Darstellung eines nackten athletischen Jünglings, scheinbar frei im Raum vor grünem Grund und Technikdetail schwebend und sich an einem roten Faden festhaltend, hierzu bemerkt der Künstler "... Die Reihe der Werke, die einen roten Faden haben, wird fortgesetzt. Es sind einsame Charaktere, die die Menschheit repräsentieren und ständig auf der Suche nach etwas sind. Die Protagonisten dieser Serie sind asexuelle Silhouetten, die im Nichts schweben und einen symbolischen roten Faden halten, der ins Nichts führt. ...", surrealistische sowie phantasievoll-erotische, fein lasierende Malerei, Öl auf Leinwand, 2022, rückseitig auf der Leinwand signiert und Künstleranschrift "Giuseppe Tanzi - Via B. Croce 43 - 65015 Montesilvano (Pe.) ...", im schlichten falzlosen Künstler-Leistenrahmen gerahmt, Bildmaße ca. 100 x 70 cm, beigegeben Katalog des Künstlers. Künstlerinfo: verwendet mitunter das Pseudonym "Jobin", italienischer Jurist und Maler (1951 in Rom geboren), 1971-75 Studium der Rechtswissenschaft in Siena/Toskana, parallel autodidaktisch künstlerisch gebildet, beschickte zahlreiche Ausstellungen, tätig in Montesilvano (Pescara) in den Abruzzen, Quelle: Internet und Publikation von Leo Strozzieri zum Künstler.
Katalog-Nr.: 4600
Limit: 600,00 €, Zuschlag: 0,00 €
Rückenansicht einer nackten, sich vor dem Spiegel betrachtender jungen Dame im eleganten Interieur, mit lockerem Strich und pastosem Farbauftrag ausgeführte Malerei in freundlicher Farbigkeit, Öl auf Leinwand, rechts unten signiert und datiert "R. Petvel 1918" (der Künstler schieb Petvel für Petuel), auf Rückseite der Leinwand bezeichnet und signiert "R. Petvel München" und betitelt "Vor dem Spiegel", auf Keilrahmen Ausstellungsetikett "Sächsischer Kunstverein Dresden 608", minimales Craquelure, gerahmt, Falzmaße ca. 81 x 76 cm. Künstlerinfo: auch Rudolph Petuel, dt. Landschaftsmaler (1870 München-Milbertshofen bis 1937 München), Kindheit in München-Milbertshofen, studierte ab 1901 an der Münchner Akademie bei Wilhelm von Diez, beschickte den Münchner Glaspalast, vertreten 1941 und 1942 auf der Großen Deutschen Kunstausstellung im Haus der Deutschen Kunst München, Mitglied des Vereins "Luitpoldgruppe" und des Reichsverbandes bildender Künstler Deutschlands, tätig in München, Quelle: Thieme-Becker, Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon", Glaspalastkataloge, Dressler, Matrikel der Münchner Akademie und Internet.
Katalog-Nr.: 4601
Limit: 800,00 €, Zuschlag: 900,00 €
elegante zweispännige Pferdedroschke mit herrschaftlichem Kutscher und Dame mit Sonnenschirm, beim Überholen eines Planwagens auf staubiger sonniger Landstraße, gering pastose, impressionistische Genremalerei mit breitem Pinselduktus, Öl auf Leinwand, um 1910, links unten mit Pseudonym ligiert signiert "JHarway", reinigungsbedürftig, im prächtigen Goldstuckrahmen mit leinenbezogenem Inlay gerahmt, Falzmaße ca. 58,5 x 37,5 cm. Künstlerinfo: auch Alfred Tominc, genannt "Tominz dei cavalli [dt.: Pferde-Tominz]", verwendete auch das Pseudonym "J. Harwey", italienischer Genre- und Pferdemaler sowie Fotograf (1854 Triest bis 1936 Triest), zunächst Schüler seines Vaters Augusto Tominz (1818–1883), zusammen mit seinem Bruder Franz Trominz 1870–76 Schüler von Emil Adam in München, beschickte ab 1873 Ausstellungen in Wien, Padua, Mailand, Turin und Triest, tätig in Triest, hier 1883–1926 Nachfolger seines Vaters Augusto Tominz als Konservator des Museo Revoltella, Quelle: Thieme-Becker, Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon", Österreichisches Biographisches Lexikon, Comanducci und Internet.
Katalog-Nr.: 4602
Limit: 700,00 €, Zuschlag: 700,00 €
in folkloristischer Tracht gekleidete Frau neben einem trinkenden Mann und einem Musikanten, an gedeckter Tafel in freier Natur, gering pastose, dunkel konturierte Genremalerei, Öl auf Leinwand und Holzrahmen, unten signiert und datiert "M. Veža 1969", Craquelure, mehrere Hinterlegungen der Leinwand, winzige Löchlein, etwas restaurierungsbedürftig, ungerahmt, Maße ca. 143 x 93 cm. Künstlerinfo: kroatischer Maler, Zeichner, Aquarellist, Illustrator und Kunstpädagoge (1916 Brist bis 2010 Zagreb), 1928–32 mit Stipendium Schüler der staatlichen Berufsschule Zagreb bei Marko Rašica, Marijan Trepše und Hinko Juhn, gefördert von Vladko Maček, studierte 1933–37 an der Akademie der Bildenden Künste Zagreb bei Vladimir Becić, ab 1937 auf Vermittlung Becić´s Zeichenlehrer an der Technischen Mittelschule in Zagreb und Karlovac, 1950 mit Stipendium Studienaufenthalt in Paris, hier Kontakt zu Slavko Kopac, nach 1950 zeitweise Arbeitsverbot, Hinwendung zur Kinderbuchillustration und zur Illustration der Kinderzeitschrift "Radost", 1977 bis 1981 Professor an der Akademie der Schönen Künste (ALU) Zagreb, anschließend künstlerisch freischaffend, 1994 Ehrung mit dem Vladimir Nazor-Preis, tätig in Zagreb, Quelle: englische Wikipedia und Interview mit dem Künstler in der National Gazette Nr. 483 vom 15.02.2005.
Katalog-Nr.: 4603
Limit: 240,00 €, Zuschlag: 7600,00 €
auf einer Wiese eine Gruppe Hühner, im Vordergrund zwei kleine Küken, am Boden nach Körnern pickend, im Hintergrund Bauernkate mit Nebengelass vor angedeuteter Bergkulisse, naturalistische Malerei mit recht feinem Pinselstrich, Öl auf Holzplatte, Mitte 20. Jh., rechts unten signiert "G. Vogel", kleinste Retuschen, in ansprechender goldfarbener Prunkleiste, Falzmaße ca. 40 x 30 cm.
Katalog-Nr.: 4604
Limit: 160,00 €, Zuschlag: 0,00 €
abendliche Sommerlandschaft mit Bäumen am Bach im Mondenschein, stimmungsvolle, pastose, impressionistische Landschaftsmalerei in fein abgestimmter Farbigkeit, Öl auf Leinwand, links unten signiert "P. Vorgang" und datiert "1906 [korrekt eigentlich: 1900]" wobei die "6" offenbar durch unkorrekte Restaurierung der ursprünglichen "0" entstand, rückseitig diverse Annotationen auf dem Keilrahmen und zwei Etiketten der "Großen Berliner Kunst-Ausstellung 1900", hier teils handschriftliche Angaben zum Künstler und Werktitel "Paul Vorgang – Berlin NW, Siegmundshof 11e ... »Am Wasser«", im Jahre 1900 war Paul Vorgang mit einer umfangreichen Sonderausstellung von 47 Werken auf der Großen Berliner Kunstausstellung vertreten, laut Katalognummer "1358 »Am Wasser«" wurde vorliegendes Gemälde auf dieser Ausstellung mit gezeigt (vgl. Katalog der Großen Berliner Kunst-Ausstellung 1900, Seite 78), Craquelure, alt restauriert, original in ca. 5 cm breiter Leiste (rest.bed.) gerahmt, Falzmaße ca. 100 x 156 cm. Künstlerinfo: dt. Landschaftsmaler (1860 Berlin bis 1927 Berlin), studierte an der Akademie Berlin, hier Meisterschüler bei Eugen Bracht, unternahm Studienreisen nach Norddeutschland und Bayern, ab 1886 Hilfslehrer und ab 1896 Professor an der Berliner Akademie, beschickte ab 1883 die Berliner Akademieausstellung und ab 1893 die Große Berliner Kunstausstellung, 1900 Große Sonderausstellung von Werken Paul Vorgangs auf der Großen Berliner Kunstausstellung, Mitglied im Verein Berliner Künstler und in der Allgemeinen Deutschen Kunstgenossenschaft, 1924 Aufgabe der Malerei, tätig in Berlin-Charlottenburg, Quelle: Thieme-Becker, Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon", Bénézit, Müller-Singer, Jansa, Kataloge der Großen Berliner Kunstausstellung, Dressler, Boetticher und Wikipedia.
Katalog-Nr.: 4605
Limit: 1800,00 €, Zuschlag: 0,00 €
üppiger Sommerblumenstrauß mit Rosen, Tulpen, Goldraute, Vergissmeinnicht, Ackerwinden und Rittersporn auf Balustrade vor sommerlicher Landschaft, gering pastose Malerei, Öl auf Karton, um 1940, rechts unten signiert "B. v. Wahl", rückseitig Rahmungsetikett München, Malgrund partiell uneben, minimaler Kratzer, gerahmt, Falzmaße ca. 63 x 48,5 cm. Künstlerinfo: auch Bruno von Wahl-Assick, dt. Genre- und Stilllebenmaler, Illustrator, Kunstgewerbezeichner und Zeichenlehrer (1868 München bis 1952 Bad Tölz), Mitglied der aus Assick in Estland stammenden deutsch-baltischen Adelsfamilie von Wahl, Sohn des Bildhauers und Malers Alexander (Alexej) von Wahl (1839–1903), Schulbesuch in München und Freising, anschließend Schüler in Glasmalerei und kunstgewerblichem Zeichnen an der Münchner Kunstgewerbeschule bei Robert Ulke und Leopold Gmelin, studierte ab 1889 an der Münchner Akademie bei Rudolf von Seitz, beeinflusst von der niederländischen Blumenmalerei des 17. Jahrhunderts, 1899 Studienreise nach Italien, anschließend tätig als Fachlehrer für Freihandzeichnen und kunstgewerbliches Fachzeichnen an der Gewerblichen Fortbildungsschule München, ab 1906 Lehrer an der Städtischen Gewerbeschule München, 1929 Ernennung zum Gewerbestudienrat und Versetzung in den Ruhestand, 1929 Übersiedlung nach Bad Tölz, beschickte 1940 die Große Deutsche Kunstausstellung im Haus der Deutschen Kunst München, Quelle: Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon", Ries, Dressler, Matrikel der Münchner Akademie und Wikipedia.
Katalog-Nr.: 4606
Limit: 200,00 €, Zuschlag: 260,00 €
von der Sonne beschienener, zwischen Bergen gelegenen See mit bis ans Ufer reichenden Häusern und Vegetation (Gardasee?), im Vordergrund einige Boote und Personen im Gespräch, stark pastose, teils gespachtelte Landschaftsmalerei in freundlicher, leuchtender Farbigkeit, Öl auf Leinwand, um 1960, links unten signiert "R. Weber", minimales Craquelure, gerahmt, Falzmaße ca. 61 x 81 cm.
Katalog-Nr.: 4607
Limit: 300,00 €, Zuschlag: 0,00 €
sommerliche Ansicht mit Alm vorm Rosenlauigletscher, neben der imposanten Silhouette des Wellhorns und des Wetterhorns im schweizerischen Berner Oberland, pastose Landschaftsmalerei in Spachteltechnik, Öl auf Leinwand, um 1940, rechts unten signiert "Wegener", rückseitig auf der Leinwand Rahmungsetikett "... Leipzig" und originales, teils handschriftlich ergänztes Künstleretikett "Dieses Gemälde ist ein Original und darf nur mit Genehmigung des Künstlers kopiert oder reproduziert werden. Titel des Bildes: »Rosenlaui im Haslital mit dem Wetterhorn«, Künstler: Erich Wegener", gering reinigungsbedürftig, im prächtigen Impressionisten-Goldstuckrahmen gerahmt, Falzmaße ca. 70,5 x 80,5 cm. Künstlerinfo: dt. Landschaftsmaler, Illustrator und Karikaturist, tätig erwähnt in Leipzig in der 1. Hälfte des 20. Jh., Quelle: Internet und Künstlerstempel.
Katalog-Nr.: 4608
Limit: 150,00 €, Zuschlag: 150,00 €
Blick in sonnige, tief verschneite Talaue, mit Scheunen und Bach vor imposanter Hochgebirgskulisse, hierzu schreibt Bruckmann in "Münchner Maler des 19./20. Jh." "... Weise war vor allem als Landschaftsmaler tätig ... Er bevorzugte die Wiedergabe des weiträumig gestaffelten Geländes, wobei die Erhabenheit der Bergwelt im traditionellen Sinn suggeriert wird. ...", stimmungsvolle pastose Malerei mit breitem Pinselduktus und schönem Licht, besonders beeindruckt die sublime Erfassung der Farbigkeit des weißen Schnees, die zwischen zarten Gelb-, Blau-, Türkis-, Violett-, Grau- und Rosatönen changiert und der fast wolkenlose Himmel erfährt atmosphärische Belebung durch eine zarte, nahezu pointillistische Malweise, Öl auf Leinwand, um 1920, rechts unten signiert "Alex Weise", rückseitig auf dem Keilrahmen unscheinbar betitelt "Winter im Gebirge" und Annotation "Galerie Olbertz Köln", fachgerecht gereinigt und gering restauriert, schön gerahmt mit altem Messingrahmenschild "Alex Weise Odessa 5.3.1883 – München", Falzmaße ca. 89 x 123,5 cm. Künstlerinfo: auch Alex Weise, dt.-russischer Landschaftsmaler (1883 Odessa bis 1960 München), studierte ab 1909 an der Akademie München bei Angelo Jank, autodidaktische Weiterbildung, später sieben Monate Schüler von Jean Paul Laurens in Paris, Impressionist, beschickte die Ausstellungen des Münchner Glaspalastes und 1938–43 die Große Deutsche Kunstausstellung im Haus der Deutschen Kunst in München, Mitglied im Reichsverband Bildender Künstler Deutschlands und der Münchner Künstlergenossenschaft, tätig in München, Quelle: Thieme-Becker, Vollmer, Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon", Bruckmann "Müncher Maler des 19./20. Jh.", Matrikel der Münchner Akademie und Dressler.
Katalog-Nr.: 4609
Limit: 480,00 €, Zuschlag: 480,00 €
Brauner mit weißer Stirnblesse im Seitenprofil, vor tonigem Hintergrund, Öl auf Leinwand, um 1930, rechts unten Ritzsignatur "Wilhelm Westerop", auf dem Rahmen auf Plakette nochmals künstlerbezeichnet, rückseitig mit Annotationen zu Künstler und Kunstwerk, auf dem Keilrahmen mit handschriftlicher Widmung "Zum Gedenken des 11.7.34 [...] Else Kaul", gerahmt, Falzmaße ca. 32,5 x 26,5 cm. Künstlerinfo: dt. Landschafts- und Tiermaler, insbesondere Pferdemaler (1876 Potsdam bis 1954 Düsseldorf), tätig in Potsdam, Quelle: Dressler und Internet.
Katalog-Nr.: 4610
Limit: 180,00 €, Zuschlag: 180,00 €
links unten signiert und datiert 1929, Öl auf Leinwand, ungerahmt, auf originalem Keilrahmen, Innenmaße 38 x 50 cm. Künstlerinfo: Oskar Wilda (1886 bis 1956 Dresden), war ein spätimpressionistischer Maler, der in der DDR tätig war, einige seine Werke sind in der Staatliche Kunstsammlungen Dresden zu sehen und im Kunstarchiv Beeskow, dort ist er als Maler der DDR registriert, Quelle: Internet.
Katalog-Nr.: 4611
Limit: 100,00 €, Zuschlag: 0,00 €
von schroffen, karg bewachsenen Felsen umschlossene Bucht unter sonnigem Himmel (wohl Westküste in Wales), mit sicherem Strich ausgeführte Landschaftsmalerei, Öl auf Leinwand und auf Karton kaschiert, um 1920, im unteren Bereich signiert "Christopher Williams", in den Ecken Spuren von Reißzwecken, gerahmt, Falzmaße ca. 30 x 40 cm. Künstlerinfo: walisischer Maler und Zeichner (1873 Maesteg bis 1934 London), faste 1892 den Entschluss, entgegen dem Wunsch des Vaters, Maler zu werden, 1892–93 Studium in Neath, 1893–96 Studium am Royal College of Art in London und 1896–1901 Studium an der Royal Academy School, ab 1902 Teilnahme an Ausstellungen in der Royal Academy, 1911 Gemäldeauftrag von Prinz Edward von Wales, auch als Landschaftsmaler auf dem europäischen Festland tätig, Werke in zahlreichen Museen und Sammlungen, Quelle: Thieme-Becker, Vollmer und Wikipedia.
Katalog-Nr.: 4612
Limit: 390,00 €, Zuschlag: 0,00 €
weiter Blick vorbei an kahlen Bäumen in sanft bewegte, tief verschneite Winterlandschaft mit vereinzelten Bauernhöfen, stimmungsvolle lasierende, partiell pastose Landschaftsmalerei in kühler Farbigkeit, Öl auf Leinwand, um 1950, links unten signiert "Willy Franz Wirth", restauriert, schön mit Messingrahmenschild "Willi Franz Wirth Düsseldorf" gerahmt, Falzmaße ca. 69,5 x 100 cm. Künstlerinfo: auch Willi Franz Wirth, dt. Landschaftsmaler (wohl 1895 Lüdenscheid bis 1957), galt als Schilderer der Winterlandschaft vom Niederrhein und der Eifel, Privatschüler von Max Clarenbach, tätig in Lüdenscheid in Nordrhein-Westfalen, ab 1931 in Düsseldorf, Quelle: Dressler, Adressbücher der Stadt Düsseldorf, Wikipedia und Internet.
Katalog-Nr.: 4613
Limit: 240,00 €, Zuschlag: 0,00 €
am Fuße eines Berges mit Burg hilft ein Ritter zu Pferd (St. Martin?) mit goldbewehrtem Helm und rotem Federschmuck einem ausgemergelten nackten Mann auf, Öl auf strukturierter Spanplatte, rechts unten signiert "Wolfgang" und datiert "[19]45", Falzmaße ca. 49 x 38 cm.
Katalog-Nr.: 4614
Limit: 100,00 €, Zuschlag: 100,00 €
im Halbschatten auf der Veranda an einem leicht bewölktem Sommertag hält eine junge Frau kurz beim Gießen der Blumen inne und strickt an einem kleinen türkisfarbenen Stück Stoff, dessen Farbigkeit auch die auf dem Boden pickenden Vögel kennzeichnet, zum damaligen Zeitpunkt befand sich Zalisz in seinen mittleren Zwanzigern, gerade aus dem Weltkrieg zurück, setzte er sein Studium an der Akademie für Grafik und Buchgewerbe in Leipzig fort und befand sich offenkundig in einer malerischen Findungsphase; während zeitgleich Strandpartien in Anlehnung an Max Pechstein von ihm verbürgt sind, nimmt diese liebliche, auf die Innerlichkeit der jungen Dame zielende Darstellung, in Kombination mit der Blattornamentik, eher Anleihen am ausklingenden Jugendstil, was auch die Rahmenhandlung mit der zeitgenössischen passenden Prunkleiste goutierte, gering pastose Malerei mit gekonnter Lichtführung, Öl auf Leinwand, unten rechts schwer leserlich ligiert monogrammiert "[..] Z." sowie datiert "1918", rückseitig Etikett der Rahmenhandlung "Fahnauer & Schwab Dresden", kleine, optisch nicht störende Restaurierung in der Leinwand, Rahmen der Zeit, Falzmaße ca. 56,5 x 85 cm. Künstlerinfo: eigentlich Joseph Fritz Zalisz, dt. Maler, Graphiker, Bildhauer und Dichter (1893 Gera bis 1971 Leipzig-Holzhausen), Maler der ”verschollenen Generation”, zunächst zoologische Studien bei Ernst Haeckel in Jena, dann Schüler von Ritter Gabriel Cornelius von Max und Adolf von Hildebrand in München, studierte ab 1918 an der Hochschule für Graphik und Buchkunst (HGB) Leipzig bei Otto Richard Bossert, Alois Kolb und Adolf Lehnert, Studienaufenthalt in Berlin, anschließend freischaffend in Leipzig, 1922 und 1923 Aufenthalte auf Sylt, 1927 Ablehnung einer angetragenen Professur in Madrid, unternahm Studienreisen nach Italien (1924), Holland, Frankreich, Belgien, an die Adria und in die Schweiz, regelmäßige Aufenthalte an der Ostsee, 1933-45 als “entartet” verfemt, ab 1926 Mitglied der Leipziger Freimaurerloge ”Minerva zu den drei Palmen”, Mitglied des Verbandes Bildender Künstler (VBK) der DDR, ab 1940 tätig in Holzhausen bei Leipzig, Quelle: Thieme-Becker, Vollmer, Dressler, Eisold “Künstler in der DDR” und Wikipedia.
Katalog-Nr.: 4615
Limit: 240,00 €, Zuschlag: 240,00 €
drei nackte Putten in verschiedener Haltung im Gras, vor angedeuteter arkadischer Landschaft, von der Wand abgenommene, auf Leinwand kaschierte imposante Freskomalerei auf Putz im Jugendstil, um 1900, mit der Herkunft entsprechenden, den Gesamteindruck nicht störenden, zum Teil mit neuem Putz gefüllten Fehlstellen, Darstellungsmaße ca. 78 x 159 cm.
Katalog-Nr.: 4616
Limit: 350,00 €, Zuschlag: 360,00 €
an einem kleinen roten Clubtisch vor senfgelber Wand sitzt eine Schauspielerin in voller Verkleidung mit Schleier, Kleid und Blumenschmuck, ein Sektglas in der Hand haltend, in der Umkleidekabine einer Oper oder eines Schauspielhauses, auf dem Tisch hat sie noch eine Maske abgelegt, im Hintergrund zwei stumme Diener, ihren Reiz gewinnt diese expressionistische, mit energischen Konturen ausgeführte Studie durch ihre Unbestimmtheit, so fragt sich der Betrachter, ob die Schauspielerin die Aufregung vor dem Auftritt mit Sekt bekämpft – oder ob sie gerade auf eine erfolgreiche Premiere anstoßen mag?, Öl auf Leinwand, Mitte 20. Jh., mit Übermalungen im Bereich des oberen Bildrandes, etwas gewelltem Malträger und Craquelure, Falzmaße ca. 91 x 62,5 cm.
Katalog-Nr.: 4617
Limit: 100,00 €, Zuschlag: 700,00 €
am Ufer eines Flusses reitet eine Gruppe orientalischer Reiter, mit Speeren bewaffnet, vorbei, pastose Malerei mit sichtbarem Pinselstrich, Öl auf Holz, Mitte 20. Jh., rückseitig diverse Aufkleber mit unleserlichen Annotationen sowie Etikett der Rahmung, in ansprechendem Prunkrahmen mit floralem Muster, Falzmaße ca. 30 x 40 cm, Maße Rahmen ca. 53,5 x 63,5 cm.
Katalog-Nr.: 4618
Limit: 20,00 €, Zuschlag: 600,00 €
Junge im blauen Schlafanzug auf einem Stuhl mit Zeitung, sein Plüschpferd streichelnd, im Hintergrund bereitet die Mutter am Herd das Abendbrot zu, Mischtechnik auf Karton, oben rechts monogrammiert "G K." sowie datiert "1969", rückseitig unentschlüsselte Annotation in Blei "KL. 450", Falzmaße ca. 42 x 35,5 cm.
Katalog-Nr.: 4619
Limit: 120,00 €, Zuschlag: 0,00 €
dunkelhäutige Dame im Seitenprofil, mit angegrauten Haaren und strengem Blick, mit breitem Pinselduktus erfasste Studie, Öl auf Malkarton, Mitte 20. Jh., zwei kleine Reißzweckenslöchlein am oberen Bildrand und kleine Farbfehlstellen, Falzmaße ca. 26 x 20 cm.
Katalog-Nr.: 4620
Limit: 80,00 €, Zuschlag: 0,00 €
Kopfstudie eines jungen Mannes im Seitenprofil, in Uniform aus der Zeit des späten Kaiserreichs, gleichsam spontane wie gekonnte impressionistische Auffassung mit virtuoser Lichtbehandlung, Öl auf dünnem Malkarton, dieser auf dickeren Karton kaschiert, um 1910, rückseitig schwer leserlich neuzeitlich bezeichnet, Firnis verschmutzt, Rahmen mit zwei Löchlein am rechten unteren Bildrand, Falzmaße ca. 27 x 25,5 cm.
Katalog-Nr.: 4621
Limit: 20,00 €, Zuschlag: 550,00 €
das weiße Hemd auf exaltierte Weise nur über eine Schulter geworfen, den Pinsel in der Rechten haltend, mustert der Maler den Betrachter aus dem Seitenprofil mit eindringlichem Blick, in der Reduktion auf matte Erdfarben lehnt sich der leider unbekannt gebliebene Künstler wohl in einer Hommage an frühere berühmte Portraitisten wie Franz von Lenbach an, Öl auf Leinwand auf Holzplatte kaschiert, links oben betitelt und datiert "Selbstbildnis 1939" sowie mit unleserlicher, da teils getilgter Signatur, rückseitig nochmals in Blei bezeichnet "Helld[...]", Retuschen, in schlichter geschmackvoller Eichenholzleiste, Falzmaße ca. 75,5 x 71,5 cm.
Katalog-Nr.: 4622
Limit: 100,00 €, Zuschlag: 100,00 €
auf einem Stuhl im Seitenprofil sitzend, die rechte Wange in Portraitpose in die Hand gelegt, sich mit dem Arm auf den Stuhlrand aufstützend, blickt Ingeborg Brigitte von Klenau (geb. 1854), geb. Berggreen, in schwarzem Kleid mit weißen Rüschen und imposanter goldener Brosche den unbekannten Münchner Portraitmaler in einer Wohnung in der Schwabinger Leopoldstraße 81 an, rechts oben wohl Familienwappen, dass dieses Gemälde der eigentlich aus Kopenhagen stammenden Dame in München entstand, ist kein Zufall, denn sie war die Mutter des berühmten Komponisten Paul von Klenau (1883 bis 1946), der zwischen 1904 und 1907 bei Ludwig Thuille in München studierte, Ingeborg war die Ehefrau des deutschstämmigen Kopenhagener Geschäftsmanns Georg Frederik August von Klenau (1836–1902), dass dieser zum Zeitpunkt des Gemäldes bereits verstorben war, könnte den melancholischen Gesichtsausdruck der dargestellten Witwe erklären, einfühlsame Portraitmalerei mit gekonnter Inszenierung des Lichts, Öl auf Leinwand, auf dem Keilrahmen in Blei wohl schwer leserlich vom Künstler signiert, bezeichnet "I von Klenau" sowie ortsbezeichnet "Leopoldstr. 81", zudem, passend zum Studienaufenthalt Paul von Klenaus in München, wohl datiert "[19]IV", auf der Rückseite der Leinwand später nochmals bezeichnet, geringe Retuschen und Craquelure, Rahmen neuzeitlich, Falzmaße ca. 95 x 70,5 cm.
Katalog-Nr.: 4623
Limit: 500,00 €, Zuschlag: 500,00 €
Kopfbildnis einer alten Frau in dunkler Witwentracht, eindringliche, gering pastose Portraitmalerei mit effektvollem Hell-Dunkel-Kontrast, Öl auf Leinwand und Karton, um 1900, rechts unten undeutlich bezeichnet "G. v. Urlauh" oder "G. v. Urlaub", Craquelure, restauriert, sehr schön gerahmt, Falzmaße ca. 52 x 42 cm.
Katalog-Nr.: 4624
Limit: 130,00 €, Zuschlag: 450,00 €