die Darstellung erzählt von der biblischen Geschichte des alten Testaments, nach der Gott Himmel und Erde erschuf und schließlich mit Adam und Eva die ersten Menschen, welche Kain und Abel das Leben schenkten, Kain, der ältere der Brüder wurde Ackerbauer und sein jüngerer Bruder Schafhirt, als es nun Zeit wurde, Gott für seine Gaben zu opfern, entfachte jeder der Brüder ein Feuer, Kain opferte seine Ackerfrüchte und Abel opferte Lämmer - als nun Kains Rauch im Gegensatz zu Abels nicht gen Himmel aufstieg und somit Kains Opfer offenbar von Gott nicht angenommen ward, wurde dieser zornig und erschlug in der Folge seinen Bruder rücklings, hierzu schreibt die Bibel [1. Mose 4, 3-5] "... Nach einiger Zeit brachte Kain dem Herrn eine Gabe von den Früchten des Erdbodens dar; auch Abel brachte eine dar von den Erstlingen seiner Herde und von ihrem Fett. Der Herr schaute auf Abel und seine Gabe, aber auf Kain und seine Gabe schaute er nicht. Da überlief es Kain ganz heiß und sein Blick senkte sich. ...", der Künstler bettet die Handlung in eine sommerliche Dorflandschaft, im Hintergrund müht sich Kain vor seinem Haus vergebens am rauchenden Opferaltar, zu dessen Füßen diverse Früchte fürs Opfer vorgesehen sind, im Vordergrund agiert Abel vor seinem Haus deutlich erfolgreicher - der Rauch seines geopferten Lammes steigt gen Himmel, wo ihn Gott empfängt und er segnend seine Arme über Abel breitet, bei aller scheinbarer Idylle der Szene ist der grausame Fortgang der Geschichte für den bibelkundigen Betrachter nur zu ahnen - allein deutet der Maler alles Kommende durch geschickt arrangierte Symbole an, so platziert er hinter Abel, der seinem Bruder den Rücken zuwendet, eine Axt, auch der Granatapfelstrauch rechts mit seinen Blüten und aufplatzenden Früchten ward nicht grundlos an dieser Stelle ins Bild integriert - seine vielschichtige Bedeutung weist ihn unter anderem als Symbol von Blut und Tod sowie göttlicher Vorsehung aus, gering pastose religiöse Genremalerei, Öl auf Kupferblech, 17. Jh., rechts unten signiert "J. Breughel fecit", im beigegebenen Ausdruck einer E-Mail-Konversation, welche sich laut Vorbesitzerangabe auf vorliegendes Gemälde bezieht, schreibt der Kunsthistoriker Fred G. Meijer "... The photos you have sent are not ideal for judgment of the painting in question, but as far as they allow judgment, it can be attributed with some reservation to Jan Breughel the Younger as a late work, probably with studio collaboration. ... [dt.: Die von Ihnen eingesandten Fotos sind für die Beurteilung des betreffenden Gemäldes nicht optimal, aber soweit sie eine Beurteilung zulassen, kann es mit Vorbehalt Jan Breughel dem Jüngeren als ein spätes Werk zugeschrieben werden, wahrscheinlich unter Mitwirkung der Werkstatt]", alt retuschiert, Druckstellen in der Malplatte, partiell Malschichtverluste, restaurierungsbedürftig, gerahmt, Falzmaße ca. 69,5 x 86,5 cm.
Katalog-Nr.: 4300
Limit: 6000,00 €, Zuschlag: 6000,00 €
Halbfigurenbildnis eines selbstbewusst zum Betrachter blickenden Knaben mit in die Hüfte gestützter rechter Hand und Chapeau bas getragenen Dreispitz unterm linken Arm, bekleidet im prächtigen goldbestickten Wams, rotem Justaucorps und gepuderter Perücke, vor Stoffdraperie im herrschaftlichen Interieur, möglicherweise handelt es sich hierbei um den ersten Sohn des sächsischen Grafen Heinrich von Brühl (1700–1763), Graf Alois Friedrich von Brühl (1739 Dresden bis 1793 Berlin) im Alter von ca. 6 Jahren, dessen ehrgeiziger Vater wurde bereits von August dem Starken protegiert und avancierte unter dessen Nachfolger und Sohn Kurfürst Friedrich August II. von Sachsen (als König von Polen August III.) ab 1738 zum de facto alleinigen Regierungschef mit nahezu unbegrenzter Machtfülle, 1746 erfolgte die Ernennung zum Premierminister, Heinrich von Brühl sah in seinem erstgeborenen Sohn einen wichtigen Faktor zum Machterhalt des Brühlschen Geschlechts, als Kleinkind wurde der junge Brühl in die Szlachta aufgenommen und bereits mit 11 Jahren versah er das Amt eines Gouverneurs in Warschau, wurde 1761–63 königlicher Mundschenk und Krongeneralfeldzeugmeister sowie Diplomat, das vorliegende Gemälde korrespondiert mit einem 1730 gemalten Portrait des Vaters von der Hand des sächsischen Hofmalers Louis de Silvestre (1675–1760), nicht zuletzt aus Standesgründen ließ Heinrich von Brühl 1742–44 durch Knöffel seine Brühlsche Galerie im Garten auf der Brühlschen Terrasse in Dresden errichten und nahm die Dienste von Malern wie Leichner in Anspruch, hierzu schreibt das "Magazin der sächsischen Geschichte" [Band 4 (1787)] "... Sein Sohn aber Johann Heinrich [Leichner] lebte und verheyrathete sich zu Dresden, wohin ihn Brühl mit 300 Thlr. Gehalt rufte. ... Im Brühlschen Kabinette waren sehr schöne Stücke von ihm.", pastose barocke Bildnismalerei, Öl auf Leinwand und sekundärem Spannrahmen, rückseitig auf der Leinwand teils vom breiten Spannrahmen bedeckt signiert und datiert "J. H. Leichner, Peintre du Roij de Pol ... 1745", Craquelure, alte Retuschen, etwas restaurierungsbedürftig, ungerahmt, Maße ca. 78,5 x 61,5 cm. Künstlerinfo: eigentlich Johann Heinrich Leichner, dt. Portraitmaler und Kopist (starb in Folge "jugendlicher Ausschweifungen" ca. 1762 in Dresden), Sohn und Schüler des Johann Georg Heinrich Theodor Leichner (1684 Erfurt bis 1769 Leipzig), zunächst als Kopist tätig für einen Maler und Kunsthändler Beyer, dessen Schwiegersohn er wurde, die qualitätvollen Kopien fanden die Aufmerksamkeit des Grafen Heinrich von Brühl, der Leichner in seine Dienste nahm und mit einer Jahrespension von 300 Reichstalern entlohnte, tätig in Dresden, Quelle: Thieme-Becker, Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon", Füßli, Magazin der sächsischen Geschichte, Band 4 (1787), Nagler und "Sächsische Biografie".
Katalog-Nr.: 4301
Limit: 1200,00 €, Zuschlag: 1200,00 €
kleines Mädchen mit vor der Brust verschränkten Armen und Körbchen mit Erdbeeren, interessiert den Betrachter anblickend, leicht abgewandeltes Motiv des um 1772 entstandenen Erdbeermädchen von Joshua Reynolds, so ist auf unserem Gemälde zum Beispiel das Körbchen anders geformt, die Schleifen weisen Differenzen auf und der Bildausschnitt wurde etwas anders gewählt, Malerei mit schöner Behandlung des Lichts, Öl auf Leinwand, wohl 18. Jh., rückseitig Zuschreibung "from Sir Joshua Reynolds" (von Joshua Reynolds) und betitelt "Strawberry Girl" (Erdbeermädchen), an der oberen Kante randdoubliert, Retuschen, einige abgetönte Fehlstellen in der Malschicht, restaurierungsbedürftig, gerahmt, Falzmaße ca. 61 x 52 cm.
Katalog-Nr.: 4302
Limit: 800,00 €, Zuschlag: 0,00 €
wohl Darstellung der alttestamentarischen Szene von Jacob und Rachel am Brunnen, die Geschichte berichtet von Jacob, welcher auf der Suche nach einer Braut am Brunnen zufällig auf Rachel trifft, die ihres Vaters Schafe hütet, er verliebt sich in die schöne Frau und muss bei ihrem Vater – rechts im Vordergrund dargestellt – um Rachels Hand anhalten, unter der Bedingung, dass Jacob ihm 7 Jahre dient, willigt der Vater schließlich ein, gering pastose religiöse Mythenmalerei des Barock, Öl auf Leinwand, 18. Jh., unsigniert, laut Vorbesitzerangabe vermutlich Maler aus dem Umfeld oder der Nachfolge von Bartolomeo Altomonte (1694–1783), geringe Altersspuren, schön gerahmt, Falzmaße ca. 40 x 38 cm.
Katalog-Nr.: 4303
Limit: 800,00 €, Zuschlag: 1200,00 €
seltene Verbildlichung der Erzählung des Alten Testaments der "Erweckungsvision Hesekiels [auch: Ezechiel]", hierzu schreibt das Buch der Propheten der Bibel [Hesekiel 37,1–8] "... Des Herrn Hand kam über mich, und er führte mich hinaus im Geist des Herrn und stellte mich mitten auf ein weites Feld; das lag voller Totengebeine. Und er führte mich überall hindurch. Und siehe, es lagen sehr viele Gebeine über das Feld hin, und siehe, sie waren ganz verdorrt. Und er sprach zu mir: Du Menschenkind, meinst du wohl, dass diese Gebeine wieder lebendig werden? Und ich sprach: Herr, mein Gott, du weißt es. Und er sprach zu mir: Weissage über diese Gebeine und sprich zu ihnen: Ihr verdorrten Gebeine, höret des Herrn Wort! So spricht Gott der Herr zu diesen Gebeinen: Siehe, ich will Odem in euch bringen, dass ihr wieder lebendig werdet. Ich will euch Sehnen geben und lasse Fleisch über euch wachsen und überziehe euch mit Haut und will euch Odem geben, dass ihr wieder lebendig werdet; und ihr sollt erfahren, dass ich der Herr bin. Und ich weissagte, wie mir befohlen war. Und siehe, da rauschte es, als ich weissagte, und siehe, es regte sich und die Gebeine rückten zusammen, Gebein zu Gebein. Und ich sah, und siehe, es wuchsen Sehnen und Fleisch darauf und sie wurden mit Haut überzogen; ...", pastose religiöse Genremalerei, Öl auf Eisen, 18. Jh., unsigniert, stärker farbrunzelig und farbschwundrissig, restaurierungsbedürftig, ungerahmt, Maße ca. 55,5 x 50 cm.
Katalog-Nr.: 4304
Limit: 200,00 €, Zuschlag: 1100,00 €
Darstellung der knienden Maria mit zum Gebet gefalteten Händen, umgeben von der Dreieinigkeit aus Gottvater, Jesus Christus und dem Heiligen Geist in Gestalt einer Taube, während Jesus links als Zeichen seines Martyriums ein Kreuz im Arm trägt, ist Gottvater mit Dreiecksnimbus und Zepter als Weltenherrscher dargestellt – beide setzen Maria gemeinsam eine Krone auf, barocke, gering pastose religiöse Genremalerei, Öl auf Leinwand, um 1700, unsigniert, auf Platte aufgezogen, alte Retuschen, etwas restaurierungsbedürftig, schlicht gerahmt, Maße ca. 41,5 x 37 cm.
Katalog-Nr.: 4305
Limit: 150,00 €, Zuschlag: 150,00 €
Bildnis eines blonden Engels mit Palmzweig und Hostie, feine Lasurmalerei, Öl auf Leinwand auf Holz, unsigniert, wohl Ende 18. Jh., etwas Craqueluren und Malschichtverlust, etwas retuschiert, gering restaurierungsbedürftig, vermutlich beschnitten, gerahmt, Falzmaße ca. 22,5 x 16,5 cm.
Katalog-Nr.: 4306
Limit: 80,00 €, Zuschlag: 80,00 €
Darstellung der Heiligen Katharina von Bologna in Ordenstracht, das Jesuskind auf dem Arm haltend, unter ihren Füßen die Erdkugel und ein besiegter Drache, im Hintergrund die Stadtsilhouette von Bologna, unten betitelt "S. Catharina de Bononia", Öl auf Leinwand, 18. Jh., unsigniert, Craqueluren, Malschichtverluste, Leinwand verzogen, Keilrahmen zeichnet sich ab, restaurierungs- und reinigungsbedürftig, gerahmt, Falzmaße ca. 87,5 x 52,5 cm.
Katalog-Nr.: 4307
Limit: 80,00 €, Zuschlag: 0,00 €
Darstellung des Heiligen Joachim, dem Vater der Gottesmutter Maria und Großvater Jesu, mit Schäferschaufel, Nimbus und zum Gebet gefalteten Händen, der Heilige Joachim wird als Schutzpatron der Väter und Großväter verehrt, barocke Lasurmalerei, Öl auf Leinwand und Keilrahmen, 18. Jh., unsigniert, rückseitiger Stempel auf Leinwand "Stadtgemeinde München", starke Craquelure mit aufstehenden Farbschollen und Farbschichtverlusten, etwas retuschiert, unten mittig Beschädigung in der Leinwand, doubliert, restaurierungs- und etwas reinigungsbedürftig, ungerahmt, Maße ca. 111 x 85 cm.
Katalog-Nr.: 4308
Limit: 180,00 €, Zuschlag: 260,00 €
junge Frau am Tisch, in die Lektüre eines Stundenbuchs vertieft, im Hintergrund bringt ein herrschaftlich gekleideter Jüngling einen Wasserkrug nebst Lavabo, stimmungsvolle, fein lasierende Genremalerei mit effektvollem Licht in der Tradition des Gabriel Metsu (1629–1667), wohl 18. Jahrhundert, unsigniert, rückseitig Vorbesitzerinfo zum Gemälde "Dieses Bild erhielt mein Großvater Julius Ludwig Kruse 7.3.1871 – 30.5.1938 in St. Petersburg vor 1914 anstelle einer Zahlung für eine Warenlieferung ...", Craquelure, randdoubliert, Retuschen, kleine Fehlstellen in der Leinwand, etwas restaurierungsbedürftig, gerahmt, Falzmaße ca. 46 x 35 cm.
Katalog-Nr.: 4309
Limit: 600,00 €, Zuschlag: 0,00 €
Darstellung einer älteren Frau im dämmrigen Interieur beim Gold wiegen, Kopie des heute in der Staatlichen Gemäldegalerie "Alte Meister" in Dresden verwahrten Originals von Rembrandt Harmenszoon van Rijn (1606-1669) aus dem Jahre 1643, nahezu in Originalgröße, gering pastose Malerei, Öl auf Leinwand, unsigniert, rückseitig auf der Leinwand gestempelt "Copie nach No. 1564 der Königl. Gemälde-Galerie zu Dresden 1910", Craquelure, Keilrahmen durchzeichnend, minimal restaurierungsbedürftig, schön in Goldleiste gerahmt, Falzmaße ca. 111 x 100 cm.
Katalog-Nr.: 4310
Limit: 180,00 €, Zuschlag: 240,00 €
in einen erbitterten Kampf verwickelte Reiter am sommerlichen Waldrand, rechts im Hintergrund die heraneilende Verstärkung, Öl auf Leinwand und Keilrahmen, 18. Jh., unsigniert, starke Craqueluren, partieller Malschichtverlust, gering retuschiert, doubliert, etwas reinigungs- und restaurierungsbedürftig, ungerahmt, Maße ca. 39,5 x 49,5 cm.
Katalog-Nr.: 4311
Limit: 480,00 €, Zuschlag: 0,00 €
Brustbildnis eines vornehm gekleideten älteren Herren im Brokat-Justaucorps mit Mantelüberwurf und üppiger Allongeperücke, im Halbprofil vor dunklem Grund, lasierende, partiell gering pastose Malerei, Öl auf Leinwand, um 1700, unsigniert, Craquelure, doubliert, restauriert, in alter Goldstuckleiste gerahmt, Falzmaße ca. 73,5 x 56 cm.
Katalog-Nr.: 4312
Limit: 800,00 €, Zuschlag: 0,00 €
Brustbildnis einer jungen, herrschaftlich in aufwendig goldgeschmückter Robe gekleideten Frau im Halbprofil vor dunklem Grund, gering pastose, barocke Bildnismalerei, Öl auf Leinwand, wohl um 1700, unsigniert, auf Karton aufgezogen, Craquelure, alt restauriert, im sehr schönen neuzeitlichen Goldstuckrahmen gerahmt, Falzmaße ca. 46 x 36 cm.
Katalog-Nr.: 4313
Limit: 280,00 €, Zuschlag: 600,00 €
zwei Portraits eines Paares, bestehend aus einer Flöte spielenden Frau und eines lachenden Mannes, dunkeltonige Malerei, Öl auf Leinwand, 18. Jh., unsigniert, rückseitig angeheftete Vorbesitzerannotation zu den beiden Gemälden "Dr. med. F. Böwering ... Königstein/Ts. [im Taunus] ... Ölgemälde: diese gehören unbedingt zusammen! »Mamma fleit u. Papa lachet« - Vorgeschichte: lagen in der Sakristei zu Dolberg, als die Kirche restauriert wurde ...", alt retuschiert und doubliert, restaurierungsbedürftig, als Pendants neuzeitlich gerahmt, Falzmaße je ca. 41 x 32 cm.
Katalog-Nr.: 4314
Limit: 80,00 €, Zuschlag: 90,00 €
Brustbildnis des alten Theologen und Pfarrers der Stiftskirche Saint-Pierre in Avignon in der südfranzösischen Provinz Provence-Alpes-Côte d’Azur neben Kruzifix und Büchern, einen Gebäudeaufriss in den Händen haltend, unten gemalte Schrifttafel mit lateinischem Text "R. D. Laurentius-Gilbertus Payot – Sac. Facult. Theol. Doctor ecles. N. Dnæ de Princip et Hujus-ce Domus Rector Munificus obiit die 13. Febr. 1786. [dt. etwa: R. D. Laurentius-Gilbertus Payot – der heiligen theologischen Fakultät Doktor, der Frauenkirche Abt und Gemeindevorsteher starb am 13. Februar 1786]", gering pastose, spätbarocke Malerei, Öl auf Leinwand und Spannrahmen, um 1790, Altersspuren, gering restaurierungsbedürftig, ungerahmt, Maße ca. 80 x 61 cm.
Katalog-Nr.: 4315
Limit: 120,00 €, Zuschlag: 120,00 €
zwei Fische neben Birnen und buntem Blumenstrauß auf Tischplatte im dämmrigen Interieur, effektvolle, gering pastose Stilllebenmalerei, Öl auf Leinwand, wohl 17. Jh., unsigniert, Craquelure, alt doubliert, Farbplatzer, etwas restaurierungsbedürftig, ungerahmt, Maße ca. 61 x 51 cm.
Katalog-Nr.: 4316
Limit: 600,00 €, Zuschlag: 1200,00 €
Darstellung Mariens, von ihrer Mutter Anna im Lesen unterrichtet, gering pastose, religiöse Genremalerei, Öl auf Blech, wohl 1. Hälfte 19. Jh., rechts unten signiert "pinx: Aigner", alte Retuschen, Farbplatzer, rückseitig Rostspuren, etwas restaurierungsbedürftig, im originalen Goldrahmen gerahmt, Falzmaße ca. 15 x 12,5 cm.
Katalog-Nr.: 4317
Limit: 80,00 €, Zuschlag: 80,00 €
Sonnenuntergang über sommerlicher Landschaft mit Bach, Hirten und Kuhherde sowie Dorfsilhouette am Horizont unter malerischem Wolkenhimmel, pastose, stimmungsvolle Landschaftsmalerei, Öl auf Leinwand, rechts unten signiert und datiert " E. v. Boeckh [18]77", Craqueluren, etwas retuschiert, etwas reinigungsbedürftig, in Goldstuckleiste gerahmt, Falzmaße ca. 29 x 47 cm.
Katalog-Nr.: 4318
Limit: 480,00 €, Zuschlag: 0,00 €
Brustbildnis eines elegant gekleideten würdevollen Herrn mittleren Alters, fein lasierende Bildnismalerei, hierzu schreibt Thieme-Becker: "... Er war hauptsächlich in Adelskreisen beschäftigt. Die Glatte Manier des Porzellanmalers hat er erst sehr spät abgelegt. Als sein bestes Werk gilt das lebensgroße Portrait des Grafen Thun-Hohenstein im Prager Rudolfinum (1871). ...", Öl auf Leinwand, rückseitig signiert und datiert "J. Brandeis 1869", restaurierte Fehlstellen in der Leinwand, schön gerahmt, Falzmaße ca. 60 x 50 cm. Künstlerinfo: eigentlich Johann [Jan] Adolf Brandeis, böhmischer Maler, Porzellanmaler, Aquarellist und Fotograf (1813 Týniště nad Orlicí [dt.: Tinischt] in Böhmen bis 1872 Prag), zunächst Tätigkeit als Porzellanmaler an der Porzellanmanufaktur in Morchenstern [tschech.: Smržovka] bei Jablonec nad Nisou, ab 1837 Studium an der Akademie Prag bei František Tkadlík, parallel als Aquarellist und Portraitmaler tätig, später Schüler der Privatschule von Joseph Bernhardt in München, unternahm Studienreisen durch Deutschland, Holland und Belgien, um 1843 als Daguerreotypist tätig, 1843-44 Mitglied im Münchner Kunstverein, 1853-54 in Paris, hier Schüler in Ölmalerei bei Thomas Couture, ab 1854 in Prag, hier als Portraitmaler und ab ca. 1860 als Portraitfotograf tätig, betrieb 1861-1864 mit Unterstützung seines Schwagers, des Fotografen August Liebelt und des Fürsten von Thurn-Taxis ein Fotoatelier, zeitweise Aufenthalt in Wien, Quelle: Thieme-Becker, AKL, Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon", Naděžda Blažíčková-Horová "Kunst des 19. Jahrhunderts in Böhmen (1790-1910)", Info Pavel Scheufler und Müller-Singer.
Katalog-Nr.: 4319
Limit: 180,00 €, Zuschlag: 420,00 €
weite Vorgebirgslandschaft mit Bach, unter effektvoll bewölktem Himmel, bei aufziehendem Gewitter, wohl Landschaft aus Oberbayern, hierzu bemerkt Thieme-Becker "... wirkten entscheidend auf seinen wohltemperierten akademischen Stil. ... Seinem fleißigen Pinsel entstammten in den folgenden Jahren zahlreiche Landschaften, zumeist Veduten, alte Burgen und Gewitterstimmungen. ...", pastose Malerei in dunkeltoniger Farbigkeit, Öl auf Karton, 2. Hälfte 19. Jh., links unten im Bereich einer Restaurierung bezeichnet "By. S.", rückseitig auf dem Karton undeutliche Annotation "Brodszky Sándor ..." in Blei, Malgrund partiell wellig, restauriert, gerahmt, Falzmaße ca. 22,5 x 32 cm. Künstlerinfo: auch Sandor Brodszký, deutsch: Alexander Brodszky oder frz.: Alexandre Brodszky, ungarischer Maler und Fotograf slowakischer Abstammung (1819 Tóalmás bis 1901 Budapest), ab 1838 Studium der Medizin in Pest, 1841-45 Wechsel zum Studium der Malerei an die Akademie Wien, hier Schüler von Josef Mössmer und Franz Steinfeld den Jüngeren, ab 1845 Weiterbildung in München bei Albert Zimmermann und Friedrich Voltz, beeinflusst von Carl Rottmann, Anton Ligeti und Carl Markó, ab 1845 Mitglied des Münchner Künstlervereins, in München Bekanntschaft zu seinem Landsmann József von Molnár, mit dem er ab 1846 zwei Jahre durch Bayern, die Schweiz und Tirol reiste, beschickte ab 1842 die Ausstellungen des Pester Künstlervereins und ab 1847 den Münchner Kunstverein, 1856 Rückkehr nach Pest, hier tätig für Kaiser Franz Joseph I. und die ungarische Regierung, führte mit Józef Molnár 1862-64 in Györ ein Fotoatelier, galt nach 1870 als Traditionalist und wertkonservativer Landschaftsmaler im Geiste der Wiener und Münchner Schule, Quelle: AKL, Thieme-Becker, Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon", Müller-Singer, Boetticher und Wikipedia.
Katalog-Nr.: 4320
Limit: 460,00 €, Zuschlag: 0,00 €
sommerliches Flusstal mit Wandersfrau unter hohen Laubbäumen vor der Kulisse einer Burgruine, fein lasierende, spätromantische Landschaftsmalerei, Öl auf Leinwand und Keilrahmen, links unten signiert, ortsbezeichnet und datiert "O. Cramer NBG 66 [Nürnberg 1866]". Craquelure, alt retuschiert, etwas restaurierungsbedürftig, ungerahmt, Maße ca. 56 x 48 cm. Künstlerinfo: auch Oskar Kramer, dt. Maler und Fotograf, 1858–68 tätig erwähnt in Nürnberg, Quelle: "Regensburger Zeitung", "Fränkischen Kurier" und "Der Fortschritt auf allen Gebieten des öffentlichen Lebens.".
Katalog-Nr.: 4321
Limit: 80,00 €, Zuschlag: 110,00 €
unter Bäumen auf üppig grüner Weide rastende Kühe in sonniger Sommerlandschaft, gering pastose Tiermalerei, Öl auf Leinwand, rechts unten ligiert signiert "HDelaroche" und undeutlich datiert "1869?", Craquelure, hinterlegte Fehlstellen in der Leinwand, restauriert, etwas restaurierungsbedürftig, ungerahmt, Maße ca. 92 x 130 cm. Künstlerinfo: eigentlich Honoré Gaspard Delaroche, frz. Landschafts-, Tier- und Genremaler (1804 Montmorency/Seine-et-Oise bis nach 1869), beschickte ab1836 den Pariser Salon und ist bis 1868 auf Ausstellungen vertreten, tätig in Paris, Quelle: Thieme-Becker, Bénézit und Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon".
Katalog-Nr.: 4322
Limit: 800,00 €, Zuschlag: 0,00 €
Bauerngehöft in einem Flusstal der Berchtesgadener Alpen, studienhafte, kaum pastose Landschaftsmalerei in harmonischer Farbigkeit, Öl auf Papier auf Leinwand, 1. Hälfte 19. Jh., unsigniert, rückseitig auf dem Keilrahmen bezeichnet "J. J. Dorner 1775–1852", sowie "Gegend auf dem Wege von Berchtesgaden nach dem ...Berg", Craqueluren, etwas retuschiert, leichte Verformungen im Bildträger, gerahmt, Falzmaße ca. 18 x 28 cm. Künstlerinfo: deutscher Landschaftsmaler und Druckgraphiker (1775 München bis 1852 München), Sohn von Johann Jakob Dorner dem Älteren, von seinem Vater unterrichtet, schuf zuerst Radierungen und Lithographien, 1803 Ernennung zum Restaurator an der Hofgartengalerie und 1808 zu deren Galerie-Inspektor, ab 1820 Erkrankung und Operation der Augen, 1824 Ernennung zum Ehrenmitglied der Akademie, 1843 Schlaganfall, Studienreisen innerhalb Bayerns, nach Österreich, der Schweiz und Frankreich, Mitglied der Akademien von Berlin, München und Wien, Quelle: Thieme-Becker, Wikipedia.
Katalog-Nr.: 4323
Limit: 300,00 €, Zuschlag: 300,00 €
junge sinnende Magd am Brunnen in sommerlicher Landschaft, von jungem Edelmann überrascht, lasierende Genremalerei, Öl auf Leinwand, um 1900, rechts unten undeutlich signiert "Duxa", Craquelure, restauriert, in Goldstuckrahmen gerahmt, Falzmaße ca. 68,5 x 54,5 cm. Künstlerinfo: auch Karl Duxa, österreichischer Genremaler (1871 Wien bis 1937 Wien), Sohn und Schüler des Portrait- und Genremalers Alois Duxa (1843–1918), studierte 1888–1895 an der Wiener Akademie bei Josef Mathias Trenkwald, Ende der 1890er Jahre Aufenthalt in Holland und Emden in Nordwestdeutschland, ab 1905 Mitglied des Wiener Künstlerhauses, Mitglied der Allgemeinen Deutschen Kunstgenossenschaft sowie Mitglied der Künstlervereinigung "Alte Welt", beschickte diverse Kunstausstellungen wie das Wiener Künstlerhaus und den Münchner Glaspalast, tätig in Wien, Quelle: Thieme-Becker, Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon", Fuchs, Dressler und Wikipedia.
Katalog-Nr.: 4324
Limit: 380,00 €, Zuschlag: 550,00 €