Darstellung zweier junger Frauen, beim Wäsche waschen am Bach, minimal pastose Genremalerei in sachlicher Formensprache und expressiver Farbigkeit, Öl auf Leinwand, rechts unten signiert und datiert ”Hybl (19)39”, rückseitig Versteigerungsetikett vom Dorotheum Prag, auf Hartfaserplatte aufgezogen, Riss restauriert, gerahmt, Falzmaße ca. 66,5 x 51 cm. Künstlerinfo: tschechischer Maler, Graphiker, Gebrauchsgraphiker, Schmuckgestalter und Industriedesigner (1908 Sázava [Sasau]/Benešov bis 1962 Náchod), studierte 1926–32 an der Kunstgewerbeschule in Prag bei František Kysela (1881–1941), Quelle: Saur ”Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon”, ”Lexikon der tschechischen und slowakischen bildenden Künstler 1950–1999”, ”Neues Lexikon der tschechoslowakischen bildenden Künstler” und Internet.
Katalog-Nr.: 4450
Limit: 120,00 €, Zuschlag: 1000,00 €
Mädchen auf üppig blühender, besonnter Sommerwiese, Blumen im Arm haltend und mit einem Schmetterling spielend, pastose Malerei mit breitem Pinselduktus, Öl auf Leinwand, um 1930, links unten signiert ”Illencz”, hinterlegte Fehlstellen in der Leinwand, etwas reinigungsbedürftig, im Goldstuckrahmen gerahmt, Falzmaß ca. 60 x 80 cm. Künstlerinfo: ungarisch Lipót Illencz, ungarischer Maler (1882 Arad bis ca. 1950 München?), studierte an den Azbé- und Hollósy-Schulen in München, Mitglied der Münchner Künstlergenossenschaft und des Reichsverbandes Bildender Künstler Deutschlands, tätig in München-Baldham und ab 1933 in Budapest, Quelle: Vollmer, Bruckmann ”Münchner Maler des 19./20. Jh.”, Saur Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon und Dressler.
Katalog-Nr.: 4451
Limit: 650,00 €, Zuschlag: 0,00 €
junger Mann, mit geschulterter Sense und Wasserkrug in der Rechten, vor weiter sonniger, märkischer Landschaft mit Kornfeld, unter duftig bewölktem Himmel, pastose Genremalerei mit breitem Pinselduktus, Öl auf Leinwand, links unten signiert und undeutlich datiert ”B. Jacobs (19)11?”, rückseitig diverse Berliner Stempel, reinigungsbedürftig, original in ca. 8,5 cm breiter Goldstuckleiste gerahmt, Falzmaß ca. 58 x 68 cm. Künstlerinfo: dt. Portrait-, Stillleben und Genremaler (geboren 1884 bis nach 1935 erwähnt), schuf Genrebilder, Stillleben und Portraits, fertigte im 3. Reich zahlreiche, vielfach reproduzierte Portraits von NS-Funktionären, tätig in Berlin-Wilmersdorf, Quelle: Dressler, Akten der Reichskammer der Bildenden Künste Berlin und Internet.
Katalog-Nr.: 4452
Limit: 20,00 €, Zuschlag: 50,00 €
sommerlicher Blick in den, im 16. Jh. aus einem Kloster hervorgegangenen, besonnten Kollegienhof der alten Universität zu Jena, pastose Malerei, Öl auf Hartfaser, links unten signiert und datiert ”Martin Junge 1952”, rückseitig auf dem Rahmen bezeichnet ”Kollegienhof zu Jena” sowie signiert und mit Künstleranschrift versehen ”Martin Junge Jena, Wöllnitzerstr. 18”, geringe Altersspuren, original in ca. 10 cm breiter Holzleiste gerahmt, Falzmaß ca. 87 x 75 cm. Künstlerinfo: dt. Maler und Lithograph (1904 Jena bis 1982 ebenda), beschickte 1953 die Deutsche Kunstausstellung in Dresden, Mitglied im Verband Bildender Künstler (VBK) der DDR, tätig in Jena, Quelle: Vollmer, Katalog der Kunstausstellung der DDR in Dresden 1953 und Saur Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon und Eisold ”Künstler in der DDR”.
Katalog-Nr.: 4453
Limit: 300,00 €, Zuschlag: 0,00 €
lichte Sommerlandschaft, mit zwei Frauen im Schatten mächtiger Laubbäume, beim Entkleiden, flott erfasste, pastose, impressionistische Malerei mit breitem Pinselduktus in kraftvoller Farbigkeit, Öl auf Leinwand, um 1930, links unten signiert ”P. Kapell”, hinterlegte Fehlstellen in der Leinwand, restauriert, gerahmt, Falzmaße ca. 55 x 66,5 cm. Künstlerinfo: dt. Maler und Radierer (1876 Ostrowo/Provinz Posen bis 1943 Stuttgart), studierte an der Akademie Nürnberg sowie an der privaten Malschule von Erhard Jourdan (1868–1908) und Johann Karl Kehr (1866–1919) in Nürnberg, Mitglied in der Allgemeinen Deutschen Kunstgenossenschaft und in der Freien Künstlervereinigung Baden, tätig in Stuttgart, Quelle: Dressler, Saur ”Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon”, Nagel ”Schwäbisches Künstlerlexikon” und Internet.
Katalog-Nr.: 4454
Limit: 650,00 €, Zuschlag: 0,00 €
gemächlich durch eine hügelige Heidelandschaft ziehende Rinde, im Licht des zur Neige gehenden Tages, lasierende Tiermalerei mit wenigen pastos gesetzten Akzenten, Öl auf Holz, Anfang 20. Jh., links unten signiert „Carl Kappstein“, rückseitig in Blei nochmals signiert „Carl Kappstein“, betitelt „Weidegang“ und bezeichnet „Grunewald-Berlin Hubertusbaderstr. 2“, Retuschen, reinigungsbedürftig, in Goldstuckrahmen gerahmt (geringe Erhaltungsmängel), Falzmaß ca. 28,5 x 50,5 cm. Künstlerinfo: eigentlich Carl Friedrich K., dt. Landschafts- und Tiermaler sowie Lithograph (1869 Berlin bis 1933 Berlin), zunächst Dekorationsmaler, studierte ab 1886 an der Berliner Akademie bei Woldemar Friedrich und Paul Meyerheim, ab Ende der 1880er Jahre Freundschaft und Förderung durch Karl Hagemeister in Ferch am Schwielowsee, 1893–94 Studienreise nach Italien und Sizilien, 1897–99 erneuter Sizilienaufenthalt in Taormina, 1899–1905 in Wildpark bei Potsdam tätig, unternahm Studienreisen durch Deutschland, Ungarn, wandte sich ab ca. 1896 der Flachdrucktechnik zu und entdeckte experimentierend alte Techniken neu bzw. erfand neue Verfahren, verwendete als einer der ersten die künstlerische Algraphie und die farbige Monotypie, erweckte mit seinen Druckgrafiken auf der Großen Berliner Kunstausstellung großes Aufsehen, welche ihn mit einer Großen goldenen Medaille ehrte, auf Veranlassung von Anton von Werner ab 1905 Prof. für Lithographie und Drucktechnik an der Hochschule der bildenden Künste Berlin-Charlottenburg, beschickte ab 1891 die Große Berliner Kunstausstellung, ab 1896 den Glaspalast München sowie Ausstellungen in Düsseldorf, Dresden und diverse Salons in Berlin (Gurlitt, Schulte), Mitglied im Verein Berliner Künstler, tätig in Berlin-Grunewald, Quelle: Thieme-Becker, Vollmer, Singer, Boetticher, Bénézit, Dressler und Internet.
Katalog-Nr.: 4455
Limit: 280,00 €, Zuschlag: 230,00 €
Blick in eine gutbürgerliche Wohnstube, mit gedecktem Tisch vor Biedermeiervitrine, eventuell handelt es sich um das bei Rudolf Meyer-Bremen erwähnte und 1913 auf der Königsberger Kunstausstellung gezeigte Ölgemälde ”Am Teetisch”, pastose impressionistische Malerei in fein abgestimmter Farbigkeit, Öl auf Leinwand, um 1900, rechts unten undeutlich lesbar signiert ”O. Kay...” und ortsbezeichnet ”Königsbrg. (Königsberg)”, Reißzweckenlöchlein im Randbereich, gering reinigungsbedürftig, schön im Vergolderrahmen gerahmt, Falzmaß ca. 80 x 60 cm. Künstlerinfo: eigentlich Berta (Bertha) Ottilie Kayser, nannte sich auch ”Ottilie Kayser-Königsberg”, irrtümlich bei Saur und Vollmer als ”Ottilie Kayer” geführt, dt. Portrait-, Landschafts-, Stillleben- und Genremalerin sowie Kopistin (geboren in Königsberg), studierte 1899–1903 bei Georg Ludwig Meyn (1859–1920) in Berlin und dann an der Privatschule von Heinrich Knirr (1862–1944) in München, zunächst in Berlin freischaffend siedelte sie schließlich nach München um, wo sie spätestens seit 1913 tätig war, beschickte 1899–1921 die Königsberger Kunstausstellungen, und 1913–22 die Ausstellungen im Glaspalast München, Mitglied der Münchner Künstlergenossenschaft und im Reichsverband Bildender Künstler Deutschlands, laut ”Künstlerlexikon Ostpreußen und Westpreußen” 1962 noch in München tätig genannt, Quelle: Vollmer, Saur Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon, Dressler, ”Künstlerlexikon Ostpreußen und Westpreußen”, Rudolf Meyer-Bremen ”Die Ausstellungskataloge des Königsberger Kunstvereins 20. Jh.” und Glaspalastkataloge 1913–22.
Katalog-Nr.: 4456
Limit: 240,00 €, Zuschlag: 0,00 €
durch ein Fenster beleuchtete Szene im Weinkeller, mit Arbeitsschürze gewandeter Mönch, zwischen Fässern sitzend, bei der Verkostung einer Flasche Weißwein, auf dem Fass neben ihm liegen Käse und Wurst, Öl auf Leinwand, 2. Hälfte 20. Jh., unten rechts signiert ”Kerner”, auf Leinwand hinten am Keilrahmenrand bezeichnet ”Der Kellermeister Nr. 18”, Craquelure, geringe Erhaltungsmängel, Retuschen, gerahmt, Falzmaß ca. 48 x 32,5 cm.
Katalog-Nr.: 4457
Limit: 20,00 €, Zuschlag: 25,00 €
Blick vom mit Schilf bewachsenem Ufer eines Sees im Voralpenland, auf eine imposante, im Dunst liegende Bergkette, unter locker bewölktem Himmel, Landschaftsmalerei mit teils pastosem Farbauftrag, Öl auf Leinwand, um 1920–30, links unten signiert „W. Kerschensteiner“, auf Rahmenrückseite Etikett „L. Möller Bildereinrahmung-Spiegel München...“, reinigungsbedürftig, gerahmt, Falzmaß ca. 40,5 x 54 cm. Künstlerinfo: dt. Maler (1887 München bis 1956) 1905–08 Besuch der Kunstgewerbeschule in München, 1908–10 Studium an der Technischen Hochschule München und 1913–14 Studium an der Akademie in München bei Angelo Jank, war tätig in Stockdorf bei Planegg, Quelle: Vollmer, Matrikel der Akademie in München und Internet.
Katalog-Nr.: 4458
Limit: 60,00 €, Zuschlag: 0,00 €
einen Berghang emporkommende, teils von den letzten Sonnenstrahlen beschienene Akte, umgeben von Baumgruppen mit herbstlicher Laubfärbung, im Hintergrund Hügellandschaft unter blauen Himmel, mit einzelnen, gelb leuchtenden Wolken, lasierende Malerei mit wenigen pastosen Akzenten in warmer gedeckter Farbigkeit, Öl auf Leinwand, um 1920, rechts unten signiert „Rich. Klein“, auf Keilrahmen rückseitig Stempel „Mal- und Zeichenutensilien Hans Kellner ...“, zwei hinterlegte Einrisse, restauriert, gerahmt, Falzmaß ca. 69 x 64 cm. Künstlerinfo: dt. Maler, Bildhauer, Grafiker und Medailleur (1890 München bis 1967 Weßling), Besuch der Fachschule für Bildhauerei und Stuckhandwerk, studierte ab 1908 bei Angelo Jank und Franz von Stuck an der Akademie der Bildenden Künste München und arbeitete dort ab 1917 im eigenen Atelier, während des 1. Weltkriegs fertigte er unter anderen patriotische Postkarten und war ab 1919 Mitglied der Münchner Secession, 1935 wurde R. Klein zum Direktor der Staatsschule für angewandte Kunst in München ernannt und stand auf der so genannten Gottbegnadeten-Liste als wichtiger Künstler für das nationalsozialistische Regime, nach der Erhebung der Staatsschule zur Hochschule, als Akademie für angewandte Kunst, durch die nationalsozialistischen Machthaber, erfolgte die Ernennung zum Professor, ab 1937 gehörte er mit Fritz Todt, Albert Speer und Leonhard Gall zum künstlerischen Beirat der Zeitschrift „Die Kunst im Dritten Reich“, Klein war Reichskultursenator und ab 1936 Präsidialrat der Reichskammer der bildenden Künste, Quelle: Thieme-Becker und Wikipedia.
Katalog-Nr.: 4459
Limit: 480,00 €, Zuschlag: 0,00 €
Fluss mit Kahn, in weiter verschneiter Winterlandschaft vorm Dorf, im Dämmerlicht, stimmungsvolle, minimal pastose Landschaftsmalerei, Öl auf Hartfaserplatte, Mitte 20. Jh., links unten signiert ”W. v. Kleist”, eventuell Wilhelm von Kleist aus Düsseldorf, Altersspuren, original im Goldstuckrahmen gerahmt, Falzmaße ca. 50 x 59,5 cm.
Katalog-Nr.: 4460
Limit: 80,00 €, Zuschlag: 80,00 €
in kühlen Blautönen festgehaltenes und mit sparsamen koloristischen Effekten belebtes Küchenstillleben, mit Stuhl und Krügen, neben Schale mit Äpfeln und Birne auf Tisch im Interieur, pastose, kubistische Stilllebenmalerei mit breitem Pinselduktus, hierzu schreibt Thieme-Becker: ”Kmettys Stil wurzelt in einem Realismus, der durch eine etwas an den Kubismus anklingende Gestaltungsweise (in eckige Flächen zusammengefasste Formen, herbe Farben) zum Vortrag gelangt.”, Öl auf Leinwand und Keilrahmen, wohl 1920er Jahre, links unten signiert ”Kmetty”, minimale Altersspuren, ungerahmt, Maße ca. 71 x 50 cm. Künstlerinfo: dt. Johann Kmetty, ungarischer Maler, Graphiker und Zeichner (1889 Miskolc bis 1975 Budapest), Vertreter des ungarischen Kubismus, künstlerische Ausbildung an privaten Kunstschulen in Košice und danach in Budapest, hier Schüler der Abendschule von Károly Ferenczy und 1909–10 Schüler von Ferenc Szablya-Frischauf, unternahm 1911 Studienreisen nach Paris, hier kurzzeitig Schüler der Académie Julian, in Paris beeinflusst von der Malerei Paul Cézannes und von Georges Braque, nach seiner Rückkehr aktiv in der linksgerichteten ungarischen Avantgarde um Lajos Kassák, 1927 erneut Parisaufenthalt, ab 1930 in Szentendre tätig und Mitglied der dortigen Künstlerkolonie, später wieder in Budapest, ab 1946 Dozent an der Budapester Akademie, Quelle: Thieme-Becker, Vollmer und Wikipedia.
Katalog-Nr.: 4461
Limit: 500,00 €, Zuschlag: 1000,00 €
stimmungsvoll-dunstige, wohl niederländische Stadtansicht, mit Booten im Hafen, vor Häusern am Kai, minimal pastose Malerei, Öl auf Leinwand, rechts unten signiert, ortsbezeichnet und datiert ”Carl Knoblauch München 1919”, rückseitig Etikettfragment und Stempel einer Münchner Malutensilienhandlung, schön im prächtigen, ca. 9 cm breiten, patinierten Silber-Stuckrahmen (mit kleiner Fehlstelle) gerahmt, Falzmaß ca. 82 x 99,5 cm. Künstlerinfo: auch Karl Knoblauch, dt. Maler (erwähnt 1. Hälfte 20. Jh.), tätig in München, Quelle: Info auf Gemälde.
Katalog-Nr.: 4462
Limit: 240,00 €, Zuschlag: 0,00 €
lichte Wüstenlandschaften, mit Ruinen und vereinzelten Palmen bei Tripolis, unter strahlend blauem Himmel, je rückseitig teils undeutlich frz. betitelt und datiert ”... Zora Tripoli d´ Afrika – Orig. 1927” bzw. ”Castello Sidi (el) Masri – Tripoli d´ Afrika – Orig. 1927”, minimal pastose Landschaftsmalerei, hierzu bemerkt Wikipedia: ”... blieb aber Zeit seines Lebens der Landschaftsmalerei und dem französischen Realismus (Schule von Barbizon) verbunden.”, Öl über Bleistiftvorzeichnung auf Leinwand und Karton, hierzu vermerkt der Katalog des Städtischen Museums Žaclér zur Ausstellung 2006: ”Nach der Geburt von Tochter Rahel im Jahre 1925 durchreisten sie zusammen eine ganze Reihe von Ländern Europas und Nordafrikas. Koehler nahm sich von seinen Reisen Skizzen mit, die ihm später als Grundlage für viele seine Gemälde dienten.”, je rechts unten ligiert monogrammiert, datiert und ortsbezeichnet ”19JK27 W (Johannes Köhler, 1927, Weimar)”, einmal rückseitig altes Etikett ”Johannes Köhler, Weimar”, als Pendants gerahmt, Falzmaß je ca. 35,5 x 50 cm. Künstlerinfo: auch Joannés Koehler, dt.-jüdischer Landschaftsmaler (1896 Küstrin bis 1976 Bernartice u Trutnova), ab 1918 Studium an der Großherzoglich-Sächsischen Kunstschule in Weimar bei Theodor Hagen und anschließend ab 1919 Schüler am Staatlichen Bauhaus bei Lyonel Feininger, parallel Studium der Naturwissenschaften in Leipzig, 1920 Heirat mit der Bauhausschülerin Marcella Müller, zunächst freischaffend in Weimar, unternahm in den 1920er und 1930er Jahren zahlreiche Studienreisen durch Europa und Nordafrika, um 1933 Emigration in die Schweiz, hier tätig als Wissenschaftler und Übersetzer hinduistischer religiöser Werke, parallel künstlerisch schaffend, später Übersiedlung nach Frankreich, nach der Besetzung von Frankreich 1940 zunächst Übersiedlung nach Lyon in die ”unbesetzte Zone”, schließlich Internierung im Lager Les Milles/Provence und Verschleppung nach Litauen, von hier Flucht durch Bestechung des Wachpersonals und bis Kriegsende Versteck bei einem Landwirt bzw. Verleger an der Ostseeküste, 1945 Anschluss an einen Flüchtlingstransport nach Polen, gelangte schließlich 1946 über Královec nach Žaclér in der Tschechoslowakei, später in Prkenný Dul und schließlich in Vrchová bei Bernartice lebend, seine Ausreiseanträge nach Israel bzw. in die Schweiz wurden abgelehnt, fortan lebte die Familie unter ärmlichsten Verhältnissen von Landwirtschaft, da ihnen jegliche staatliche Unterstützung verwehrt blieb und durch die Nichtanerkennung beider Studien der Verkauf ihrer Gemälde offiziell nicht gestattet war, Quelle: Dressler, Wikipedia, Daniel Mach und Eva Heidenreichová in ”Vesely Vylet” vom Sommer 2006 und Internet.
Katalog-Nr.: 4463
Limit: 20,00 €, Zuschlag: 110,00 €
spätsommerlicher Blick, über abgeerntete Felder, in sanft bewegte Mittelgebirgslandschaft, minimal pastose Landschaftsmalerei, Öl auf Leinwand, um 1930, rechts unten ligiert signiert ”H König”, Craquelure, reinigungs- und gering restaurierungsbedürftig, original in ca. 7,5 cm breiter Holzleiste gerahmt, Falzmaße ca. 60,5 x 87,5 cm. Künstlerinfo: eigentlich Heinrich König, dt. Maler, Zeichner und Dekorationsmaler (1891 Großendrescheid bis 1971 München), zunächst Lehre zum Dekorationsmaler und als Kirchenmaler tätig, nach Berufsunfall Hinwendung zum Zeichnen sowie zur Landschafts- und Portraitmalerei, ab 1917 Studium an der Akademie in München bei Carl Johann Becker-Gundahl und Carl von Marr, 1925 Gründung der Zeichenschule ”Die Form” in München, die über 50 Jahre fortbestehen wird und als Vorbereitungsschule für die Münchner Akademie fungierte, beschickte diverse Ausstellungen, wie 1929 die 1. Ausstellung des Künstlerbundes ”Die Unabhängigen” und 1967–61 die Ausstellungen der Münchner Künstlergenossenschaft, tätig in München, Quellen: Vollmer, Wikipedia, Matrikel der Münchner Akademie, Saur ”Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon” und Bruckmann ”Münchner Maler des 19./20. Jh.”.
Katalog-Nr.: 4464
Limit: 80,00 €, Zuschlag: 0,00 €
prächtiger Strauß aus Sonnenblumen, Rittersporn und Gladiolen in bauchiger Vase, pastose Malerei mit lockerem, breitem Pinselduktus in leuchtender Farbigkeit, Öl auf Leinwand, um 1950, rechts unten ligiert signiert ”HKrammer”, kleine Fehlstellen in der Leinwand, schön in silberner Leiste gerahmt, Falzmaß ca. 60 x 80,5 cm.
Katalog-Nr.: 4465
Limit: 20,00 €, Zuschlag: 0,00 €
tanzende Mischwesen aus Pferdeköpfen auf Frauenleibern, expressive, pastose Malerei mit breitem Pinselduktus und kraftvoller Farbigkeit, zur Malerei des Künstlers schreibt Maciej Gutowski: ”Wieslaw Kruczkowskis Malerei ist das Werk einer konsequenten künstlerischen Vision. Vision, deren Aufgabe es nicht ist, uns äußerlich zu erfreuen, eine wunderbar bildlich gelöste Oberfläche zu bewundern, nach unveränderlichen Bildregeln zu suchen, über die Bedeutung und Probleme des Werkes nachzudenken, sondern eine dramatische Darstellung wenigstens einer Seite des menschlichen Seins, die uns selbst zu einer breiteren Reflexion führt. Daher ist es keine Kunst, die unser Gewissen und unsere Sensibilität für den Schlaf fördert und uns ein leichtes und leicht zu verdauendes Vergnügen bietet, sondern eine Kunst, die zumindest den Ehrgeiz hat, den Menschen und sein Schicksal tiefer zu zeigen.”, Öl auf Leinwand, rechts unten signiert und datiert ”W. Kruczkowski (19)88”, rückseitig auf dem Spannramen betitelt ”Gracie” und Künstleranschrift ”Wieslaw Kruczkowski, Warszawa m. Suwalska 32 n 116, Tel.: 11–39–03”, schlicht mit Leisten gerahmt, Falzmaß ca. 80 x 79,5 cm. Künstlerinfo: polnischer Maler (geboren 1935 in Breslau [Wroclaw]), studierte bis 1957 an der Akademie der Schönen Künste Warschau bei Aleksander Kobzdej, ab 1964 Mitglied der Künstlergruppe ”Rekonesans”, zunächst Assistent von Aleksander Kobzdej, ab 1967 Hilfslehrer und 1979 Dozent für Zeichnen an der Warschauer Kunstakademie, ab 1995 Professor für Malerei an der Akademie Warschau, beschickte ab 1966 zahlreiche Ausstellungen, vertreten in den Sammlungen des Warschauer Nationalmuseums, erhielt diverse Auszeichnungen, tätig in Warschau, Quelle: Internet.
Katalog-Nr.: 4466
Limit: 120,00 €, Zuschlag: 160,00 €
Rückenansicht einer sitzenden, nackten jungen Frau mit keckem Hütchen im Interieur, aus einem halb mit Gardinen verschlossenen Fenster blickend, während ein weiteres Fenster des Raumes provisorisch mit Holzläden verschlossen scheint, fein lasierende Malerei, Öl auf Hartfaserplatte, rechts unten signiert und datiert ”Krynski ((19)93”, rückseitig signiert, polnisch betitelt und datiert ”Krynski – zaklad ustucowy (dt.: Muffins = Fenstermanager), (19)93”, schön in alter, ca. 5,5 cm breiter Berliner Leiste gerahmt, Falzmaße ca. 60 x 50 cm. Künstlerinfo: deutsch Richard Krynski, polnischer Maler, Zeichner und Graphiker (geboren 1950 in Krosno), studierte 1976–85 Malerei, 1985 Aufnahme in den polnischen Künstlerverband und fortan freischaffend, beschickte Ausstellungen in Krosno, Slupsk, Rzeszow, Przemysl, Posen, Krakau, der Slowakei (Stara Lubowna), in Deutschland (Bonn und Dortmund) und Kanada (Montreal, Vancouver), tätig in Krosno, Quelle: Internet.
Katalog-Nr.: 4467
Limit: 250,00 €, Zuschlag: 200,00 €
symbolistische Szene, mit zwei Jungen am Schachbrett, hinter Kerkermauern, vor den beiden Knaben liegt auf einem Schachbrett eine Papierkrone, während dem linken Jungen Hände gegeben sind, scheint ihm Kopf und Verstand zu fehlen, nach der vor ihm liegenden Krone zu greifen, sein Gegenspieler im roten Wams betrachtet die Krone begierig – allein es fehlen ihn Arme und Hände zum wirklichen Erlangen der Macht, fein lasierende Malerei, Öl auf Hartfaser, rechts unten signiert und datiert ”Krynski (19)92”, rückseitig auf teils stark verblichenem Künstleretikett polnisch betitelt, datiert und bezeichnet ”Ksiaze w pulapce (dt.: Die gefangenen Prinzen), 1992, 54 x 45,5 (cm), Olej-Plyta (dt. Öl auf Platte)” sowie auf der Platte signiert und datiert ”Krynski (19)92”, gerahmt, Falzmaße ca. 45,5 x 54 cm. Künstlerinfo: deutsch Richard Krynski, polnischer Maler, Zeichner und Graphiker (geboren 1950 in Krosno), studierte 1976–85 Malerei, 1985 Aufnahme in den polnischen Künstlerverband und fortan freischaffend, beschickte Ausstellungen in Krosno, Slupsk, Rzeszow, Przemysl, Posen, Krakau, der Slowakei (Stara Lubowna), in Deutschland (Bonn und Dortmund) und Kanada (Montreal, Vancouver), tätig in Krosno, Quelle: Internet.
Katalog-Nr.: 4468
Limit: 250,00 €, Zuschlag: 0,00 €
sinnender Geistlicher, am Tisch im Interieur sitzend, seine Kunstschätze wie einen Nautiluspokal und ein Kunstkammerstück in Gestalt eines Miniatursegelschiffs betrachtend, fein lasierende, minutiös erfasste Genremalerei, Öl auf Leinwand, 1. Hälfte 20. Jh., links unten signiert und ortsbezeichnet ”L. Kurtner Wien”, im opulenten, ca. 10 cm breiten, versilberten Stuckrahmen (minimal restaurierungsbedürftig) gerahmt, Falzmaß ca. 28,5 x 25,5 cm.
Katalog-Nr.: 4469
Limit: 20,00 €, Zuschlag: 60,00 €
von hohen Tannen umgebene einsame Hütte, mit rauchendem Schornstein, auf einer kleinen Waldlichtung, leicht pastose Malerei, Öl auf Hartfaserplatte, um 1980, rechts unten signiert „F. Laube“, gerahmt, Falzmaß ca. 24,5 x 30,5 cm. Künstlerinfo: dt. Tier- und Landschaftsmaler (1914 Berlin bis 1993 Bad Harzburg), ab 1928 Studium an der Hochschule für Freie und Angewandte Kunst in Berlin bei Henseler, Spiegel und Kutschmann, 1930 Mitarbeit an der Restaurierung der Kirche von Wiesenburg und 1936 an der Restaurierung des Chinesischen Teehauses in Sanssouci, 1939–47 Kriegsdienst und anschließende Gefangenschaft, Umzug der Familie von Berlin in den Harz, ab 1949 Gestaltung und Bemalung von Schaustellerwagen als Broterwerb, es folgten Gestaltungsaufträge von naturkundlichen Museen, vorwiegend zum Thema Jagd und Wild, Illustrationen von Tierbüchern usw., 1981 Verleihung des Bundesverdienstkreuzes, bis ins hohe Alter immer wieder Bemalung von Karussells, Fahrgeschäften und Rummelbuden, jedoch immer intensivere Beschäftigung mit der Jagdmalerei, Quelle: Internet.
Katalog-Nr.: 4470
Limit: 80,00 €, Zuschlag: 140,00 €
träumerischer Blick in ein sonnig erleuchtetes Interieur, auf einer Recamiere liegt ausgestreckt ein junge Frau, den Kopf gemütlich auf ihren Arm gebettet, die Augen sanft geschlossen, mit breitem Pinsel in Camaieumalerei festgehaltenes Aktstück, Öl auf Leinwand, Anfang 20. Jh., rechts unten signiert ”R. Legendre”, Leinwand teils alt repariert, teils retuschiert, rest.bed., in breiter gestuckter Leiste gefasst, diese mit Substanzverlusten, Falzmaß 49 x 58 cm.
Katalog-Nr.: 4471
Limit: 200,00 €, Zuschlag: 200,00 €
gemächlich dahinfließender, sich leicht windender Fluss "Leie" (Französisch "Lys"), mit einigen Kähnen am Ufer, vor den Toren einer Stadt, unter bewölktem Himmel im Licht des zur Neige gehenden Tages, Landschaftsmalerei mit pastosem Farbauftrag, Mitte 20. Jh., rechts unten unleserlich signiert und bezeichnet „De Leie“, minimale Erhaltungsmängel, gerahmt, Falzmaß ca. 61 x 71 cm.
Katalog-Nr.: 4472
Limit: 20,00 €, Zuschlag: 30,00 €
junge Frau in festlicher Robe, am Schreibtisch im herrschaftlichen Salon, lasierende, partiell gering pastose historisierende Genremalerei, Öl auf Leinwand und Keilrahmen, um 1910, rechts unten signiert ”F. Lenditz”, gering reinigungsbedürftig, ungerahmt, Maße ca. 69 x 55,5 cm. Künstlerinfo: dt. Genremaler (1873 bis 1937), Quelle: Internet.
Katalog-Nr.: 4473
Limit: 400,00 €, Zuschlag: 0,00 €
Bildnis einer jungen Frau, mit elegantem Hut und schwarzem Mantel, den Blick in die Ferne gerichtet, ihr rechter Arm liegt leger über einer Lehne, pastose Malerei mit lockerem Pinselstrich, um 1920–30, rechts unten signiert „Leonhardt“, Craquelure teils mit Ablösungen, restaurierungsbedürftig, gerahmt, Falzmaß ca. 66 x 57,5 cm.
Katalog-Nr.: 4474
Limit: 50,00 €, Zuschlag: 50,00 €