Brustbildnis eines jungen Adligen im Harnisch, mit hermelinverbrämtem Purpurmantel und üppiger Allongeperücke, hierbei handelt es sich wohl um den jugendlichen Erbprinzen Friedrich III. von Sachsen-Gotha-Altenburg und späteren Fürst und 1732-72 Herzog der ernestinisch-wettinischen Nebenlinie (1699 Gotha bis 1772 Gotha), ein dem vorliegenden Portrait sehr ähnliches Gemälde Schilbachs wird auf Schloss Friedenstein in Gotha verwahrt, die Besonderheit der Malerei Schilbachs war die Verwendung bombierter Kupferplatten als Malgrund, welche eine auf feinste Effektwiedergabe spezialisierte lasierende, emailleartige Malweise zulassen, so sind die zarten Gesichtszüge des jungen Herrschers nahezu fotorealistisch wiedergegeben und die Stofflichkeit des aufwendig mit vergoldeten Applikationen verzierten Harnischs und des Hermelinmantels sind aufs trefflichste erfasst, besonderen Augenmerk ziehen jedoch die filigrane Spitze und die rote Schleife der Halskrause auf sich, welche im Spiel von Licht und Schatten nahezu vollplastisch aus dem Bild hervortreten, hierzu bemerkt Louise Schmidt "... Die bombierte Form des Bildträgers verleiht den Portraitierten einen Eindruck von Plastizität - sie scheinen optisch aus dem Bildraum hervorzutreten. Am deutlichsten kommt dieser Effekt bei den gemalten Gesichtern zur Geltung, da diese stets auf der vertikalen Mittelachse positioniert sind und somit auf dem stärksten Punkt der Wölbung liegen. Die konvexe Form in Kombination mit der detaillierten Wiedergabe der Gesichtszüge führt zu einer ungewöhnlich lebensnahen Darstellung der portraitierten Personen. ...", diese Qualität wussten auch seine Auftraggeber zu würdigen und der 1714 von Schilbach portraitierte Lothar Franz von Schönborn lobte kurz darauf den Maler in einem Brief "... Der gothaische Mahler hatt ein perfect gueth contrefait von mir gemacht ...", fein lasierende, barocke Bildnismalerei mit schönem Licht, Öl auf gewölbten Kupferblech, auf geschrubbter Holzplatte montiert, um 1710, unsigniert, Holzplatte verzogen, alte Retuschen, Farbplatzer, restaurierungsbedürftig, im vergoldeten Ovalrahmen gerahmt (restaurierungsbedürftig), Falzmaße ca. 55,5 x 40,5 cm. Künstlerinfo: Taufname Christianus Schilbach, auch Christian Schildbach, dt. Portraitmaler, Restaurator und Kustos der Kunstkammer (1668 Plauen im Vogtland bis 1741 Gotha), künstlerische Ausbildung wohl in Plauen, hier 1688 und 1689 noch als "Kunstmahler" erwähnt, unternahm wohl Studienreise nach Italien, auf welcher er das Bemalen bombierter Kupfertafeln erlernte, 1696 Erwähnung als Hofmaler in Dresden, um 1706 Hofmaler am Wiener Hof, ab 1708 Ernennung zum offiziellen Hofmaler und Kunstkämmerer am Hof Herzog Friedrich II. von Sachsen-Gotha-Altenburg (1676-1732), portraitierte 1708 das Herzogspaar von Sachsen-Eisenach, 1714-15 zeitweise für den Fürstbischof von Bamberg sowie Kurfürst und Erzbischof von Mainz Lothar Franz von Schönborn (1655-1729) tätig, tätig in Gotha, Quelle: Thieme-Becker, Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon", Füßli, Nagler, Frank Weiß "Malerei im Vogtland", Magisterarbeit "„Christian Schilbach (1668-1741), Hofmaler und Kunstkämmerer in Gotha“ von Albrecht Bausch und Artikel von Louise Schmidt (Stiftung Schloss Friedenstein Gotha), Hannsmanfred Stumpf und Matthias Wenzel zum Künstler.
Katalog-Nr.: 4000
Limit: 5800,00 €, Zuschlag: 0,00 €
Blick vom Süden auf die Auferstehungskirche des heute zu Dresden gehörigen Stadtteils Plauen mit dem rechts sichtbaren Schmidtschen Gut, welches 1912/13 einer Friedhofserweiterung weichen musste, Mischtechnik (aquarellierte Federzeichnung) auf Büttenpapier, unten ortsbezeichnet, signiert und datiert "Plauen – JA [ligiert] Thiele ad vivium del. [nach der Natur gezeichnet] 1729", laut Vorbesitzerangaben ist die Zeichnung in der Diplomarbeit von Hans Jörg Göpfert "Johann Alexander Thiele – Leben und Werk" unter "Abb. 162" auf Seite 96 wie folgt erwähnt "25. Kirche in Plauen – bezeichnet links unten: Plauen JA -(ligiert)- Thiele ad vivum [sic.] del. 1729 – Tusche, Aquarell, 227 x 358 – Prof. Dr. Hentschel, Dresden – Literatur: Reyher Nr. 84, Abb. 211 (Zeichnung)", Faltspur, geringe Altersspuren, schön hinter Glas und Passepartout gerahmt, Blattmaße ca. 23 x 36 cm. Künstlerinfo: eigentlich Johann Alexander Thiele, dt. Landschaftsmaler und Radierer (1685 Erfurt bis 1752 Dresden), zunächst Lehre zum Buchdrucker in Erfurt, 1715 Übersiedlung als autodidaktisch gebildeter Kopist nach Dresden, hier Fortbildung bei Adam Manyoki, schuf in der Folge zahlreiche Gemälde für den sächsischen Minister Jakob Heinrich von Flemming, 1728 Übersiedlung nach Arnstadt und ab 1729 Hofmaler von Fürst Günther I. zu Schwarzburg-Sondershausen, 1738 Rückkehr nach Dresden und Ernennung zum Hofmaler Augusts III., ab 1740 gefördert durch Graf Heinrich von Brühl, 1743 zum Hofkommissar ernannt, Quelle: Thieme-Becker und Wikipedia.
Katalog-Nr.: 4001
Limit: 2400,00 €, Zuschlag: 0,00 €
sommerliche Hochgebirgslandschaft mit weitem Flusstal und Bildstock am Wegesrand, gering pastose Landschaftsmalerei, Öl auf Leinwand, um 1880, rechts unten signiert "Carl Heyn", etwas wellig auf Platte aufgezogen, Kratzer, restaurierungsbedürftig, in neuzeitlicher Holzleiste und zusätzlicher alter Goldstuckleiste (rest.bed.) gerahmt, Falzmaße ca. 41 x 64 cm. Künstlerinfo: auch Karl Heyn, dt. Landschaftsmaler (1834 Leipzig bis 1906 Dresden-Blasewitz), studierte an der Akademie Leipzig, 1860–65 Aufenthalt in München, 1866 in Rom, anschließend in Weimar und letztendlich in Dresden-Blasewitz tätig, beschickte 1861–91 Ausstellungen in Berlin, Dresden, Köln und Wien sowie im Glaspalast in München, Quelle: Thieme-Becker, Müller-Singer und Boetticher.
Katalog-Nr.: 4002
Limit: 450,00 €, Zuschlag: 0,00 €
mittig Blick von der Bastei auf die Elbe und das Elbsandsteingebirge mit Figurenstaffage, umgeben von kleineren Ansichten, Lilienstein, Felsentor im Uttewalder Grund, Schandau, Amselfall, Königstein, Großer Winterberg, Obere Schleuse, Thyssaer Wände, Schweizermühle, Prebischtor, Kuhstall, Basteibrücke und Brand, Aquarell und Deckfarben, Ende 19. Jh., rechts unten ligiertes Monogramm "KQ", auf der Blattrückseite bezeichnet in Blei "Schandau Kleinstadt an der rechten Elbeseite bei Dresden", auf Rahmenrückwand Kopie eines Buchausschnitts mit Angaben zum Künstler, unter Passepartout und hinter Glas gerahmt, Passepartoutausschnitt ca. 38 x 49,5 cm. Künstlerinfo: auch Carl, dt. Maler und Graphiker (1869 Rudolstadt/Thüringen bis 1950 Dresden), zunächst Lehre zum Dekorationsmaler, studierte anschließend an der Kunstgewerbeschule Leipzig, danach Militärdienst in Dresden, 1894–99 Studium an der Akademie Dresden, hier Meisterschüler von Friedrich Preller dem Jüngeren, unternahm Studienreise nach Italien, Mitglied und zeitweise Vorsitzender des Deutschen Künstlerbundes Dresden, Mitglied im Reichsverband Bildender Künstler Deutschlands und im Deutschen Künstlerverband "Die Juryfreien", tätig in Dresden-Trachau, Quelle: Thieme-Becker, Vollmer, Dressler und Internet.
Katalog-Nr.: 4003
Limit: 900,00 €, Zuschlag: 0,00 €
um 1900, rechts unten signiert M. Mühlig, Bauer mit Pfeife schaut seinen beiden Katzenkindern beim Spielen zu, Öl auf Leinwand, Oberfläche partiell craqueliert, in einfacher Leiste gerahmt, IM 29.5 x 24 cm. Künstlerinfo: eigentlich Meno Friedrich Mühlig, dt. Genre- und Landschaftsmaler sowie Illustrator und Zeichner (1923 Eibenstock bis 1873 Dresden), Sohn des Dekorationsmalers August Friedrich Mühlig aus Eibenstock, Jugend in Freiberg, studierte 1840-47 an der Akademie Dresden, zunächst Zeichenschüler in der Unterklasse bei Ludwig Richter, dann bei Heinrich Gotthold Arnold, Friedrich Rensch und Carl Gottlieb Peschel, schließlich 1844/45-49 Meisterschüler bei Julius Hübner, fand seine Motive in der Umgebung Dresdens und auf Studienreisen durch das sächsische und böhmische Erzgebirge, gehörte zum Kreis der Dresdner Spätromantiker, ab 1849 freischaffend in Dresden-Neustadt, Quelle: Thieme-Becker, Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon", Friedrich "Ludwig Richter und sein Schülerkreis", Künstlerlexikon Erzgebirge, Günther "Spätromantische Idylle", Seubert, Müller-Singer, Boetticher, Schülerlisten der Dresdner Akademie, Bantzer "Hessen in der deutschen Malerei" und Wikipedia.
Katalog-Nr.: 4004
Limit: 240,00 €, Zuschlag: 500,00 €
Halbfigurenbildnis eines elegant im dunkelblauen Gehrock, heller Weste und Hemd mit Vatermörderkragen und Halsbinde gekleideten Herrn in mittleren Jahren, einen Brief in der Hand haltend, im Halbprofil vor lichtem Grund, auf diesem "Brief" ist die Adresse "Anna..." [Annaberg] lesbar, feinst lasierende naturalistische Portraitmalerei, Öl auf Leinwand, um 1820, unsigniert, rückseitig fragmentarisches altes Etikett "Johann Karl Gerhard geb. 1. Mai 1779 ... edler Wohltäter .... Vater Gerhard am 11. Juni 1804 heiratete er Julie Mai aus Annaberg geb. am 28. März 1779 [oder 1778] gest. am 16. Juni 1848." und neuzeitliche Info zum Dargestellten, zu Johann Karl Gerhard schreibt das "Annaberger Wochenblatt" in seiner Onlineausgabe unter "Straßen & Geschichten": "... Karlsplatz/Karlstraße ... Hier ließ der Kaufmann und Senator Johann Karl Friedrich Gerhard die so genannten „Gerhardhäuser“ errichten. Er war von 1827–1832 Ratsmitglied und ansonsten als Schöngeist geschätzt. Es war damals üblich, Straßen auch nach Vornamen von beliebten Personen zu benennen. So wird es auch mit dieser Straße gewesen sein, die den Namen des 1846 verstorbenen Karl trägt. ...", gering alt retuschiert, minimal restaurierungsbedürftig, in Goldleiste gerahmt, Falzmaße ca. 76 x 62,5 cm.
Katalog-Nr.: 4005
Limit: 1400,00 €, Zuschlag: 0,00 €
fein ausgearbeitetes Brustbildnis eines Herrn mittleren Alters vor Waldlandschaft und mit zum Betrachter gerichtetem Blick, Pastell, Mitte 19. Jh., rückseitig alt bezeichnet "Eduard Ferdinand Nasse, Geheiminspektor im Finanzministerium in Dresden, geboren am 30. November 1815 in Chemnitz, gestorben am 18. Mai 1878 in Dresden", hinter Glas gerahmt, Falzmaße ca. 31,5 x 24 cm.
Katalog-Nr.: 4006
Limit: 250,00 €, Zuschlag: 270,00 €
Blick entlang der Ammer auf imposante Berggipfel, Radierung, um 1930, unter der Darstellung in Blei rechts signiert "Otto Ackermann-Pasegg" und links betitelt "Oberammergau", in der Platte bezeichnet "Otto Ackermann-Paseg Oberammergau", braunfleckig, hinter Glas gerahmt, Darstellungsmaße ca. 22 x 31,5 cm, Falzmaße ca. 34,5 x 49 cm. Künstlerinfo: eigentlich Otto Georg Karl Ackermann, nannte sich zunächst Ackermann-Pasing, dt. Landschaftsmaler, Illustrator und Radierer (1882 Plauen bis 1959 Krailling), Radierschüler bei Carl Theodor Meyer in Basel, studierte an der Akademie Leipzig, hier Zusammenarbeit mit Andreas Curt Striegler und Dreßler, darüber hinaus beeinflusst von Heinrich von Zügel und Max Liebermann, 1916 als Zeichenlehrer in Schlitz/Hessen tätig, arbeitete zeitweise als Illustrator für den Bergverlag Rudolf Rother in München, Mitglied im Deutschen Künstlerverband „Die Juryfreien“ München, beschickte Ausstellungen in Düsseldorf, Berlin und Fürstenfeldbruck, tätig in München-Pasing, Planegg und Oberammergau, Quelle: Vollmer, Dressler, Bruckmann und Internet.
Katalog-Nr.: 4007
Limit: 50,00 €, Zuschlag: 50,00 €
Blick entlang einer Allee in sanft bewegte Hügellandschaft mit reifenden Feldern, Wiesen und Wäldern, expressive, gering pastose Landschaftsmalerei mit breitem Pinselduktus, Öl auf Platte, rechts unten signiert und datiert "R. Andiel [19]67", rückseitig Rahmungsetikett "Bilder Geyer ... Plauen", sehr schön schlicht gerahmt, Falzmaße ca. 60 x 74,5 cm. Künstlerinfo: dt. Maler und Graphiker (1927 Plauen bis 1992 Plauen), Lehre als Entwerfer, studierte 1942-44 an der Staatlichen Meisterschule für Textilindustrie (Kunstschule) Plauen, 1950-53 Tätigkeit als Plakat- und Dekorationsmaler, studierte 1953-58 an der Hochschule der Bildenden Künste (HBK) Dresden bei Erich Fraaß und Rudolf Bergander, anschließend freischaffend in Plauen, ab 1959 Mitglied des Verbandes Bildender Künstler (VBK) der DDR, ab 1960 Zirkelleiter und Betriebsvertrag mit der Plamag Plauen, beschickte zahlreiche Ausstellungen, unter anderem die Kunstausstellungen der DDR, 1990 Gründungsmitglied des Plauener Kunstvereins, tätig in Plauen, Quelle: Frank Weiß "Malerei im Vogtland", Eisold “Künstler in der DDR”, AKL, Wikipedia und Internet.
Katalog-Nr.: 4008
Limit: 300,00 €, Zuschlag: 330,00 €
Fischer am sommerlich-sonnigen Strand bei der Reparatur der Netze, studienhaft-flott erfasste, pastose Malerei mit breitem Pinselduktus, Öl auf Karton, um 1960, unsigniert, laut Vorbesitzerangabe Gemälde von Rolf Andiel, schlicht gerahmt, Falzmaße ca. 33,5 x 42 cm. Künstlerinfo: dt. Maler und Graphiker (1927 Plauen bis 1992 Plauen), Lehre als Entwerfer, studierte 1942-44 an der Staatlichen Meisterschule für Textilindustrie (Kunstschule) Plauen, 1950-53 Tätigkeit als Plakat- und Dekorationsmaler, studierte 1953-58 an der Hochschule der Bildenden Künste (HBK) Dresden bei Erich Fraaß und Rudolf Bergander, anschließend freischaffend in Plauen, ab 1959 Mitglied des Verbandes Bildender Künstler (VBK) der DDR, ab 1960 Zirkelleiter und Betriebsvertrag mit der Plamag Plauen, beschickte zahlreiche Ausstellungen, unter anderem die Kunstausstellungen der DDR, 1990 Gründungsmitglied des Plauener Kunstvereins, tätig in Plauen, Quelle: Frank Weiß "Malerei im Vogtland", Eisold “Künstler in der DDR”, AKL, Wikipedia und Internet.
Katalog-Nr.: 4009
Limit: 150,00 €, Zuschlag: 220,00 €
reetgedeckte niedrige Fischerkaten unter Laubbäumen im hellen Sonnenlicht, studienhaft-flott erfasste, pastose Malerei mit breitem Pinselduktus, Öl auf Karton, um 1960, unsigniert, laut Vorbesitzerangabe Gemälde von Rolf Andiel, schlicht gerahmt, Falzmaße ca. 33,5 x 42,5 cm. Künstlerinfo: dt. Maler und Graphiker (1927 Plauen bis 1992 Plauen), Lehre als Entwerfer, studierte 1942-44 an der Staatlichen Meisterschule für Textilindustrie (Kunstschule) Plauen, 1950-53 Tätigkeit als Plakat- und Dekorationsmaler, studierte 1953-58 an der Hochschule der Bildenden Künste (HBK) Dresden bei Erich Fraaß und Rudolf Bergander, anschließend freischaffend in Plauen, ab 1959 Mitglied des Verbandes Bildender Künstler (VBK) der DDR, ab 1960 Zirkelleiter und Betriebsvertrag mit der Plamag Plauen, beschickte zahlreiche Ausstellungen, unter anderem die Kunstausstellungen der DDR, 1990 Gründungsmitglied des Plauener Kunstvereins, tätig in Plauen, Quelle: Frank Weiß "Malerei im Vogtland", Eisold “Künstler in der DDR”, AKL, Wikipedia und Internet.
Katalog-Nr.: 4010
Limit: 150,00 €, Zuschlag: 160,00 €
Blick in kleinstädtische Gasse mit Passanten, hin zum imposanten Turm der evangelischen St.-Nicolai-Kirche, pastose Malerei mit breitem Pinselduktus, Öl auf Malkarton, um 1959, rückseitig von Rolf Andiel bezeichnet "Abs. R. Andiel, Dresden A20, Winterbergstr. 2 (? weiter nicht lesbar, da von Klebestreifen verdeckt)" und Rahmungsetikett "Bilder-Rahmen Müller Plauen ...", Malgrund etwas wellig, gering reinigungsbedürftig, gerahmt, Falzmaße ca. 50 x 62,5 cm. Künstlerinfo: dt. Maler und Graphiker (1927 Plauen bis 1992 Plauen), Lehre als Entwerfer, studierte 1942–44 an der Staatlichen Meisterschule für Textilindustrie (Kunstschule) Plauen, 1950–53 Tätigkeit als Plakat- und Dekorationsmaler, studierte 1953–58 an der Hochschule der Bildenden Künste (HBK) Dresden bei Erich Fraaß und Rudolf Bergander, anschließend freischaffend in Plauen, ab 1959 Mitglied des Verbandes Bildender Künstler (VBK) der DDR, ab 1960 Zirkelleiter und Betriebsvertrag mit der Plamag Plauen, beschickte zahlreiche Ausstellungen, unter anderem die Kunstausstellungen der DDR, 1990 Gründungsmitglied des Plauener Kunstvereins, tätig in Plauen, Quelle: Frank Weiß "Malerei im Vogtland", Eisold “Künstler in der DDR”, AKL, Wikipedia und Internet.
Katalog-Nr.: 4011
Limit: 100,00 €, Zuschlag: 140,00 €
Blick auf verschneite Berghänge mit einigen Häusern, umgeben von Wäldern, unter bewölktem Himmel, dezent aquarellierte Lithographie, unter der Darstellung in Blei rechts signiert und datiert "Felix Bartl 1932" sowie links betitelt "Erster Schnee im Erzgebirge", rückseitig Etikett "Kunsthandlung Fritz Geyer Ölgemälde und Kunstgewerbe ...", Papier minimal gebräunt, hinter Glas gerahmt, Darstellungsmaße ca. 40 x 33,5 cm. Künstlerinfo: dt. Maler, Zeichner, Graphiker und Karikaturist (1910 Brunndöbra/Vogtland bis nach 1960 Schloss Wendgräben bei Möckern-Loburg?), 1924–28 Lehre zum Lithographen, studierte in Wien bei Fritz Groß und ab 1933 an der Akademie in Prag bei Heinrich Hönich, in der 1950er Jahren Dozent an der Fachschule für Angewandte Kunst Magdeburg (Schließung 1963) und tätig auf Schloss Wendgräben bei Möckern-Loburg, Quelle: Vollmer, AKL und Internet.
Katalog-Nr.: 4012
Limit: 20,00 €, Zuschlag: 30,00 €
Weg durch üppig grüne Wiesen unter hohen Laubbäumen im hellen Sonnenlicht, Fredo Bley gehörte zu den letzten vogtländischen Freilichtmalern, der mit ungebremster Freude seine Emotionen und die tief verwurzelte Verbundenheit zu seiner Heimat mit kraftvollen Pinselstrichen aufs Bild zu bannen verstand, das unscheinbare Motiv der urwüchsigen Natur, der strahlend blaue Himmel mit weiß leuchtender Wolke, Licht und Schatten entsprachen dem Wesen des Künstlers, hierzu bemerkt Frank Weiß in "Malerei im Vogtland" (2002) "... Er bewegt sich zwischen Impression und Abstraktion, ohne je völlig abstrakt oder gar gegenstandslos zu werden, steigert auf Basis sensibler Erfassung Form und Farbe in expressiver Weise. Sein Streben zielt auf eine Synthese von Impressionismus und Expressionismus. Er suchte und fand direkten und indirekten Rat bei bekannten Malern wie Karl Schmidt-Rottluff, Karl Hofer, Rudolf Bergander oder Hans Grundig. ... Seine bevorzugte Technik ist die Ölmalerei. Motivisch sind die Bilder Fredo Bleys, der sich ausdrücklich als vogtländischer Maler versteht und bezeichnet, in der Regel im näheren und weiteren Umkreis seines Wohnortes angesiedelt. Seine ernsthafte Auseinandersetzung mit der vogtländischen Landschaft findet hier einen unerschöpflichen Reichtum und bedarf nicht des aufgesetzten Reizes des Exotischen. ..." , pastose Landschaftsmalerei mit breitem Pinselduktus in leuchtender Farbigkeit, Öl auf Karton, rechts unten signiert und datiert "Fredo Bley [19]98", freigestellt hinter Glas gerahmt, Bildmaße ca. 35,5 x 47,5 cm. Künstlerinfo: eigentlich Fredo Robert Bley, dt. Maler und Graphiker (1929 Mylau im Vogtland bis 2010 Reichenbach), 1943–46 zusammen mit Wolfgang Mattheuer Lithographenausbildung bei Carl Werner in Reichenbach, um der Dienstverpflichtung zum Uranbergbau der Wismut zu entgehen, 1946–48 als Land- und Forstarbeiter in Thüringen tätig, 1948–56 Lehre und Tätigkeit als Dekorations- und Schriftenmaler, Anregung durch den Maler Walter Löhner, weitestgehend Autodidakt, seit 1952 Mitglied des Verbandes Bildender Künstler (VBK) der DDR, aus materiellen Zwängen 1957–64 parallel als Ziegelei- und Baufacharbeiter tätig, ab 1966 freischaffend, parallel zeitweise Werksvertrag mit dem VEB Baumechanik Lengenfeld und bis 1990 Zirkelleiter für Malerei in der "NEMA" Netzschkau, beschickte zahlreiche Ausstellungen, unter anderem 2002 im neuen Bundeskanzleramt Berlin, tätig in Mylau, ab 1960 im selbst errichteten Eigenheim in Buchwald, Quelle: AKL, Eisold “Künstler in der DDR”, Frank Weiß "Malerei im Vogtland" und Wikipedia.
Katalog-Nr.: 4013
Limit: 750,00 €, Zuschlag: 500,00 €
weiter Blick von einer Anhöhe, über umgebrochene Felder und Wiesen, Öl auf Hartfaserplatte, links unten signiert und datiert "Fredo Bley [19]75", rückseitig vom Künstler nochmals signiert und ortsbezeichnet "Fredo Bley Buchwald Vogtland", gerahmt, Falzmaße ca. 29 x 36,5 cm. Künstlerinfo: eigentlich Fredo Robert Bley, dt. Maler und Graphiker (1929 Mylau im Vogtland bis 2010 Reichenbach), 1943–46 zusammen mit Wolfgang Mattheuer Lithographenausbildung bei Carl Werner in Reichenbach, um der Dienstverpflichtung zum Uranbergbau der Wismut zu entgehen, 1946–48 als Land- und Forstarbeiter in Thüringen tätig, 1948–56 Lehre und Tätigkeit als Dekorations- und Schriftenmaler, Anregung durch den Maler Walter Löhner, weitestgehend Autodidakt, seit 1952 Mitglied des Verbandes Bildender Künstler (VBK) der DDR, aus materiellen Zwängen 1957–64 parallel als Ziegelei- und Baufacharbeiter tätig, ab 1966 freischaffend, parallel zeitweise Werksvertrag mit dem VEB Baumechanik Lengenfeld und bis 1990 Zirkelleiter für Malerei in der "NEMA" Netzschkau, beschickte zahlreiche Ausstellungen, unter anderem 2002 im neuen Bundeskanzleramt Berlin, tätig in Mylau, ab 1960 im selbst errichteten Eigenheim in Buchwald, Quelle: AKL, Eisold “Künstler in der DDR”, Frank Weiß "Malerei im Vogtland" und Wikipedia.
Katalog-Nr.: 4014
Limit: 280,00 €, Zuschlag: 0,00 €
alte Frau mit Brille und rotem Kopftuch im Profil, gering pastose Portraitmalerei, Öl auf Hartfaserplatte, um 1960, rechts unten signiert "M. Christoph", rückseitig Montierungsspuren, Randbestoßungen, ungerahmt, Maße ca. 26 x 21 cm. Künstlerinfo: dt. Maler und Graphiker (1918 Pockau im Flöhatal bis 2013 Sayda), 1932–36 Lehre als Dekorationsmaler in Chemnitz, künstlerisch weitestgehend Autodidakt, anschließend tätig in Dörnthal/Olbernhau, 1938 Einzug zum Arbeits- und Wehrdienst, nach Kriegsdienst im 2. Weltkrieg 1947 Entlassung aus frz. Gefangenschaft, seither freischaffend in Dörnthal im Erzgebirge tätig, 1947 Aufnahme in den Freiberger Künstlerverband, 1948 Gründungsmitglied des Freiberger Künstlerverbandes “Die Kaue”, 1957 Meisterprüfung im Dekorationsmalerhandwerk, studierte 1964–67 an der Akademie Dresden/Außenstelle Annaberg Buchholz, Leiter zahlreicher Malzirkel, künstlerisches Lebenswerk im Besitz der Gemeinde Pobershau und im Museum Dörnthal, tätig in Dörnthal, zuletzt im Pflegeheim Sayda, Quelle: Vollmer, Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon" und Wikipedia.
Katalog-Nr.: 4015
Limit: 50,00 €, Zuschlag: 50,00 €
einsames Haus am Feldrand, an der unteren Blattkante links bezeichnet und datiert "Frankreich (19)97" und rechts signiert "Brigitte Dietzsch", Blattmaße ca. 19,5 x 20,5 cm und Blick über das Wasser, unten rechts signiert und datiert "B. Dietzsch (20)07", rückseitig betitelt "An der Havel", Blattmaße ca. 25,5 x 28 cm. Künstlerinfo: dt. Malerin (1942 in Zwickau geboren), 1960–61 Besuch der Mal- und Zeichenschule von Prof. Carl Michel, 1961–63 Berufsausbildung als Chemigrafin, 1971 Malzirkel bei Lothar Breetzke, 1972–93 als Fotografin tätig, seit 1991 Mitglied im Kunstverein Zwickau, Quelle: Internet.
Katalog-Nr.: 4016
Limit: 20,00 €, Zuschlag: 0,00 €
einsames Haus vor Bäumen, an der Unterkante betitelt, signiert und datiert "Frankreich Brigitte Dietzsch (19)96", Blattmaße ca. 10,5 x 15 cm und Abend am See, an der Unterkante monogrammiert und datiert "B.D. (19)98", auf der Rückseite betitelt "Am See", Blattmaße ca. 28,5 x 36 cm, Aquarelle. Künstlerinfo: dt. Malerin (1942 in Zwickau geboren), 1960–61 Besuch der Mal- und Zeichenschule von Prof. Carl Michel, 1961–63 Berufsausbildung als Chemigrafin, 1971 Malzirkel bei Lothar Breetzke, 1972–93 als Fotografin tätig, seit 1991 Mitglied im Kunstverein Zwickau, Quelle: Internet.
Katalog-Nr.: 4017
Limit: 20,00 €, Zuschlag: 0,00 €
Holzschnitt, Boot am Flussufer, Druckmaße ca. 17 x 22,5 cm; Linolschnitt, Fischerhäuser an der Ostsee, Druckmaße ca. 15 x 19 cm und Kohlezeichnung, sich ausruhende alte Frau, Maße ca. 42 x 26, je signiert "Dinter", um 1930–40, unterschiedliche Erhaltung. Künstlerinfo: dt. Maler, Zeichner und Graphiker (1896 Oberplanitz bis 1986 Zwickau), künstlerisch Autodidakt, tätig in Zwickau-Oberhohndorf, Quelle: Vollmer und Info Kunstsammlungen Zwickau.
Katalog-Nr.: 4018
Limit: 80,00 €, Zuschlag: 0,00 €
Holzschnitt, Fischerhaus unter Kiefern, Druckmaße ca. 18,5 x 23,5 cm; Linolschnitt, Zwei Fischerhäuser, Druckmaße ca. 14,5 x 19,5 cm und Tuschefederzeichnung, Mutter mit Kind im Schneesturm, Blattmaße ca. 24 x 34 cm, Druckgraphiken in Blei signiert, um 1930–40, unterschiedliche Erhaltung. Künstlerinfo: dt. Maler, Zeichner und Graphiker (1896 Oberplanitz bis 1986 Zwickau), künstlerisch Autodidakt, tätig in Zwickau-Oberhohndorf, Quelle: Vollmer und Info Kunstsammlungen Zwickau.
Katalog-Nr.: 4019
Limit: 80,00 €, Zuschlag: 80,00 €
mit Reet gedeckte und mit vom Sturm gezeichneten Kiefern umgebene Fischerkate, Aquarell und Tusche auf leichtem Karton, um 1930, unten rechts signiert "Dinter", auf der Rückseite in Blei betitelt "Fischerhaus in Ahrenshoop", hinter Glas gerahmt, Blattmaße ca. 38 x 50 cm. Künstlerinfo: dt. Maler, Zeichner und Graphiker (1896 Oberplanitz bis 1986 Zwickau), künstlerisch Autodidakt, tätig in Zwickau-Oberhohndorf, Quelle: Vollmer und Kunstsammlungen Zwickau.
Katalog-Nr.: 4020
Limit: 60,00 €, Zuschlag: 0,00 €
vom Wind gezeichneter Laubwald und einsames Fischerhaus an der Küste, Aquarelle und Tusche auf Aquarellkarton, Mitte 20. Jh., jede Arbeit signiert "Dinter", leichte Altersspuren, eine Arbeit am unteren Rand ca. 1 cm umgefaltet, Blattmaße ca. 49 x 62 cm und 40 x 50 cm. Künstlerinfo: dt. Maler, Zeichner und Graphiker (1896 Oberplanitz bis 1986 Zwickau), künstlerisch Autodidakt, tätig in Zwickau-Oberhohndorf, Quelle: Vollmer und Info Kunstsammlungen Zwickau.
Katalog-Nr.: 4021
Limit: 80,00 €, Zuschlag: 0,00 €
Bauernhäuser in waldreicher Mittelgebirgslandschaft (wohl Vogtland oder Erzgebirge), Blattmaße ca. 22 x 42,5 cm; "Bleilochtalsperre", Blattmaße ca. 29,5 x 57,5 cm und Winter im Vogtland/Erzgebirge, Blattmaße ca. 28,5 x 57,5 cm, Aquarelle und Tusche auf Aquarellkarton, Mitte 20. Jh., je signiert "Dinter", teils leichte Altersspuren. Künstlerinfo: dt. Maler, Zeichner und Graphiker (1896 Oberplanitz bis 1986 Zwickau), künstlerisch Autodidakt, tätig in Zwickau-Oberhohndorf, Quelle: Vollmer und Info Kunstsammlungen Zwickau.
Katalog-Nr.: 4022
Limit: 80,00 €, Zuschlag: 0,00 €
sanft bewegte Sommerlandschaft mit Ententeich und ruhendem Rind am Ufer, pastose Malerei, Öl auf Hartfaserplatte, um 1950, links unten signiert "Donadini Radebeul", etwas restaurierungsbedürftig, gerahmt, Falzmaße ca. 80 x 112 cm. Künstlerinfo: österr. Maler, Bildhauer, Gebrauchsgraphiker und Restaurator (1876 Wien bis 1955 Dresden), Schüler seines Vaters Ermenegildo Antonio Donadini, 1892–98 Schüler der Kunstgewerbeschule und 1898–99 Studium an der Akademie Dresden unter anderem bei Leon Pohle, unternahm ab 1920 regelmäßig Studienreisen nach Italien, 15 Jahre als Konservator im Dienste des sächsischen Königshauses der Wettiner auf Schloss Moritzburg, Mitglied im Reichsverband Bildender Künstler Deutschlands, tätig in Dresden, Quelle: Thieme-Becker, Vollmer, Dressler und Wikipedia.
Katalog-Nr.: 4023
Limit: 300,00 €, Zuschlag: 0,00 €
sonniger Wintertag mit Ansicht eines verschneiten vogtländischen Bauernhofs, das vorliegende Motiv taucht wiederholt im Werk des Malers auf, welches er sowohl in Öl als auch als Radierung festhielt, möglicherweise handelt es sich um das Elternhaus des Künstlers in Meßbach, des Künstlers tiefe Verwurzelung im ländlich-bäuerlichen Milieu wird aus seiner Selbstbiographie im 70. Lebensjahr deutlich, in der Enders schreibt "... Die Ahnenforschung hat ergeben, daß meine Vorfahren mütterlicherseits Müller und väterlicherseits Bauern und Schmiede waren. ... Als siebentes Kind des Bauern Wilhelm Enders, wurde ich am 11. Juli 1869 im Dörfchen Meßbach bei Plauen i. V. geboren. Ich hatte das große Glück, unmittelbar am Busen der Natur emporwachsen und von kindauf an allen Freuden und Leiden bäuerlichen Lebens teilnehmen zu können. ...", stimmungsvolle, gering pastose impressionistische Malerei, Öl auf Karton, links unten zweimal ligiert monogrammiert "AE" und datiert "[19]14", rückseitig diverse Eigentümerannotationen, farbschwundrissig, etwas restaurierungsbedürftig, gerahmt, Falzmaße ca. 49 x 69 cm. Künstlerinfo: dt. Maler und Radierer (1869 Meßbach bis 1946 Oberweischlitz), frühe Förderung durch seinen Lehrer Louis Riedel (1847–1919), studierte 1884–89 an der Plauener Kunstschule, anschließend zweijähriger Militärdienst, ab 1891 Anstellung im Berliner Druck- und Verlagshaus W. Hagelberg AG als Zeichner chromolithographischer Karten und Luxuspapiere, 1893 Hinwendung zur freien Malerei, unternahm zusammen mit Albin Schlehahn regelmäßig Wanderfahrten in den Schwarzwald, die Fränkische Schweiz, Alpen und Ostsee, gefördert vom Direktor der Plauener Kunstschule Richard Hofmann und dem Plauener Sammler und Mäzen Robert Wirth, erhielt in München Privatunterricht, studierte an der Akademie Karlsruhe bei Gustav Schönleber und Robert Poetzelberger und 1899–1900 Studium an der Akademie Stuttgart bei Carlos Grethe, ab 1907 freischaffend tätig in Oberweischlitz bei Plauen, Quelle: Vollmer, Dressler, Saur Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon, Müller-Singer, Frank Weiß "Malerei im Vogtland" und Wikipedia.
Katalog-Nr.: 4024
Limit: 700,00 €, Zuschlag: 700,00 €