 künstlerischer Direktor und ab 1734 Leiter der Tapisseriemanufaktur in Beauvais/Hauts-de-France, welche unter seinem Vorsitz Weltruhm erlangte, ab 1736 zusätzlich Direktor der Pariser Gobelinmanufaktur, 1739 Assistent und 1743 Professor an der königlichen Akademie, beschickte den Pariser Salon, gefördert und gesammelt von Herzog Christian Ludwig II. von Mecklenburg-Schwerin, dem König von Dänemark und der schwedischen Königin, Quelle: Thieme-Becker, Saur "Bio-Bibliograpgisches Künstlerlexikon", Bénézit, Müller-Singer, Seubert, Müller-Klunzinger, Nagler und Wikipedia.

Katalog-Nr.: 4554
Limit: 2500,00 €, Zuschlag: 0,00 €

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Joshua Reynolds oder Nachfolger, "Erdbeermädchen"

kleines Mädchen mit vor der Brust verschränkten Armen und Körbchen mit Erdbeeren, interessiert den Betrachter anblickend, leicht abgewandeltes Motiv des um 1772 entstandenen Erdbeermädchen von Joshua Reynolds, so ist auf unserem Gemälde zum Beispiel das Körbchen anders geformt, die Schleifen weisen Differenzen auf und der Bildausschnitt wurde etwas anders gewählt, Malerei mit schöner Behandlung des Lichts, Öl auf Leinwand, wohl 18. Jh., rückseitig Zuschreibung "from Sir Joshua Reynolds" (von Joshua Reynolds) und betitelt "Strawberry Girl" (Erdbeermädchen), an der oberen Kante randdoubliert, Retuschen, einige abgetönte Fehlstellen in der Malschicht, restaurierungsbedürftig, gerahmt, Falzmaße ca. 61 x 52 cm.

Katalog-Nr.: 4555
Limit: 1300,00 €, Zuschlag: 0,00 €

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Lorenz Strauch, attr., Frühbarockes Herrenportrait

Kopfbildnis eines würdevollen Mannes, im schwarzen Gewand mit weißem Kragen und schwarzer Haube, vor dunkelgrünem Grund, zu den Portraits von Strauch bemerkt Rainer Stüwe "... Wichtigstes Kriterium ist der für Strauch charakteristische, prüfende und etwas skeptische Blick des Portraitierten aus den Augenwinkeln auf den Betrachter. ..." der in vorliegenden Gemälde auch zum Tragen kommt, gering pastose Bildnismalerei, Öl auf Leinwand und jüngerem Keilrahmen, rückseitig rechts oben auf der Leinwand schwer entzifferbar, teils unleserlich datiert und bezeichnet "ANNO DNI 1580 [?] Lorenz Strauch" sowie nachträglich hinzugefügtes Monogramm mit Datierung "J:H 1753" und undeutliche Anmerkung "Sammlung Est ...", laut ungeprüfter Vorbesitzerangabe aus der Sammlung Esterhazy, Gemälde wohl beschnitten, Craquelure, alt restauriert, etwas restaurierungsbedürftig, ungerahmt, Maße ca. 40,5 x 35 cm. Künstlerinfo: auch Laurentivs Stravch, dt. Portrait-, Landschafts- und Vedutenmaler, Zeichner, Illustrator und Radierer (1554 Nürnberg bis 1636 ebenda), vermutlich Schüler von Nicolas Juvenel dem Älteren (1540–1597) und beeinflusst von Nicolas Neufchâtel, um 1580 entstehen erste Portraits, 1583 Heirat, ab 1591 umfangreiches Schaffen, unterhielt zeitweise eine Werkstatt, 1606–10 und 1625–29 als Vorsteher der Malerzunft erwähnt, 1613 Reise nach Tirol, 1624–30 zum "Genannten des Großen Rats" in Nürnberg gewählt, tätig in Nürnberg, Quelle: Thieme-Becker, Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon", Grieb "Nürnberger Künstlerlexikon", Müller-Singer, Seubert, Müller-Klunzinger, Nagler, Bénézit und Internet.

Katalog-Nr.: 4556
Limit: 500,00 €, Zuschlag: 0,00 €

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Paris mit dem Apfel der Zwietracht

Darstellung des Paris mit Tasche, Hirtenstab und goldenem Apfel, der auf Anweisung des Gottes Zeus entscheiden musste, welche der drei Göttinnen Hera, Athene und Aphrodite die Schönste sei, der Zwiespalt, herbeigerufen durch die Göttin Eris aus Ärger, dass sie nicht zur Hochzeit von Peleus und Thetis eingeladen war und deshalb einen goldenen Apfel mit der Aufschrift "Für die Schönste" in die Hochzeitsrunde warf, fein mit spitzem Pinsel erfasste Altmeistermalerei, Portrait des 18. Jh., unsigniert, wachsdoubliert, Alterscraquelé, auf neuen Keilrahmen gespannt, restauriert, Falzmaße ca. 85 x 67,5 cm.

Katalog-Nr.: 4557
Limit: 250,00 €, Zuschlag: 900,00 €

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Auffindung Moses

Darstellung der alttestamentarischen Szene der Auffindung des Moses, die Bibel berichtet davon, dass die Nachkommen Jakobs sich in Ägypten rege vermehrten, als ein neuer Pharao an die Macht kam, argwöhnte dieser, dass das Volk der Israeliten zu mächtig würde und Ägypten hieraus ein innerer Feind erwüchse, der Pharao ordnete daraufhin an, dass alle männlichen Neugeborenen umzubringen seien, in dieser Zeit gebar eine jüdische Frau einen schönen Sohn und nach drei Monaten, als sie ihn nicht mehr gefahrlos verbergen konnte, legte sie den Säugling in ein mit Teer abgedichtetes Binsenkästchen und setzte es am Nilufer aus und ließ es von der kleinen Schwester des Knaben bewachen, die folgende – auch im Gemälde dargestellte Begebenheit beschreibt das Buch Mose (2,5–10) wie folgt "... Die Tochter des Pharao kam herab, um im Nil zu baden. Ihre Dienerinnen gingen unterdessen am Nilufer auf und ab. Auf einmal sah sie im Schilf das Kästchen und ließ es durch ihre Magd holen. Als sie es öffnete und hineinsah, lag ein weinendes Kind darin. Sie hatte Mitleid mit ihm und sie sagte: Das ist ein Hebräerkind. Da sagte seine Schwester zur Tochter des Pharao: Soll ich zu den Hebräerinnen gehen und dir eine Amme rufen, damit sie dir das Kind stillt? Die Tochter des Pharao antwortete ihr: Ja, geh! Das Mädchen ging und rief die Mutter des Knaben herbei. Die Tochter des Pharao sagte zu ihr: Nimm das Kind mit und still es mir! Ich werde dich dafür entlohnen. Die Frau nahm das Kind zu sich und stillte es. Als der Knabe größer geworden war, brachte sie ihn der Tochter des Pharao. Diese nahm ihn als Sohn an, nannte ihn Mose und sagte: Ich habe ihn aus dem Wasser gezogen. ...", die dargestellte Szene wurde vom Künstler in eine europäische Phantasielandschaft eingebettet und auch die Pharaonentochter in ihrer kostbaren hermelinverbrämten Robe erinnert an europäische Herrscher des 17. Jh., pastose, religiöse, barocke Genremalerei, Öl auf Leinwand, um 1700, unsigniert, rückseitig gestempelt "Hagans Erfurt 3. Dez. 1954", Craquelure, Farbaufschüsselungen, hinterlegte Fehlstelle in der Leinwand, alt restauriert, restaurierungsbedürftig, in ca. 7 cm breiter Berliner Leiste gerahmt, Falzmaße ca. 73,5 x 103,5 cm.

Katalog-Nr.: 4558
Limit: 800,00 €, Zuschlag: 0,00 €

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"Madonna del Granduca" nach Raffael

Halbfigurenbildnis Mariens mit dem Jesuskind auf dem linken Arm im Typus Hodegetria, vor dunklem Grund, 1506 schuf Raffael Santi (1483–1520) sein berühmtes, heute im Palazzo Pitti/Florenz verwahrtes Gemälde, welches als "Madonna del Granduca [dt.: Madonna des Großherzogs]" bekannt ist, seinen Namen erhielt das Gemälde nach seinem Käufer Ferdinand III. Großherzog der Toskana (1769–1824), welcher das Gemälde um 1799 erwarb und auch vor der Plünderung der napoleonischen Armee bewahrte, fein lasierende, gering vergrößerte Kopie, Öl auf Leinwand, um 1900, unsigniert, Craquelure, wenige Kratzer, sehr schön in Goldstuckleiste gerahmt, Falzmaße ca. 85 x 57 cm.

Katalog-Nr.: 4559
Limit: 600,00 €, Zuschlag: 0,00 €

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Madonna mit Kind

Marienbildnis im Typus Eleusa vor dunklem Grund, im gemalten Hochoval mit Schleifenbekrönung und Blüten in den Zwickeln, gering pastose, religiöse Genremalerei, Öl auf Leinwand und Keilrahmen, um 1780, unsigniert, doubliert, restauriert, ungerahmt, Maße ca. 60 x 46 cm.

Katalog-Nr.: 4560
Limit: 280,00 €, Zuschlag: 330,00 €

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Maria mit Jesus und Johannes

Darstellung Mariens mit dem Jesuskind im Schoß, welcher eben von Johannes einen Apfel gereicht bekommen hat, lasierende, barocke religiöse Genremalerei, Öl auf Leinwand, 17. Jh., unsigniert, Craquelure, Farbplatzer, Fehlstelle in der Leinwand, restaurierungsbedürftig, gerahmt, Falzmaße ca. 66 x 50 cm.

Katalog-Nr.: 4561
Limit: 850,00 €, Zuschlag: 850,00 €

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Das letzte Abendmahl Jesu

Darstellung Jesus von Nazareth mit seinen zwölf Jüngern und einem Diener zum letzten Abendmahl anlässlich des Pessachfestes, gering pastose, barocke religiöse Genremalerei, Öl auf grober Leinwand, 18. Jh., unsigniert, Craquelure, partiell mehrfach wachsdoubliert, alt restauriert, etwas restaurierungsbedürftig, ungerahmt, Maße ca. 98 x 177 cm.

Katalog-Nr.: 4562
Limit: 900,00 €, Zuschlag: 500,00 €

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"Noli me Tangere"

biblische Szene des Johannesevangeliums des Neuen Testaments, Maria Magdalena wollte nach dem Grab Jesu schauen und fand es leer, als sie einen Mann, den sie in der Nähe des Grabes sah und den sie für einen Gärtner hielt nach den Verbleib des Leichnams Jesu fragte, gab sich dieser als der auferstandene Jesus zu erkennen, Maria eilte sich Jesu zu umarmen - dieser forderte sie jedoch auf "Noli me Tangere [dt.: Rühre mich nicht an]", im griechischen Urtext der Bibel steht hier sinngemäß "Halte mich nicht fest", da Jesu erst noch zum himmlischen Vater auffahren wollte, in der Darstellung ist links, hinter einem Baum verborgen, das offene Grab sichtbar, Maria Magdalena im roten Gewand - erkennbar am Salbgefäß vor ihr - kniet vor dem nur spärlich bekleideten Jesus Christus - erkennbar an seinen Stigmata - der einen Spaten in seiner linken Hand hält und mit der rechten aufs leere Grab und gleichsam Maria von sich weist, fein lasierende, barocke religiöse Genremalerei, Öl auf Leinwand, um 1700, unsigniert, Craquelure, doubliert, restauriert, im niederländischen Flammleistenrahmen (etwas restaurierungsbedürftig) gerahmt, Falzmaße ca. 57 x 70 cm.

Katalog-Nr.: 4563
Limit: 850,00 €, Zuschlag: 0,00 €

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Grablegung Christi, Barock

seltene Darstellung der Grablegung Jesu nach dessen Kreuzestod, in einer als offene Ruine dargestellten Grabkammer betten Josef von Arimathäa und Nikodemus den leblosen Körper in einen steinernen Sarkophag, während die drei Marien und eine weitere Figur (wohl Johannes) im Gebet verharren, barocke religiöse Genremalerei, Öl auf Leinwand, um 1700, unsigniert, Craquelure, restaurierungsbedürftig, gerahmt, Falzmaße ca. 42,5 x 32,5 cm.

Katalog-Nr.: 4564
Limit: 200,00 €, Zuschlag: 0,00 €

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Darstellung Jesu als Pantokrator

die Szene zeigt den von einem Heiligenschein bekrönten auferstandenen Jesus Christus, mit zum Himmel erhobenem Blick als Weltenherrscher, das Kreuz in seiner linken Hand haltend und mit der Rechten auf einen Reichsapfel als Symbol der Weltherrschaft Jesu und der Dreieinigkeit Gottes zu seinen Füßen deutend, der von zwei Putti gehalten wird, links über dem Kopf Jesu erscheinen am Himmel zwei weitere Engel, gering pastose, barocke religiöse Genremalerei mit schönem Licht, Öl auf Leinwand und Leistenrahmen, 18. Jh., unsigniert, Craquelure, wachsdoubliert, alt restauriert, Risse in der Leinwand, restaurierungsbedürftig, ungerahmt, Maße ca. 180,5 x 9 cm.

Katalog-Nr.: 4565
Limit: 600,00 €, Zuschlag: 750,00 €

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Die 12 Apostel

jeweils bildliche Darstellung von Paulus, Petrus, Jacobus den Älteren, Jacobus den Jüngeren, Johannes, Bartholomäus, Andreas, Philippus, Matthäus, Thaddäus, Simon und Thomas mit ihren Attributen, je in der Darstellung bezeichnet, Öl auf Holztafel, um 1800, unterschiedliche Erhaltung, restaurierungsbedürftig, hinter Glas (eine Scheibe fehlt) im Rahmen der Zeit gerahmt, Rahmen mit geringen Verlusten, Falzmaße ca. 32 x 22 cm.

Katalog-Nr.: 4566
Limit: 900,00 €, Zuschlag: 1000,00 €

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"Johannes der Täufer mit dem Widder" nach Caravaggio

1602 schuf Michelangelo Merisi da Caravaggio (1571–1610) sein heute in den Kapitolinischen Museen in Rom verwahrtes Gemälde "Der Heilige Johannes der Täufer – Knabe mit Widder", das Gemälde war ein Auftragswerk für die Privatsammlung des römischen Marchese Ciriaco Mattei, der das Gemälde im Inventar seiner Sammlung und seinem Testament (1623) als "Giovanni Battista [Johannes der Täufer]" erwähnte und es nach seinem Tod dem Kardinal Francesco Maria Bourbon Del Monte (1549–1927), einem frühen Förderer Caravaggios vererbte, die provokante wie sinnliche Darstellung des Heiligen als nackten, geradezu erotisch wirkenden Straßenjungen, war seinerzeit ein Skandal und wurde wegen Verstoßes gegen das Decorum der Zeit von den Sittenwächtern abgelehnt, das nicht eindeutig auf biblischer Überlieferung beruhende Motiv irritierte, da die wesentlichsten Attribute des Johannes, bis auf Fellschurz und roten Mantel, fehlen, darüber hinaus wird Johannes sonst in Gegenwart eines Lammes, welches als "Agnus Dei [Lamm Gottes]" für Jesus steht, dargestellt, im vorliegenden Motiv lässt Caravaggio seinen Johannes einen unverkennbar ausgewachsenen männlichen Widder umarmen, das in trefflicher Hell-Dunkel-Malerei [Chiaroscuro] und bestechendem Naturalismus erfasste Gemälde mit seiner unkonventionellen, doch intensiven Bildsprache faszinierte ob seiner höchsten künstlerischen Qualität die Zeitgenossen und transportierte so unter dem Deckmantel eines Heiligengemäldes eine nahezu unverhohlene Homoerotik, welcher der Künstler und wohl auch der Auftraggeber selbst anhingen, feine, gering pastose Kopie, nahezu in Originalgröße, Öl auf Leinwand und Keilrahmen, links unten undeutlich signiert und datiert "2009", ungerahmt, Falzmaße ca. 131 x 97 cm.

Katalog-Nr.: 4567
Limit: 600,00 €, Zuschlag: 1200,00 €

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Beratung im Interieur

würdevolle Herrenrunde in antiker Robe im dämmrigen Interieur, um einen Barocktisch mit Dokumenten herum gruppiert und in lebhafte Gespräche vertieft, laut Vorbesitzerinfo wohl Darstellung der 12 Apostel, gering pastose, barocke Genremalerei, Öl auf Leinwand, 18. Jh., unsigniert, Craquelure, doubliert, restauriert, im Empire-Goldstuckrahmen um 1810 (restaurierungsbedürftig), mit geweitetem Falz in Zweitverwendung gerahmt, Falzmaße ca. 55 x 82 cm, lichte Rahmenweite 53 x 78 cm.

Katalog-Nr.: 4568
Limit: 750,00 €, Zuschlag: 0,00 €

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Büßende Maria Magdalena

Brustbildnis der spärlich bekleideten Begleiterin Jesu, als Büßerin vorm Kreuz, gering pastose religiöse Genremalerei des Barock, Öl über rotem Bolus auf Leinwand, 18. Jh., unsigniert, Craquelure, wohl Fragment, auf Sperrholzplatte aufgezogen, restauriert, ungerahmt, Maße ca. 60 x 56,5 cm.

Katalog-Nr.: 4569
Limit: 200,00 €, Zuschlag: 0,00 €

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Andacht vor der Schlacht

sommerliche Gebirgslandschaft, mit König und seinem Gefolge, bei der Andacht vorm Feldaltar, detailreiche, vielfigürliche Malerei, Öl auf Leinwand, 17. Jh., unsigniert, unter der Darstellung wohl Freiherrenwappen derer von Nesselrode, über der Darstellung kreisen zwei Adler, je mit teils unleserlichen lateinischen Spruchbändern "His Delium" und "Sic. Volo", Craquelure, Farbplatzer, originale waagerechte Ansatznaht, hinterlegte Fehlstellen, alt restauriert, etwas restaurierungsbedürftig, Provenienz: süddeutscher Adelsbesitz, alt gerahmt, Falzmaße ca. 106 x 131,5 cm.

Katalog-Nr.: 4570
Limit: 2800,00 €, Zuschlag: 0,00 €

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Maria Theresia von Österreich

Darstellung der Fürstin aus dem Hause Habsburg (1717-1780), Erzherzogin von Österreich und Königin von Ungarn und Böhmen, im herrschaftlichen Hermelinmantel, die machtbewusste Tochter und Universalerbin Kaiser Karl VI. trat nach dessen Tod 1740 als Thronfolgerin seine Nachfolge als Erzherzogin von Österreich an - allein die Übernahme der Kaiserwürde durch Maria Theresia war den Konventionen der Zeit geschuldet unmöglich, so erreichte Maria Theresia, dass ihr Gatte Franz I. Stephan von Lothringen 1745 offiziell zum Kaiser gewählt ward, obgleich Maria Theresia auch die kaiserlichen Regierungsgeschäfte voll in ihrer Hand hielt, so konnte sich Maria Theresia nicht mit den kaiserlichen Insignien der Macht - Kaiserkrone und Reichsapfel - direkt darstellen lassen - sie ruhen auf ihrem Portrait auf einem rotsamtenen Kissen zu ihrer Rechten, gering pastose barocke Bildnismalerei, Öl auf Leinwand, 18. Jh., unsigniert, ehemals hochoval gerahmt, auf Sperrholzplatte aufgezogen, restauriert, verzogen, etwas restaurierungsbedürftig, im alten barocken Rahmen (best.), Falzmaße ca. 84 x 59 cm.

Katalog-Nr.: 4571
Limit: 2300,00 €, Zuschlag: 0,00 €

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Genreszene

rauchende, trinkende und Karten spielende Männerrunde im Interieur, gering pastose Malerei in der Tradition der alten Niederländer, Öl auf Holzplatte, wohl 18. Jh., unsigniert, Malgrund verzogen, alte Retuschen, ungerahmt, Maße ca. 35 x 53,5 cm.

Katalog-Nr.: 4572
Limit: 300,00 €, Zuschlag: 0,00 €

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"Dame beim Hände waschen" nach Gerard ter Borch

herrschaftliches Interieur mit Dienstmädchen, einer jungen Dame beim Hände waschen assistierend, fein lasierende Kopie nach dem um 1655 entstandenen Gemälde der Dresdner Gemäldegalerie Alte Meister "Eine Dame, die sich die Hände wäscht" von Gerard ter Borch (1617 Zwolle bis 1681 Deventer), Öl auf Leinwand, wohl 18. Jh., unsigniert, rückseitig altes fragmentarisches Kunsthandlungsetikett mit undeutlichen Annotationen, Craquelure, stärker restauriert, restaurierungsbedürftig, in alter Goldstuckleiste gerahmt, Falzmaße 67,5 x 56 cm.

Katalog-Nr.: 4573
Limit: 180,00 €, Zuschlag: 180,00 €

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Die Gemüsehändlerin

sommerliche Szene mit rastendem Wanderer und Hund am Wegesrand, eine junge Frau mit gemüsebeladenem Rind und Kind ansprechend, fein lasierende, spätbarocke Genremalerei, Öl auf Leinwand, wohl 2. Hälfte 18. Jh., unsigniert, restauriert und partiell randdoubliert, etwas restaurierungsbedürftig, gerahmt, Falzmaße ca. 95 x 60,5 cm.

Katalog-Nr.: 4574
Limit: 250,00 €, Zuschlag: 0,00 €

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