Uferweg mit Wandersmann, vor der bereits 1005 erwähnten Burganlage am Ostufer des Genfersees, im Hintergrund die Kulisse der Schweizer Alpen, Landschaftsmalerei in heller, freundlicher Farbigkeit, um 1870, links unten signiert „Mackeldey“, minimale Retuschen, ungerahmt, Maße ca. 25 x 33 cm. Künstlerinfo: auch Carl Mackeldey, dt. Maler (1826 Fulda bis 1890 Oberwinter-Rolandseck), Studium an der Großherzoglich-Sächsischen Kunstschule in Weimar, tätig in Düsseldorf, Mitglied der Künstlervereinigung Malkasten, Quelle: Thieme-Becker, Boetticher und Wikipedia.
Katalog-Nr.: 4350
Limit: 70,00 €, Zuschlag: 120,00 €
berittene und verschleierte Hirten, in karger, versteppter Landschaft, mit ihren Tieren an der Tränke, flott, mit lockerem Pinselduktus erfasste Genremalerei, Öl auf Holz, um 1870, rechts unten signiert ”Jules Magy” und undeutliche französische Dedikation ”á mon ami J. de B...”, rückseitig bezeichnet ”Magy Jules”, restauriert, etwas restaurierungsbedürftig, sehr schön im alten Goldstuckrahmen gerahmt, Falzmaß ca. 33 x 46,5 cm. Künstlerinfo: eigentlich Jules Èdouard de Magy, frz. Landschafts- und Historienmaler sowie Orientalist (1827 Metz bis 1878 Marseille), Schüler des provenzialischen Malers Èmile Loubon, beschickte Ausstellungen in Nancy und 1852–76 den Salon des Artistes Français in Paris, tätig in Marseille, Quelle: Thieme-Becker, Bénézit und frz. Wikipedia.
Katalog-Nr.: 4351
Limit: 850,00 €, Zuschlag: 0,00 €
langsam dahinfließender Fluss in einem weiten, mit Baumgruppen bewachsenen Tal, vor der Kulisse einer alpinen Bergkette, auf dem am Flussufer sich entlangschlängelnden Weg kommt eine Bäuerin mit ihren Rindern dem Betrachter entgegen, spätromantische Landschaftsschilderung unter hellem Himmel, mit wenigen Schönwetterwolken, leicht pastose Malerei in warmer Farbigkeit, Öl auf Leinwand, rechts unten signiert und datiert „Jenny Michels 1882“, Craquelure, Retuschen, leichte Erhaltungsmängel, ungerahmt, Maße ca. 46,5 x 66 cm.
Katalog-Nr.: 4352
Limit: 120,00 €, Zuschlag: 120,00 €
sommerliche, schweizerische Hochgebirgslandschaft, mit Sturzbach und knorrigen Eichen am Seeufer, minimal pastose Landschaftsmalerei, Öl auf Leinwand, um 1870, rechts unten signiert ”A. Mosengel”, rückseitig auf dem Keilrahmen originales Künstleretikett, hier betitelt und signiert ”Am Brienzer See – A. Mosengel in Hamburg”, Craquelure, doubliert, gering restaurierungsbedürftig, schön gerahmt, Falzmaß ca. 44 x 66 cm. Künstlerinfo: eigentlich Konrad (Conrad) Heinrich Adolf (Adolph) Mosengel, dt. Landschaftsmaler und Lithograph (1837 Hamburg bis 1885 Hamburg), erste künstlerische Förderung durch Günther und Martin Gensler in Hamburg, studierte 1854–57 in Düsseldorf bei Hans Fredrik Gude, hier 1856 Mitglied im Künstlerverein Malkasten”, 1858–59 weitergebildet in Paris und ab 1861 bei Alexandre Calame in Genf, anschließend in Hamburg tätig, ab 1870 Freundschaft zu Friedrich Nietzsche sowie Bekanntschaft mit Cosima und Richard Wagner, 1879 Reise nach Oberitalien, Mitglied im ”Hamburger Künstlerverein von 1832”, beschickte Ausstellungen in Hamburg, Berlin, Bremen, Dresden, Stuttgart, Hannover und Wien, tätig in Hamburg, Quelle: Thieme-Becker, Bruckmann ”Lexikon der Düsseldorfer Malerschule”, Boetticher, Rump ”Lexikon der bildenden Künstler Hamburgs”, Müller-Singer, Seubert und Wikipedia.
Katalog-Nr.: 4353
Limit: 240,00 €, Zuschlag: 390,00 €
am Rand eines Wirtschaftswaldes im alpinen Hochgebirge, wagen sich bei schwindendem Licht zwei Rehe ins Freie, in der Ferne sind die Berge in ein tiefes Blau getaucht, vom Tal zieht Nebel auf, mit spitzem Pinsel ausgeführte Ölmalerei auf Leinwand, undatiert um 1917, unten links signiert ”M. Müller München”, auf dem Keilrahmen Widmung (datiert 1917), am rechten Rand restauriert, Restaurierung durch Vogelumrisse kaschiert, gerahmt (Münchner Leiste, an den Ecken bestoßen), Falzmaß ca. 20,5 x 26 cm. Künstlerinfo: genannt ”M. Müller-München” oder Moritz Müller der Jüngere (II.), deutscher Tier- und Jagdmaler (1869 München bis 1934 München), Schüler seines Vaters Moritz Gustav Müller (1841–1899), tätig in München, Quelle: Boetticher und Internet.
Katalog-Nr.: 4354
Limit: 80,00 €, Zuschlag: 100,00 €
Landschaft an einem der unberührten Flussarme der Somme in Nordfrankreich, auf dem Wasser stakt ein Fischer im Schilf, eine kleine Anlegestelle liegt unweit eines Gehöfts, welches von der üppigen Vegetation eingeschlossen ist, am Wegesrand davor pflückt eine Bäuerin frische Blumen der hochstehenden Wiesen am Flussufer, beschattet von einer alten Weide, im Hintergrund erstreckt sich das flache Land mit Äckern, am Horizont ist die Silhouette einer Kathedrale zu erkennen, Öl auf Leinwand, unten rechts signiert und datiert ”E. Pointin [18]87.”, Craquelure, teilw. Farbverluste rechts unten, kleine Retuschen, doubliert, gerahmt, Falzmaß ca. 72 x 91 cm. Künstlerinfo: Bernardin Edmond Pointin, französischer Landschaftsmaler (Amiens 1836 bis 1903), Gemälde ”Les Dunes à Etaples” von 1902 im Museum Amiens (vgl. Cataloque des tableaux & sculptures du Musée de Picardie, 1911, S. 65), Mitglied der ”Société des Amis des Arts de la Somme” (vgl. La chronique des arts et de la curiositè, 1903, nécrologie, S. 323).
Katalog-Nr.: 4355
Limit: 450,00 €, Zuschlag: 450,00 €
sommerliche Bachaue, mit rastenden Hirten mit ihrer Kuh und Schafen, vor der Silhouette einer morbiden Wassermühle, unter hohen Laubbäumen, poesievolle, minimal pastose Landschaftsmalerei, Öl auf Leinwand, rechts unten undeutlich signiert und datiert ”J. Quinaux 1856”, gering farbschwundrissig, minimal restaurierungsbedürftig, schön im ca. 12 cm breiten Goldstuckrahmen gerahmt, Falzmaß ca. 57 x 68,5 cm. Künstlerinfo: eigentlich Josephe Quinaux, auch Josef Quinaux, belgischer Landschaftsmaler (1822 Namur bis 1895 Brüssel-Schaerbeek), Schüler von Ferdinand Marinus an der Malerakademie Namur, weitergebildet an den Akademien in Antwerpen und Löwen, später tätig als Professor an der Akademie Brüssel, Mitglied der Akademie Antwerpen, erhielt diverse Ehrungen, wie 1857 die Goldmedaille Brüssel und 1875 zum Offizier des Leopoldordens ernannt, tätig in Brüssel, Quelle: Thieme-Becker, Boetticher, Müller-Singer, Müller-Klunzinger, Saur Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon und frz. Wikipedia.
Katalog-Nr.: 4356
Limit: 480,00 €, Zuschlag: 600,00 €
Blick von der Loisach, an deren Ufern wenige Rinder grasen, hoch nach Garmisch, ein Fußpfad führt zur alten Pfarrkirche St. Martin, im Hintergrund erhebt sich der Kreuzeckgipfel, fein lasierende Landschaftsmalerei, Öl auf Leinwand, links unten teils undeutlich signiert, ortsbezeichnet und datiert ”... Saal München [18]67”, rückseitig auf dem Keilrahmen in Blei, teils undeutlich bezeichnet ”Garmisch ...” und Stempel einer Münchner Malutensilienhandlung auf der Leinwand, geringe Erhaltungsmängel, im prächtigen, originalen, ca. 9 cm breiten Goldstuckrahmen der Zeit (Altersspuren) gerahmt, Falzmaße ca. 49 x 64 cm. Künstlerinfo: eigentlich Georg Eduard Otto Saal, dt. Landschafts- und Genremaler (1817 Koblenz bis 1870 Baden-Baden), zunächst zeichnerische Ausbildung bei Konrad Zick in Koblenz, 1836–37 Mitwirkung als Zeichner beim Wiederaufbau der Burgruine Stolzenfels, im Rahmen seines Militärdienstes, ab 1837 als Architekt in Koblenz tätig, 1842–46 Studium an der Akademie Düsseldorf bei Johann Wilhelm Schirmer und Rudolf Wiegmann, unternahm während seiner Studienzeit Reisen in die Eifel, an die Lahn und in den Schwarzwald, 1847 fünfmonatiger Studienaufenthalt mit August Leu, Andreas Whelpdale und August Becker in Norwegen (Bergen, Christiania, Sognefjord, Gudvangen, Hardangerfjord und Jotunheimen), anschließend Meisterschüler von Wilhelm von Schadow, 1848 Reise nach München und Neu-Ulm sowie Umzug nach Heidelberg, 1852 Ehrenmitglied der Akademie St. Petersburg, ab 1852/53 in Baden-Baden tätig, hier 1853 zum großherzoglich badischen Hofmaler ernannt, unternahm diverse Studienreisen, unter anderem nach Norwegen (1850 Jostedalsbreen und Sognefjord, 1854 Hammerfest, Nordkap und Romsdal), in die Schweiz (1852), nach Bayern (1853) sowie England und Savoyen (1864), unterhielt ab 1857 eine Zweitwohnung in Paris, 1858 Aufenthalt in Barbizon, Quelle: Thieme-Becker, Wikipedia und Artikel von Gabriele Häussermann.
Katalog-Nr.: 4357
Limit: 900,00 €, Zuschlag: 900,00 €
stattliches Tier, am bewaldeten Ufer eines Sees in der Dämmerung, teils mit spitzem Pinsel ausgeführte Tiermalerei, Öl auf Holz, um 1900, links unten Monogramm „J. Sch.“, rückseitig bezeichnet „Julius Scheuerer“, und Malutensilienstempel „Adrian Krüger (?) Theatrinerstrasse No 1“, Retuschen, in Goldstuckrahmen gerahmt, Falzmaß ca. 24,5 x 18,5 cm. Künstlerinfo: dt. Tiermaler (1859 München bis 1913 Planegg), Bruder des Otto Scheuerer, kurzzeitig Schüler der Münchner Akademie, weitestgehend Autodidakt, Mitglied der Münchner Künstlergenossenschaft, Quelle: Thieme-Becker, Wikipedia und Internet.
Katalog-Nr.: 4358
Limit: 250,00 €, Zuschlag: 250,00 €
der Betrachter des Gemäldes blickt vom steinigen Ufer eines Sees oder Flusses, über die im Schatten liegende Wasserfläche, auf Laubbäume am Fuße einer Felskuppe am jenseitigen Ufer, erst auf den zweiten Blick wird man des Wanderers mit Hund am Ufer gewahr, der im Dunkel der großartigen Naturkulisse aufzugehen scheint, der Vordergrund des Gemäldes atmet melancholische Kühle, je weiter der Blick jedoch in die Ferne schweift, um so sonniger und wärmer zeigt sich die Landschaft und die Melancholie weicht einer verheißungsvollen Heiterkeit unter duftig bewölktem Himmel, hierzu schreibt Hermann Alexander Müller: ”Aus den von ihm bereisten Gegenden der Schweiz, Tirols und Mitteldeutschlands brachte er manche sehr ansprechende, tief empfundene, oft großartige Landschaften.”, das Gemälde entstand in Schlichts Weimarer Zeit und das Motiv könnte durchaus in der Umgebung Weimars zu suchen sein, lasierende Landschaftsmalerei, Öl auf Leinwand, rechts unten signiert und datiert ”v. Schlicht 1863”, Craquelure, restauriert, im prächtigen, ca. 12 cm breiten Goldstuckrahmen gerahmt, Falzmaß 50 x 71 cm. Künstlerinfo: auch Karl Freiherr von Schlicht, dt. Landschafts- und Marinemaler (1833 Gutenpaaren bis 1912? Potsdam), zunächst Offizierslaufbahn in der Preußischen Armee, studierte ab 1856 an der Akademie in Düsseldorf bei Stanislaus von Kalckreuth, Andreas Achenbach und Hans Fredrik Gude, 1859 Wechsel an die Großherzogliche Kunstschule Weimar, hier Fortsetzung seines Studiums bei Kalckreuth sowie Schüler von Arnold Böcklin und Johannes Niessen, zunächst freischaffend in Weimar, in den 1870er Jahren Umzug nach Kreuznach, hier tätig als Gymnasialzeichenlehrer, später wieder in Düsseldorf ansässig und Mitglied des Düsseldorfer Künstlervereins ”Malkasten”, schließlich in Potsdam lebend, beschickte 1864–97 die Berliner Akademieausstellungen, Dresdner Kunstausstellungen und die Weltausstellung 1873 in Wien, unternahm Studienreisen in die Alpen (Bayern, Oberitalien, Tirol und Schweiz), die Mittelgebirge (z.B. Rhön), nach Norwegen und 1902 nach Deutsch-Südwestafrika, Quelle: Thieme-Becker, Müller-Singer, Boetticher, Scheidig ”Die Weimarer Malerschule”, Seubert, Müller-Klunzinger, Bruckmann ”Lexikon der Düsseldorfer Malerschule”, Saur Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon und Wikipedia.
Katalog-Nr.: 4359
Limit: 650,00 €, Zuschlag: 750,00 €
Schrödl, der selbst aus einfachen und ärmlichsten Verhältnissen stammte sowie Zeit seines Lebens in schwierigen wirtschaftlichen Verhältnissen lebte, thematisierte in seinem Œvre immer wieder die Lebensumstände der armen, ländlichen Bevölkerung, regelmäßig zog es ihn für seine Studien ins Pinzgau, hier entstand wohl auch vorliegende Interieurdarstellung einer Ofenecke, die Szene wird beherrscht von einem mächtigen gemauerten Ofen, mit dem im Volksmund ”Hölle” genannten erhöhten Winterschlafplatz zwischen Kachelofen und Wand, vor dem Ofen waren üblicherweise ein hölzernes Gestell zum Trocknen der Wäsche und eine hölzerne Ofenbank platziert, unter der Ofenbank dokumentiert ein Gatter für Hasen bzw. Federvieh das räumliche Miteinander von Haustier und Mensch und links führt eine Stiege in eine niedrige Kammer, mit gekonnt flottem Pinselstrich lasierend festgehaltene Malerei in warmtoniger Farbigkeit, Öl auf Karton, rechts unten monogrammiert ”A.S.”, rückseitig in Blei signiert und datiert ”Anton Schrödl 1879”, minimal restauriert, ungerahmt, Maße ca. 26 x 31,5 cm. Künstlerinfo: auch Schrödel, österreichischer Maler, Lithograph, Erfinder und Landschaftsarchitekt (1820 Schwechat bei Wien bis 1906 Wien), genannt ”Schaf-Klassiker”, studierte bereits 1833–35 an der Akademie Wien bei Sebastian Wegmayr, 1835 Ehrung mit dem Gundel-Preis der Wiener Akademie, beeinflusst durch August Xaver Karl Ritter von Pettenkofen und Joseph Anton Strassgschwandtner, anschließend in Wien freischaffend und als Zeichner für die Lithographische Kunstanstalt Matthäus & Joseph Trentsensky tätig, unternahm Studienreisen nach Frankreich, Italien, Deutschland, Ungarn, Afrika und regelmäßig in die österreichischen Alpen (Hallstatt, Pinzgau), 1841 erster Ausstellungserfolg mit einem Jagdstück auf der Wiener Akademieausstellung, entwarf 1864 im Auftrag von Gustav Jäger den ”Tiergarten am Schüttel” im Wiener Prater und bis 1870 weitere Naturparks für die Fabrikanten Küffner, den Baron Rothschild und Graf Wilczek, 1870 Reise mit dem Polarforscher und Kunstmäzen Johann Nepomuk Graf Wilczek zur Löwenjagd nach Algerien, unterrichtete zahlreiche Malschüler, beschickte die Wiener Akademieausstellungen, die Ausstellungen des Wiener Künstlerhauses und die Wiener Weltausstellung 1873, wurde als Erfinder der ”Abziehbilder” bekannt, tätig in Wien, Quelle: Thieme-Becker, Wurzbach, Boetticher, Österreichisches Biographisches Lexikon, Müller-Singer, Müller-Klunzinger, Seubert und Wikipedia.
Katalog-Nr.: 4360
Limit: 420,00 €, Zuschlag: 0,00 €
Fjord mit zwei einsamen Fischerhütten, begrenzt von steil aufragenden, teils schneebedeckten Felsen in vom Vollmond erhellter Nacht, stimmungsvolle Landschaftsmalerei mit gekonnter Behandlung des Lichts, teils pastose Landschaftsmalerei, Öl auf Leinwand, Ende 19. Jh., rechts unten signiert „ A. Sörgensen“, rückseitig auf Keilrahmen betitelt „Mondnacht in den Lofoten“, eine Hinterlegung, gerahmt in prächtigen, ca. 17 cm breiten, profilierten, aufwendig mit Stuck verzierten und vergoldeten Rahmen, dieser mit geringen Erhaltungsmängeln, hierauf Messingschild „A. Sörgensen“, Falzmaß ca. 70 x 106 cm.
Katalog-Nr.: 4361
Limit: 750,00 €, Zuschlag: 750,00 €
poesievolle Interieurszene, mit zwei älteren Männern beim Bier trinken, fein mit spitzem Pinsel lasierend festgehaltene Genremalerei, Öl auf Holz um 1900, links unten signiert ”C. Stoitzner”, eventuell Carl Stoitzner (1866–1943) oder Constantin Stoitzner (1863–1934), rückseitig auf altem Etikett betitelt ”Ein guter Trunk”, in Berliner Leiste gerahmt, Falzmaß ca. 14,5 x 11,5 cm.
Katalog-Nr.: 4362
Limit: 200,00 €, Zuschlag: 0,00 €
Kuh im Stall, im effektvollen Licht, hierzu vermerkt Meyers Konversationslexikon „Voltz galt seiner Zeit als der bedeutendste deutsche Tiermaler … Auch begründete Voltz in den 1840er Jahren das bis dahin den Pferden vorbehaltene Rassenportrait von Kühen. Es entstand vor dem Hintergrund des zunehmenden bewussten Einsatzes und der Züchtung bestimmter Rassen in der Landwirtschaft. … Nachdem er 1841 in Holland das Bild ”Der junge Stier” von Paulus Potter gesehen hatte, widmete er sich vorrangig der Tiermalerei. ... legte er fortan den Schwerpunkt auf die Beleuchtung und die Stimmung bei feuchter Luft, wobei er bald einen warmen Goldton, bald einen kühlen silbrigen Ton bevorzugte. Voltz zeigte die Tiere liegend oder stehend ohne größere Bewegung, erzielte aber durch den starken Wechsel von Licht und Schatten malerische Dramatik.“, lasierende Tiermalerei, Öl auf Malplatte, um 1870, rechts unten monogrammiert ”F.V.”, minimale Craquelure, gering frühschwundrissig, sehr schön im ca. 8 cm breiten, prächtigen Goldstuckrahmen gerahmt, Falzmaße ca. 29,5 x 39 cm. Künstlerinfo: eigentlich Johann Friedrich Voltz, dt. Graphiker, Tier- und Landschaftsmaler (1817 Nördlingen bis 1886 München), zunächst Schüler seines Vaters Johann Michael Voltz (1784–1858) sowie tätig als Radierer und Lithograph, studierte ab 1834 an der Münchner Akademie, blieb jedoch weitestgehend Autodidakt, unternahm 1843–46 diverse Studienreisen zum Tierstudium zu württembergischen Gestüten und durch die bayerischen Hochgebirge, nach Oberitalien, Tirol, Belgien und Holland sowie nach Wien, Berlin und Paris, ab 1835 beeinflusst von Albrecht Adam, erhielt in Holland Anregungen durch Barend Cornelis Koekkoek sowie seit den 1850er Jahren von seinen Freunden Eduard Schleich den Älteren und Carl Spitzweg, zunächst bis Anfang der 1840er Jahre vorwiegend Maler der bayerischen Alpen, anschließend Hinwendung zur Landschaftsmalerei mit Tierstaffage, vor allem Rindern, 1871 mit Schleich Studienreise nach Italien, ab 1864 Ehrenmitglied der Akademie München, 1869 Mitglied der Berliner Akademie und 1870 der Wiener Akademie, vertreten unter anderem in der Neuen Pinakothek München und der Berliner Nationalgalerie, erhielt diverse Ehrungen und wurde von König Ludwig II. 1863 mit dem königlich bayerischen Professorentitel und 1867 mit dem Ritterkreuz 1. Klasse des bayerischen Verdienstorden vom Heiligen Michael bedacht, später Ehrung mit dem Roten Adlerorden, tätig in München, Quelle: Thieme-Becker, Matrikel der Münchner Akademie, Allgemeine Deutsche Biographie, Bruckmann ”Münchner Maler des 19. Jh.”, Seubert, Müller-Klunzinger, Müller-Singer, Boetticher und Wikipedia.
Katalog-Nr.: 4363
Limit: 580,00 €, Zuschlag: 800,00 €
Bildnis eines Hundes mit kupierten Ohren, treu aus der Hundehütte schauend, Öl auf Leinwand, unten links signiert und datiert ”AWeinberger 1892”, Altersspuren, ungerahmt, Maße ca. 53 x 41,5 cm. Künstlerinfo: dt. Tier- und Landschaftsmaler (1843 München bis 1912 Wiesbaden), studierte ab 1861 an der Akademie München bei Georg Hiltensperger und Alexander Strähuber, anschließend bei August Schleich und August Erxleben, tätig als Zeichenlehrer in Leipzig und um 1872 in St. Petersburg, später in Berlin Schüler von Paul Meyerheim, ab 1884 tätig für den Kaiserhof in Wien, danach wechselnd in München und Wiesbaden tätig, Quelle: Thieme-Becker, Boetticher, Matrikel der Münchner Akademie und Internet.
Katalog-Nr.: 4364
Limit: 120,00 €, Zuschlag: 800,00 €
dörfliche Flur mit einer Gruppe freilaufender Gänse, an einem dunklen, grau bewölkten Frühlingstag, stimmungsvoll pastose Malerei, Öl auf Leinwand, um 1900, unten links signiert ”J.W”, rückseitig Josef Wenglein zugeschrieben (Zuschreibung ungeprüft), rückseitig Damenportrait in seinen Umrissen angelegt, leichtes Craquelure, restauriert (Leinwand hinterlegt), in Goldstuckrahmen gerahmt (leichte Erhaltungsmängel), Falzmaß ca. 52,5 x 73 cm. Künstlerinfo: dt. Landschaftsmaler (1845 München bis 1919 Bad Tölz), studierte Jura an der Ludwig-Maximilians-Universität in München, parallel ab 1866 Studium an der Akademie München, hier bis 1870 Schüler bei Johann Gottfried Steffan und anschließend 1870–73 bei Adolf Heinrich Lier, gefördert von Eduard Schleich, 1883 Berufung zum Professor, ab 1886 Ehrenmitglied der Münchner Akademie, Quelle: Thieme-Becker, Matrikel der Münchner Akademie, Boetticher und Wikipedia.
Katalog-Nr.: 4365
Limit: 180,00 €, Zuschlag: 0,00 €
von einem Feld aus übersieht der Maler das historische Fachwerkdorf, welches sich in einer leicht hügeligen Landschaft befindet, stark pastose Malerei in leuchtenden Farben, Öl auf Leinwand, um 1890, unten rechts signiert ”Wessel”, Craquelure im Bereich des Himmels, retuschiert, geringe Erhaltungsmängel, restauriert, gerahmt, Falzmaß ca. 37 x 43 cm.
Katalog-Nr.: 4366
Limit: 80,00 €, Zuschlag: 0,00 €
weite, menschenleere Landschaft, mit flachen Bewuchs und einigen gelb leuchtenden Feldern, unter wolkenlosem blauen Himmel, lasierende Landschaftsmalerei mit gekonnt gesetzten pastosen Akzenten, Öl auf mit Leinen kaschierter Pappe, Ende 19. Jh., rechts unten signiert „Henryk Weyssenhoff“, rückseitig in Tusche ausgefüllter Nachlassstempel „Henryk Weyssenhoff ze spuscizny posmiertnej Warszawa, dnia 10 marca 1923 Signatur J… Weyssenhoff“ hier auch Titel „Z Wolynice“ und weiterer Aufkleber mit nahezu identischen Angaben, restauriert, gerahmt, Maß Malträger ca. 33,5 x 52,7 cm. Künstlerinfo: litauisch-polnischer Landschaftsmaler und Graphiker (1859 Kaunus/Litauen bis 1922 Warschau), ab 1874 Schüler der Zeichenschule in Warschau bei Wojciech Gerson, anschließend bis 1886 Studium an der Akademie in St. Petersburg bei Willewalde, bis 1904 in München und Paris tätig, lebt anschließend auf dem Familiengut Russakowicze in Weißrussland, ab 1918 in Warschau tätig, hier Mitbegründer und erster Vorsitzender der polnischen Künstlervereinigung „Pro arte“, Werke in verschiedenen polnischen Museen, Quelle: Thieme-Becker und Internet.
Katalog-Nr.: 4367
Limit: 1900,00 €, Zuschlag: 0,00 €
Darstellung der Aufnahme Mariens in den Himmel, auf einer Wolke thront Jesus Christus neben Gott Vater, über denen der Heilige Geist in Gestalt einer strahlenden Taube schwebt, während Engel die auf einer Wolke zum Himmel empor schwebende Maria begleiten, halten Gott und Jesus eine Krone über deren Haupt und erheben sie so zur Himmelskönigin, Entwurf für ein Deckengemälde, Öl auf Leinwand (auf Pappe montiert), 2. Hälfte 19. Jh., außerhalb der Darstellung bezeichnet ”6 Skizzen für die Kirche in Goßmannsdorf a. M. Maßst. 6:100...” und signiert ”Seb. Wirsching” sowie römisch nummeriert ”I”, Erhaltungsmängel, gerahmt, Falzmaß ca. 39,5 x 27,5 cm. Künstlerinfo: Münchner Maler (1846 Dietfurt/Altmühl bis nach 1916), Sohn und Schüler des Fassmalers Jacob Wirsching, zunächst Malergehilfe als Fass- und Lüftlmaler in München, 1872–79 Studium an der Münchner Akademie bei Alexander Strähuber, Franz Xaver von Barth, Alexander (Sándor) Wagner und von Johann von Schraudolph, Ausmalungen zahlreicher Kirchenbauten mit Decken- und Wandgemälden, unter anderem in der Kapuzinerkirche in Rosenheim, Waldkirchen bei Passau, Eßfeld in Unterfranken, Heiligenbilder in St. Sebastian in Augsburg, im mittelfränkischen Kinding, im oberpfälzischen Bitz und in der St. Antoniuskirche in München, Sohn und Enkel setzten die Familientradition als ”Lüftlmaler” fort, Mitglied im Verein für Christliche Kunst München, tätig in München und Augsburg, Quelle: Thieme-Becker, Matrikel der Münchner Akademie, Saur ”Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon” und Internet.
Katalog-Nr.: 4368
Limit: 20,00 €, Zuschlag: 160,00 €
beidseitig gestaltete, neogotische Altartafel der Gründerzeit mit Darstellung des Vaters Jesu, Joseph von Nazareth, mit seinen Attributen, einem Winkelmaß (steht für Josefs Beruf Zimmermann) und einer weißen Lilie als Zeichen der Reinheit und Unschuld, rückseitig weitere Heiligendarstellung, wohl Johannes der Täufer, mit Kreuzstab und Totenschädel, fein lasierende akademische, religiöse Genremalerei, Öl auf gravierten Goldgrund auf Holz, 2. Hälfte 19. Jh., unsigniert, fragmentarisch erhalten, ungerahmt, ca. 120,5 x 55 cm.
Katalog-Nr.: 4369
Limit: 300,00 €, Zuschlag: 700,00 €
Charakterportrait im Profil eines in roten Filz gewandeten und mit der Kappe eines Landmannes versehenen Mannes, mit beiden Händen ein Glas ergreifend und in freudigem Begehren darauf blickend, Öl auf Leinwand, undatiert, um 1900, unsigniert, Craquelure, Erhaltungsmängel, gerahmt, Falzmaß ca. 28,5 x 25,5 cm.
Katalog-Nr.: 4370
Limit: 20,00 €, Zuschlag: 20,00 €
Kniestück einer herrschaftlich gekleideten jüngeren Dame, im weißen schulterfreien Kleid mit Wespentaille und Reifrock, pelzverbrämtem Mantel aus blauem Samt und biedermeierlicher Frisur mit Korkenzieherlöckchen, lasierende Bildnismalerei, Öl auf Leinwand, um 1840, unsigniert, rückseitig altes frz. Etikett des 19. Jh. mit Versuch einer Zuschreibung ”A Son Altesse Madame la Grande Duchesse de Courlande et de Saxe La Princesse Royale de Pologne Francoise nee de Corvin-Krasinska in Maleszowa en á Opole 1760 (dt.: Ihre Hoheit die Großherzogin von Kurland und Sachsen die königliche Prinzessin von Polen Franziska geborene von Corvin-Krasinska in Maleszowa in Oppeln 1760”, geringe Craquelure, etwas alt restauriert, gering restaurierungsbedürftig, gerahmt (defekt), Falzmaß ca. 32 x 25,5 cm.
Katalog-Nr.: 4371
Limit: 20,00 €, Zuschlag: 300,00 €
Bildnis eines Graupapageis, neben einem Futternapf auf einem Ast sitzend, vor dunklem, graugrünem Grund, pastose Tiermalerei, Öl auf Malkarton, Ende 19. Jh., unsigniert, im prächtigen Goldstuckrahmen gerahmt, Falzmaße ca. 48 x 31,5 cm.
Katalog-Nr.: 4372
Limit: 180,00 €, Zuschlag: 420,00 €
Blick, vorbei an Baumgruppe und vereinzelten Bauernhäusern, in sonnige Gebirgslandschaft, unter effektvoll bewölktem Himmel, fein mit spitzem Pinsel meist lasierend festgehaltene Landschaftsmalerei, Öl auf Karton, Ende 19. Jh., unsigniert, etwas restaurierungsbedürftig, gerahmt, Falzmaß ca. 23 x 29 cm.
Katalog-Nr.: 4373
Limit: 20,00 €, Zuschlag: 65,00 €